RE: Problem mit Tillig Elite Doppelkreuzungsweiche

#1 von inet_surfer88 , 27.12.2018 19:42

Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit Doppelkreuzungsweichen von Tillig. Es ist aus dem Elite-Gleis die 85390.
Eine ältere Fleischmann-Lok (BR64) entgleist hier in allen Richtungen. Wenn man Sie über die Weichen schiebt "verklemmt" sie sich. Im Schattenbahnhof habe ich die EW2 als Weichenbausatz verwendet. Auch hier machte die BR64 Probleme, neuere Loks funktionierten. Mit einem kleinen Fräßer bin ich hier dem Herzstück und den Außenschienen vorsichtig zu Leibe gerückt. Seitdem funktionieren alle Loks tadellos.

Bei der Kreuzungsweiche habe ich jetzt zusätzlich das Problem das eine neue Roco-Lok BR85 in 3 Weichenstellungen ohne Probleme durchfährt, bei der 4. Weichenstellung (Abzweig) entgleist auch diese Lok. Wie bereits geschrieben die 64er haut es hier in allen Weichenstellungen raus. Weitere Loks habe ich bis jetzt noch nicht getestet.
Die Kreuzungsweichen liegen alle im sichtbaren Bereich, deswegen möchte ich hier eigentlich nicht groß rumfräßen. Außerdem traue ich mich bei der Kreuzungsweiche auch nicht so recht mit dem Fräßer ran.

Die Weichenzungen liegen alle korrekt an. Wenn ich den Stellweg des Antriebes (MP1) weiter erhöhe, erreicht er nicht mehr seine Endlage. Ich verwende 0,8mm Stelldraht.

Hat jemand schon einmal dieses Problem gehabt und hat Tipps hierzu?
Bin für jeden Hinweis dankbar.


Gruß Rüdiger


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RE: Problem mit Tillig Elite Doppelkreuzungsweiche

#2 von rufer , 27.12.2018 23:57

Also erstmal ist wichtig, dass der Radius der Weiche mit 484mm relativ eng ist. Lange Loks mit starrem Rahmen haben da ihre Mühe, da lässt sich nicht sehr viel machen.

Zweitens ist bei Tillig Elite wichtig, dass das Radsatz Innenmass der Norm entspricht, also ca 14.4mm. Stimmt es nicht, entgleisen die Fahrzeuge.

Der Weichenantrieb sollte kräftig sein. Du schreibst die Zungen liegen gut an, das wäre schon mal OK. Auch mal auf der gegenüberliegenden Seite schauen, wie weit die andere Zunge vom Gleis weg gedrückt wird, das ist auch wichtig. Mit den Tortoise geht es sehr gut. Ich weiss jetzt nicht mehr auswendig, ob wir 0.8mm oder 1mm Stelldraht verwendet haben, 0.8 tönt aber eigentlich vernünftig.

Grüsse
Rufer


 
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RE: Problem mit Tillig Elite Doppelkreuzungsweiche

#3 von Bügeleisenmann , 28.12.2018 14:11

Moin!

Zitat

ich habe ein Problem mit Doppelkreuzungsweichen von Tillig. Es ist aus dem Elite-Gleis die 85390.



Grundsätzlich sind DKW problembelastet, egal von welchem Hersteller. Auch wenn man in den 60ern noch den Wert einer elektrischen Eisenbahn an der Anzahl der DKW festmachte, so bin ich heute der Auffassung, der Verzicht auf solche Sonderweichen erhöht die Betriebssicherheit.


Zitat

Eine ältere Fleischmann-Lok (BR64) entgleist hier in allen Richtungen. Wenn man Sie über die Weichen schiebt "verklemmt" sie sich.



Da Du nicht schreibst, daß Du die Lok vermessen hast, gehe ich davon aus, da ist nichts passiert.
Nun denn, GFN hat jahrzehntelang die NEM ignoriert und seine Fahrzeuge mit 14,1 mm Innenspurmaß ausgeliefert. Das war nett gegenüber den Märklinisten, DC-Bahner mit normgerechten, modernen Gleisen haben da ihre Probleme.
Ich merke das immer auf unseren Ausstellungen, meine Weichen sind für Minnimum 14,3 gebaut, fast alle GFN-Fahrzeuge (es sei denn, die Radsätze wurden schon überarbeitet/getauscht) nehmen die Weichen mit einem fröhlichen Hopser.


Zitat

Mit einem kleinen Fräßer bin ich hier dem Herzstück und den Außenschienen vorsichtig zu Leibe gerückt. Seitdem funktionieren alle Loks tadellos.



Oje, dann lieber den Abzieher von Fohrmann kaufen!


Zitat

Bei der Kreuzungsweiche habe ich jetzt zusätzlich das Problem das eine neue Roco-Lok BR85 in 3 Weichenstellungen ohne Probleme durchfährt, bei der 4. Weichenstellung (Abzweig) entgleist auch diese Lok. Wie bereits geschrieben die 64er haut es hier in allen Weichenstellungen raus. Weitere Loks habe ich bis jetzt noch nicht getestet.



1. Innenspurmaß der Loks kontrollieren, gegebenfalls auf 14,4 mm einstellen.
2. Die Lage der Weichenzungen überprüfen. Im Grunde sind Tilligweichen Handarbeitsmodelle.
3. Daraus lernen und beim nächsten Mal größere Radien verwenden.

Gruß
Andreas


 
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RE: Problem mit Tillig Elite Doppelkreuzungsweiche

#4 von derOlli , 28.12.2018 19:01

Hallo Rüdiger,

das hört sich ja nicht gut an der DKW. Ich habe zum Glück keine von Tillig verbaut, aber dafür habe ich fünf Bogenweichen von Tillig bei denen ich das gleiche Problem habe wie du. Bei mir ist es aber eine aktuelle Lok von Brawa die dort selten entgleist. Alle anderen Loks (viele von Fleischmann) haben dort keine Probleme. Häufiger treten aber Entgleisungen mit Wagen verschiedener Hersteller auf. Aber auch nur wenn ich nicht hin schaue. Wenn ich die Wagen von Hand schiebe entgleist nichts. Die Radsätze habe ich aber auch noch nicht vermessen.

Du siehst, du bist nicht allein mit dem Problem.


Gruß von Olli


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RE: Problem mit Tillig Elite Doppelkreuzungsweiche

#5 von hans-gander , 28.12.2018 19:33

Hallo Kollegen,

ich habe folgen Erfahrungen mit zwei Tillig Elite DKW gesammelt.
Wenn das Radsatzinnenmaß stimmt und die erste Achse keine Haftreifen haben fahren alle Loks problemlos über alle meiner Tillig Weichen.
Daher habe ich bei all meinen Drehgestelle Loks die Radsätze mit Haftreifen auf die zweite Stelle umgebaut. Jetzt spielt die Fahrtrichtung der Loks keine Rolle mehr.
Meine Beobachtung beruht darauf, dass durch die Haftreifen ein seitliches Verrutschen der Radsätze im Bereich der Herzstücke und Radlenker erschwert wird.

Grüße
Hans


 
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RE: Problem mit Tillig Elite Doppelkreuzungsweiche

#6 von inet_surfer88 , 29.12.2018 20:55

Hallo zusammen,

ich fasse die Antworten auf eure Beiträge mal zusammen.

Haftreifen:
Die Fleischmann BR64 hat keine. Die Roco BR85 hat welche, müsste jetzt aber erst schauen wo die genau sind. Ändern könnte man es bei der Lok aber ohnehin nicht.

Bogenweiche:
Da habe ich nur eine auf der Nebenbahn verbaut. Da kann ich aktuell noch nicht fahren. Erfahrung hiermit steht noch aus.

Innenmaß:
Roco habe ich noch nicht gemessen, gehe aber davon aus das Maß stimmt. Ist ja eine neue Lok. Die Fleischmann habe ich gemessen: 14,0mm

Herzstück fräßen:
Nun, das hört sich schlimmer an als es ist. Es fehlte nicht viel. Außerdem waren das alles Bausätze, die ich ohnehin selber zusammen gebaut habe. Und dann sind die alle im Schattenbahnhof, also nicht sichtbar. Im sichtbaren Bereich sind überwiegend längere Weichen im Einsatz. Nur im Nebenbahnbereich sind noch ein paar EW2 verbaut. Hier muss ich aber erst noch außgiebig testen. Aktuell scheint es aber zu funktionieren.
An der DKW möchte ich aber nicht fräßen. Zum einen im Sichtbaren, zum anderen ist da alles nochmals filigraner.



Heute ist mir noch eine Unebenheit aufgefallen. Hier muss ich nochmals nacharbeiten. Evtl. ist das der Entgleisungsgrund für die Roco???


Bei der Fleischmann scheint es aber wohl am Innenmaß zu liegen.
Jetzt mein Problem: Ich habe keine Ahnung, ob und wie man das Ändern kann. Andreas hat einen Fohmann-Abzieher erwähnt. Lässt sich das damit einstellen? Wenn ja, bei jeder Lok oder gibt es da Unterschiede bei den Lokachsen??


Gruß Rüdiger


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RE: Problem mit Tillig Elite Doppelkreuzungsweiche

#7 von derOlli , 30.12.2018 10:49

Hallo Rüdiger,

das könnte der Grund sein. Aus welchem Material sind die hohen Radlenker?
Die sehen nach Plastik aus. Können die getauscht werden?
Wenn nicht könntest du mit einem langen Cuttermesser auf die Gleise legen und versuchen alles was zu hoch steht abzuschneiden.
Ist jetzt so eine Spontane Idee.


Gruß von Olli


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RE: Problem mit Tillig Elite Doppelkreuzungsweiche

#8 von inet_surfer88 , 30.12.2018 12:00

Hallo Olli,

abschneiden muss man da nichts. Die Weiche liegt einfach nicht 100%ig auf dem Untergrund auf. Ich habe die Weichen verklebt, aber nicht jede einzelne Schwelle. Dadurch stehen jetzt einige etwas nach oben, was diese Höhendifferenz verursacht. Hier muss ich einfach nochmals ein wenig Nacharbeiten. Ich hoffe das ist der Grund für die Entgleisung der Roco-Lok.
Bei der Fleischmann-Lok bin ich nach wie vor Ratlos wie es hier weiter geht. Vor allem weil ich einige ältere Fleischmann-Loks habe. Wenn es nur die eine wäre hätte ich die schweren Herzens in die Vitrine befördert. Aber ich befürchte das Problem auch bei den anderen Loks. Hier stehen die Fahrtests noch aus.
Ich will jetzt aber erst mal die Wendel bauen, bevor ich dann alle Loks teste. Nur mir der Wendel habe ich einen Kreisschluss und kann auch auch mal vernünftig fahren, nicht nur ein Stück vor und zurück.


Gruß Rüdiger


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RE: Problem mit Tillig Elite Doppelkreuzungsweiche

#9 von derOlli , 30.12.2018 13:29

Hallo Rüdiger,

wenn Loks an der Weiche Probleme machen, dann bestimmt auch Wagons. So war das jedenfalls bei mir.
Ich hoffe mal das du bald im Kreis fahren kannst und dein rollendes Material testen kannst.

Ich wünsche dir noch einen schönen Rutsch ins neue Jahr


Gruß von Olli


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RE: Problem mit Tillig Elite Doppelkreuzungsweiche

#10 von hans-gander , 30.12.2018 17:35

Zitat

Hallo Rüdiger,

wenn Loks an der Weiche Probleme machen, dann bestimmt auch Wagons. So war das jedenfalls bei mir.
Ich hoffe mal das du bald im Kreis fahren kannst und dein rollendes Material testen kannst.

Ich wünsche dir noch einen schönen Rutsch ins neue Jahr



Hallo Kollegen,
der Oli hat mich mit seinem Beitrag daran erinnert, dass ich immer einen Rollversuch mit den Donnerbüchsen von Roco oder ähnlich lange "Zweiachsern" gemacht habe. Wenn die problemlos über die Weichen fuhren, hatte der Rest vom Fuhrpark in der Regel keine Probleme.

Guten Rutsch
Hans


 
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RE: Problem mit Tillig Elite Doppelkreuzungsweiche

#11 von inet_surfer88 , 13.01.2019 15:44

Hallo zusammen,

ich wollte nochmals wegen dem Fohrmann-Abzieher nachfragen. Ich habe mittlerweile ein Youtube-Video gefunden, auf dem die Vorgehensweise erklärt ist. Hier werden die Achsen einzeln ausgebaut korrigiert. Bei Waggons sicherlich kein Problem.

Wer hat hier Erfahrungen mit Loks, besonders die "alten" von Fleischmann. Gibt es da Unterschiede oder ist es bei allen Loks problemlos möglich die Achsen zu demontieren?


Gruß Rüdiger


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