RE: Schleiferumschaltung mit LOPI4

#1 von Instandsetzung , 29.11.2018 17:15

Hallo zusammen,

stehe vor folgendem Problem:
Ich benötige für eine Lok mit sehr wenig Platz im Innenraum eine Schleiferumschaltung.

Die Platine von ESU ist mir bekannt. Die ist aber für dieses Lokmodell einfach zu groß.

In die Lok passt der Lopi ohne Probleme rein;
auch ein ( flacheres ) Relais ist unter zu bringen.

Das Relais auf der ESU Platine ermöglicht ja auch ein 2-poliges Umschalten der Stromaufnahme. Da das hier allerdings nicht benötigt wird, wollte ich ein einpoliges bistabiles Relais an die AUX 1 und AUX 2 Ausgänge hängen.

Die AUX 1 und AUX 2 Ausgänge ( grünes und lilafarbenes Kabel ) wollte ich nehmen, da ich mir nicht sicher bin, ob bei der LOPI Version mit Kabel und 8-poligem NEM Stecker überhaupt verstärkte Ausgänge für AUX 3 und AUX 4 vorhanden sind.
Weitere Lichtausgänge ( außer Licht vorne und hinten ) werden nicht benötigt.

Es ist für mich auch kein Problem den LOPI mit Hilfe des ESU Programmers so zu programmieren, daß die Ausgänge AUX 1 und AUX 2 jeweils mit der Fahrtrichtung wechseln.

Das Problem, was ich sehe, ist, daß das Relais, welche sich hier habe, für 12 Volt ausgelegt ist.
Ich habe die Befürchtung, daß dieses Relais mit der Zeit zu heiß wird und durchbrennt, wenn die Ausgänge dauernd einschalten.
Bei dem Relais auf der ESU Platine ist jedoch keine Voltzahlangabe auszumachen.
Es ist bei der Bedruckung 2 mal die Zahl 12 zu finden. Kann also gut ein, daß es auch ein 12 Volt Relais ist. Nur hat man ja bei Digital eine Spannung von knapp unter 20 Volt anliegen. Ein 24 Volt Relais könnte auch funktionieren, nur schaltet dieses dann sicher genug ?

Auf der ESU Platine sind noch weitere Bauelemente zu finden:
2 Dioden ( vermutlich als Freilaufdioden )
2 Widerstände und ein weiterer SMD Baustein.
Kann das eine Spannungsregulierung sein ?

Stand schon mal jemand wie ich vor diesem Problem ?

Und wenn ja, wie hat er es lösen können ?

Eine Suche im Netzt hat mir bis jetzt nicht weiter geholfen.
Meist wurde auf die o.G. ESU Schleiferumschaltungsplatine verwiesen.
Aber wie schon oben geschrieben, passt diese aufgrund ihrer Unförmigkeit nicht in die gewünschte Lok.

Mfg
Oliver


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RE: Schleiferumschaltung mit LOPI4

#2 von Pape , 29.11.2018 18:43

Moin Oliver,

ich habe eine solche Schaltung in meinen wendezugfähigen Loks, ist keine Hexerei

Wenn Du ein Bistabiles Relais hast, brauchst Du doch nur einen Impuls zum Umschalten, also programmiere Aux 1 u. 2 doch auf Zeit, so das sie nach 1,5 bis 2 Sek ausgehen.

Die Spannung kannst Du über einen Vorwiderstand anpassen, am Aux gegen U+ (blaues kabel) liegen ca. 20V, das Relais braucht 12V, also müssen über dem Widerstand 8V abfallen.
Wenn Du nun noch mit einem Messgerät den Widerstand der Spulen vom Relais messen kannst, kannst Du den Strom von der Spule, bei 12V, ausrechnen.
...das Ohmsche Gesetz hilft dabei U = R x I

U = Spannung in V
I = Strom in A
R = Widerstand in Ohm


Nun kannst Du den nötigen Vorwiderstand ausrechnen und nimmst den nächst größeren aus der Widerstandsreihe.

Die Dioden sind Schutzdioden, die in Sperrrichtung gegen U+ geschaltet werden,
damit der Decoder vor der Überspannung, welche die Spule im Ausschaltmoment induziert, geschützt wird.

Noch Fragen??


MfG
Andreas

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RE: Schleiferumschaltung mit LOPI4

#3 von Railstefan , 29.11.2018 18:44

Hallo Oliver,

wenn es ein 12V-Relais ist, so miss doch einfach dessen Spulenwiderstand und ergänze die Schaltung um einen Widerstand am gemeinsamen Pluspol (blau) von etwa gleicher Größe - damit sollte das Relais eigentlich auch noch sicher schalten.
Zusätzlich kannst du ggfs ja auch noch im Dekoder die Umschaltung auf Stand vorwärts/rückwärts legen (Fahrstufe Null), wobei das Problem mit der dauernd anliegenden Spannung verteilt sich dadurch nur anders, nämlich vom Fahren auf den Stand, aber damit hast du beim Fahren zumindest eine geringere Stromaufnahme, da Motor und Licht ja aktiv sind und das Relais nicht noch zusätzlich.
Möglicherweise kannst du aber auch so etwas wie den Kupplungswalzer nutzen, also eine Zeitbeschränkung für die Ausgänge.

Viel Erfolg
Railstefan


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RE: Schleiferumschaltung mit LOPI4

#4 von Knotenblech , 01.12.2018 19:37

Hallo,

12V-relais kein Problem, einfach wie schon hier erwähnt einen kurzen Impuls zum Umschalten, 500ms genügen vollauf, dann Ausgang ausschalten. Freilaufdioden sind recht nützlich.


Grüß Robert


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Decoder: Esu, Zimo und Qdecoder

Die Gesetze der Mechanik, Elektrik und Physik gelten auch bei der Modellbahn


 
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RE: Schleiferumschaltung mit LOPI4

#5 von Instandsetzung , 08.12.2018 15:41

Hallo zusammen,

an einen Widerstand zur Reduktion hatte ich schon vorher gedacht und eingeplant.
Mir ging es eher darum: Wird nach einiger Zeit das Relais heiß oder glüht irgendwann der Widerstand.

Zitat

Wenn Du ein Bistabiles Relais hast, brauchst Du doch nur einen Impuls zum Umschalten, also programmiere Aux 1 u. 2 doch auf Zeit, so das sie nach 1,5 bis 2 Sek ausgehen.


Genau darum ging es mir.
Nur hörte sich das erst mal nicht so einfach an, da ich im Menu des Programmers nichts dahingehend fand. Nur wenn man erst mal weiß, wo man suchen muss, dann wird man feststellen, daß es doch ganz einfach ist.

Ich habe die Punkte Funktionszuordnung und Funktionsausgänge überflogen aber nur so Dinge wie Telexkupplung und Rauchgenerator gefunden und mir dann Gedanken gemacht, wie man das irgendwie verändern kann, so daß der Ausgang nach einer gewissen Zeit abschaltet.

Nun bin ich schlauer, denn ich hatte, warum auch immer, nicht genau unter dem Punkt Funktionsausgänge geschaut. Mir war halt nur in Erinnerung: Da schaltet man die Lichteffekte um.
Wenn man nur eine Zeile höher schaut so gibt es da genau den Punkt bei dem man ein Häkchen setzen kann, den ich gesucht habe:

Ausgang automatisch ausschalten ( nach soundsoviel Sekunden ) .

Manchmal sieht man halt den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Trotzdem danke für Eure Bemühungen und Hilfestellungen.

Mfg
Oliver


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