Zitat
3.) Also nach Märklin ist beim Decoder 60976 nach Nachfrage, das orange-Kabel der Rückleiter und hat Minus (-) Decoder-Minus. Die zusätzlichen AUX 1,2,3,4 haben alle, wenn aktiviert 16,5Volt (sind Plus) und das jeweilige orange-Kabel eines AUX ist der Rückleiter und hat Minus Decoder-Minus.
Ich möchte hier Fragen, ist das was ich so geschrieben habe richtig !!!!!!???????? Weil, man sagt mir es wäre alles umgedreht, heißt Orange ist Plus. Nur dann würde mir Märklin ja bewusst was falsches sagen.
Nein, es ist grad in-sich-andersherum. Orange ist bei Märklin-Decodern der gemeinsame Rückleiter (vgl: ESU und DCC-Norm: blau), und ist als Plus (+) zu betrachten; es gibt auch nicht das "jeweilige Orange", sondern nur "das" Orange. Märklin's Decoder bzw mtc21-Adapter-Platinen haben lediglich mehrere Lötpads für "Orange", letztlich um die Verkabelung zu erleichtern. Beim Einbau in eine kleine Dampflok nicht zu unterschätzen, dieser Vorteil.
Die Ausgänge des Decoders, typischerweise Licht vorne (grau), Licht hinten (gelb), AUX 1-n (braun-mit-rot/grün/gelb usw) sind im elektrischen Sinne die "Masse", also Minus (-). Entsprechend sind (Leucht)dioden und ggf Kondensatoren so herum zu verkabeln, dass (+)-Pol und Anode mit dem gemeinsamen Rückleiter (orange) verbunden sind. Daher sind auch die Versionen von Zweifarb-LEDs (typischerweise weiss/rot) mit gemeinsamer Anode so praktisch, weil man einfach die Anode auf Orange legen und die Kathoden für die beiden Farben mit je einem passenden Vorwiderstand (oder, wenn man so will Nachwiderstand) direkt mit Licht- bzw. AUX-Ausgängen verbinden kann.
Zwischen Licht-Ausgängen bzw. den (verstärkten) AUXen (-) und dem gemeinsemen Orangen Rückleiter (+) bekommt man etwas, das man wohl hinreichend ungenau als "Gleichspannung" bezeichnen kann (Disclaimer: ich war da noch nie mit einem Oszi dran).
Bei vielen Decodern erlauben die Lichtausgänge und AUX1&2 (weil verstärkt) direkt angeschlossene Last (Glühlampe, Rauchgenerator), die weiteren Ausgänge (AUX3 bis AUXn) sind zunächst als Logik-Ausgang gedacht, bei Bedarf zur Ansteuerung einer (externen) Verstärkerschaltung. Bei manchen Decodern kann man die Eigenschaften der Ausgänge auch zwischen "Logikausgang" und "verstärkter Ausgang" umschalten, oder aber die Adapter-Platine für den Decoder enthält aktivierbare Verstärker-Schaltungen für AUX3 bis AUXn (z.B. per Lötbrücke oder Jumper).
Nun geht's aber in die Grauzone:
Man kann durchaus an einem Licht- oder (verstärkten) AUX-Ausgang einen Verbraucher gegen die echte "braune" Fahrzeugmasse legen und schalten, und das funktioniert auch. Der Verbraucher sieht dann aber nur eine Halbwelle, und eine Glühlampe oder LED flackert entsprechend.
Bei Raucherzeugern (wo man bei manchen Modellen gar keine andere Wahl hat, als gegen Fahrzeugmasse zu schalten) kann das sogar erwünscht sein. Ein "alter" Rauchgenerator für den klassischen Analogbetrieb (man erinnere sich: 0-16V Wechselstrom, und wohl nicht immer volle 16V) fände die "volle digitale Gleichspannung" von 16-19V (oder gar mehr) auf Dauer etwas heiss und würde seinen Inhalt in sehr kurzer Zeit verpuffen (halt wie bei kindergerechtem Dauervollgas früher). Schaltet man ihn mit einem AUX gegen Masse, bekommt er nur eine Halbwelle ab, und läuft so mit "halber Last", fast wie im Analogbetrieb bei mittlerer Spannung.
Muss man hingegen den Rauchgenerator zwischen AUXn (-) und Orange (+) verschalten, z.B. weil Dampflok-Kessel/Kamin bzw Lokgehäuse nicht mit Fahrzeugmasse (braun) verbunden sind, tut man vllt gut daran, zu einem "Rauchgenerator für Digitalbetrieb" zu greifen, dessen Heizelement auf 16-19V Dauerspannung ausgelegt ist.
Und dann gibt es ja noch die Möglichkeit, die (verstärkten) Ausgänge der Decoder zu dimmen (ich vermute: pulsieren zu lassen) und das je nach Decoder sogar abhängig davon, ob das Fahrzeug steht oder fährt (wenig Rauch im Stillstand, viel beim Fahren)...