Hallo zusammen,
nach einigen ernüchternden Erlebnissen mit den o.g. Wagen, habe ich zuletzt hier aus dem Forum einen Tipp bekommen, worin die fehlende Anlagentauglichkeit dieser Wagen begründet sein kann.
Das Symptom sind immer wiederkehrende Entgleisungen der Wagen sowie angekoppelter Fahrzeuge, in Verbindung mit besonders leichten Wagen bevorzugt dieselben. Tatsächlich würden ja zunächst die Radsätze oder die Kupplungen ins Auge fallen, die Kupplungen vornehmlich wegen Verhakens mit den Puffern. Doch da ich die Roco KK nutze, hatte ich das eigentlich ausgeschlossen.
+++ Update 25.2.2024 - bei einem neuen Wagen habe ich noch mal bessere Fotos gemacht. Die hier gezeigte Verbesserung hat bei mir und einigen Kollegen, die die Wagen ebenfalls besitzen, sehr gut funktioniert und sich seither im Anlagenbetrieb, auch auf rauem Geläuf, bewährt. +++
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Der Tipp mit den Kupplungskulissen kam von Andreas (Münsti), allerdings aus zweiter Hand. Hiernach müssen die Kupplungskulissen sowie die Drehgestelle leicht nachgearbeitet werden.
Diesem Tipp nachgehend habe ich tatsächlich festgestellt, dass die Kupplungskulissen der Wagen besonders unter Zug sehr schwergängig waren, gerade um die Mittellage herum klemmte es.
Die Drehgestelle werden mit einem Kreuzschlitz-Dreher demontiert, und die gezeigten Kunststoffteile werden mit einem feinen Schlitz-Schraubendreher ausgehebelt. Bei dem Teil der Kupplungskulisse wird man vermutlich etwas kaputt machen, da die Teile mit Kleber und Lack sehr fest montiert sind. Am besten außen und an der Grenzfläche zwischen Metallrahmen und Kunststoffteil ansetzen.
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Beim Drehgestell muss die Bohrung mit einem Messer aufgeweitet werden, sodass die Bohrung nicht mehr zylindrisch ist, sondern sich nach oben hin konisch öffnet. Dafür am besten eine frische Klinge verwenden, damit das Material sauber und gleichmäßig abgetragen werden kann. Links das überarbeitete Drehgestell.
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Besonders die Kulissenführung ist hier interessant. Die scharfe Spitze der Führung erklärt zunächst das Haken der Kulisse in der Mittellage. Die Spitze muss mit einer feinen Feile oder einem Skalpell abgerundet werden.
Alle Kunststoffteile werden weiterhin mit einem Messer und einer Feile entgratet. Jeweils rechts das überarbeitete Teil.
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Derart modifiziert wurden die Wagen wieder zusammengesetzt. Hierbei wurde auch darauf geachtet, dass das Plättchen um den Drehgestellzapfen die Kulisse nicht einklemmt. Weiterhin wurden noch vorhandene Grate an der Kupplungskulisse mit dem Skalpell entfernt. Außerdem wurde bei der Montage sparsam mit Silikonöl (edit: optional!) an den Kulissenführungen gearbeitet, wodurch die Kulissen in der Konsequenz butterweich hin und her laufen. Es gibt auch kein Klemmen in der Mittellage mehr!Im Anlageneinsatz konnte ich die Wagen noch nicht testen, bin aber zuversichtlich, dass das Problem zumindest deutlich verbessert sein sollte. Und der nächste Fahrtag kommt bestimmt
wie oben beschrieben, laufen die so modifizierten Wagen seither problemlos.