Hallo, zusammen,

mein Name ist Michael, ich bin neu hier im Forum, lese aber schon seit einigen Jahren eifrig mit.
Ich betreibe eine 3-Leiter-Bahn in U-Form in einem Raum von ca. 3,7 x 3,7 m. Gefahren wird auf C-Gleis mit der ESU EcoS, geschaltet wird analog; meine z.T. rund 60 Jahre alten Märklin-Loks habe ich nach und nach mit LOPI 4-Decodern digitalisiert.

Meine Frage (in der Hoffnung, im Bereich "Digital" richtig zu sein): die Bremsabschnitte meiner Anlage sind alle für das ABC-Bremsverfahren, also mit 5 Dioden ausgestattet; das Bremsen funktioniert einwandfrei und problemlos. Nun habe ich auff der Seite "Digital-Bahn.de" gelesen, dass beim ABC-Bremsen die Funktionstasten, also z.B. bei Soundsos, im Bremsabschnitt, vor HP0 zeigendem Signal aktiv bleiben. Nur: in meinen Bremsabschnitten bleiben die Sounds, das Licht etc. an, lassen sich aber nicht beeinflussen. Habe ich irgendetwas übersehen??

Für hilfreiche Antworten wäre ich sehr dankbar!
Gruß in die Stumme-Welt

Michael

Hallo Michael,
ABC-Bremsen funktioniert mit asymmetrischer Gleisspannung. Digital ist ja eine Wechselspannung, normalerweise sind die "Wellenberge" auf beiden Seiten der Null-Linie also gleich hoch. Im ABC-Abschnitt wird nun auf einer Seite die Höhe der Berge kleiner gemacht als auf der anderen (deswegen asymmetrisch), die Digitalinformationen bleiben aber erhalten -> Der Decoder lässt sich weiter steuern.

Es gibt aber noch andere Bremsverfahren, z.B. mit Gleichspannung. Das ist speziell bei Märklin verbreitet, kann aber auch unter DCC eingesetzt werden. Dabei wird einfach eine Gleichspannung ans Gleis gegeben, sobald die Decoder die erkennen, bremsen sie. Da hier aber kein Wechsel zwischen Plus und Minus mehr stattfindet, können auch keine Digitalsignale mehr codiert werden.

Die Frage ist jetzt: Was für Bremsmodule hast du da im Einsatz? Sind die selbst gebaut? Wenn ja, wie? Möglicherweise sind die nicht richtig zusammengebaut und erzeugen so keinen ABC-Abschnitt, sondern nur eine mehr oder weniger gleichgerichtete Spannung. Das würde das Verhalten deiner Loks erklären.

Viele Grüße
Carsten

Hallo Carsten,

Er schreibt doch: mit fünf Dioden...

Gruss

Volker

Hallo Volker,
mit 5 Dioden kann man ne Menge unterschiedlicher Schaltungen bauen... Deswegen wärs schon schick, nen Schaltplan oder was in der Art zu bekommen. Sind die beispielsweise einfach alle in Reihe, hat man die Digitalspannung gleichgerichtet (wenn auch mit Lücken drin).

Viele Grüße
Carsten

Hallo, zusammen,

vielen Dank für die Rückmeldungen!
Ich habe die "Bremsmodule" - wie z.B. bei ESU oder "Digital-Bahn.de" beschrieben, aus 4 parallel hintereinander gelöteten und einer antiparallel dazu gelöteten Schottky-Diode erstellt. Es scheint mir mittlerweile aber auch so, dass durch diese Anordnung "nur" ein gleichgerichtetes Signal erzeugt wird, das die Loks abbremsen lässt.
Allerdings hat heute Nachmittag ein Versuch mit einer Teststrecke, die aus einem "normalen" Gleisabschnitt und eben einem davon isolierten und mit einem o.g. Bremsmodul versehenen Strecke bestand, keine neuen Erkenntnisse erbracht: Die Loks bremsen schön ab, die Lichtfunktion z.B. lässt sich nicht schalten. Wie in der ESU-Anleitung zum LOPI 4.0 geschrieben, habe ich die CV 27 auf den Wert 3 gesetzt und mit mehreren Werten bis etwa 30 gespielt und über die EcoS am Lokdecoder nur das ABC-Verfahren zugelassen -ohne Erfolg.
Ich denke, ich werde damit leben müssen (und auch können) - Aber schade ist es schon!

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!

Michael

Du fährst aber schon DCC, oder?
Schalte mal die anderen Protokolle in der ECOS ab.
Evtl. auch mal die ECOS- und Dekoder-Firmware aktualisieren.

Die Lok muss im ABC-Abschnitt steuerbar sei und die F-Tasten müssen funktionieren.
Ist die Lok rückwärts fahrbar?
Wie verhalten sich Loks, z.B. mit ABC-fähigen Zimo-Dekodern?