Hallo Martin,

da bleibt mir die Spuke weg. RESPEKT! Wieviele Jahre arbeitest du schon mit Fusion 360?

Ich wollte Jochen heute morgen auch dazu motivieren, sich mit Fusion 360 zu beschäftigen um das bestmögliche aus dem SLA-Drucker rauszuholen. Nun bist du mir zuvor gekommen und lieferst (in 10 Minuten!!!) auch noch einen fertigen Ansatz. Nicht schlecht.
Letztendlich hat mich Niklas dazu gebracht, den in FreeCAD bereits fertiggestellten 4NBWE nochmal in Fusion zu konstruieren.

@ Jochen: Die Einarbeitung in Fusion 360 gelingt wesentlich einfacher und komfortabler als die in FreeCAD. Wenn du dich in Illustrator wohl fühlst, wird Fusion 360 ein Leichtes für dich werden. Das Konstruieren ist für mich viel einfacher und logischer als in FreeCAD. [s]Einzig die Tatsache, dass meine Dateien in meinem Online-Konto und nicht auf meiner Festplatte gespeichert werden, stört mich etwas.[/s] > Geht doch, über die Funktion "Exportieren" => also keine Kritik mehr zum jetzigen Zeitpunkt.

Allerdings überzeugt das saubere Ergebnis nach nur drei Stunden Einarbeitung. Fasziniert bin ich von den abgerundeten Kanten zwischen den drei Fenstern. Die konnte FreeCAD nicht sauber erzeugen (sieht man auf meinen Fotos im oben verlinkten Thread). Auch der Übergang zwischen diesen Rundungen und dem Dach ist perfekt (obwohl die Rundungen am Dach 50% stärker ausfallen als am Fenster).

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Hier nochmal mit Hilfsskizze (in Illustrator vorgezeichnet, hier hätte ich aber einfach mein Foto platzieren können und hätte mir die Arbeit am 2D-Modell sparen können):

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Ich schließe mich Niklas an. Die Frage, ob du weiter in C4D arbeiten solltest, könnte man nun definitiv als geklärt betrachten: Nein!

Danke! Was ist "Canvas"? Ich kenne das Wort nur bei Gemälden.

Der Grundriss als Kurve scheitert bei mir bereits daran, dass ich keine vier gleiche Eckkurven hinkriege. In C4d konnte ich die Viertelkurve im Spline spiegeln (oder mehrere Punkte gleichzeitig bearbeiten, z.B. die Bezier-Tangenten drehen).

Ich werde mir die Anleitung demnächst ansehen, im Moment drängt es nicht. Super!

Das Problem habt ihr auf den Punkt gebracht: der FDM-Drucker ist nicht fein genug für sowas. Schräg drucken vermeidet zwar Stützen, alle Fenstersprossen sind aber dann gezähnt. Und die "glatte" Oberfläche: naja...

Es sind also zwei Problemkreise: Konstruieren und Drucken.

In Cura und Meshlab wird das Modell erstmal gut dargestellt, aber nachdem ich Autokorrektur durchlaufen lasse, sieht das Mesh überhaupt nicht mehr "schön" aus. Ich weiß jetzt nicht, was "gilt": druckt er das, was ich sehe, oder stellt der Splicer nur das Bild schön dar..? In Meshmixer wird das Modell schon schlecht importiert. Was stimmt also?

PS: Die Vektor-Bearbeitung in Illustrator mochte ich nie. Da finde ich sogar CorelDraw intuitiver. Cinema4d hat eine ähnliche Arbeitsweise wie Corel, deshalb vermeide ich Illustrator, wann immer es geht. Das liegt einfach daran, dass man die Punkte nicht größer darstellen kann. In C4d geht das. Und das Umschalten zwischen Anwählen und Löschen / Bearbeiten z.B. ist in AI doof gelöst. Bis ich in AI einen Punkt auf der Linie gefunden habe, bin ich in C4d bereits fertig. Ich könnte ja mal Inkscape testen...
Fusion360 hat diesbezüglich "schönere" Werkzeuge, allerdings sind dafür andere Dinge wieder gewöhnungsbedürftig, z.B. die Bezier-Bearbeitung ist irgendwie anders, beim Verschieben ändere ich alle anderen Kurven mit. Das nervt. Kann man sicher irgendwo einstellen. Es gibt ja andere Methoden, z.B. "Akima", die voreingestellt sein könnten.

charuma0: Wie geil ist das denn!? Habe jetzt das Video einmal angeschaut. Ich formuliere es mal so: wenn das Echtzeit ist, brauche ich gar nicht erst anfangen..!

Ich hab natürlich nur Bahnhof verstanden, zumal alles auf Englisch ist. Aber genau das beeindruckt natürlich zuallererst: wenn jemand fit in einem Programm ist, muss er nicht lange überlegen, wo er zu drücken hat. Deshalb muss man erst einige Monate Zeit investieren, um ein Programm "im Schlaf" zu beherrschen, und deswegen ist es so mühsam, von dem, was man bereits im Schlaf kann, abzukommen.

Immerhin habe ich mitbekommen, dass man den Quadranten irgendwie spiegeln kann, wenn man erst eine Kurve geschafft hat - aber leider war gerade das Erstellen der Frontkurve hinter einem schwarzen Kasten versteckt... Dass man den Mittelteil nur nach oben zu extrudieren braucht, konnte man auch gut sehen. Dieses Stück ist beim Original nämlich auch senkrecht - erst das Fensterband ist abgeknickt. So habe ich es in C4d prinzipiell auch gemacht. Aber die Dachkonstruktion war böhmisches Dorf.

Naja, vielleicht kann ich es mit 10facher Verlangsamung nochmal probieren...

Ich habe mir ein Buch besorgt und lerne erstmal, was "Skizzieren" überhaupt ist...

Hi Jochen,
es ist offensichtlich, dass Martin eine Koryphäe ist. Allerdings muss Fusion 360 nicht zwangsläufig in englischer Sprache betrieben werden. Man braucht in dem Video doch nur auf die Werkzeugsymbole zu achten. Daraus lässt sich ableiten, in welchem Bereich gearbeitet wird. Ich finde Martins Anleitung trotz englischer Sprache sehr hilfreich.
Ich betrachte meinen Niederflur-Beiwagen als Übungsobjekt für alle folgenden 3D Projekte. Er ist quasi eine kleine Motivationshilfe, Fusion 360 oder FreeCAD zu erlernen.

Dass es auch für Ungeübte möglich ist, zeigt der folgende Screenshot, welcher ungefähr sechs Arbeitsstunden nach Installation von Fusion 360 entstanden ist.

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Wenn es sich bei deinem Modell nicht um solch einen Meilenstein für zukünftige Projekte handelt, du Fusion 360 ausschließlich für dieses eine Modell erlernen musst und es sich lediglich um einen Ausreißer deiner üblichen Arbeitsmethode handelt, dann solltest du ernsthaft in Erwägung ziehen, die Konstruktion als Auftragsarbeit zu vergeben.

Andere Projekte, die weiterhin auf dem Ultimaker gedruckt werden und bei denen es nicht auf ein perfektes Mesh ankommt, kannst du ja auch weiterhin in Cinema 4D machen. Denn wie ich es verstanden habe, hat diese Arbeitsweise in der Vergangenheit für dich gut funktioniert.

PS: Mit deiner Vermutung, bei Canvas handele es sich um Gemälde, lagst du nicht so verkehrt. Es sind die Fotos/Bilder, die als Hilfe in Fusion platziert werden können.

Wenn ich es richtig verstanden habe, hat Martin sein Werk auch zum Download verlinkt. Das wäre doch eine ideale Basis zum Weitermachen.

Ja, man kann es runterladen.
Fusion360 ist größtenteils auf Deutsch, auch die Info-"Popups", die mir sehr helfen.
Zur Zeit ist ohnehin erstmal Pause bis Dezember, weil andere Dinge im Vordergrund stehen.

Ja, Fusion wäre tatsächlich ein "Ausrutscher", aber ein CAD-Programm zu "probieren", wollte ich schon immer. Außerdem ließe sich ein CAD-Modell gut in Cinema4d importieren, so dass ich für eine Szene beides verwenden könnte. So bin ich weniger abhängig von freien Modellen, die technikaffinen (z.B. Autos, Flugzeuge, Waffen oder SF) liegen leider meist als *.max vor (sind also inkompatibel). Und *.3ds und *.obj sind oft nur so naja. Modelle aus dem deutschen Raum gibt es ohnehin wenig, fast alles ist US-amerikanisch modelliert...

Ich habe ein Halling-Chassis ausgemessen, das auch ungefähr passt. Mein Gehäuse ist bloß vorne breiter, ginge also drüber, so herum ist es demnach kein Problem. Die Motoren sind ja überraschend klein, für einen Hocheinstiegswagen wie meinen brauche ich mich nicht mal zu verbiegen. Da heute überwiegend Niederflur betrieben wird, sind die meisten erhältlichen Sets und Bausätze dafür ausgelegt und Motoren hängen tief unten.

Sorry, ich komme aus Zeitgründen erste jetzt dazu, zu antworten.

@Michael
Ich verwende Fusion etwa 2 Jahre. Da ich es aber nur für Hobbyzwecke ist, war die Lernkurve am Anfang auch ganz unten.

Auf jeden Fall hat mich das Program überzeugt und ich habe mehr und mehr Gefallen daran gefunden, dreidimensionale Kreativität damit auszudrücken. Mittlerweile entsteht hier bei uns auch allerhand Gebastel für den Haushalt mit Fusion und 3D Druck. Die ganze Kette vom Design bis zur Produktion selber im Griff zu haben macht Spass.

Ich kann also Fusion auch nur wärmstens empfehlen.

Es geht allerdings nicht alles so schnell. Bei meinem Rangiertraktor habe ich auch Stunden über Stunden investiert:


Und hier ist der Link, um das Modell anzugucken:
https://a360.co/30HsEcp

Man kann auch hineinzoomen und jede einzelne Komponente aktiv machen.

@Jochen
Ich habe den schwarzen Kasten links im Bild nicht. Evtl. verschwindet er wenn Du das im Vollbild schaust?

Bei der Front mit den Radien ist wichtig, dass immer zwischen zwei Kurven noch ein gerades Stück kommt (und wenn es winzig ist). Sonst funktionieren die späteren Schritte mit dem Anschrägen nicht.

Beim Dach wurde die Revolve Funktion verwendet. Dabei wird eine Fläche mit beliebiger Form um eine Achse rotiert um einen Body zu erzeugen (Siehe https://www.youtube.com/watch?v=u7i2chdFMNQ). Nun habe ich die Hälfte des Dachgrundrisses um die mittlere Längsachse um 180°rotiert. Die Achse wurde im Sketch2 eingezeichnet (derjenige, welcher oben auf auf dem Kasten angelegt wurde -> dies ist ein wichtiges Konzept: Sketches werde laufend auf allen möglichen Flächen und wo immer nötig neu erstellt, z.B. für eine Serviceklappe -> Sketch direkt auf der Seitenwand anlegen -> Rechteck zeichnen -> Rechteck 0.3mm extrudieren).

Danach erhält man ein Dach welches zu hoch ist, deshalb noch die Skalierung um den Faktor 0.4 in der Z-Achse.

Habe gestern einen Anbieter gefunden, der Papierdruck macht. Ein irgendwie geniales und weltschonendes Verfahren. Papier wird übereinandergeklebt und ausgeschnitten und kann sogar außen bedruckt werden. Braucht keine Stützstrukturen. Die Schichtdicke entspricht der Papierdicke.

https://www.formicum.de/3d-service/3d-druckservice