RE: DB AG bleibt bei Nein zu Nachtzügen

#26 von e656 , 22.08.2020 07:52

Hallo Torsten,
vielleicht wurden damals schon Fehler gemacht als man den Mehdorn geholt hatte der hat ja die Bahn kaputt gespart.Der Unfall damals in Eschede war ja sozusagen die Krönung als festgestellt wurde das auch bei der Sicherheit gespart wurde.Als er dann gehen mußte bekam er noch etliche Millionen Abfindung👎

Gruß Michael


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RE: DB AG bleibt bei Nein zu Nachtzügen

#27 von torsten83 , 22.08.2020 14:51

Hallo Michael.

Was rückblickend falsch gemacht wurde, ist letztlich immer leichter zu erkennen. Das grundsätzliche Problem vieler Firmen: die Ziele und Weiterentwicklung finden nicht mit Weitblick statt, sondern nur zum nächsten Bonusziel der Manager. Es ist gut, dass die DB AG letztlich nie an die Börse kam. Wir hätten heute durchgeknallte Investoren mit immer höheren Renditeforderungen als Anteilseigner. Soweit kam es zum Glück nicht, ansonsten hätten wir nun die Lufthansa auf Schienen, wo mit viel Steuergeld auch das Privatvermögen übelst reicher Aktionäre gerettet wird, die selber die Rettung des Unternehmens nicht tragen wollen (Gewinne > Kapitalisierung, Verluste > Sozialisierung). Im Falle der Schiene muss man letztlich sagen, die DB ist und bleibt eine Bundesbahn, deren Verlust der Steuerzahler trägt. Nix anderes läuft in einem Amt. Die Bahnreform hat vieles besser gemacht, manches wurde schlechter - aber das schließt nicht aus, dass man die Reform nach 25 Jahren Mal wieder überarbeitet und mit den Erkenntnissen ebendieser Zeit nachbessert.

Um hier Mal wieder mehr zum Thema zu kommen: mit einem attraktiven Nachtnetz inkl. zeitgemäßem Rollmaterial hätte man vielleicht andauernd genug Kunden in die Züge bekommen und vielleicht hätte auch einer DB eine schwarze Null reichen müssen.

Wir haben nun die ÖBB, lassen wir diese das Nachtnetz retten (indem sie es erstmal wieder aufstellen). Wenn sich die Rechnung aufgeht, dann haben alle gewonnen. Die ÖBB verdient etwas, die Reisenden haben ein Angebot, die Umwelt wird im Verhältnis etwas weniger belastet.

Die DB sollte sich neben ihren ganzen Baustellen von wesentlicher Bedeutung (Cargo stärken, Deutschlandtakt vorbereiten, Erneuerung der IC/ICE Flotten, Regio/Start Bewerbungen) nicht noch auf Nebenschauplätzen wie Nachtzug austoben. Es kann dem Reisenden doch egal sein, ob der Nachtzug Amsterdam Wien nun mit DB AG Logo oder ÖBB oder SBB oder sonst einem Signet fährt, solange er denn fährt 💁🏻‍♂️

LG
Torsten


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RE: DB AG bleibt bei Nein zu Nachtzügen

#28 von piefke53 , 22.08.2020 15:00

Servus!

Torsten, Du solltest Dich bezüglich Deiner Vermutung zum Lohnniveau mal genauer erkundigen.
In Österreich sind Löhne und Gehälter grundsätzlich (übrigens auch die Renten/Pensionen) × 14, abgesehen vom übrigen Tarifniveau.

Ich habe als Busfahrer in einem zur ÖBB gehörenden Unternehmen (ÖBB-Postbus GmbH) gearbeitet und auch mit Kollegen aus meiner Heimat Deutschland über die Kohle geredet ... ich stand besser da!


Freundliche Grüße aus Niederösterreich
Fred



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RE: DB AG bleibt bei Nein zu Nachtzügen

#29 von Alfred Hangl , 23.08.2020 02:14

Hallo Thorsten,

zum Lohnniveau in Österreich: Es wird gerade über 1700 Euro Mindestlohn 14 mal im Jahr für alle Österreicher diskutiert.
Der 13. und 14. (Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld) sind netto etwas höher da steuerfrei. Sechstel des Jahresgehaltes ist steuerfrei.
In manchen Berufen z.B. Beamte wird der 13. und 14. Gehalt als halbes Gehalt am Quartalsende ausgezahlt.
Die Mindestsicherung beträgt 2020 netto rund 917 Euro für Alleinlebende und Alleinerziehende und rund 1.375 Euro für Paare. Für Kinder gibt es Zuschläge.
Also Billiglohnland ist Österreich nicht gerade und wenn es sich bei der Österreichischen Bundesbahn mal wieder nicht ausgeht, zahlt es der Steuerzahler.

Mit freundlichen Grüßen,
Alfred


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RE: DB AG bleibt bei Nein zu Nachtzügen

#30 von Brillenhuber , 24.08.2020 07:28

Zitat

Hallo Torsten,
vielleicht wurden damals schon Fehler gemacht als man den Mehdorn geholt hatte der hat ja die Bahn kaputt gespart. Der Unfall damals in Eschede war ja sozusagen die Krönung als festgestellt wurde das auch bei der Sicherheit gespart wurde. Als er dann gehen mußte bekam er noch etliche Millionen Abfindung👎

Gruß Michael



Hallo
Vielleicht sollte man, bevor man sowas schreibt, ein wenig Faktenkunde betreiben:
Wicki:
Hartmut Mehdorn war vom 16. Dezember 1999 bis zum 30. April 2009 Vorstandschef der Deutschen Bahn AG.
Auch Wiki:
Der Eisenbahnunfall von Eschede ereignete sich am 3. Juni 1998 auf der Bahnstrecke Hannover–Hamburg am Streckenkilometer 61 in der Gemeinde Eschede (Niedersachsen). Infolge der Entgleisung des ICE 884 „Wilhelm Conrad Röntgen“ kamen 101 Menschen ums Leben.

Wenn auch der Mehrdorn einiges zu verantworten hätte: Der Unfall von Eschede gehört sicher nicht dazu!
Gruss Heinz


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RE: DB AG bleibt bei Nein zu Nachtzügen

#31 von Brillenhuber , 24.08.2020 07:33

Zitat


Wieso immer wenig Leute damit fahren wollen hingegen verstehe ich: 10 und mehr Stunden zu 6t, mit fremden Menschen, in einem winzigen, meist viel zu warmen Raum, auf einer 40cm breiten Pritsche in einem Zug der ständig anhält und wieder anfährt quer durch Europa zu fahren: Ein sehr spezielles Vergnügen. Noch dazu sind die Tickets (meist) deutlich teurer als Flüge für dieselbe Strecke die selbst mit dem Weg von und zum Flughafen weniger als die Hälfte der Zeit benötigen. Schade, aber leider die Realität.



Sorry Liegewagen ist kein Schlafwagen:
Sogar die Uraltschlafwagen in der Türkei des Dogu Ekspres 1982 hatten höchstens 3 er Abteile mit Poschamperl und Waschgelegenheit.
Und die Schlafwagen der DB, von Hamburg nach München in den 80er Jahren hatten eine Dusche am Wagenende, die ich immer gerne benützt habe.
Gruss Heinz


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RE: DB AG bleibt bei Nein zu Nachtzügen

#32 von e656 , 25.08.2020 08:35

Hallo Heinz,
ja sorry Du hast recht, danke für die Belehrung.Es war Johannes Ludewig aber der war eh nur kurz Bahnchef.Ob Ludewig oder Mehdorn ist im Prinzip ja vollkommen egal.Waren alle beide Versager.Beide haben an der Sicherheit gespart was ein absolutes No-Go is.👎
Dieser Posten bräuchte wirklich mal einen fähigen Mann der sein Geld wert ist .

Gruß Michael


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RE: DB AG bleibt bei Nein zu Nachtzügen

#33 von uhx , 01.09.2020 16:56

Zitat

Hallo Heinz,
ja sorry Du hast recht, danke für die Belehrung.Es war Johannes Ludewig aber der war eh nur kurz Bahnchef.Ob Ludewig oder Mehdorn ist im Prinzip ja vollkommen egal.Waren alle beide Versager.Beide haben an der Sicherheit gespart was ein absolutes No-Go is.👎
Dieser Posten bräuchte wirklich mal einen fähigen Mann der sein Geld wert ist .

Gruß Michael


Auch dem Herrn Ludewig kann man kaum eine Mitverwantwortung für den Unfall von Eschede bescheinigen. Er war zwar von 1997 bis 1999 Vorstandsvorsitzender, und somit fällt der Unfall in seine Amtszeit, aber die Entscheidung zur Einführung der Radreifen wurde 1992 getroffen. Die Wesentlichen für den späteren Unfall ursächlichen Versäumnisse liegen im Zulassungsprozess und somit noch in der Bundesbahnzeit.


Schöne Grüße,
Ulli


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RE: DB AG bleibt bei Nein zu Nachtzügen

#34 von e656 , 08.09.2020 17:17

Hallo Ulli,
schwer verständlich das zu verstehen.Typisch Bahn null Struktur und die eine Hand weiß nicht was die andere macht.Ein Bahnchef ist eh dann unnötig.
Gruß Michael


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RE: DB AG bleibt bei Nein zu Nachtzügen

#35 von uhx , 08.09.2020 21:08

Zitat

Hallo Ulli,
schwer verständlich das zu verstehen.Typisch Bahn null Struktur und die eine Hand weiß nicht was die andere macht.Ein Bahnchef ist eh dann unnötig.
Gruß Michael


Was genau verstehst Du denn nicht?


Schöne Grüße,
Ulli


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RE: DB AG bleibt bei Nein zu Nachtzügen

#36 von e656 , 08.09.2020 22:01

Hallo Ulli,
damals der Mist mit den Radreifen ,die Bahn wurde ja gewarnt aber es hat keinen Interessiert.Hätte der Bahnchef (der das auch gewusste hatte es kam ja in den Medien ) Rückrad gehabt hätte er eine Untersuchung eingeleitet .Die Wahrheit ist der Unfall hätte vermieden werden können.

Gruß Michael


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RE: DB AG bleibt bei Nein zu Nachtzügen

#37 von torsten83 , 09.09.2020 11:09

Zitat

Servus!

Torsten, Du solltest Dich bezüglich Deiner Vermutung zum Lohnniveau mal genauer erkundigen.
In Österreich sind Löhne und Gehälter grundsätzlich (übrigens auch die Renten/Pensionen) × 14, abgesehen vom übrigen Tarifniveau.

Ich habe als Busfahrer in einem zur ÖBB gehörenden Unternehmen (ÖBB-Postbus GmbH) gearbeitet und auch mit Kollegen aus meiner Heimat Deutschland über die Kohle geredet ... ich stand besser da!



Hallo.

Es wurde mehrfach berichtet, dass ÖBB hier günstigere Lohnkosten habe, als die DB mit ihrem Tarifvertrag. Es stand in mehreren Diskussionen auf DSO. Ich habe das einfach mal so hingenommen 🤷🏻‍♂️

Wenn ich Google befrage steht für "Zugbegleiter in Österreich" 22.893€ für "Zugbegleiter bei der Deutschen Bahn" 27 Tsd. Euro. Wie real diese Zahlen sind, kann ich nicht nachvollziehen, sie passen aber zu dem Tenor aus DSO. Dafür wäre auch egal, ob das in 12, 13 oder 14 Teilen gezahlt wird bei einer Jahressumme...

LG
Torsten


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RE: DB AG bleibt bei Nein zu Nachtzügen

#38 von piefke53 , 09.09.2020 15:23

Servus Torsten.

Woher auch immer Deine Zahlen stammen: Sie sind falsch.

https://www.kollektivvertrag.at/kv/oeste...n-rahmen/404726

Gehalt Verwendungsgruppe B je nach Dienstzeit 2.024,64 bis 2.359,07 monatlich bei 40h-Woche × 14 = 28.344,96 ... 33.026,98
Gehalt Verwendungsgruppe C je nach Dienstzeit 2.173,94 bis 2.509,53 monatlich bei 40h-Woche × 14 = 30.435,16 ... 35.133,42

Hinzu kommen noch diverse Zuschläge und "Diäten" (Verpflegungszuschuss, Reisespesen).


Freundliche Grüße aus Niederösterreich
Fred



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