Hi Michael,

ich hänge mich einmal hier ein, weil mich die Thematik mit dem Drucker interessiert und ich den Anycube auch auf der Liste habe.

Was die Brücke angeht, wirkt sie etwas spielzeughaft, da sie wahrscheinlich von einer großen abgeleitet und dann deutlich verkleinert wurde. So kleine Brücken sind eher Standard. Aber sicher weiß ich das nicht. Wenn sie benutzt wird, würde ich sie jedenfalls in betongrau machen. Die Stahlfachwerkbrücke ist m.E. eher antiquiert, aber schön ...

Grüße
Jürgen

Hi Jürgen,

den Eindruck hatte ich auch, als ich sie das erste mal dort platziert habe. Ich glaube auch, dass sie stark verkleinert ist. Selbstverständlich geht das nicht ohne Lack. Zum Üben ist das Modell aber erst mal gut. Gestern habe ich mich mal an die Brückenköpfe gewagt. Mit den Fugen bin ich noch nicht richtig glücklich. Ich werde das heute nochmal mit der Anleitung aus diesem Beitrag versuchen.

Wenn ich die Brücke selbst konstruieren würde, würde ich mich entweder an der Limburger ICE-Brücke orientieren oder an der Wohlrosetalbrücke.

Wohlrosetalbrücke

Urheber: Störfix, Quelle: Wikimedia


Urheber: Störfix, Quelle: Wikimedia

Es gibt sie also, die kleinen Betonbrücken. Die Frage ist halt, kann das Kibri-Modell diesen Vorbildern standhalten?

Mahlzeit

Ich persönlich würde anstatt der ICE Brücke vllt einfach eine Betonbrücke recht einfach bauen.
Hier würde ich vllt sogar die Möglich geben die Gleise dann eingeschottert zu verlegen.

Die ICE Brücke, finde ich, passt da nicht so wirklich hin.
Zumal ist Sie viel zu klein und ist, denke ich auch unpassend

Sonst finde ich die ganze Sache echt super.

Grüsse
Patrick

Wir haben heute mal die Gleise und die Straße provisorisch hingelegt und die Lage der Kibri-Brücke geprüft. Es ist also nicht nur so, dass sie zu klein wirkt, es passt auch vorn und hinten nicht. Das ist alles viel zu eng. Wenn man den Bausatz zweigleisig aufbaut, sind auch die Pfeiler doppelt so breit. Da passen dann aber die Schienen unten drunter nicht mehr durch.

Hier nur mit einem Pfeiler schon knapp:





Also wird wohl doch gedruckt. Die Pfeiler werden an einem Stück aus Resin gedruckt, innen hohl. Die zweigleisige Fahrbahn wird wahrscheinlich aus PLA gedruckt und bekommt unten mittig eine Aufnahme für ein 10 x 10 mm Vierkant aus Aluminium.

Jetzt auch mit Widerlagern. So langsam wird's...

Ich hoffe, der Drucker kann es annähernd so umsetzen, wie das CAD-Programm es darstellt. Bis auf wenige Details ist die Konstruktion jetzt fertig. Es fehlen noch Türen und Lüftungslöcher in den Pfeilern, Aufnahmen für die Oberleitung und andere Details entlang der Fahrbahn.

Die Pfeiler habe ich komplett überarbeitet, da der ursprüngliche Stil nicht so gut zu den Widerlagern passte. Insgesamt wird es wohl ein Mix auf fertigen Teilen und gedruckten Teilen. So gehe ich derzeit davon aus, Gehwegplatten, Treppen und ggf. die Ziegelsteinwand zu kaufen statt zu drucken.

Allerdings muss ich als nächstes erstmal die Anschlüsse auf der Anlage herstellen, um die genaue Länge ausmessen zu können. Die Fahrbahnteile zwischen Widerlager und Pfeiler müssen nämlich noch etwas gekürzt werden.

Hallo Michael,

sieht Klasse aus mit welchem 3D Drucker willst du denn die Brückenteile ausdrucken?

Bin schon aufs Ergebnis gespannt denn schleifen und farblich gestalten musst du ja dann ebenfalls noch übernehmen. Gibt es dafür schon einen Umsetzungsgedanken?

Viele Grüße und bleib gesund.

Uwe

Hi Uwe,
danke! Die Brückenpfeiler und ggf. die Ziegelsteinmauer werde ich mit dem Elegoo Mars drucken. Da ist Schleifen glücklicherweise nicht nötig. Die Fahrbahn muss ich wegen ihrer Größe und der benötigten Stabilität mit dem Anycubic i3 Mega drucken. Das Gleiche gilt für die Widerlager. Zum Glück betrifft das also nur die sehr geraden Teile und diese werde ich spachteln und schleifen müssen. Zum Glück zeigt das meiste dieser Teile nach unten bzw. ist es von oben bedeckt (mit Schienen).
Die Ausschmückung der Fahrbahn wird wiederum aus Resin gedruckt, damit die Details gut rauskommen.
Am Ende wird alles mit Elita kieselgrau RAL 7032 lackiert und mit Elita steingrau RAL 7030 partiell abgedunkelt. Evtl. experimentiere ich noch ein bisschen mit schwarzen Sprenkeln. Aber das muss ich erst ausprobieren. Ich hoffe derzeit auch, dass das alles so funktioniert, wie ich es mir vorstelle.

Hallo Michael,

ich beschäftige mich auch gerade mit dem Thema 3D Druck bei mir geht's wohl in Richtung FDM Drucker das mit Resin Alkohol etc. schreckt mich eher ab. Wie zufrieden bist du mit dem Anycubi? Aber ich will mich jetzt erstmal mit Fusion 360 einarbeiten und schauen wie ich damit zu recht komme. Wie gelang dir der Einstieg ins Programm? Ich bin schon auf das Druckergebnis gespannt.

Grüße

Uwe

Ich dachte anfangs auch, ich nehm lieber den Resin-Drucker, weil der das genauere Ergebnis liefert (siehe die Drehgestelle meines 4NBWE). Das Thema Resin und Alkohol ist reine Gewohnheit und ich empfinde es nicht so schlimm, wie es oft beschrieben wird. Auch ohne eine Wasch- und Aushärtestation ließ sich das ganz gut handhaben, mit solch einer Station ist es selbstverständlich einfacher. Es hat kein halbes Jahr mit dem Resin-Drucker gedauert, da musste zusätzlich der FDM-Drucker her, weil ich größere und vor allem stabilere Teile drucken wollte. Heute weiß ich es besser: Jeder der beiden hat seine Berechtigung. Beide im Einsatz zu haben, ist die perfekte Kombi.
Mit dem Anycubic i3 lassen sich keine Fahrzeugmodelle drucken (in H0). Glatte Flächen (z. B. Pfeiler) müssen nachbearbeitet werden. Man kann keine Lichtleiter drucken, keine Figuren. Details in 1:87 sind schwer darstellbar. Mit dem Ultimaker scheint das zu gehen (siehe Beiträge von Altesel). Der hat aber auch einen stolzen Preis.
Mit dem Elegoo kann man bspw. keine Fahrbahn oder oben gezeigtes Widerlager für eine Brücke herstellen (Druckraum zu klein), es sei denn, man druckt es in Einzelteilen, was den Konstruktionsprozess erschwert.
Resin ist teurer als PLA, aber wen interessieren ein paar Euro, wenn man an einem Projekt wochenlang im CAD-Programm verbracht hat.

Gestern habe ich mich mal um die Roco Holzweichen in der Paradestrecke gekümmert. Die wollten optisch einfach nicht ins Gesamtbild passen. Dank Stefans Beitrag habe ich mich getraut, die beiden Weichen zunächst mit 320er und dann mit 600er Schleifpapier von der Holzstruktur zu befreien und anschließen mit einem Messer die 45° Kanten an den Holzbohlen zu erzeugen.
Dabei habe ich das Schleifpapier um ein 10 mm Alu-Vierkant geklebt. So konnte ich eine Berührung der Schrauben verhindern.
Nach mehreren Versuchen mit unterschiedlichen Lacken habe ich mich für Elita Steingrau #57032 entschieden und die Weichen komplett mit dem Pinsel lackiert. Die Flanken der Profile sind mit Revell 83 gerostet.

Links im Bild die überarbeitete Weiche, rechts das RocoLine Betongleis.

Die Weiche weiß zu gefallen. Eine schöne Alternative, wenn schon kein Hersteller gescheite, fertige Betonweichen im Angebot hat

Zitat

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Die Weiche weiß zu gefallen.

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Vielen Dank Philipp! Mir gefällt es auch sehr gut. Allerdings veranschlagt die „Schönheitsoperation“ auch ungefähr drei Stunden je Weiche.

Hallo Michael,

ich wollte jetzt hier auch mal den Fuß in die Tür stellen weil ich eure Anlage ganz großartig finde bisher. Auch und gerade wegen des sehr sinnvollen Einsatzes deiner beiden 3D-Drucker (potentiell zumindest, allzu viel gedrucktes sieht man ja noch nicht - aber das CAD-Modell der Brücke sorgt für Spannung!). Ich bin auch der Meinung, dass sich Resin- und Filamentdrucker für den Modellbau perfekt ergänzen.

Was die mit FDM erreichbare Qualität angeht: ich kenne zwar den Anycubic nicht, aber dafür den Ultimaker, und behaupte von Gerhards Ergebnissen ausgehend, dass man diese mit so gut wie jedem Filamentdrucker (auch dem Anycubic) erreichen können sollte, ausreichend Geduld und Zeit vorausgesetzt. Grund: der Ultimaker hat weder ein besonders solides System um den Druckkopf zu bewegen, noch eine besonders gute Kontrolle über den Filamentfluss (verglichen mit Druckern mit "richtigen" Linearschienen und einem Direct Drive Extruder). Die sehr guten Ergebnisse kommen mit der sehr kleinen Düse, einem einfach zu verarbeitenden Material und einer arsch-lahmen Druckgeschwindigkeit. Ergo sollten diese Zutaten auch mit anderen Druckern zu guten Ergebnissen führen. Reine Theorie natürlich. Dank des Resin-Druckers habe ich mich bislang mit meinem FDM-Drucker noch nicht hingesetzt um solche feinen Qualitäten zu erreichen.

Im Moment ist mein Lieblings-PLA leider nicht lieferbar. Das soll sich in acht Wochen ändern. Dann geht's an die ICE-Brücke! Ich bin selbst auch schon gespannt. 😃

Morgen gibt es dafür Bilder der Bohrpfahlwand. Die sind heute Nacht um 1 Uhr fertig. Der Elegoo druckt seit heute Mittag.

Okay, ich nehme alles zurück. Es gibt heute keine Bilder der gedruckten Bohrpfahlwand. Das Ergebnis ist leider nicht vorzeigbar. Ich habe es bei ca. 90% abgebrochen, weil die Wand wellig geworden ist. Da muss ich nochmal mit mehr Stützstruktur dran. Schade, aber den ein oder anderen Rückschlag muss man beim 3D-Druck wohl mal wegstecken können - gerade am Anfang.
Dafür kann ich aber den verkleideten Anlagenrand schon mal zeigen. Zwar ist das Ganze noch nicht geschliffen und lackiert, aber man kann jetzt schon die Fensterausschnitte erkennen.

Der Schattenbahnhof ist endlich hinter Plexiglas! Jetzt fehlt nur noch ein bisschen Licht im Inneren. Hier werde ich mit LED-Streifen direkt oberhalb der Scheiben arbeiten, angebracht im 45°-Winkel.

Hallo Michael

Ich hätte zwei Fragen:

Sind das alles Stumpfgleise in dem SBHF?

Ist die Plexiglasplatte durchgehend und damit nicht viel zu sperrig?

Grüße aus dem Bärliner RAW,

Dirk

Hi Dirk,

dreimal nein.

Es sind vier Stumpfgleise an der Wand, vier Gleise über die Kehrschleife und zusätzlich im nicht sichtbaren Bereich oben nochmal vier Durchfahrtgleise, von denen je Richtung immer eins frei sein sollte.

Die vier sichtbaren Durchgangsgleise hinter Plexiglas sind gleichzeitig mein Fiddle Yard. Hier kann ich auch schnell mal einen Zug gegen einen aus der Vitrine tauschen. Dazu ist der gesamte Betrieb im SBF frei von Oberleitungen, aber so hoch konstruiert, dass die Fahrzeuge mit ausgeklappten Pantographen fahren können.

Dazu kann jede der drei Scheiben einzeln entnommen werden.

Hallo

Das mit der Weiche ist echt klasse
Ich verstehe die Moba Hersteller nicht, warum um solche Weichen ein Bogen gemacht wird

Grüsse
Pat

Zitat

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Hallo

Das mit der Weiche ist echt klasse
Ich verstehe die Moba Hersteller nicht, warum um solche Weichen ein Bogen gemacht wird

Grüsse
Pat

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Wieso, es gibt doch einen Hersteller (Peco) der sich dieser Ausführung (Betonschwellen) angenommen hat.
Allerdings sind dies keine 10° Grad Weichen, sondern der Winkel beträgt 12°.

[quote="kleiner Wolf" post_id=2127649 time=1591786903 user_id=18735]
Wieso, es gibt doch einen Hersteller (Peco) der sich dieser Ausführung (Betonschwellen) angenommen hat.
[/quote]

Naja, es gibt genau zwei Weichen von Peco: 12° links und 12° rechts. Diese gibt es ausschließlich mit 1,9 mm Profilhöhe (Code 75) und selbst mit 2,1 mm Profilhöhe (Code 83) sind nicht alle Fahrzeuge einwandfrei fahrbar (meine Erfahrung). Somit bliebe nur ein Mix aus unterschiedlichen Profilhöhen, also mit 2,1 mm bis zur Weiche und dahinter. Dabei muss man hoffen, dass der Zug auf der Code 75-Weiche auch auf den Gleisen bleibt.

Die Vielfalt der Weichen, auf die ich im Roco Line System zurückgreifen kann ist bei Peco nicht gegeben. Auch wenn es viel Arbeit ist, bin ich optisch ziemlich nah an der Ausführung von Peco, bin aber in der Wahl der Weichen nicht eingeschränkt.

Insofern kann ich dem Wunsch nach Betonweichen schon zustimmen, und zwar bitte in der Vielfalt, in der sie auch in Holz angeboten werden.

Hallo Michael,



Dank der Ferien (und des ausgefallenen Urlaubs ) komme ich gerade dazu, ein paar sehr interessante Threads durchzugucken - und Eurer gehört für mich definitiv dazu!!

Schon krass, wie sich die Ansprüche an eine Modellbahn in den vergangenen Jahrzehnten verändert haben: war früher ne Pressspanplatte mit möglichst vielen Ovalen drauf (darf's ne Kehrschleife mehr sein? ) das gängige "Konzept", werden heute bis ins letzte Detail durchdachte, technisch perfekt ausgeklügelte Konstruktionen mit aufgeräumter Unterwelt und Schattenbahnhöfen hinter Plexiglas präsentiert
Ich stecke mit den Planungen zu meiner Anlage ja noch immer in den Kinderschuhen, aber sollte ich jemals soweit kommen, einen Schattenbahnhof zu bauen, wäre Eurer jedenfalls die perfekte Vorlage.

Für den 3D-Druck wünsche ich Dir viel Erfolg. Wie Du schon schreibst, muss man da wohl erst mal viel Erfahrungen sammeln, um zu den gewünschten Ergebnissen zu kommen. Bei mir war das bei den Decals ähnlich - was hab ich da schon geflucht Aber mit den Jahren weiß man dann vor allem, wie es nicht geht

Von daher: es besteht Hoffnung

Zitat

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Naja, es gibt genau zwei Weichen von Peco: 12° links und 12° rechts. Diese gibt es ausschließlich mit 1,9 mm Profilhöhe (Code 75) und selbst mit 2,1 mm Profilhöhe (Code 83) sind nicht alle Fahrzeuge einwandfrei fahrbar (meine Erfahrung).

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Bei mir laufen alle Fahrzeuge einwandfrei über die Weichen mit 1,9 mm Profilhöhe.
Voraussetzung ist, dass man keine Spurkränze wie Pizzaschneider hat.
Mit Roco-Weichen habe ich immer eine Prblem mit RP 25 Radsätzen, da diese in die Herzstücke fallen.
Da müssen dan entsprecehnde Füllstücke zum Auffüttern rein.

Zitat

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Die Vielfalt der Weichen, auf die ich im Roco Line System zurückgreifen kann ist bei Peco nicht gegeben.

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Kann so auch nicht stehen lassen, Peco bietet ein umfangreiches Weichensortiment, allerdings in Holzwellenoptik.

Zitat

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Auch wenn es viel Arbeit ist, bin ich optisch ziemlich nah an der Ausführung von Peco, bin aber in der Wahl der Weichen nicht eingeschränkt.

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Das Abschleifen und der Farbanstrich ist es nicht alleine.
Denn die typische Schwellenform erreicht du damit nicht.
Auch die Doppelschwellen gibt bei Betonschwellenweichen nicht.