Hallo zusammen,

vorab: Ich hoffe, ich bin mit meiner Frage im richtigen Unterforum - falls nicht, bitte ich um Entschuldigung und entsprechendes Verschieben.

Ich habe meine kleine Sammlung der Epochen III bzw. IV jetzt soweit zusammen. Obwohl ich Spielbahner bin, interessiert es mich natürlich, mit welchen Loks meine Wagen bzw. umgekehrt im Original gefahren sind. Vielleicht kann ich ja mit meinem Material dann auch vorbildgerecht (und nicht nur epochengerecht) fahren.

Jetzt kann ich natürlich jede einzelne Frage hier posten "fuhr die Lok X mit Wagons Y". Aber ich will das Forum ja nicht zukleistern mit Einzelfragen.
Auch ist mir klar, dass in meinem Epochen, gerade nach dem Krieg, irgendwie sowieso alles zusammengehängt wurde, was noch fahren konnte.

Aber es gibt ja für alles Datenbanken im Netz. Gibts vielleicht auch eine der Gestalt, wo ich auswählen kann z.B. Lok X (z.B. E44) fuhr mit u.a. mit Wagons Y und Z.

Ansonsten würde mich natürlich Literatur über die korrekte Zugbildung in diesen Epochen interessieren - da bin ich für Hinweise auch immer dankbar.

Danke und viele Grüße
Christian

Hallo,

direkt nach dem Krieg wird von der Epoche 2c gesprochen. Die Epoche 3 beginnt mit der Gründung der Deutschen Bundesbahn 1949 und endet mit der entgültigen Einführung der Computernummern an den Fahrzeugen zum 31.12.1967.
Mit dem 01.01.1968 beginnt die Epoche 4, welche bis zum 31.12.1993 andauerte.
Innerhalb der jeweiligen Epoche gab es nachhaltige Änderungen im Fahrzeugbestand, so daß es besser ist nach Zeiträumen für die Zugbildung zu fragen als nach Epochen.
Beispiel Ep3:

1953 konnte eine E44 mit einem Zug Donnerbüchsen und 3achsigen Abteilwagen unterwegs sein, 1963 ging das nicht mehr, weil die Donnerbüchsen und Abteilwagen nicht mehr existierten.

Beispiel Ep4
1972 konnte der Zug aus Umbauwagen noch mit einer Dampflok der BR50 bespannt sein, 1982 geht das nicht mehr, weil 1977 der Dampflokeinsatz bei der DB zu Ende war.
IC mit 1.Klasse und 2.Klasse gab es erst ab 1979 und ozeanblau-beige Loks und Wagen kamen erst ab 1974 auf die Gleise.

Hallo Christian,

eine wirklich vollständige Datenbahnk für diese Epochen würde ich auch suchen... Nach Eingabe der Lok erhalte ich alle Züge, die sie je bespannt hat, mit Fahrplanperiode, Wagengarnitur, Laufweg und Uhrzeit. Wäre ein Traum und bleibt es wohl auch.

Einige Quellen gibt es aber immerhin, vielleicht weniger perfekt aber real - an dieser stelle mal ein Dankeschön an die jeweiligen Macher.

An guten Beispielen fällt mir z. B. Christian Noetzel ein: http://noetzel24.de/index.php?id=84, das Spektrum ist aber eher auf einfache Personenzüge beschränkt. http://www.welt-der-modelleisenbahn.com/ bietet Fahrpläne und Wagenzusammenstellungen am anderen Ende der Skala, erwähnt aber meist nicht die passende Lok dazu. Meine liebste Quelle zum Thema ist diese https://www.tapatalk.com/groups/germanra...mpositions-f20/ Letztlich wirst Du um Fotostudium nicht herumkommen, andererseits - wie Frank schon schreibt - gibt es zwar gewisse Ausschlußkriterien. Manches geht eben nicht, weil es zeitlich nicht paßt, die Epochen sind ja nur eine grobe Einteilung. Donnerbüchsen gab es aber 1963 noch, nur die hölzernen (Länderbahn-) Personenwagen waren aus dem Verkehr gezogen worden. Andere wichtige Gesichtspunkte sind Geschwindigkeiten und Heizungsbauart (Dampf oder Elektro), Wendezugfähigkeit.

Unterm Strich kommt es darauf an, wie genau Du sein willst. Eine E32 oder auch E44 kannst Du auch mit TEE-Wagen laufen lassen. Gab es. Aber nicht als Zug, sondern nur als Rangierfahrt Eine E41 mit TEE gab es wirklich, zwischen Frankfurt und Wiesbaden, wenn meine Erinnerung stimmt. Also kannst Du das auch im Modell so einsetzen, dann hast Du aber einen sehr speziellen Fall.

Hallo Christian, schau doch mal bei deinem Händler des Vertrauens , ob er die Miba Reporthefte Zugbildung 1-4 sowie 66 Reisezüge für Modellbahnen hat. Ggf kannst diese Hefte auch direkt über den VGB bestellen. Heft 2 ist allerdings nur noch Antiquarisch erhältlich. Ist ein Heft über Güterzüge, alle anderen zeigen Reisezüge im Original und Modell in den Epochen 2-4. Auch die Einsatzzeit der einzelnen BR ist übersichtlich dargestellt. Ebenso die gebräuchlichsten Reisezugwagen mit Angabe der entsprechenden Hersteller. Eine wahre Fundgrube. Ich möchte diese Hefte nicht mehr missen. Du wirst überrascht sein, was da so alles unterwegs war.

mfg
Rainer aus Wuppertal

Moin Stefan,

bist du sicher, dass die Zugüberstellungen von Münschen Hbf nach Pasing-West Rangierfahrten waren?

Zitat

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Unterm Strich kommt es darauf an, wie genau Du sein willst. Eine E32 oder auch E44 kannst Du auch mit TEE-Wagen laufen lassen. Gab es. Aber nicht als Zug, sondern nur als Rangierfahrt

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MM waren das richtige Zugfahrten mit Zugnummer und Fahrplan jedoch ohne zahlende Fahrgäste also Dienstfahrten. Die Strecke beträgt immerhin fast 10 km.

Hallo Schwanck,

hm, da hast Du wahrscheinlich recht. Daß es relatv weit ist, war mir klar, aber daß die als regelmäßige Dienstzüge verzeichnet waren, hatte ich mir nicht überlegt. Aber in dem Fall doch um so besser. Danke für den Hinweis.

Hallo Christian,

wie wäre es hiermit https://shop.vgbahn.info/miba/shop/66+re...ahner-_199.html
https://shop.vgbahn.info/miba/shop/zugbi...and+1-_189.html
https://shop.vgbahn.info/miba/shop/miba+...ng+4-_3431.html

Hallo Stefan,

[ Eine E41 mit TEE gab es wirklich, zwischen Frankfurt und Wiesbaden, wenn meine Erinnerung stimmt. Also kannst Du das auch im Modell so einsetzen, dann hast Du aber einen sehr speziellen Fall.
[/quote]

meiner Erinnerung nach war das kein TEE sondern ein IC als Wendezug mit speziellen Wagen für diesen Einsatz. Ich glaube, dass der Zug
"Wiesbaden Intercity" hieß und dass es eine solche Verbindung sowohl von Frankfurt (Main) aus als auch von Mainz aus gab.

Zum Wiesbaden-City:

https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?31,3986256

Gruß
Heinrich

Hallo Christian, ich habe da noch einen Tip für dich. Schau mal ob du das Mibaheft " Klassiker der Bundebahn" ,ISBN 978-3-89610-242-3 bekommen kannst. NICHT das dicke Buch! In dem Heft gibt es eine tabellarische Auflistung aller BR ( aufgeteilt in Dampf- Diesel- Elok und Triebwagen) über ihre Einsatzzeit von-bis. ebenso auch mit Abbildungen der wichtigsten Reisezugwagen. SEHR Interessant. Bei VGB nur noch als ebook erhältlich. Evtl in der Bucht?

mfg
Rainer aus Wuppertal

Guten Abend,

noch kurz zum Thema "Überstellungsfahrten" München: Fahrten von München Hbf nach Pasing Betriebsbahnhof fanden und finden grundsätzlich als Zugfahrten statt (einige Kilometer freie Strecke). In die Vorstellgruppen Nord und Süd geht's vom Hbf aus als Rangierfahrt

Neben der Literatur haben wir ja diesen Thread: Fotos von vorbildorientierten Zügen auf der Modellbahn

verlinkte Seite
DC Hegauland Zürich—Stuttgart, mit Link zum Beitrag, beim Anclicken des Fotos

Moin Christian,

eine feste Wagenbauart, welche einer speziellen Lokomotive zugeordnet ist, wirst du in den frühen Epochen eher vergeblich suchen.

Der Grund liegt bei Reisezügen am damals verwendeten System der Wagenzusammenstellungen.

Beim Kurswagenbetrieb werden die Wagen nicht nach besonderen Bauarten oder Wagenklassen sortiert sondern auf der jeweiligen Teilstrecke dem nächst möglichen Zug mitgegeben, welcher in die selbe Richtung des Laufwegziels fährt.

Normalerweise waren Kurswagen auch "festen" Zügen zugeteilt, außer bei Verspätungen oder anderen betrieblichen Notwendigkeiten, welche es nötig machten, Kurswagen anderen Zügen beizustellen.

Kurswagen, Leerwagen (Rückführungswagen des Reserve- oder Verstärkerdienstes, sowie Wagen aus Werkstätten) und Eilgutwagen wurden der nächstmöglichen Verbindung, zum Erreichen eines bestimmten Zieles, zugestellt.

Auf eine Sortierung nach Wagenklassen wurde keine Rücksicht genommen.

Beim Kurswagenbetrieb gibt es einen Stammzug bestehend aus ein- oder mehreren Wagen, welche eine bestimmte Strecke befahren und denen je nach Bedarf auch Reserve- oder Verstärkerwagen, sowie Kurswagen ab bestimmten Unterwegsstationen für den weiteren Laufweg oder nur für eine Teilstrecke davon, beigestellt wurden.

Der Zug verändert somit seine Länge zwischen Start- und Zielbahnhof.

Je nach Einsatzgebiet von E-Loks, Diesel- oder Dampfloks konnten auch unterschiedliche Lokomotiven verwendet werden. Die Auswahl bestimmter Lokomotiven konnte auch unterschiedlich ausfallen, wenn im Falle von mehr Verstärkerwagen, eine stärkere Lok benötigt wurde oder es je nach örtlichen Bedingungen auch zu Zugteilungen, zweier, nacheinander fahrender Züge kam.

Die Veriationsmöglichkeiten der so eingesetzten Wagen und Lokomotiven werden dabei um so größer.

Nicht nur in Kopfbahnhöfen konnte es zu Lokwechseln kommen.

Man könnte aber eine Datenbank erstellen, welche Art von Reisezugwagen in unterschiedlichen Betriebsjahren als "typisch" mit dieser Lok anzusehen wäre, so hat man dann eine große Anzahl an Variationsmöglichkeiten.