Hallo Christoph,
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@ LPW: welche Relais und welche Stelltrafos würdest Du bevorzugen? Bestellst Du „aus einer Hand“ oder zapfst Du aus verschiedenen Quellen(welche?).
ich ging eigentlich davon aus, daß Du die Stelltrafos für Deinen Analogbetrieb schon hast und daß die eine variable Wechselspannung als Fahrspannung sowie max. 24 V-Stromstöße für den Fahrtrichtungswechsel abgeben. Wenn Du dagegen von "Märklin Digital mit Mittelleiter" auf "Zweileiter-Gleichstrom" umschalten möchtest, wird es komplizierter. Dann benötigst Du Relais mit drei Umschaltkontakten und mußt im C-Gleis die beiden Schienen elektrisch voneinander trennen.
Als Relais mit zwei Umschaltkontakten paßt dieses: https://www.reichelt.de/leistungsrelais-...tct=pol_3&nbc=1. Das schafft sogar 8 A über seine Kontakte, so daß es mit dem Digitalstrom problemlos fertig wird. Solche Relais sind aber i.d.R. mit Gleichstrom zu schalten. Für jeden Speisebezirk brauchst Du ein Relais, am besten aufgebaut auf einer kleinen Lochraster- oder Streifenrasterplatine mit lötbaren Schraubklemmen für die mehradrigen Ringleitungen.
Stelltrafos für Märklin sollte man gebraucht relativ preiswert erstehen können. Ich würde jeweils vier gleichartige, möglichst "junge" Modelle nehmen, wenn Du vier analoge Stromkreise vorsehen willst.
Eine Alternative zu den Märklin-Stelltrafos wäre eine Halbleiterschaltung aus zwei Dioden, zwei Längstransistoren (NPN und PNP), einem Poti sowie einer Schaltung für den 24 V-Stromstoß für jeden analogen Stromkreis. Oder man arbeitet mit einem Brückengleichrichter und lediglich einem Längstransistor; der Gleichrichter stellt sicher, daß der Laststrom immer in der gleichen Richtung durch den Längstransistor fließt. Beides hätte den Vorzug, daß Du die "Benutzeroberfläche" Deines analogen Betriebes frei gestalten und die Potis mit der Stromstoßschaltung sogar als Handgeräte ausführen könntest. Dabei könntest Du alle analogen Stromkreise aus einem einzigen, natürlich entsprechend zu dimensionierenden Trafo versorgen.
Soviel ich weiß, benötigt der Analogbetrieb von Märklin eine variable Wechselspannung von 0 - 16 V und Stromstöße von 22 - 24 V für den Fahrtrichtungswechsel. Wenn der Trafo die (recht gängige) Spannung von 24 V abgibt, kannst Du das Poti mit einem Widerstand so begrenzen, daß sich damit nur Spannungen zwischen 0 und 16 V an den Ausgängen der Längstransistoren einstellen lassen. Über einen Taster für den Fahrtrichtungswechsel verbindest Du die beiden Basisanschlüsse der Transistoren so, daß sie kurz die volle Spannung für das Stromstoßrelais in den Triebfahrzeugen abgeben, also voll durchsteuern.
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Bevorzugst Du als Trennmethode am CGleis das Trennen mit der Zange?
Ich selbst fahre nicht auf Märklin-Gleisen, daher kann ich zum Gleis nichts sagen. Märklin liefert zum C-Gleis aber Kleinteile aus rotem Kunststoff für solche Trennungen. Da Du die Trennstellen eventuell nochmal verlegen möchtest, würde ich an Deiner Stelle eher keine dauerhaften Fakten schaffen und zu diesen Teilen greifen.
Wichtig ist, daß Du durch sauberen, dokumentierten Aufbau sicherstellst, daß kein Wechselstrom in die Gleisausgänge von Zentrale oder Boostern gelangt - die würden dadurch nämlich zum Servicefall. Die gemeinsam betätigten Relais stellen sicher, daß das gesamte Gleisnetz gleichzeitig umgeschaltet wird. Anderenfalls bestünde die Gefahr, daß ein Fahrzeug versehentlich eine Trennstelle überbrückt und analoger Wechselstrom in den Gleisausgang der Zentrale oder eines Boosters fließt.
Nach Aufbau der gesamten Verschaltung würde ich vor der ersten Inbetriebnahme Zentrale und alle Booster abklemmen, den Analogbetrieb einschalten, alle Steller auf "Volldampf" stellen (oder nun den Analogbetrieb testen) und mit einem Multimeter oder einem Lämpchen prüfen, ob die Gleisklemmen für Zentrale und jeden einzelnen Booster spannungsfrei bleiben. Dann schaltest Du auf Digitalbetrieb um, ohne die Steller zu verändern und die Gleisklemmen für Zentrale und Booster müssen immer noch spannungsfrei sein! Ist das der Fall, können Zentrale und Booster wieder angeklemmt und der Digitalbetrieb getestet werden.
Mit freundlichen Grüßen
LPW