Hallo, habe eine Märklin H0 mit M Gleis und möchte erreichen, dass im Bahnhof bei besetzt eines Gleises die Weiche automatisch auf das 2. Gleis umstellt. Nach langem Überlegen habe ich 2 Kontaktgleise eingebaut, also solche die eine Zunge haben, die durch den Schleifer in jeweils eine Richtung gedrückt wird. Leider funktioniert das - je nach Lok und Laune - mehr oder weniger zuverlässig. Hat jemand andere Erfahrung ? Ggf. Lichtschranken ? Meine Anlage ist zu 100% analog unterwegs. Gruß Axel
was funktioniert da nicht? Eigentlich ist dies eine bewährte Konstruktion. Der Schaltgleis kommt kuz vor dem Signalstop, so dass die Lok vor dem Halt den Schalter mit dem Schleifer betätigt (und so weit fährt, dass der Hebel wieder frei wird). Das Schaltgleis muss jedoch so weit weg von der Weiche sein, wie der Zug lang ist. Beide Glesie schalten so im Wechsel der Einfahrt.
LG
Horst
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Hi. Wenn ich das exakt wüsste.... Ein Kontaktgleis macht das Problem. Ich hatte es schon mehrmals auseinander, die Kontakte funktionieren. Aber aus irgendwelchen Gründen können einige - nicht alle Loks - den Kontakt nicht auslösen. Ich arbeite schon mit dünnem Holz, was ich drunterlege um ggf. Höhendifferenzen etwas auszugleichen und bin hier mit meinem Latein am Ende. Habe schon überlegt auf Lichtschranke umzustellen. Das ist so dermaßen kompliziert für diesen Einsatzbereich. Ich würde gerne bei der jetzigen Lösung bleiben....
das von dir verwendete Gleis mit der Schaltwippe ist ein Schaltgleis und bitte kein Kontaktgleis - das mag nach Haarspalterei klingen, aber es gibt da deutliche Unterschiede zwischen den beiden Typen: - Schaltgleis mit Wippe wird durch jeden Schleifer im Zug bei Überfahrt kurz betätigt - richtungsabhängig - Kontaktgleis: ein Teil eines Schienenprofils ist isoliert und wird durch die darüberrollenden unisolierten Achsen wieder mit der anderen Seite verbunden - Dauerkontakt z.B. zur Überwachung von Gleisbelegungen und bei Märklin Bahnübergängen im Einsatz - nicht richtungsabhängig
Du musst bei deinen Schaltgleisen die richtige der beiden Buchse verwenden, da das Gleis, wie oben beschrieben, richtungsabhängig funktioniert. Und bitte nicht an den Kontaktlaschen unter dem Gleis rumbiegen - das macht es meist eher schlimmer als besser - spreche da aus Erfahrung
Demnach muss von der Weiche je ein Kabel an das Schaltgleis in Gleis 1 und Gleis 2 gehen.
Mach im Zweifelsfall bitte mal ein Foto von deinem Aufbau, auf dem auch die Kabelverbindungen zu sehen sind. Bilder bekommst du nur mit einem externen Bilderhoster wie z.B. abload.de hier ins Forum - siehe auch FAQ des Forums
wenn einige Loks schalten und andere nicht, dann kann es auch sein, daß die federnden Halterungen des Schleifers zu weich sind, wodurch der Schleifer von der Schaltwippe angehoben wird. Wenn Du die Haltefedern etwas nach außen oder innen biegst, wird der Druck auf den Schleifer erhöht. Das solltest Du mit dem Finger als Vergleich gut spüren können.
Gruß Stefan
Mein Name ist übrigens Stefan , aber ich poste als PH
Hallo Axel, so wie du es beschreibst ist an deinem Schaltgleis die isolierte Wippe bzw. die Kontaktfeder schwergängig. Dass einige Loks nicht auslösen kommt dann daher dass der mit geringer Federkraft auf die Pukos drückende Schleifer von der Schaltwippe angehoben wird statt dass der härter gefederte Schleifer die Wippe entsprechend weit verdreht. Volker
Um Kontaktgleise einzubauen, muß man wissen, wo der Zug hält. Wenn der Kontakt lange geschlossen bleibt, wird keine Gegenschaltung möglich sein, bzw wieder schnell aufgehoben, die Weiche "flattert" bzw der Antrieb kann durchbrennen.
Schaltgleise haben eben diesen Nachteil nicht, wenn der nächste Waggon nicht sofort auch mit einem Schleifer aufwartet, ist das Risiko sehr gering.
Außerdem muß man diese Gleise dann auch erstmal haben.
Aus Erfahrung kann ich sagen, daß gute Schaltgleise recht zuverlässig arbeiten, ab und zu aber ist doch eine Nachjustierung der Schaltfedern an der Wippe nötig, weshalb ein fester Einbau ohne Eingriffsmöglichkeit eher nicht zu empfehlen ist.
Gruß Stefan
Mein Name ist übrigens Stefan , aber ich poste als PH
Zitat Aus Erfahrung kann ich sagen, daß gute Schaltgleise recht zuverlässig arbeiten, ab und zu aber ist doch eine Nachjustierung der Schaltfedern an der Wippe nötig, weshalb ein fester Einbau ohne Eingriffsmöglichkeit eher nicht zu empfehlen ist.
Hallo Stefan,
genau das, was du da oben geschrieben hast, macht die Dinger unzuverlässig. Was soll ich mit so einer Lösung anfangen, die immer wieder nicht schaltet und ich zum justieren ausbauen muss?
... habe ich 2 Kontaktgleise eingebaut, also solche die eine Zunge haben, die durch den Schleifer in jeweils eine Richtung gedrückt wird. Leider funktioniert das - je nach Lok und Laune - mehr oder weniger zuverlässig...
Meine Anlage ist zu 100% analog unterwegs.
dass Deine Lösung "Schaltgleis" heißt, aber ansonsten unter analogen M-Gleis-Bedingungen eigentlich hundertfach bewährt ist, haben ja schon andere angemerkt.
Ich würde erstmal eine belastbare Diagnostik durchführen: Schließ einfach statt der Weiche die Du schalten möchtest jeweils eine Glühbirne an, am besten vier Glühbirnen, an jede Buchse Deiner beiden Schaltgleise eine. Dann führst Du manuell den gewünschten Betrieb mit den verschiedensten Loks durch und beobachtest. Die richtige Lampe muss immer aufleuchten wenn eine Lok in der richtigen Richtung über das Kontaktgleis fährt und dann wieder ausgehen.
Wenn die Lampe bei ein und derselben Lok mal aufleuchtet oder nicht, ist mit den Kontakten oder den Federn des Kontaktgleises etwas nicht in Ordnung, z.B stellt sich die Wippe nicht immer in die Mitte zurück. Wenn es bei einigen Loks zuverlässig klappt, bei anderen Loks aber nur manchmal oder nie, betätigt deren Schleifer die Wippe nicht richtig...
Man kann die kleinen Kontakte der Schaltgleise aber leicht überlasten und sollte evt. mit einem zusätzlichen Relais arbeiten.
MfG
vik
im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix
Also hier das Bild des Delinquenten. Es geht um das vordere Gleis. Fahrtrichtung ergibt sich aus den Signalen. Aktuell nicht festgeschraubt, da ich noch etwas umgestellt, getestet habe. Festschrauben muss man, sonst fährt die Lok bergauf und hebt den Schleifer drüber. Eine Teststrecke mit Glühbirnen habe ich auch. Und da funktioniert es mit den Glühbirnen so wie gewünscht..... Ich werde der Lok einen neuen Schleifer spendieren, schauen ob es noch einen Höhenunterschied gibt im Bereich weniger 1mm und dann nochmals testen.
Zitat Aus Erfahrung kann ich sagen, daß gute Schaltgleise recht zuverlässig arbeiten, ab und zu aber ist doch eine Nachjustierung der Schaltfedern an der Wippe nötig, weshalb ein fester Einbau ohne Eingriffsmöglichkeit eher nicht zu empfehlen ist.
Hallo Stefan,
genau das, was du da oben geschrieben hast, macht die Dinger unzuverlässig. Was soll ich mit so einer Lösung anfangen, die immer wieder nicht schaltet und ich zum justieren ausbauen muss?
Fazit: unbrauchbar
Gruss
Stephan
Ich habe auch die ganze Zeit überlegt, ob Lichtschranken oder Reedkontakte nicht besser sind bzw. Kontaktgleise. Versucht mal folgende Regel damit herzustellen: Ich schalte nur einmalig einen kurzen Impuls in der gewünschten Fahrtrichtung. Das ist ja exakt das, was diese Schaltgleise machen. Ich werde einen weiteren Thread eröffnen, um das zu diskutieren, da ich bei der angefallenen Komplexität (Ich realisiere eine Lichtschranke mit Arduino und mache ein Flussdiagramm ) schon denke, dass ich da ziemlich auf dem Holzweg bin...oder halt nicht...
Zitat Aus Erfahrung kann ich sagen, daß gute Schaltgleise recht zuverlässig arbeiten, ab und zu aber ist doch eine Nachjustierung der Schaltfedern an der Wippe nötig, weshalb ein fester Einbau ohne Eingriffsmöglichkeit eher nicht zu empfehlen ist.
Hallo Stefan,
genau das, was du da oben geschrieben hast, macht die Dinger unzuverlässig. Was soll ich mit so einer Lösung anfangen, die immer wieder nicht schaltet und ich zum justieren ausbauen muss?
Fazit: unbrauchbar
Gruss
Stephan
Merkwürdig, dass dieses Thema immer wieder hochkocht ...
Ich habe auf meiner Anlage 18 M-Schaltgleise im Einsatz. Seit 25 Jahren. OHNE Eingriffsmöglichkeit von unten. OHNE Nachjustieren. Und OHNE Aussetzer! Außerdem habe ich fast alle Schaltgleise umgebaut: Da ich sie nur in eine Richtung befahre, habe ich die Schaltwippe um 180° gedreht, sodass beim Überfahren in die korrekte Fahrtrichtung beide Kontakte gleichzeitig aktiviert werden. D. h. ich habe doppelten Federdruck! Und aus meiner Sicht und Erfahrung liegt das vom TE geschilderte Problem eindeutig an zu strammer Kontaktfedereinstellung - nicht an zu weichen Schleifern.
Axel, von daher würde ich empfehlen (ich weiß, gegen den Rat von Railstefan!), die fragliche Kontaktfeder vorsichtig etwas nachzubiegen. Und zwar so, dass der Silberkontakt der Feder etwas näher an seinem Gegenstück im Gleiskörper sitzt.
Vergleiche mal den Kontaktabstand der 4 Federn Deiner beiden Schaltgleise. Vermutlich wirst Du feststellen, dass dieser Abstand bei dem unzuverlässigen Kontakt am größten ist.
Gruß, Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
den Trick mit dem kehren der Wippe hatte ich auch probiert. So dachte ich, dass mit doppelter Feder die Rückstellkraft der Wippe für einen sicheren Betrieb sorgen konnte. Funktionierte eine Zeit lang gut und dann fing es wieder an.
Genauso das gleiche Problem hatte ich dann mit den K-Gleis Schaltgleisen und wie man immer wieder hier im Forum liest, geht es bei den C-Gleise auch nicht besser.
K- und C-Schaltgleise kenne ich nicht. Ich werde mich daher hüten, darüber etwas zu sagen.
Beim Umbau meiner M-Schaltgleise ging es nicht um Kraftverstärkung. Sondern um die Möglichkeit, zwei Verbraucher gleichzeitig schalten zu können, ohne sie elektrisch koppeln zu müssen oder ein Relais zwischenzuschalten. Dazu musste ich natürlich ALLE Kontaktfedern nachstellen. Ich gebe ohne weiteres zu, dass das etwas Fummelei war - und Geduld benötigte. Aber 18 einwandfrei seit Jahren funktionierende Schaltgleise sprechen doch für sich, oder?
Im Übrigen kann ich die Theorie, dass man die Federn ab und zu nachjustieren müsse, schon aus physikalischer Sicht nicht nachvollziehen: Die Dinger bestehen, wie der Name schon sagt, aus einem Federwerkstoff. Wenn man sie biegt und wieder loslässt, nehmen sie ihre ursprüngliche Stellung wieder ein. Hundertmal. Tausendmal. Es sei denn, man biegt sie über die Elastizitätsgrenze hinaus, d. h. in den plastischen Bereich. Das muss man tun, wenn man sie justieren will. Aber ein Biegen in den plastischen Bereich "von allein" während des Betriebs verhindert schon der Gleiskörper - und das äußerst zuverlässig.
Gruß Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
Erst einmal vielen lieben Dank für die konstruktiven Diskussionen. Also an den Umbauten der M-Gleise bin ich interessiert. Allerdings habe ich noch folgendes herausgefunden.... Ich habe Mist gebaut.... In dem Bereich stoßen zwei Platten aneinander, die darunter verschraubt sind. Beide Platten identisch dick....aber ein winzig kleiner Grad, den ich ignoriert habe, ca. 1/2mm. Jetzt rächt sich das.... Ich werde den Gleisstrang noch einmal abnehmen und darunter einen Ausgleich erstellen. Weiterhin habe ich 2 Schaltgleise bei ebay bestellt, um weiter zu testen. Gruß Axel
Merkwürdig, dass dieses Thema immer wieder hochkocht ...
Ich habe auf meiner Anlage 18 M-Schaltgleise im Einsatz. Seit 25 Jahren. OHNE Eingriffsmöglichkeit von unten. OHNE Nachjustieren. Und OHNE Aussetzer! Außerdem habe ich fast alle Schaltgleise umgebaut: Da ich sie nur in eine Richtung befahre, habe ich die Schaltwippe um 180° gedreht, sodass beim Überfahren in die korrekte Fahrtrichtung beide Kontakte gleichzeitig aktiviert werden. D. h. ich habe doppelten Federdruck! Und aus meiner Sicht und Erfahrung liegt das vom TE geschilderte Problem eindeutig an zu strammer Kontaktfedereinstellung - nicht an zu weichen Schleifern.
Axel, von daher würde ich empfehlen (ich weiß, gegen den Rat von Railstefan!), die fragliche Kontaktfeder vorsichtig etwas nachzubiegen. Und zwar so, dass der Silberkontakt der Feder etwas näher an seinem Gegenstück im Gleiskörper sitzt.
Vergleiche mal den Kontaktabstand der 4 Federn Deiner beiden Schaltgleise. Vermutlich wirst Du feststellen, dass dieser Abstand bei dem unzuverlässigen Kontakt am größten ist.
Gruß, Rainer
Hallo Rainer, ich bin an dem Umbau interessiert. Kannst Du mir hierzu nähere Informationen geben ?
das geht so: Eine der Blechzungen im Gleisbett, die die Wippe halten, aufbiegen. Wippe ausbauen, um 180° drehen (aus links wird also rechts) und wieder einbauen. Ist etwas Fummelei.
Effekt: Es werden beide Kontaktzungen gleichzeitig betätigt - in beide Richtungen. Als Konsequenz muss durch vorsichtiges Nachbiegen die Federkraft beider Kontaktzungen verringert werden. So weit, dass beide Kontakte durch den Schleifer zuverlässig geschlossen werden. Die Federkraft muss natürlich so groß bleiben, dass die Wippe sauber zurückgeht. Das ist ein Geduldsspiel - aber es lohnt sich. Und Du hast wahrscheinlich auch keine 18 Schaltgleise .
Gruß Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
Diese Woche kamen zwei neue Schaltgleise von eBay an. Beide getestet, funktionieren ohne weitere Eingriffe einwandfrei. Das Bild zeigt die Teststrecke, im Hintergrund die Lampen. Kurz: Durch den Wechsel des Schaltgleises und der Justierung des Gleisstrangs ist das Problem beseitigt. Die Lok fuhr direkt vor dem Schaltgleis etwas bergauf. Mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen. Hierdurch wurde der Schleifer über den Kontak gehoben. Es half, das Schaltgleis dieser Steigung anzupassen und die Schrauben hinter dem Schaltgleis etwas anzulösen. Alle Loks habe ich noch nicht getestet, die V60 funktioniert aber nun. Besten Dank für die konstruktive Diskussion, die viele Erkenntnisse brachte.