Hallo.
Zitat von Rainer
Wir dürfen aber auch nicht vergessen, daß sich in den letzten 100 Jahren die Unfallzahlen drastisch reduziert haben. Noch 1960 galt Eternit (das "echte" mit viel Asbest) als idealer Baustoff. Kurz danach wurde Contergan als für Schwangere bestens geeignet angewendet. Die innere Unfallsicherheit von Autos war noch in den 70ern kein Thema und wer hatte schon in den 80ern einen Rauchmelder im Privathaushalt?
Ich habe ja nichts gegen Verbesserung der Sicherheit, aber bei den jüngsten Initiativen sehe ich einen Aufwand, der in keinem Verhältnis mehr zum Sicherheitsgewinn steht. Klar, wenn man sich in den Finger schneidet, kann man sich gleich den Arm abhacken, um keine Blutvergiftung zu bekommen, aber ist das wirklich sinnvoll?
Zitat von Rainer
Ich gebe Dir auch hierin Recht: der Umgang mit elektrischem Strom ist nichts für kleine Kinder - jedenfalls nicht ohne die Überwachung durch die Eltern. Und schon 1965 scheiterte ich beim Versuch, die Steckdose in der Wohnküche näher mit einem Nagel zu untersuchen, an einer Plastikkappe, die sich nur mit einem speziellen Schlüssel entfernen ließ. Diesen Schlüssel verwahrten meine Eltern sicherheitshalber außerhalb meiner Reichweite. WIMRE hieß das System "Teddy" oder so. Vergleichbare Systeme gibt es auch heute. Wer Kleinkinder hat und sowas nicht installiert, gehört m.E. aus der Liste der Kindergeldempfänger gestrichen!
Darum ärgert mich ja dieses Gehoppel von der EU so sehr. Zwergstecker sind verboten, Akkus in Geräten sind verboten, Spannung über 24V ist verboten, 220V-Kabel bis zum Fahrregler sind verboten - aber sind irgendwo F/I-Schutzschalter oder Steckdosen mit Kindersicherung vorgeschrieben? Dinge, die wirklich ein Ziel erreichen würden?
Obwohl: Hoffen wir, das sowas nicht kommt. So wie unsere Politiker derzeit drauf sind, gäbe es bestimmt eine Kindersicherung, bei der jede einzelne Steckdose vor Benutzung per Telefon freigeschaltet werden muß, inclusive Datenspeicherung für 60 Monate, wegen der Terroristen.
Zitat von Rainer
Wie ich schon mal schrieb: EU-Normen und Richtlinien sind ein Feld für sich. Schließlich gibt es ja einen EU-Normenausschuß, der sich nur um die Spülleistungen von Toiletten kümmert und auch Prüfvorschriften und -mittel dafür festlegt - son Schiet!
Und wehe, ein EU-Bürger setzt einem Haufen der nicht den Norm-Exkrementen entspricht, nach denen Spülkasten, Toilettenschüssel sowie Durchmesser und Winkel des Abwasserrohrs berechnet wurden. Da hatten wir doch auch mal einen Link zur passenden Diskussion.
viewtopic.php?t=171,-mal-was-zum-ablachen.html
Bye,
christian