Moin liebe Gemeinde,

ich habe da mal eine Frage:

Ich plane im Moment einen größeren Umbau/Aufbau meiner Märklin H0 Anlage.

Was ich "erschaffen" will ist eine "Hybrid-Anlage", auf der sowohl digitales als auch analoges Material fahren kann. Um es ganz einfach zu sagen, ich bin im Besitz einer gut erhaltenen BR 23 aus Kindertagen, noch mit Komfortschaltung und schnurrend wie eine Nähmaschine (es wäre eine Sünde, dieses Schnuckelchen zu digitalisieren) und z.B. einer BR 24 neuen Datums mit allem Schnick und Schnack der möglichen Digitaltechnik. Diese beiden Loks würde ich gerne nebeneinander in den Bahnhof einfahren lassen, also eigentlich gleichzeitig betreiben. Meine ersten Gleispläne hatten daher immer zwei elektrisch voneinander unabhängige Kreise, einen für analog, einen für digital. Um hier allerdings etwas Fahrbetrieb zu ermöglichen, wuchsen die Gleispläne immer zu einer Gleiswüste aus. So von meinem Anspruch an die Anlage eigentlich nicht sooo schlimm, ich bin eher Spielbahner und brauch es nicht vollkommen realistisch, aber da der Platz dann doch limitiert ist, sind da viele Steigungen für Brücken usw. im Spiel, welche ich gerne vermeiden / respektive reduzieren möchte.

Nun meine Frage: Was muss ich beachten, wenn ich einen etwas komplexeren Gleisplan nehme, der zum Beispiel 4 analoge Stromkreise beinhaltet, damit ich etwas Zugbetrieb mit Rangieren machen kann. Wenn ich dann digital mit Sound usw. angeben will, klemme ich die analoge Versorgung z.B. über einen Schalter ab und speise Digital ein. Kann ich dann die einzelnen Stromkreise quasi parallel an die CS2 anschließen? Also das rote Kabel, welches aus der CS2 kommt, vervierfachen und in die vier Stromkreise einspeisen? Wohlgemerkt, Analog ist abgeschaltet und getrennt.

Ich könnte dann zwar nicht mehr rein analoge Loks gleichzeitig zu den digitalen Loks fahren lassen, aber zumindest "abwechselnd" und hätte etwas weniger Gleismaterial auf der Platte.

Ich hoffe, ich habe meine Frage halbwegs verständlich formuliert.

In kurzen Worten: Kann ich das Gleisanschlusskabel der CS2 vervielfachen und an mehrere durch am Mittelleiter getrennte Stromkreise verteilen?


Es grüßt aus dem Keller

Hinnerk

Hallo,
theoretisch kannst du einen Umschalter verbauen, der dir diese Sache dann so entweder für analog oder digtial frei gibt. Ich rate davon ab. Stattdessen die wenigen analogen Loks umbauen, denn die schnurren mit einem 60906 genauso schön wie analog. Noch besser werden sie mit HLA Motor und Decoder. Das Risiko eine teure Zentrale durch einen Fehler beim Betrieb zu schrotten, ist zu hoch. Du kennst Murphy?

Moin Markus,

danke für die schnelle Antwort. Ich verstehe dich richtig, das Konstrukt ist also möglich, oder?

Digitalisieren will ich vor allem die BR 23 nicht, diese Lok ist quasi ein Heiligtum und das würde ich gerne im Origialzustand fahren lassen zumal auf der Anschaffungsliste eine moderne 23 steht.

Ja, aber nicht empfehlenswert.

Hallo ,

nun es gibt Digitale Trennstellen, sog. Schleiferwippen
von Märklin: Artikelnummer 204595 für C-Gleis oder 385580 für K-Gleis
Damit lässt sich sowas bewerkstelligen....

Aber Obacht, sobald eine Lok oder ein Triebwagen,mehrere Schleifer hat ist Vorsicht geboten.

Besser wäre es vielleicht dann, dies mit einem Schalter oder Schiebeschalter zu realisieren.
Beispiel: Stellung 1 Digital, Stellung 2 Analog
Dies gilt aber dann für die ganze Anlage.

Modellbahnergrüße aus Ludwigsburg
Frank

Moin Frank, danke für deine Antwort.

Von diesen Schalterwippen habe ich schon gelesen, allerdings habe ich da nichts Gutes in Bezug auf Sicherheit gelesen. So wie du es auch geschildert hast.

Mein Plan B ist halt, die Anlage entweder Digital oder Analog zu betreiben. Da unter analog mehrere Stromkreise bestehen sollen, um etwas Zugbetrieb zu haben, sind Stromkreistrennungen in der Schienenstrecke obligat. Da ich die eigentlich meines Verständnis nach unter digitalen Bedingungen nicht bräuchte, war halt meine Frage, ob ich die Stromkreise für den digitalen Betrieb quasi paralell schalten kann.

Es soll je nach "Fahrplan" entweder digital oder analog gefahren werden, niemals beides gleichzeitig.

Gruß aus dem Keller

Hinnerk

..... baue deine "heiligen" Loks um auf digital und lege die ausgebauten Teile in die Originalverpackung falls Du jemals wieder den original Zustand herstellen möchtest .... ich glaube Du willst das nie mehr ....

Gruß
Hubert

Falls dieser Thread für den einen oder anderen noch von Interesse sein sollte, meine Anlage ist von Anfang an so gebaut.
Ich hab ein 4poliges Schütz. Da kann man zB 3Trafos auf einer Seite anschließen und die CS auf der anderen. Den 4. Pol kann man zum Umschalten des Massepols verwenden.
Und schon ist die Anlage mit einem Schalter umschaltbar. Völlig problemlos. Die Entstörkondensatoren des Analoggleises müssen aber in der Umschalteinheit liegen, nicht in den Schienen.
Grüße Klaus
PS einen ST800, DT800, CCS800, TT800, SEW800 und andere umzubauen, ja wer macht denn sowas. ??
Klaus

Hallo Klaus,

Zitat von Beardiepoldi im Beitrag #8

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Ich hab ein 4poliges Schütz. Da kann man zB 3Trafos auf einer Seite anschließen und die CS auf der anderen. Den 4. Pol kann man zum Umschalten des Massepols verwenden.
Und schon ist die Anlage mit einem Schalter umschaltbar. Völlig problemlos. Die Entstörkondensatoren des Analoggleises müssen aber in der Umschalteinheit liegen, nicht in den Schienen.

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Hallo,

selbstverständlich kann ich x analoge und y digitale Gleisabschnitte nutzen!
Natürlich müssen diese Gleisabschnitte komplett strommäßig getrennt sein. Also rotes und braunes Kabel oder wie ich lieber sage, Plus und Minus getrennt.
Wichtig ist, dass Du einen (oder vieleicht auch x ) Umschalter hast, der/die beim Umschalten zu keiner Zeit beide Stromkreise verbinden. z.B. 1 analog, 0 kein Strom und 2 Digital.
Und der Umschalter sollte Plus und Minus umschalten.

Wenn Du mit einem Umschalter alle analogen Gleisabschnitte gleichzeitig umschalten möchtest, brauchst Du natürliuch nur einmal Plus/Minus von der CS2 zum Schalter und vom Schalter x mal zu den entsprechenden analogen Gleisabschnitten. Und der/die Entstörkondensator/en für den Analogbetrieb müssen wie bereits geschrieben nicht vergessen werden.

Am besten zwischen analogen Trafos und Umschalter, der dann ja analogen Strom mit Entstörkondensator weiterleitet oder digitsalen Strom von der CS2.

Der CS2 ist es übrigens egal wieviele Gleisabschnitte Du anhängst, denn sie betrachtet alles als einen Stromkreis, wenn Du auf digital umschaltest.

@railwolf
Das 4-polige Schütz schaltet eben vier Pole um. Also Drehstrom plus Nullleiter.
Also reicht das für drei Trafos plus gemeinsamer Masse, also 4 Pole. Wird umgeschaltet auf die beiden Ausgänge der CS2. Im umgeschalteten Zustand auf CS2 werden die drei analogen + Kreise gebrückt.
Dafür braucht man eine Box, in die man das Schütz einbaut (240 V ) und die Entstörkondensatoren für Analogbetrieb. Für die Kondensatoren kann man sich ja eine kleine Platine basteln.Eine Klemmleste auf der Rückseite für die Anschluss der Kabel ist praktisch.
Dann noch einen beleuchtete Kippschalter, dass man optisch sofort sieht ob Analog oder Digitalbetrieb ist.
Ist ganz einfache Bastelarbeit.
Grüße
Klaus

Hallo Hinnerk,

solange du irgendwie sicherstellen kannst, dass entweder alle 4 Kreise analog oder alle 4 Kreise digital versorgt werden und niemals eine Mischung analog / digital vorkommt, ist das problemlos möglich.

Du musst jeden Kreis mit rot + braun versorgen, wobei braun ja über die Schienen bereits verbunden ist.
Du kannst dir z B eine Art Steckmöglichkeit bauen (z B mit 8-poliger Steck-Lüsterklemme), in die wahlweise ein Kabelbaum eingesteckt wird:
- einer verbindet die 4 analogen Trafos je 2-polig mit der Anlage
- ein anderer verbindet deine Zentrale mit allen 4 Kreisen, in dem du im zugehörigen Stecker bereits Brücken zwischen den 4 Kreisen einfügst
Da ja nur einer der beiden Stecker gleichzeitig eingesteckt sein kann, ist eine Vermischung ausgeschlossen.

Viel Erfolg
Railstefan

Hatte überlesen, dass Hinnerk 4 Stromkreise umschalten will. Dann muss man leider zwei Schütze parallel schalten. Geht dann für 6 Trafos.
Klaus