Hallo

Ich hatte einen Beitrag gefunden, der immer noch aktuell ist: RE: Elektrostat: Fasern fallen um

Wenn ich lese, der Begraser hat ca. 40 KV und Netzanschluss könnte ich meinen, das könnte der Stat-o-mat XL sein. Mit dem Begraser kann man alle Fasern von 1 bis 12 mm als dichten Teppich, wenn man das so wünscht, aufschießen. Ein umfallen der Fasern konnte ich auch bei 12 mm Fasern nicht feststellen.

Wenn die Fasern umfallen liegt das nicht am Begraser mit 40 KV, es hat andere Gründe. Die können sein, Leim zu trocken, zu trockene Luft, kein Kontakt der Masseklemme.

Ich beschreibe hier wie ich zu sehr guten Ergebnisse gekommen bin. Verwendet wurde der Stat-o-mat XL mit ca 40 KV.

Die Maschenweite vom Begrasersieb richtet sich nach der Länge der Fasern. Für kurze Fasern bis 4 mm das enge Sieb, für die längeren das grobe Sieb.

Was den Leim angeht, nehme ich für das erste Begrasen Ponal, ganz leicht verdünnt und ohne Spülmittel damit der Leim nicht so schnell anzieht. Die Fläche sollte richtig weiß sein, also nicht so sehr daran sparen. Für jede weitere Begrasung dann Latex-Bindemittel pur. Ponal verwende ich aus dem Grund, weil die Grund-Haftung etwas besser ist. Für die weiteren Arbeitsgänge ist Latex-Bindemittel die richtige Wahl, weil hier bei den weiteren Begrasungs-Durchgängen der Kleber absolut unsichtbar auftrocknet was bei den einschlägigen Verdächtigen nicht der Fall ist, bei denen bleibt immer ein milchiger Rand vom Kleber sichtbar.

Die Masseklemme habe ich immer an ein Gleis geklemmt, wobei bei mir keine Elektronik verbaut ist. Auf jeden Fall ist das ausreichend gewesen um ein Modul von 1,2m in einem durchzubegrünen, ohne die Masseklemme um zu stecken. Die Leistung vom Elektrostat gibt das her. Eine Eigenart der Begraser ist halt, dass die Fasern immer im rechten Winkel zur Grundfläche sich ausrichten. Also am Hang schief stehen. Hier kann man machen, was man will, eine Änderung ist physikalisch nicht möglich. Hier ist nur mit viel Geduld das Aufrichten manuell mit Gegenständen zu berwerkstelligen.

Die Fasern anzufeuchten ist keine so gute Idee. Die Fasern verklumpen und müssen erst wieder trocknen. Von welchem Hersteller die Fasern genommen werden hat auch keinen Einfluss auf das Ergebnis. Ich habe von 8 verschiedenen Firmen Fasern die sich alle gut verarbeiten lassen. Was für ein gutes Ergebnis wichtiger ist, ist die Luftfeuchtigkeit. Bei trockenem Wetter ist das Ergebnis eher ein schlechtes, wenn die Luftfeuchtigkeit erhöht wurde, wird das Ergebnis wesentlich besser. Ich habe das so gehändelt, dass ich mit einem Zerstäuber Wasser in die Luft gesprüht habe und so die Luft etwas angefeuchtet habe. Das Ergebnis war wieder so wie ich das wollte.

Übrigens habe ich einige Videos über das Begrasen in meinem Kanal wo man meine Ergebnisse sieht, siehe unten im Link.