Umrüsten Lok-Beleuchtung auf LED

#1 von Friedwart , 31.10.2021 19:45

Hallo Zusammen,
ich rüste gerade meine Lokomotiven auf Digital um, und beim Einbau der Decoder ersetze ich auch immer die Glühbirnen durch LED´s.

Leider führt ein 1:1-Austausch in der Regel nicht zum Erfolg, denn durch die Lichtleiter kommt nicht immer das Lich von der LED an den Spitzenlichtern an.
Ich gehe davon aus, dass dies daran liegt, dass sich der Abstrahlwinkel von LED´s und Glühbirnen unterscheidet. Deshalb verwende ich meist diffuse oder koncave LED´s, die das Licht besser streuen und einen breiteren Abstrahlwinkel haben. Leider hilft das nicht immer. Gerade aktuell baue ich eine alte Fleischmann V60 (Best.-Nr. 4227) um, wo es das LED-Licht wieder nicht durch den Lichtleiter bis an die Spitzenlichter schafft.

Wenn ich mir verschiedene Umbauvideos auf den Videoplattformen ansehe, haben die Kollegen dieses Problem eigentlich nicht. Ich denke z.B. an den Kanal von hd springer bei Youtube.
Wer kann mir sagen, was die Kollegen anders machen oder welche LED-Form sie verwenden, wenn sie an die gleiche Stelle der Glühbirne jetzt eine LED setzen???
Mir ist schon klar, dass ich in die Spitzenlicher auch direkt eine SMD-LED setzen kann, aber dies ist mir in vielen Fällen einfach zu aufwendig. Außerdem stören die Kabel, die dann fest am aufgesetzten Gehäuse sind, bei der Wartung. Die dünnen Lackdrähte der SMD-LED´s reißen auch leicht ab.

Habt Ihr da Tips für mich?


dlok und Km145 haben sich bedankt!
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RE: Umrüsten Lok-Beleuchtung auf LED

#2 von JoWild , 31.10.2021 19:55

Hallo
Ich benutze dafür bisher aus einfachen Lichterketten ausgebaute zylindriche LED, die rundum abstrahlen.
Man kann die Kunststoffkörper der LED auch mit Sandpapier aufrauhen um die Abstrahlung weiter auf rundum zu verbessern.
Die Position der LED sollte aber auch da sein, wo vorher der Glühfaden war, denn das Licht muss auch an der richtigen Fläche in den Lichtleiter.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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RE: Umrüsten Lok-Beleuchtung auf LED

#3 von HaWeZett , 31.10.2021 20:38

Hallo Friedwart,

ich beschäftige mich gerade mit einer BR 59 von Rivarossi, bei der ich vor dem gleichen Problem stand. Bei diesem Modell befindet sich eine Glühlampe im Aschekasten bzw. Stehkessel, von dort aus gehen zwei Lichtleiter zu einem seperaten Lichtleiter, durch den die einzelnen Laternen auf der Pufferbohle beleuchtet werden (sollen). Viel Licht kam dort nicht an. Ich habe die beiden nach vorn führenden Lichtleiter entfernt und auf das verbliebende Stück Lichtleiter direkt zwei bedrahtete SMD-Led 1206 warm-weiß geklebt. Die Klebestelle ist zwar etwas trüb geworden, das Licht ist aber hell genug und muss sogar noch gedimmt werden.

Viele Grüße

Peter


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RE: Umrüsten Lok-Beleuchtung auf LED

#4 von Friedwart , 31.10.2021 22:05

Danke für die Antworten.

@ Joachim: Welchen Durchmesser haben Deine LED´s?

@ Peter: Das habe ich auch schon öfter so gemacht. Aber wie gesagt, die zusätzlichen Drähte stören immer, besonders die Drähte zur oberen dritten Spitzenleuchte. Ich will zur Wartung des Gehäuse abnehmen können, ohne dass es an den Drähten hängt, weil die Drähte dann so leicht abreißen.

Gruß
Markus


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RE: Umrüsten Lok-Beleuchtung auf LED

#5 von alexus , 31.10.2021 22:48

Hallo Markus

Das ist ein leidiges Problem mit dem ich auch schon häufiger zu kämpfen hatte.

Es ist halt so, die Glühbirne strahlt eher seitlich ab, sieht man ja häufig an den verbauten Lichtleitern, die teilweise 3/4 kreisförmig um die Birne herumführen.

LEDs strahlen mehr oder weniger in unterschiedlichen Winkeln nach vorne und daher oft den Lichtleiter verfehlen.

Ich passe mir inzwischen die LEDs entsprechend an. Zum Teil, wie schon beschrieben, durch aufrauhen. Bei anderen Fällen schleife ich entsprechende Flächen an die LED und poliere diese, dadurch erreiche ich eine Spiegelung an dieser in die gewünschte Richtung. Das geht recht gut mit Poliermittel für Plexiglas.
Oder ich feile die LED oben flach und klebe ein Stück Alufolie darauf, schön kruschelig, dadurch wird das Licht auch gut zur Seite gelenkt.
Die extremste Anpassung war mal das Einfräsen des Lichtkörpers mit einem 45 Grad Kegelfräser und Auskleiden mit Alufolie, das ergab einen sehr guten Rundstrahler, aber der Aufwand ist groß (zu groß, da verbau ich dann lieber mehr kleine LEDs).
Diese Aktionen gehen natürlich nur bei LEDs mit Plexiglaskörper, also bedrateten LEDs, am besten mit glasklarem.

Und meine alten Rivarossi-Loks sind immer noch z-gestellt. Das sind sowieso ganz spezielle Kandidaten, nicht nur beim Lichtumbau.


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RE: Umrüsten Lok-Beleuchtung auf LED

#6 von floete100 , 31.10.2021 23:10

Hallo Markus,

gegen das Abreißen der Lackdrähte hab ich ein Mittel: Keine Lackdrähte zwischen Chassis und Gehäuse.

Das geht so: Lackdrähte nur von der LED zu einem Stückchen Streifenplatine, das ins Gehäuse (meist ins Dach) geklebt wird. Von da zum Decoder: Decoderlitze. Drei oder vier davon kann man wunderbar zu einem Zopf flechten. Und bei dem besteht kaum noch die Gefahr des Abreißens.

Gruß Rainer


Am Ende wird alles gut.
Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..

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RE: Umrüsten Lok-Beleuchtung auf LED

#7 von moppe , 01.11.2021 00:02

Zitat von Friedwart im Beitrag #1

Habt Ihr da Tips für mich?



Birnen mit SMD LED's ersetzen, wo der LED strahlt in der Lichtleiter, wie hier:
http://moppe.dk/232lys.html

Du muss zwei LEDs nutzen, ein für jeder Lichtleiter.


Klaus


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RE: Umrüsten Lok-Beleuchtung auf LED

#8 von Friedwart , 01.11.2021 12:11

Vielen Dank für die Vorschläge.
Da sind ein paar interessante Tips zusammengekommen, und ich werde mal etwas rumprobieren.

Gruß
Markus


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RE: Umrüsten Lok-Beleuchtung auf LED

#9 von gruenflaeche , 01.11.2021 20:53

Zitat von Friedwart im Beitrag #4

Das habe ich auch schon öfter so gemacht. Aber wie gesagt, die zusätzlichen Drähte stören immer, besonders die Drähte zur oberen dritten Spitzenleuchte. Ich will zur Wartung des Gehäuse abnehmen können, ohne dass es an den Drähten hängt, weil die Drähte dann so leicht abreißen.



Ich baue sehr häufig Modelle so um, dass der alte Lichtleiter komplett aus dem Modell herausfliegt, und durch Standard 2mm Acryl-Stäbe ersetzt werden, mit angeklebten SMD LED. Das hat bis jetzt bei mir die besten Ergebnisse erzielt was die Ausleuchtung angeht. Vor allem weil das dritte Stirnlicht oft den längsten Lichtleiter im Modell besitzt und dann immer nach "abgedimmt" aussieht.
Um die Wartung zu ermöglichen benutzte ich Stecker-/Stiftleisten im 2,54mm Rastermaß. Gibt es mit verschiedener PIN-Anzahl, oder als individuell ablängbar.
Vorteil des 2,54mm Rastermaßes ist, dass sie auf die Universellen Rasterplatinen passen. Bei wenig Platz kann man auch Stecker-Stiftleisten mit 2mm Abstand verwenden.

Wie schon in einem anderen Beitrag beschrieben, die Lackdrähte werden am "Gehäusedeckel" gesammelt und dort auf einer der besagte universellen Rasterplatine angelötet Kabel und Stecker dran fertig.



Grüße


gruenflaeche  
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RE: Umrüsten Lok-Beleuchtung auf LED

#10 von Friedwart , 03.11.2021 20:32

Danke für die Tips.
das mit den Standart-Acrylstäben habe ich auch schon gemacht, aber meist bei Modellen, die von Hause aus keine Beleichtung hatten, z.B. mehrere Fleischmann-Tender.

Ich wollte halt um die frimeligen SMD-LED´s herumkommen, aber der Vorschlag mit der Rasterplatine macht es vielleicht einfacher.
Ich habe mir mal eine Rasterplatine bestellt, sie war heute schon in der Post.

Gruß,
Markus


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RE: Umrüsten Lok-Beleuchtung auf LED

#11 von Kali , 03.11.2021 22:59

Zitat von JoWild im Beitrag #2
Hallo
Ich benutze dafür bisher aus einfachen Lichterketten ausgebaute zylindriche LED, die rundum abstrahlen.
Man kann die Kunststoffkörper der LED auch mit Sandpapier aufrauhen um die Abstrahlung weiter auf rundum zu verbessern.
Die Position der LED sollte aber auch da sein, wo vorher der Glühfaden war, denn das Licht muss auch an der richtigen Fläche in den Lichtleiter.


Was für Widerstände nimmst dann für die einzelne LED, meist haben ja mehrere LED einen Widerstand in Reihe?


Schöne Grüße
Stefan

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RE: Umrüsten Lok-Beleuchtung auf LED

#12 von floete100 , 04.11.2021 09:30

Zitat von Kali im Beitrag #11
Was für Widerstände nimmst dann für die einzelne LED, meist haben ja mehrere LED einen Widerstand in Reihe?

Hallo Stefan,

diese Frage kann Dir niemand richtig beantworten - der subjektive Eindruck der Helligkeit ist bei (fast) jedem anders. Ausprobieren ist daher angesagt. Wobei ich da meist mit 10 kΩ anfange - und das ist mir dann oft noch zu hell, sodass ein größerer Widerstand her muss.

Im Übrigen spielt natürlich eine große Rolle, ob das Licht der LED direkt zu sehen ist oder die LED ihr Licht durch einen Lichtleiter schicken muss: Lichtleiter "schlucken" immer einen mehr oder weniger großen Anteil der Leuchtkraft.

Gruß Rainer


Am Ende wird alles gut.
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