ich komme direkt mal zum Punkt. Habe unter anderem die BR 211 ("Feuerwehrlok") und die BR 03. Beide sind etwas älter, fahren jedoch digital im MM-Format. Ich steuere über einer CS3, habe das Märklin C-Gleis. Beide Loks haben das Problem, dass sie nur anfahren, wenn man sie kurz anschubst oder anstubst. Anscheinend löst sich dann etwas im Getriebe, und dann fahren sie aber ohne weiteres, beschleunigen und bremsen geht in Ordnung. Ich habe ein Video zur Veranschaulichung des Problems angehängt.
Was kann ich zuhause noch tun, um dieses Problem möglicher Weise zu beheben? Loks ölen? Das Gehäuse bzw. Getriebe öffnen und gucken ob sich da Fremdkörper befinden?
Da ja das Licht funktioniett, zumindest was ich durch den fehlenden Rauchgenerator so gedeutet habe, würde ich auf einen Fehler an den Kohlen tippen. Entweder sind diese aufgebraucht oder mit dem Anpressdruck der Federn stimmt etwas nicht. Würde dort als erstes nachsehen.
das sieht mir nach zugesetzten Kollektorspalten des Ankers aus!
Bau die Anker aus und reinige die Kollektorspalten vorsichtig z. B. mit einem Zahnstocher. Die Spalten setzen sich im Laufe der Zeit gern mit schwarzem Kohlenabrieb zu, der dann den Anker kurzschließt.
Gruß Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
Federdruck der Kohlenfedern kontrollieren, ggf. Kohlen tauschen und den Läufer reinigen (Kollektorspalten). Wenn alles nicht hilft: Neues Motorschild einbauen.
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
Würde es empfehlenswert sein, einen Anfänger wie ich eine solche Reparatur zuzutrauen? Wenn ich nach Gebrauchsanleitung die Loks aufmache, was kann da alles kaputt gehen?
Gehäuse abnehmen, Bürsten rausnehmen, Motorschild abschrauben und Anker entnehmen - so kompliziert ist das doch nicht. Und unter "Reparatur" stell ich mir auch was anderes vor...
Und kaputtgehen wird da bei diesen beiden Loks so schnell nichts.
Gruß Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
Zitat von PolarBear123 im Beitrag #6Würde es empfehlenswert sein, einen Anfänger wie ich eine solche Reparatur zuzutrauen? Wenn ich nach Gebrauchsanleitung die Loks aufmache, was kann da alles kaputt gehen?
Suche mal bei YouTube nach Videos dazu, da gibt es viele. Einfach nachmachen und wieder eine laufende Lok haben.
Hi, habe die Dampflok soeben auseinander genommen, jetzt bewegt sie sich gar nicht mehr. Also vorher konnte ich noch das ganze Getriebe bzw. Räder drehen, aber jetzt, wenn ich den Feldmagneten eingebaut habe und den Anker, dann ist alles fest. Ich kann die Räder gar nicht mehr bewegen, auch mit ziemlich viel Kraft geht da nichts. Ohne Feldmagneten kann ich die Räder leicht bewegen, auch wenn der Anker drin ist. Nur wenn der Anker im Feldmagneten ist, und dass dan richtig ins Gehäuse eingesetzt habe, dann geht gar nichts mehr. Ich habe zahlreiche Videos gefunden aber sie haben dieses Problem anscheinend nicht. Was ist los bei mir und meiner Lok?
Es scheint mir außerdem so, als ob sich der Anker im Feldmagnet rutscht, dass er nicht fest sitzt sondern von Seite zu Seite geht wenn man ihn berührt.
Was Du hier zeigst sieht für mich normal aus. Bitte nicht an den Rädern drehen. Der Motor hat einen Permanentmagneten und läuft nicht frei. Es kann dann passieren, dass du dabei die Räder von den Achsen löst. Zeig uns lieber ein Foto vom ausgebauten Anker. Das Teil an dem du gewackelt hast. Wenn die Kontaktflächen untereinander frei von Abrieb der Kohlen sind, baue alles wieder zusammen. Die Ankerwelle wird aud einer Seite vom Motorschild geführt - also wackelt dann nichts mehr. Danach die Kohlen wieder einführen und die Federn wieder anlegen. Lok in Betrieb nehmen und schauen was sie dann macht.
PS: schau ruhig auch mal auf die Innenseite des Motorschildes und reinige es vom Kohlen/ Graphitstaub.
Normalerweise muss sich der korrekt zusammengebaute Motor ohne die Kohlen leicht bewegen lassen. Ich setze zum Prüfen die Lok auf ein Stück Schiene, wenn sie sich leicht ohne Druck bewegt, ist alles in Ordnung, ansonsten klemmt irgend ein Bauteil und es muss die Ursache gesucht werden. Danach erst die Kohlen einsetzen und den Motor mit einer Gleichstromquelle auf Funktion prüfen. Dazu muss der Decoder allerdings von den Motoranschlüssen abgelötet werden, sonst droht Rauchgefahr.
Was das Video zeigt, ist klar: Der Feldmagnet zieht den nächstgelegenen Pol des Ankers an - und hält ihn fest. Ziemlich stark.
Du musst das Motorschild wieder aufsetzen und festschrauben. Denk daran, vorher nach den Kollektorspalten zu sehen und den gesamten Motor-Innenraum von dem schwarzen Abrieb zu reinigen. Erst wenn die Schrauben angezogen sind, kann der Anker nicht mehr am Feldmagnet "kleben" (weil alle 5 Pole durch die Lagerung der Ankerwelle auf Abstand vom Magneten gehalten werden) und sich drehen.
Gruß Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
haben die beiden Loks auch Sound, hört sich auf dem Video so an als wenn der Sound auch erst nach dem anschubsen startet. Wenn dies so ist, das weder Sound noch Licht vor dem anschubsen da sind, würde dies eher auf ein Kontaktproblem hindeuten. Schau dir auch mal die Anker genau an, eventuell ist einer der Spulenanschlüsse nicht mehr richtig fest. Hatte ich auch schon, da war ein Draht gebrochen, Effekt war der Gleiche, Lok fuhr erst nach anschubsen. Konnte zum Glück wieder am Anschluss angelötet werden.
@MSC nein, keine der Loks haben sound, beide haben das gleiche Problem, nämlich dass Licht brennt, aber erst nach anschubsen los fahren. Ich bin gerade mit der BR 03 beschäftigt. Es sieht mir auch danach aus, dass die Spulenanschlüsse des Ankers in Ordnung sind, bin mir aber nicht ganz sicher, wie man das erkennt. Auf jeden Fall fehlt kein Draht bzw. ist gebrochen.
@Starlord Hier sieht man den ausgebauten Anker: Und hier den ausgebauten Magneten: Hier das Motorschild. Ich erkenne da einen kleine Draht, bin mir aber nicht sicher was es ist. Könnte es die Feder der Bürsten sein? Auf der rechten Seite ist ja zu erkennen, dass es ein wenig abgebrochen/gebogen ist. Auf der linken Seite, was zwar nicht auf dem Bild zu erkennen ist, ist der Draht in dem Hohlraum wo die Bürsten sind. Hier dann der Motor wo alles eingebaut wird:
Wo sind denn hier die Kohlen?
Wenn ich die Lok ohne Motor auf die Gleise aufsetzt, bewegt wich alles frei. Wenn ich den Anker in den Magnet einsetze und dann den Magnet einbaue und darüber das Motorschild, dann bewegt sich gar nichts mehr. Auch wenn alles schön fest sitzt und festgeschraubt ist. Was kann das bedeuten?
Da sitzt zu viel Kohle zwischen den Spalten. Rotor säubern und es sollte wieder funktionieren Ich nehme entweder Alkohol oder SR24 (Dampföl). Da Du die Lock soweit auseinander gebaut hast, würde ich den Rest auch noch reinigen. Sollte das Problem dann bald wieder auftreten, dann sind die Kohlen zu weich, oder die Federn drücken zu stark. Dann hilft nur wieder reinigen und neue Kohlen einsetzen.
Mal Bilder von einem neuen Motor - bin gerade am aufrüsten:
Hier siehst du das Motorschild. Rechts davon eine "Kohle" (offiziell heißt das Ding Bürste). Die gehört, dem grünen Pfeil folgend, in die Führung geschoben. Der rote Pfeil zeigt das Ende der zugehörigen Bürstenfeder. Wenn die Bürste in ihrer Führung sitzt, muss das Ende der Feder in den Führungsschlitz gesetzt werden, sodass die Bürste nach innen gedrückt wird. Achtung - die Bürste hat an einem Ende einen Schlitz für die Feder. Dieser Schlitz muss nach außen zeigen.
Hier ist ein nagelneuer Anker. Die Nadel zeigt auf eine der Kollektorspalten. In denen sitzt bei deinem Anker erkennbar Dreck - wie ich schon bei meinem ersten Post vermutet hatte.
Auch dein Motorschild ist ziemlich schmutzig - das solltest du auch säubern.
Das Drähtchen auf Deinem Foto im Motorschild gehört da nicht hin: Selbst wenn ich bei meinem Schild beide Federn in die Führung setze, ist von innen von den Federn nichts zu sehen. Mach evtl. noch mal ein Foto von deinem Motorschild von außen.
Gruß Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
Hallo, habe die Lok diesmal richtig zusammengebaut. Dank deinen wunderbaren Bilder/Anleitung konnte ich auch die Feder wieder aus dem Innenraum mit einer Pinzette ziehen und zurecht biegen damit die Kohlen/Bürsten hereingedrückt werden. Die Lok fährt jetzt selbstständig an, macht aber laute Geräusche, muss wahrscheinlich noch nach Ölen da ich grad eben nicht genug geölt hab.
Zitat von PolarBear123 im Beitrag #18Hallo, habe die Lok diesmal richtig zusammengebaut. Dank deinen wunderbaren Bilder/Anleitung konnte ich auch die Feder wieder aus dem Innenraum mit einer Pinzette ziehen und zurecht biegen damit die Kohlen/Bürsten hereingedrückt werden. Die Lok fährt jetzt selbstständig an, macht aber laute Geräusche, muss wahrscheinlich noch nach Ölen da ich grad eben nicht genug geölt hab.
Vielen Dank für alle Hilfe! Leo
Schön, dass ich helfen konnte.
Wenn die lauten Geräusche sich nach Kreischen anhören - das ist in der Tat der typische "Schrei nach Öl". Gib aber erst mal nur ein Tröpfchen Öl auf das Ankerlager im Fahrgestell. Dann probier, ob das Geräusch weg ist (oder zumindest nach einigen Metern Fahrstrecke weggeht). Zuviel Öl ist kontraproduktiv: Der alte Spruch "viel hilft viel" gilt definitiv nicht für das Ölen von (Modell)Loks .
Gruß Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
Wie schädlich ist es denn, Loks auf der Modelleisenbahn, in meinem Fall eine Boden- bzw. Teppichbahn, ohne Öl fahren zu lassen? Kann ich beide Loks, die etwas lauter sind und wahrscheinlich Öl brauchen, wie du schon gesagt hast, für einige Stunden fahren bis ich mir das Öl kaufen kann?
Wenn du den Nerv hast, das Gekreische auszuhalten ...
Toll ist das nicht für die Loks, aber kaputt geht da so schnell nichts.
Habe gerade zwei Loks mit HLA 60943 aufgerüstet. Beide haben großes Gekreische veranstaltet, und beide waren schnell ruhig, nachdem ich das Lager im Fahrgestell mit dem beschriebenen Tröpfchen Öl versorgt hatte.
Gruß Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
Hey Wenn du alles schön geputzt hast und die Motorlager schön sauber, sprich trocken sind ,wären mehrere Stunden nicht so gut. Haste nicht irgend n Spray zur Hand, WD 40 , caramba oder Schlossenteiser fürs Auto. Falls sowas da ist, irgendwo reinsprühen und dann mit ner Nadel Tröpfchenweise an die Schmierstellen. SPARSAM ÖLEN. !!! Gruß Axel