Guten Morgen, Ich weiß nicht, ob es im Forum schon bekannt ist aber ich möchte Euch einfach mal informieren. Zur Zeit bin ich daran, meinen langen Erzzug mit Roco Wägen (Fad) wieder aufzubauen. Als ich dann die Zurüstteile montierte zerbrach ein Wagen (Bj. 2012) förmlich (Bilder). Auch ein neueres Modell, zeigte beim Anstecken der Teile leichte Rissbildung. Betroffen sind bei mir z. B. 47057,47307,46697,67707 - 67712 also quer durchs Programm. Bin jetzt etwas desillusioniert aber werde den Zug ohne Zurüstteile aufbauen. Wenn man keinen Druck auf den Wagenkasten ausübt, passiert auch nichts. Vielleicht konnte ich dem Einen oder Anderen weiterhelfen. LG, Markus Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)
Moin, kommt mir irgendwie bekannt vor. Selbiges hatte ich bei einem Rolldachwagen (4726) von Märklin. Beim Versuch zwei Löcher für die Kabelführung einer Schlußbeleuchtung in die Stirnwand mit der Hand zu bohren. Obwohl ich nur mit sanftem Druck gebohrt habe zerbröselte der Wagen ebenfalls in mehrere Teile
...und jetzt komm´n Sie!
Bis neulich! Alex
BR 218: Da weiß man, was man hat!
Humor ist der Knopf, der verhindert, das einem der Kragen platzt! (Ringelnatz)
Ja, das ist leider ein immer wiederkehrendes Problem vor Allem brauner und blauer Kunststoffteile. Gibt es bei Alen Herstellern und kann selbst innerhalb einer Charge des Modells grund verschieden sein, also einer ist ok, der nächste aus der Maschine ist Mist. Gab kürzlich erst einen längeren Faden bei DSO dazu.
Leider ist diese Versprödung genau wie Zinkpest nicht aufzuhalten und nicht einfach vorherzusagen.
Zitat von PhilippJ_YD im Beitrag #4Ja, das ist leider ein immer wiederkehrendes Problem vor Allem brauner und blauer Kunststoffteile. Gibt es bei Alen Herstellern und kann selbst innerhalb einer Charge des Modells grund verschieden sein, also einer ist ok, der nächste aus der Maschine ist Mist. Gab kürzlich erst einen längeren Faden bei DSO dazu.
Leider ist diese Versprödung genau wie Zinkpest nicht aufzuhalten und nicht einfach vorherzusagen.
Ich denke, wenn erst mal der Weichmacher raus ist, hilft gar nichts mehr. So ähnlich wie bei der Zinkpest. Bin gerade alles was braun und blau gefärbt ist durchgegangen und wurde zum Glück (noch) nicht fündig 😅
Ich denke, wenn erst mal der Weichmacher raus ist, hilft gar nichts mehr. So ähnlich wie bei der Zinkpest. Bin gerade alles was braun und blau gefärbt ist durchgegangen und wurde zum Glück (noch) nicht fündig 😅
Um meinen Werkstoffkunde-Prof zu zitieren:
"Dann sind sie Kunststofftechniker geworden und ihr Nachbar kommt mit einer gebrochenen Brille zu ihnen! "Da sind doch bestimmt die Weichmacher raus?!" Weichmacher, merken Sie sich das bitte, sind nur in PVC!"
Wie exakt der Mann da recht hat, weiß ich nicht, aber normaler Weise sind Kunststoffe nicht mit speziellen Weichmachern compoundiert, während der laie immer recht schnell die Weichmacher verdächtigt. Kunststoffe altern aus den verschiedensten inneren wie äußeren Gründen, ohne tieferes Wissen, welches Basismaterial das ist und was da alles an Zuschlagstoffen und Farbstoffen beigesetzt wurde, wird das schwer, einen Schuldigen zu benennen.
Niemals sinnfreie Dogmen oder eine komplett unnötige Markenbindung auf meiner Anlage!
Also ich hatte das bisher nur bei braunen Roco Wägen aus den 1990er & 2000er Jahrgängen. Und da sind so gut wie alle aus meinem Bestand betroffen. Hab das damals als erstes bei meinen Rungenwägen bemerkt. Die Wägen an denen noch nichts zersplittert ist, die knirschen wenn man sie etwas fester anpackt. Fazit: Da ich fast nur gebrauchtes kaufe vermeide ich den kauf von braunen Roco Fahrzeugen wenn ich das Modell nicht vorher anfassen kann. Und was schon im Bestand ist darf halt keinen Crash fahren und wird nur vorsichtig angepackt.
Keine schönen Aussichten, wenn man nicht gerade über 50 Jahre Modelle gesammelt hat. Die 90er Jahre sind ja auch schon 30 Jahre her. Gibt es irgendeine Idee, wie der Verfall gestoppt werden kann? Mit Balistol würde ich die Modelle jetzt nicht einpinseln wollen.
Guten Morgen bernd, hab mich gestern noch mit einem Bekannten, der in der Kunststoffbranche tätig ist unterhalten und der gab mir da keine große Hoffnung, mit irgendwelchen Mitteln noch was zu retten. Der Kunststoff „ist“ letztendlich schon zerstört, da die chemische Struktur zerfallen ist, erklärte mir der Bekannte.
Ich habe braune Güterwagen noch von meinem Vater aus den 50ern und da ist nichts spröde geworden. Auch meine Wagen aus den 80ern sind alle wohlauf
Gruss
Stephan
Tja, so ist das. Alte Wagen halten, aber neue aus den 90zigern eben nicht. Damals gab es andere Probleme. Kunststoff bei Märklin 46xx Güterwagen verzog sich. Der Werkstoff war neu und es fehlten die Erfahrungen. So verzogen sich die Wagenaufbauten mal mehr mal weniger. Beispiele: 3070/4070, 4050, 46xx Güterwagen. Später verzog sich dann nichts mehr, es wurde einfach spröde. Aber wie schon gesagt, es betrifft fast alle Hersteller, weil sie ihr Granulat wohl alle beim gleichen Lieferanten bezogen.
das Dumme ist nur, man kann sich nicht sicher sein, dass dieses Problem für heute und die Zukunft gelöst ist. Es wird sicher irgendwann auch bei den aktuellen Modellen wieder auftreten!?
Oder hat schon mal ein Hersteller zu diesem Problem geäußert?
das Versprödungsproblem kenne ich vor allem bei Wagen aus den 90/00er Jahren. Ich besitze einen längeren Ganzzug aus Faals von Roco. Die relativ alten braunen Wagen 46250/46251 und die Wagen mit vierstelliger Art.Nr. sind absolut stabil. Da ist nichts versprödet. Hingegen die neueren braunen Wagen mit DBAG-Keks zerbröseln sofort, wenn man sie demontieren will. Von diesen Wagen muss man absolut die Finger lassen hinsichtlich Demontage.
Bei Fleischmann Ähnliches. Die 1:93,5-Wagen sind mit extrem brüchigen Wagenböden ausgestattet, zum Bsp. die IR-Wagen. Auch hier gilt: Nichts demontieren!
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
Ich denke, wenn erst mal der Weichmacher raus ist, hilft gar nichts mehr. So ähnlich wie bei der Zinkpest. Bin gerade alles was braun und blau gefärbt ist durchgegangen und wurde zum Glück (noch) nicht fündig 😅
Um meinen Werkstoffkunde-Prof zu zitieren:
"Dann sind sie Kunststofftechniker geworden und ihr Nachbar kommt mit einer gebrochenen Brille zu ihnen! "Da sind doch bestimmt die Weichmacher raus?!" Weichmacher, merken Sie sich das bitte, sind nur in PVC!"
Wie exakt der Mann da recht hat, weiß ich nicht, aber normaler Weise sind Kunststoffe nicht mit speziellen Weichmachern compoundiert, während der laie immer recht schnell die Weichmacher verdächtigt. Kunststoffe altern aus den verschiedensten inneren wie äußeren Gründen, ohne tieferes Wissen, welches Basismaterial das ist und was da alles an Zuschlagstoffen und Farbstoffen beigesetzt wurde, wird das schwer, einen Schuldigen zu benennen.
Die Geschichte von den flüchtig gegangenen Weichmachern hört man immer wieder. Aber meines Wissens ist PVC wirklich das einzige Polymer, dem Weichmacher (in Form von Phtalsäureestern) zugesetzt werden, um die späteren Eigenschaften zu beinflussen. Ich hatte mich beruflich mal mit Thermoanalyse in Form von DSC und TGA auseinander gesetzt. Alterungserscheinungen bei Kunststoffen sind ein Dauerthema bei den Herstellern. Im Grunde läuft ein ähnlicher Prozess wie bei der "Zinkpest" ab, die durch eine Kristallstrukturänderung ausgelöst wird. Polymere, in dem Fall Thermoplaste, sind bei der Herstellung teilweise amorph, teilweise kristallin. Beim Erreichen der sog. "Glasübergangstemperatur" starten unumkehrbare Vorgänge im Makromolekül. Der ursprüngliche Zustand ist praktisch ab der Herstellung (meistens Spritzguss oder Extrusion) "eingefroren", aber leider praktisch eine Art "Zeitbombe". Es kann gutgehen und der Kunststoff verändert sich über Jahrzehnte nicht. Es kann aber auch der Super-GAU eintreten und das Plastik verändert seine innere Struktur, quillt auf oder versprödet.
So wird es sein. Fleischmann und Märklin IR Wagen sind betroffen bei den Wagenböden. Die Hersteller äussern sich doch nie zu den Schäden. Sicher gab es Kulanz, wenn man sich rechtzeitig gemeldet hat.
Ja, bei Märklin waren das die Wagen mit den umbrabraunen Wagenböden: TEE/IC-Wagen der Produktfarbenepoche, IR-Wagen usw. Die braunen Spns 719 waren auch sehr anfällig.
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)