Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #5
LiPos sind per se nicht gefährlich. Das Handling ist der Knackpunkt.
1. Lipos dürfen NIEMALS überladen werden -> Gefahr
2. Lipos dürfen NIEMALS kurzgeschlossen oder überlastet werden -> Gefahr
3. Lipos dürfen nicht tiefentladen werden -> Akku tot
4. Lipos dürfen niemals verpolt geladen werden -> Feuerwerk!
....
Das ist durchaus richtig.
Insbesondere die Anweisungen für das Handling sind unbedingt zu beachten und zu befolgen! Balancing bei Batterien (d.h. bei Zusammenschaltungen mehrerer Zellen) sind ein absolutes Muss!
Allerdings ist man hier darauf angewiesen, dass das Batteriemanagement einwandfrei und zuverlässig funktioniert.
Gefahren ergeben sich, wenn das Batteriemanagement nicht zuverlässig funktioniert (z.B. durch Bauteilausfälle, Kontaktprobleme) und so die oben genannten Punkte unbemerkt nicht erfüllt werden.
So können beispielsweise bei extern, über Steckverbinder angeschlossenen Balancern an den Steckverbindern Kontaktprobleme oder auch Kabelbrüche auftreten.
Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #5
Ich schätze im Modellbau die Gefahr eines Brandes durch Kurzschluss und Kabelbrand deutlich höher ein als durch einen durchgehenden LiPo-Akku. Und das geht dann auch super mit anderen Akkutechnologien. hab selber mal eine Tamiya Lunchbox eingeschmolzen als es nach einem Crash den NiMh-Akku kurzgeschlossen hat. Die lassen kurzgeschlossene Kabel mit 4mm² hellrot glühen....
Ja, dafür gibt es leider genügend traurige Beispiele. Daher sollte jeder Modellbauer unbedingt für eine angemessene Absicherung möglichst nahe am Akku sorgen, bei verzweigten Stromversorgungen möglichst auch mit selektiver Absicherung einzelner Zweige.
Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #5
Wenn mal wieder ein E-Bike-Akku abfackelt sollte sich man die mal genauer ansehen. Hyperbillig drückt die Sicherheit, Schutzschaltungen kosten halt Geld, dann Zellen die bei den Markenherstellern aus jeder Selektion herausgefallen sind mit grenzwertiger Zellchemie. Bei denen die ich mir mal von innen angesehen habe wurde ich ganz vorsichtig. Die Arbeit ganz schnell ins Freie verlagert, Feuerlöscher bringt eh nicht viel. Dünne Zellverbinder, einfachste Überwachungselektronik, Zellen z.T. einfach mit Heißkleber und Pappe mechanisch montiert. Ein vernünftiger Balancer war auch nicht drin, ein passiver mit Wiederständen schafft nur Ausgleichsströme im mA-Bereich, und das bei 6Ah und mehr pro Zelle. Hab beim Suchen nach der vermeintlich toten Zelle in einem Pack alles zwischen randvoll und fast leer gefunden. Und nicht eine sondern acht tote Zellen. Das pack war gerade mal ein gutes Jahr alt.
Ja, das gibt es wohl, mein Sohn hat mir auch von einem solchen Akkupack berichtet. Das ist unverantwortliches Sparen am falschen Ende!
Viele Grüße
Klaus-Dieter