Moin Gemeinde, ich habe da ein Problem, welches ich so noch nicht erlebt habe, als Ursache meine ich den FRU eingrenzen zu können. Folgende Symptome treten auf:
Fahrtrichtung 1 ist alles gut, vielleicht muss demnächst mal die Feder nachgespannt werden, ein einziges Mal hat bei hoher Fahrspannung der FRU geschaltet. Beim Versuch, umzuschalten, bekommt der Motor allerdings Saft für beide Richtungen, die fahrtrichtungsabhängige Beleuchtung flackert auf beiden Seiten. Erneutes umschalten führt zu Fahrtrichtung 1 ohne pathologischen Befund. Ich vermute, dass es die kleine Wippe im FRU ist, da habe ich mich bisher aber noch nie drangewagt.
Gibt's da Tipps? Das Märklin Reparatur Manual aus den 90ern schweigt hier leider, obwohl ich es sonst wärmstens empfehlen kann. Einen Decoder will ich nicht einbauen, zum einen kann ich das schon, zum anderen gefällt mir bei der Lok das analoge Geschehen eigentlich und zum dritten ist sie integraler Bestandteil des Fahrplans auf dem Nostalgie Teil meiner Anlage.
Das Fehlerbild kommt mir doch etwas merkwürdig vor weil: Wenn man den FRU z. B. testweise mechanisch mit Fingerdruck schaltet hebt der Wippenkontakt zuerst ab, schiebt sich dann über den anderen Pol und senkt sich beim Loslassen auf diesen ab. In gleichem Ablauf erfolgt der erneute Fahrtrichtungswechsel. Nachdem sich zwischen den beiden Kontakten ein erhöhter Kunststofftrennsteg befindet ist es eigentlich unmöglich das beide Kontakte zugleich bestromt werden; es sei denn dieser Steg wäre weggeschmolzen oder die Kontakte nicht mehr auf annähernd gleicher Höhe. Solltest Du da keinen Fehler entdecken und die wechselfähige Beleuchtung über Gleichrichterdioden laufen, hätt ich eine von denen in Verdacht; wenn die nämlich defekt ist und den Strom nicht mehr in einer Richtung sperrt, bekommt der seitens des FRU eigentlich abgeschaltete Statorwicklungsteil über die Diode Saft. Dies könnte auch die Ursache sein warum der FRU mit Trafoimpuls unzuverlässig schaltet falls Du keinen der alten überstarken Monstertrafos verwendest, weil der Motor durch die defekte Diode in einer Position dann den doppelten Strom als eigentlich vorgesehen aufnimmt und dann für den FRU - Magnet zuwenig überbleibt.
Grüße von Markus
Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)
Man sollte zunächst wissen um welchen Umschalter es überhaupt geht. Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Bauarten. Wenn Du die Nummer nicht kennst: Welche Lok aus ungefähr welchem Baujahr?
Ich denke aufgrund der Tatsache das Hinnerk eine Schaltwippe aber keine Schaltwalze erwähnt es vermutlich um den "Standard - FRU" gehen müsste, aber natürlich wär genauere Bezeichnung zusätzlich hilfreich.
Grüße von Markus
Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)
ich bin zwar ein Fan von Nachhaltigkeit, aber reparieren lohnt in diesem speziellen Fall m. E. nicht. Mach ein Foto von dem alten FRU und frag, ob dir jemand im Forum einen gleichwertigen FRU für kleines Geld überlassen kann (oder sogar für "ummesuns" ). Die Digitalumbauer haben meist etliche FRU rumliegen (ich auch).
Gruß Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
da Fehlerbild entspricht einem Walzenumschalter bei dem eine oder zwei Federn Dauerkontakt haben. Die Federn entsprechend vorsichtig nachbiegen und es geht wieder.
zuerst mal, ich bin immer und immer wieder begeistert ob des Fachwissens und der Hilfsbereitschaft in diesem Forum, echt Hammer.
Also, zunächst einmal zu den Fragen, die ich produziert hab: Es ist der normale FRU, Baujahr ca. 1990, keine Drehwalze sondern der normale.
Die Dioden, die in diesem Fall am Start sind, sind alle in Ordnung.
Einen Ersatz FRU hätte ich auch am Start, da ich einige meiner Loks auch digitalisiert habe, allerdings will ich auch einige meiner Schätze im Nostalgiekreis am Start haben. :-)
So, und nun hat sich das Problem tatsächlich gelöst, es war die kleine Schaltwippe, die sich wohl, als ich die Lok auf dem Kopf auf der Lokliege hatte, etwas falsch eingefädelt hatte und bei der einen Fahrtrichtung wohl "Doppelkontakte" ausgelöst hat. Ein wenig friemeln unter der Lupenbrille mit einem Ersatz-FRU als Drohung in der Hinterhand hat es dann gelöst.
Aber zu meiner Entschuldigung für eine etwaig dämlichen Frage, so ein Verhalten hab ich noch nie bei einer Lok gehabt.
Danke euch aber vor allem, für die Hilfsbereitschaft.
Zitat von HvThun im Beitrag #8Aber zu meiner Entschuldigung für eine etwaig dämlichen Frage, so ein Verhalten hab ich noch nie bei einer Lok gehabt.
Hallo Hinnerk !
Nix zu danken aber Einspruch denn es gibt keine dämlichen Fragen; allerdings manchmal sehr dämliche FRU´s und ein solcher trieb bei Dir sein Unwesen - auch Tücke des Objekts genannt... Freut mich jedenfalls sehr das Du das Problem lösen konntest.
Grüße von Markus
Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)
Es gibt eigentlich keine dämlichen Fragen, sondern nur d........
Zu deinem FRU, sei froh das es ein mechanischer ist. Da kann man die Funktion noch verstehen und gegebenenfalls auch was reparieren. Bei elektronischen bzw. Decodern heißt es ja nur: Geht-geht nicht-geht-geht nicht-Schei.. gelump
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
Grundsätzlich stimm ich Dir bez. Elektronik zu allerdings hab ich auch Verständnis dafür, daß z. B. ein analog fahrender Stummikollege von mir einige Märklin - FRU´s durch elektronische tauschen ließ weil er ne "Bocksprungallergie" hat...
Grüße von Markus
Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)
Zitat von HvThun im Beitrag #1Fahrtrichtung 1 ist alles gut, vielleicht muss demnächst mal die Feder nachgespannt werden, ein einziges Mal hat bei hoher Fahrspannung der FRU geschaltet. Beim Versuch, umzuschalten, bekommt der Motor allerdings Saft für beide Richtungen, die fahrtrichtungsabhängige Beleuchtung flackert auf beiden Seiten. Erneutes umschalten führt zu Fahrtrichtung 1 ohne pathologischen Befund. Ich vermute, dass es die kleine Wippe im FRU ist, da habe ich mich bisher aber noch nie drangewagt.
Du hattest noch nicht gesagt, was für eine Lok das ist. Loks mit mechanischem Umschalter ohne Vorschaltelektronik hatten eigentlich seit 1962 keine Lichtumschaltung mehr (aber ich lasse mich gern über die Ausnahmen informieren). Bei einer entsprechend alten Lok ohne Vorschaltelektronik wurde die Lichtumschaltung nach der zweiten Grafik in diesem Abschnitt http://www.der-moba.de/index.php/M%C3%A4...en.2FTriebwagen verschaltet, die man auch als "Trickschaltung" findet: die Glühlampe für vorn bekommt die Masse über die Spule, die bei Rückwärtsfahrt das Motorfeld erzeugt, und die Glühlampe für hinten über die Spule für Vorwärtsfahrt. In der jeweils anderen Richtung ist die Glühlampe durch das Relais überbrückt und leuchtet nicht.
Demnach ist dein Schluß ungenau:
Zitat von HvThun im Beitrag #8So, und nun hat sich das Problem tatsächlich gelöst, es war die kleine Schaltwippe, die sich wohl, als ich die Lok auf dem Kopf auf der Lokliege hatte, etwas falsch eingefädelt hatte und bei der einen Fahrtrichtung wohl "Doppelkontakte" ausgelöst hat. Ein wenig friemeln unter der Lupenbrille mit einem Ersatz-FRU als Drohung in der Hinterhand hat es dann gelöst.
Es gab keine Doppelkontakte, es gab schlichtweg auf der einen Seite keinen Kontakt - und deshalb leuchteten beide Lämpchen. Leider sind die Kontakte am Relais einem gewissen Verschleiß unterworfen, da kann das schon mal passieren. Du hast es noch mal hinbekommen; es ist aber nicht sicher, daß die Reparatur lange hält, und ich würde deshalb empfehlen, schon mal nach einem guten Ersatzteil Ausschau zu halten. Leider gibt es die auch nur noch gebraucht.
Du hattest noch nicht gesagt, was für eine Lok das ist. Loks mit mechanischem Umschalter ohne Vorschaltelektronik hatten eigentlich seit 1962 keine Lichtumschaltung mehr (aber ich lasse mich gern über die Ausnahmen informieren). B
Hallo,
Nach 1962 wurden unter anderem 3001, 3011, 3012, 3013, 3014, 3015, 3017, 3023, 3024, 3028, 3039, 3040, 3050, 3070, 3071, 3076, 3128, 3150 und 3185 (83185) mindestens zeitweise mit mechanischem Umschalter und Lichtwechsel geliefert.
Danke, Dölerich, dann bin ich da einer falschen Information aufgesessen. Ich hatte auch im Kopf, die 3022.1 hätte die Trickschaltung gehabt, aber ich weiß nicht, wann die herausgekommen ist, und mein Sammlerkatalog ist schon lange in Umzügen verlorengegangen. Bei mir sind Loks mit Lichtwechsel erst mit den 33..-Modellen angekommen.
Warum tauschst Du den FRU nicht einfach aus? So teuer sind die nicht in der Bucht. Ich habe noch dutzende FRu, auch elektronische und für DC-Loks, in einer Kiste liegen, die der Digitalisierung zum Opfer gefallen sind. Leider ist das Porto nach Deutschland sehr hoch. Grüsse aus Andalusien Michael
15 qm Anlage mit Märklin K-Gleis sowie H0e. Epoche Übergang 3/4. Fahre seit 12 Jahren mit ESU 50200, seit 2016 nutze ich (bei der Schmalspur nur zum Schalten) iTrain. Viessmann-Oberleitung. Zusätzlich sammle ich Modellautos 1/87 bis 1978.
Zitat von carioca im Beitrag #18Warum tauschst Du den FRU nicht einfach aus? So teuer sind die nicht in der Bucht.
Hallo Michael,
Man repariert Umschalter weil es geht. Ich bin in der glücklichen Lage auch noch Ersatzteile für verschiedene, seltenere Versionen zu haben. Natürlich kann man den alten Umschalter auch austauschen und wegwerfen. Aber warum sollte man das tun, wenn etwas so konstruiert ist, dass man die allermeisten Defekte auch reparieren kann? Natürlich wird eine Kosten-Nutzen-Rechnung immer negativ ausfallen. Aber das tut sie bei der Modellbahn immer.
Zitat von Dölerich Hirnfiedler im Beitrag #19Natürlich kann man den alten Umschalter auch austauschen und wegwerfen. Aber warum sollte man das tun, wenn etwas so konstruiert ist, dass man die allermeisten Defekte auch reparieren kann?
Dann wenn wie beispielsweise einem Stummiforenkollegen, der mir Loks zur Durchsicht schickte, im Lauf der Jahre so absolut jede Lust auf Lichtblitz & Bocksprung verloren ging... Nachdem es auf seiner Anlage längere, nicht separat eingespeiste Gleisstrecken gibt wo die Schienenspannung geringfügig abfällt, ist es praktisch nicht möglich nen mechanischen FRU so einzustellen das er auf jeder Anlagenstelle einwandfrei schaltet. In den Fällen hab ich mit bestem Erfolg gebrauchte Roco - FRU´s eingebaut denn Neuteile sind dafür absolut nicht nötig und wären auch noch deutlich teurer.
Grüße von Markus
Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)