Hallo zusammen!
Hier die aktuelle Version unserer "Bettenbahn", der als Namenslieferant die Form und Größe des Platzangebots unter dem Hochbett meines Sohnes dient.
Wir denken, dass die Nutzung der Bettfläche im Kinderzimmer eine oft gewählte Variante für eine kleine Eisenbahn darstellt - ob nun die Bahn drunter steht, herunter geklappt oder herunter gelassen wird.
Es handelt sich also hier und da um ungefähr 2 Quadratmeter im Rechteck, die zur Verfügung stehen.
Wenn dieser Platz für eine H0-Anlage reichen soll, muss man schon Kompromisse eingehen und hat ein sportliches Ziel vor Augen.
Wir haben für uns folgende Vorgaben definiert, die so oder ähnlich auch für viele andere zutreffen könnten:
- die ganze Bahn muss unter das Bett passen
- sie soll auf Rollen vorzieh- und verschiebbar sein
- sie soll durch die Wohnung bewegt werden können
- ein Ansteckmodul könnte später zur Erweiterung dienen
- aber: das Modul soll nicht zum Fahren/Spielen notwendig sein
- es muss einiges an Rangiermöglichkeit vorhanden sein
- neben dem Rangierbetrieb sollte ein Zug fahren können
- es sollten zwei Personen gleichzeitig spielen können
- keine Einengung durch ein besonderes Thema zur Gestaltung
Nicht so wichtig (wenn auch woanders immer wieder bewundert) ist uns enger Realitätsbezug (Kompromiss).
Der Spielbetrieb steht bei uns klar im Vordergrund!
Aufgrund der Vorgabe, in der Wohnung bewegbar zu sein (also die Zimmer zu wechseln - lichte Türrahmenhöhe) und unter ein Bett zu passen (Standardmatratze 200 x 90) haben wir ein nutzbares Format von 195 x 95 cm zugrunde gelegt und das Folgende ist bei uns draus geworden.
Die Telex-Kupplungen unserer zwei Loks eröffnen gute Rangiermöglichkeiten.
Alle Weichen haben wir von Anfang an elektrifiziert, aber nicht mit Dekodern ausgestattet. Gesteuert wird mit (bei Bedarf zwei) Mobile Station(s).
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Etwas eng gepackt finden sich Teile eines Ortes am Fuße eines Berges. Hier kommen Fernzüge vorbei und reichen die Feriengäste an die Bimmelbahn weiter, die sie in das höher gelegene autofreie Bergdorf bringt.
Natürlich werden auch einige Güter, wie z.B. die Zutaten für den Skisalat, hier umgeschlagen.
Wer weiß - vielleicht finden sich auch mal Erze im Gestein unter dem Bergdorf...
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Von vorn rechts geht's über eine 160 cm lange Steigungsstrecke und die Brücke auf 9 cm Höhe. Das sind mit rund 5,5 % Steigung deutlich mehr als vorbildgerecht (Kompromiss). Unter der oberen Platte haben dadurch zwei Trafos Platz und die Höhe reicht später auch mir knapp zum händischen Eingreifen.
3D-Vorschau aus der Testversion von WinTrack 8.
Da gab's leider keine kleineren Loks und keine Wagen.
Nachdem wir ursprünglich die Diagonale anders herum gelegt hatten, was uns eigentlich gut gefiel, haben wir sie bei der Realisierung dann doch so aufgebaut, wie hier gezeigt. Der Grund liegt in der Ablaufplanung.
Komplett-Plan aus WinTrack 8.0-Demo (Einzelpläne unten)
Ein Zug, der (Lok voraus) vom oberen Bahnhof (grün) die Gefällestrecke (hellblau) herunter kommt, kann unten im Oval (blau/gelb) seine Runden mit Zwischenstopps im Bahnhof (gelb) drehen, irgendwann die Diagonale (rot) nutzen um zu wenden und weitere Runden drehen, bevor er wieder (Lok voraus) nach oben fahren kann. Er kann zwar, muss aber nicht, unten rangieren.
Im oberen Bahnhof (grün) kann eine führende Lok abkuppeln und an das andere Zugende umsetzen, bevor es wieder bergab geht. Es könnten sich hier auch zwei Züge treffen oder ein Güterwagen am Gleisende zum Entladen der Lebensmittel für die Hotels abgestellt werden.
Im inneren Rangierbereich (rot/pink) liegt vor der Kreuzungsweiche ein Entkupplungsgleis, um Züge auftrennen zu können, bevor sie auf die Abstell-/Ladegleise (pink) geschoben werden.
Das Abstellgleis links ist mit seiner nahen Lage an der späteren Felswand, die bis an den oberen Bahnhof reicht, ein Zugeständnis aus Platzgründen an die Lage der Digonale und die Länge der rechtsseitigen Abstellgleise.
Bettenbahn-Stückliste C-Gleis von Märklin
* 1 x Mä24229 (0/-1) Gleis gerade 229.3 mm
* 10 x Mä24188 (0/-10) Gleis gerade 188.3 mm
* 17 x Mä24172 (0/-17) Gleis gerade 171.7 mm
* 3 x Mä24094 (0/-3) Gleis gerade 94.2 mm
* 3 x Mä24077 (0/-3) Gleis gerade 77.5 mm
* 1 x Mä24071 (0/-1) Gleis gerade 70.8 mm Böschung abnehmbar
* 5 x Mä24064 (0/-5) Gleis gerade 64.3 mm
* 24 x Mä24130 (0/-24) Gleis gebogen 1/1 Radius 360 mm Normalkreis
* 1 x Mä24115 (0/-1) Gleis gebogen 1/2 Radius 360 mm Normalkreis
* 2 x Mä24107 (0/-2) Gleis gebogen 1/4 Radius 360 mm Normalkreis
* 3 x Mä24224 (0/-3) Gleis gebogen Gegenbogen für Weichen
* 4 x Mä24611 (0/-4) Weiche links Radius 437.5 mm Parallelkreis
* 3 x Mä24612 (0/-3) Weiche rechts Radius 437.5 mm Parallelkreis
* 2 x Mä24671 (0/-2) Kurvenweiche links
* 1 x Mä24672 (0/-1) Kurvenweiche rechts
* 2 x Mä24624 (0/-2) Doppelte Kreuzungs-Weiche Parallelkreis
* 1 x Mä24997 (0/-1) Entkupplungs-Gleis Länge 94.2 mm
Das Gleis mit der abnehmbaren Böschung ist nur wegen der Länge benutzt worden. Das Abnehmen der Böschung ist nicht notwendig. Ebenso könnte man ein anderes Gleis kürzen.
An zwei Stellen haben wir sowieso Gleise kürzen müssen, um den Plan so auf unserer Fläche realisieren zu können (Weichen-Kombination vorn, rechts). Es handelt sich um die beiden kurzen geraden Gleise, die im Plan am gelben Punkt zu erkennen sind (vorn, rechts und vor der mittleren Kreuzungsweiche).
Alle Gleisenden werden erst bei der späteren Landschaftsgestaltung passend gekürzt.
Als Prellböcke verwenden wir nicht die C-Gleis-Varianten, sondern die für's K-Gleis, wobei wir unten etwas von der Schraubendurchführung abknipsen mussten.
Wir hatten ursprünglich Fahrstromzuleitungen an insgesamt fünf Stellen vorgesehen, diese bis jetzt aber nicht angeschlossen. Es schein nicht notwendig zu sein.
Mittels Testfahrten (schnell/langsam, realistisch schwer) bergauf über die kritischen Stellen der Übergänge zwischen Ebene und Steigung sollte überprüft werden, ob sie für die eingesetzten Fahrzeuge machbar ist und sauber verarbeitet wurde.
Wenn hier nur ein Knick in der Gleisführung ist, hebt eine Lok ab. Bei zwei Knicken klappt's besser.
So sieht's dann ungefähr unter'm Bett aus (hier noch nicht die letzte Version)
Hinten und an den Seiten wird noch ein Hintergrund angebracht und provisorisch stehen seit Ende der Weihnachtsferien auch ein paar Lego-Häuschen drauf.
Die Steuerelemente möchten wir noch auf ein Extra-Modul umziehen, das mittels Stecker angebunden wird. Dann können auch zwei oder mehr Spieler gut dran und müssen nicht immer vorn, links um Weichenstellung betteln.
Zum Abdecken wird ein Spannbettlaken Verwendung finden.