Liebe Profis,

ich hatte mir vor einigen Monaten eine Märklin E41 3037 mit msd3 Decoder und 21-pol-Schnittstellle in der Bucht besorgt. Zunächt lief alles gut und ich konnte mit meinem Märklin Decoder-Tool 60971 per USB-Schnittstelle weitere Sounds hinzufügen.

Die Lok war zudem je Fahrtrichtung mit einer LED ausgestattet, die sowohl rot als auch weiss leuchten kann und abhängig von der Fahrtrichtung weiss oder rot leuchtet.

Nun wolllte ich mir die Platine dazu ansehen und beim Erneuten aufs Gleis setzen kam plötzlich dieses Problem hoch. Folgende Effekte habe ich:
o alle Sounds gehen einwandfrei
o das Licht wechselt korrekt je nach eingestellter Fahrrichtung
o beim Vorwärtsfahren (gemäß Anzeige in der CS3) zuckt das rote Schlusslicht kurz, aber der Motor macht überhaupt nichts
o beim Umschalten zum "Rückwärtsfahren" wechselt das Licht, beim Drehen am Regler zuckt das nun gelbe Licht kurz und rast die Lok sofort los.Das Licht bleibt dabei an; auch ohne eingeschaltetes Licht habe ich dieses Problem.

Ich habe dann den Decoder rausgenommen und die Einstellungen im Decodertool angesehen. Daraus kann ich aber nichts auffälliges erkennen, was das Problem auslesen könnte. Außer dass dort eine Höchstgeschwindigkeit von 180 hinterlegt war, die ich auf 120 reduziert habe und dann neu Programmiert und getestet haben. Ohne Erfolg.

Kennt jemand dieses Problem? Gibt es eine Idee dazu?

Ich freue mich über Hinweis...

Beste Grüße, Matthias

Kurzschluss zwischen ein motorpol und masse.


Klaus

OK...danke! Habe ich ausgemessen, das ist nicht der Fall! Beide Anschlüsse haben keine direkte Verbindung mit Masse. Das Problem besteht daher leider weiter.

Bitte meß doch mal ob die Motoranschlüsse mit irgend etwas außer sich selbst Verbindung haben und achte penibelst auf irgendwelche Kabel die gequetscht sein könnten. Gerade wenn man das Gehäuse einer Lok abgenommen und wieder montiert hat können solche Altlasten noch nach Jahren plötzlich zuschlagen. Hab ich auch schon erlebt, Lok frisch aus der Bucht, Probefahrt ohne Auffälligkeiten. Einmal reingeguckt, Deckel wieder drauf und es roch nach Elektronik.. eine unter der Leiterplatte gequetschte Leitung, mit Sicherheit ab Werk, hat das letzte µ an Isolierung bei der Aktion verloren.
Bei den Märklin-Altbau-E-Loks hab ich zwar noch keine unter Leiterplatten gequetschten Kabel gefunden (welche Leiterplatten...), dafür aber an anderen Stellen Kabel zwischen Rahmen und Gehäuse...Teilweise auch solche Geschichten wo der Kurze ohne Gehäuse nicht zu reproduzieren war. Grundregel bei den alten Damen von Märklin (und nicht nur für die): Alle Kabel liegen genau dann richtig wenn das Gehäuse ohne ein Kabel zu bewegen auf den Rahmen fällt.
Ist bei der Lok nichts an elektrischen Problemen zu finden (Motoranschlüsse potentialfrei, Beleuchtung potentialfrei, alle Anschlüsse an der MTC21-Platine sauber gelötet, nix gequetscht/halb abgerissen, Einbau-Anleitung mit den diversen Hinweisen gibt es bei Märklin zum Download) und auch der Motor in Ordnung (Bürsten, Kollektor...) kann es nur noch der Decoder sein: Auch wenn es um die Einstellungen weh tut auf Werkseinstellungen zurücksetzen und testen. Wenn das Problem immer noch auftritt könnte es den Decoder erwischt haben.

Hallo Matthias,
die Fehlerbeschreibung passt zu einer defekten Brückenendstufe. Üblicherweise werden die Low-Side-Fets gepulst (PWM) während die High-Side-Fets statisch sind. Ist ein Low-Side-Fet durchgeschlagen (Kurzschluß) reicht schon Fahrstufe 1 (der High-Side-Fet wird eingeschaltet) dass die Lok mit Vmax losrast.
Testweise den Decoder in eine andere Lok einstecken und Fahrverhalten prüfen.
Volker

Liebe Profis, ich werde das am Wochenende ausmessen und dann berichten. Vielen Dank für die ausführlichen Hinweise! Beste Grüße, Matthias

Lese doch mal die CV 30 aus, das ist das Fehlerprotokoll, steht dort der Wert 0 drin, dann liegt kein Fehler vor.

Möglicherweise liegt ein Fehler in der Fahrstufenzuordnung vor.

Kleine Ursache, große Wirkung!

Ein Dekoder der auf 14 anstatt 28 bzw. 128 Fahrstufen eingestellt ist kann mit Fahrbefehlen für 28 bzw. 128 Fahrstufen nichts anfangen und legt ,,eigenartige Fahreigenschaften" an den Tag.
Ebenso auch andersherum.
Fahrbefehle für 14 Fahrstufen bewirken Chaos bei 28 bzw 128 Fahrstufen.

In der CV 29 kann man dieses einstellen.

Lese bitte mal den Bitwert in der CV 29 aus und teile uns diesen bitte mit.

Moin Ingo,

wenn ich in der CS3 in die Einstellungen zum Motor gehe, gibt es dort keine CV-Werte für 29 oder 30. Den Decoder habe ich mit dem mDecoderTool3 programmiert. Einstellungen siehe Foto.

Ich habe den Decoder in eine andere Lok mit 21-pol.Schnittstelle eingesetzt und dort rennt er auch los. Wenn ich in einen anderen Decoder in meine Lok setze, läuft diese weich los wie üblich. Der Motor ist also nicht das Problem.

Vielleicht hat Klaus recht und der Decoder hat einen Defekt?!

LG, Matthias

Tach Ingo,
"Reboot tut gut". Ich hatte die Tage ein ähnliches Problemchen, die Lok ist unkontrolliert losgerannt.
Ich habe sie dann in der MS2 "Entfernt", wieder aufs Gleis gesetzt, sie wurde erkannt, nun ist sie wieder brav.

@ Matthias: das habe ich natürlich auch ausprobiert, um diesen Fehler auszuschließen. Habe es sogar gleich noch einmal gemacht...Ergebnis unverändert, nützt nichts. LG, Matthias

Hallo Zusammen,

ich habe heute eine neue Decoder-Platine mit den alten Daten programmiert und nun läuft alles wieder. Der alte Decoder war offenkundig defekt -- vermutlich durch Kurzschluss.

@volkers: das hat wohl gestimmt! Danke für den Hinweis.

Das Thema kann geschlossen werden. Danke an Alle!!!

LG, Matthias