RE: Erweiterte Ereignissteuerung

#26 von basti313 , 01.12.2022 10:17

Zitat von vikr im Beitrag #25

Abschlussarbeiten sind auch ein bewährter Weg um interessante ausgewählte Fragestellungen bei der Produktentwicklung kompetent zu bearbeiten. Und darüber hinaus um Nachwuchs aus den Hochschulen für sich zu gewinnen.

Ja, aber daraus wird ja kein Produkt und das hat mit dem CS3 Release nichts zu tun. Das was in den Stellenausschreibungen steht ist ganz klar Vorentwicklung.
Finde ich aber auch sehr interessant, ein E/A Modul von Märklin und Funkschnittstelle - Zugerkennung?

Zitat von vikr im Beitrag #25

Märklin sind offensichtlich kürzlich federführende Softwareententwickler verloren gegangen, die zu einer Stagnation bei der Entwicklung der CS3 geführt haben. Dazu scheinen Probleme zu kommen, die durch die Integration von Austauschkomponenten - für langfristig nicht mehr lieferbare Bauteile - entstanden sind.


Das kenne ich auch. Durchschnittlich bezahlte Softwareentwickler sind dumm wenn sie im letzten Jahr nicht den Job gewechselt haben. Wenn die nicht ganz planlos sind konnten sie leicht 25% mehr Gehalt mit nem Jobwechsel bekommen. Das Problem das wir seit Jahren in Kalifornien hatten ist auch hier angekommen...nem Top Programmierer zahlst du schnell ein Gehalt wie dem Geschäftsführer...

Das zweite Problem mit den Austauschkomponenten besteht durch die ganze Industrie. Ich kenne keinen Elektronikhersteller der aktuell klassische Produktentwicklung betreibt. 100% der Maßnahmen sind auf Sicherung der Lieferfähigkeit. Alleine alles an Kapa was vorher in neue Zertifizierungen ging braucht man heute eigentlich doppelt nur um die geänderten PCBs zu zertifizieren...

Zitat von vikr im Beitrag #25

Die Beseitigung von Problemen der erweiterten Ereignissteuerung - in der bisherigen Form - scheint da eher nicht prioritär zu sein.


Das verstehe ich nach wie vor nicht. Welche Probleme sind denn gemeint? Das was da ist läuft doch, das ist ja auch nicht kompliziert? Es ist in meinen Augen nur etwas störend aufgebaut wenn jede Logik ein Ereignis ist.


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RE: Erweiterte Ereignissteuerung

#27 von vikr , 01.12.2022 11:03

Hallo Basti,

Zitat von basti313 im Beitrag #26
Zitat von vikr im Beitrag #25

Märklin sind offensichtlich kürzlich federführende Softwareententwickler verloren gegangen, die zu einer Stagnation bei der Entwicklung der CS3 geführt haben. Dazu scheinen Probleme zu kommen, die durch die Integration von Austauschkomponenten - für langfristig nicht mehr lieferbare Bauteile - entstanden sind.
Durchschnittlich bezahlte Softwareentwickler sind dumm wenn sie im letzten Jahr nicht den Job gewechselt haben. Wenn die nicht ganz planlos sind konnten sie leicht 25% mehr Gehalt mit nem Jobwechsel bekommen. Das Problem das wir seit Jahren in Kalifornien hatten ist auch hier angekommen...nem Top Programmierer zahlst du schnell ein Gehalt wie dem Geschäftsführer...

Das zweite Problem mit den Austauschkomponenten besteht durch die ganze Industrie. Ich kenne keinen Elektronikhersteller der aktuell klassische Produktentwicklung betreibt. 100% der Maßnahmen sind auf Sicherung der Lieferfähigkeit.
Genau, mit erheblichem Aufwand für die Anpassung der bisherigen Hardware nahen Software ("Treiber") an die neuen "Ersatz"-Komponenten. Dabei müssen ja die bisher eingebauten Komponenten in den CS3en im Feld beim Kunden weiter unterstützt werden.
Das dürfte auch ein wesentlicher Gtund sein, warum Märklin - beim Kunden - keine Downgrades auf eine frühere Firmware Version mehr zulassen kann.
Die Behebung dieser Probleme ist vorrangig und bindet die vorhandenen Ressourcen, zumal, wenn sich neue Softwareententwickler erst einarbeiten müssen.
Zitat von basti313 im Beitrag #26
Zitat von vikr im Beitrag #25

Die Beseitigung von Problemen der erweiterten Ereignissteuerung - in der bisherigen Form - scheint da eher nicht prioritär zu sein.

Das verstehe ich nach wie vor nicht. Welche Probleme sind denn gemeint? Das was da ist läuft doch, das ist ja auch nicht kompliziert? Es ist in meinen Augen nur etwas störend aufgebaut wenn jede Logik ein Ereignis ist.
Das ist der Showstopper, insbesondere für die, bisher implizit - mit Einführung der erweiterten Ereignissteuerung - in Aussicht gestellte "Zugverfolgung" per Software, wie sie bei den PC gestützten Modellbahnsteuerprogrammen implementiert ist. Da bedarf es blitzschneller Datenbankabfragen, um herauszufinden, welches Fahrzeug mit der größten Wahrscheinlichkeit jetzt gerade einen bestimmten Rückmelde-Kontakt ausgelöst hat. Solche Routinen existieren zwar, kosten aber viel Prozessor-Zeit und etliches an Speicher-Platz. Das sind in der CS3 Engpässe, die sich wohl schwer beheben lassen werden. Eine Optimierung der Datenbank-Routinen, um die Limits der Hardware zu kompensieren ist sehr aufwendig und der Erfolg nicht wirklich sicher.
In der aktuellen Situation, sind da bei Märklin kaum die Ressourcen vorhanden, um das auszuprobieren...

MfG

vik


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RE: Erweiterte Ereignissteuerung

#28 von TT800 , 01.12.2022 15:46

Zitat von vikr im Beitrag #27
Das ist der Showstopper, insbesondere für die, bisher implizit - mit Einführung der erweiterten Ereignissteuerung - in Aussicht gestellte "Zugverfolgung" per Software, wie sie bei den PC gestützten Modellbahnsteuerprogrammen implementiert ist. Da bedarf es blitzschneller Datenbankabfragen, um herauszufinden, welches Fahrzeug mit der größten Wahrscheinlichkeit jetzt gerade einen bestimmten Rückmelde-Kontakt ausgelöst hat. Solche Routinen existieren zwar, kosten aber viel Prozessor-Zeit und etliches an Speicher-Platz. Das sind in der CS3 Engpässe, die sich wohl schwer beheben lassen werden. Eine Optimierung der Datenbank-Routinen, um die Limits der Hardware zu kompensieren ist sehr aufwendig und der Erfolg nicht wirklich sicher.

Hallo vik,

ich kenne keine einzige Veröffentlichung von Märklin, dass eine "Zugverfolgung" per Software wie bei den PC gestützten Modellbahnsteuerprogrammen geplant oder angekündigt wurde. Im Gegenteil, die Märklin Entwicklungsleute stehen in ständigem Kontakt zu Entwicklern der Steuerprogramme, um die Veränderungen zu kommunizieren - was nicht für eine Konkurrenzsituation spricht. Aber ich bin interessiert, Deine Quelle dafür zu erfahren - man lernt ja immer wieder dazu. Also bitte diese Äußerung nachweisen, sonst halte ich das für ein Streuen von negativen Gerüchten.

Und dass die CS3 "Erweiterte Ereignissteuerung" eine "Zugverfolgung" auf andere Weise kann, weißt Du selbst ganz genau, weil Du darüber im Stummiforum Beiträge gepostet hast:
CS3 neue Softwareversion 2.3.1
RE: Erfahrungen - Erweiterte Ereignissteuerung mit der CS3 (4)


Viele Grüße,
Stephan
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RE: Erweiterte Ereignissteuerung

#29 von vikr , 01.12.2022 17:58

Hallo Stephan,

Zitat von TT800 im Beitrag #28
Zitat von vikr im Beitrag #27
Das ist der Showstopper, insbesondere für die, bisher implizit - mit Einführung der erweiterten Ereignissteuerung - in Aussicht gestellte "Zugverfolgung" per Software, wie sie bei den PC gestützten Modellbahnsteuerprogrammen implementiert ist. Da bedarf es blitzschneller Datenbankabfragen, um herauszufinden, welches Fahrzeug mit der größten Wahrscheinlichkeit jetzt gerade einen bestimmten Rückmelde-Kontakt ausgelöst hat. Solche Routinen existieren zwar, kosten aber viel Prozessor-Zeit und etliches an Speicher-Platz. Das sind in der CS3 Engpässe, die sich wohl schwer beheben lassen werden. Eine Optimierung der Datenbank-Routinen, um die Limits der Hardware zu kompensieren ist sehr aufwendig und der Erfolg nicht wirklich sicher.
Und dass die CS3 "Erweiterte Ereignissteuerung" eine "Zugverfolgung" auf andere Weise kann, weißt Du selbst ganz genau, weil Du darüber im Stummiforum Beiträge gepostet hast:
CS3 neue Softwareversion 2.3.1
RE: Erfahrungen - Erweiterte Ereignissteuerung mit der CS3 (4)
Das weiß ich natürlich! Nicht zuletzt auch:
RE: CS3 - Lok/Zuganzeige im Gleisbild/Stellpult.
Da verstehst Du etwas miß. Die erweiterte Ereignissteuerung in der CS3 ist - bisher zumindest - genauso im wesentlichen Software gestützt, wie die der verbreiteten Modellbahnsteuerprogramme mit reinen Belegtmelder, bloß ohne die ausgefuchsten Heuristiken. Die Alternative dazu wäre eine qualifizierte Rückmeldung per spezieller Hardware Rückmelder, also so, oder ganz ähnlich, wie mit RailCom bei der ECoS (oder CS1rel) über den CAN-Bus oder bei der schwarzen Z21 (CAN-Bus), den Fichtelbahn-Komponenten (BiDiB über RS482) oder den älteren Tams-Komponenten (Easy-Talk über RS482).
Die Chipkrise mit ihren Problemen wäre natürlich eine ganz plausible Erklärung für einen grundlegenden Strategiewechsel mit einer neuen Zentrale oder zumindest einer grundlegend neuen Firmware für die CS3. Das böte die Möglichkeit für ein schnelles Ende ohne Gesichtsverlust und ohne den Pflegeaufwand, die erweiterte Ereignissteuerung in der bisherigen Form wie in der CS3, weiterhin 1:1 nebenher unterstützen zu müssen.

MfG

vik


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RE: Erweiterte Ereignissteuerung

#30 von basti313 , 02.12.2022 13:38

Zitat von vikr im Beitrag #29
Da verstehst Du etwas miß. Die erweiterte Ereignissteuerung in der CS3 ist - bisher zumindest - genauso im wesentlichen Software gestützt, wie die der verbreiteten Modellbahnsteuerprogramme mit reinen Belegtmelder, bloß ohne die ausgefuchsten Heuristiken.

Aber sie tut doch genau was sie soll. Die Anfänge mit UND, RANDOM und IF zeigen doch genau das. Die Ereignissteuerung steuert Ereignisse.

Eine Zugverfolgung oder Zugerkennung ist ein völlig anderes Feature/Produkt. Und so verstehe ich auch den Post von TT800.

Ich mache Produktmanagement und wenn ich mir die Situation von Märklin anschaue:
- Märklin hat das Rückwärtskompatibilitäts Dogma. Muss ich nicht verstehen, steht aber immer oben also müssen die einen erheblichen Marktanteil bei Kompatibilität mit altem Zeug sehen. Darunter scheitert ABC Bremsen bei den Decodern und darunter scheitert wohl auch die Rückmeldung per Railcom oder dergleichen weil man halt auf S88 Rückmelder gebunden ist und bestehende Anlagen gar nicht die Trennung haben um blockweise MFX zurück zu melden.
- Für Mobasteuerungen gibt es eine riesige Auswahl über Jahre von Heimentwicklern aufgebaut. Als Märklin kannst du nur einen davon aufkaufen, selber dagegen zu entwickeln um ein besseres, ggf günstigeres Programm zu schreiben das in einer Zentrale läuft ist doch kein Business Case. Darunter scheitert die Software Zugverfolgung in der Zentrale, welche gar nicht die Rechenpower hat und nicht bekommen kann. Ich tippe mal das die irgend einen ARM chip drin haben....je mehr Leistung desto übler zu bekommen.

Realistisch gesehen....müsste Märklin einen MFX Rückmelder mit CAN Anschluss machen. Dazu die ganze Software in der CS3 ändern, du definierst ja aktuell gar keine Blöcke. Das ganze für den Markt der Leute, die eine neue Anlage ohne Steuerungsprogramm aufbauen wollen....nicht rückwärtskompatibel zu alten Anlagen.


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RE: Erweiterte Ereignissteuerung

#31 von vikr , 02.12.2022 19:21

Hallo Basti,

Zitat von basti313 im Beitrag #30
Realistisch gesehen....müsste Märklin einen MFX Rückmelder mit CAN Anschluss machen.
Genauso funktioniert es mit der ECoS und der CS1rel und war auch wohl auch mal für die CS2 (vor der Insolvenz, von den damaligen Entwicklern) so geplant, also Fahr- und Schaltbefehle in Abhängigkeit von einer Fahrzeug-ID. Das mit der lokalen mfx-Rückmeldung hat aber nicht geklappt (nicht schnell genug).
Märklin ist beim designen der CS3 (ab 2011) wohl davon ausgegangen, dass die Hardware der CS3 im Gegensatz zur CS2 leistungsfähig genug ist, um eine Art Modellbahn-Steuerprogramm in der CS3 zu ohne lokale mfx-Rückmelder zu implementieren, die erweiterte Ereignissteuerung!
Zitat von basti313 im Beitrag #30
Zitat von vikr im Beitrag #29
Da verstehst Du etwas miß. Die erweiterte Ereignissteuerung in der CS3 ist - bisher zumindest - genauso im wesentlichen Software gestützt, wie die der verbreiteten Modellbahnsteuerprogramme mit reinen Belegtmelder, bloß ohne die ausgefuchsten Heuristiken.


Zitat von basti313 im Beitrag #30
Aber sie tut doch genau was sie soll.

Bau eine kleine Anlage für maximal sechs Züge, von denen möglichst immer mindestens drei gleichzeitig fahren sollen. Aber nicht drei exklusive Strecken, die jeweils zwei Züge abwechselnd teilen, das funktiiniert auch ganz ohne CS3 im Analogbetrieb.
Bau z.B. eine ein- oder zweigleisige Hauptstrecke mit zwei Endbahnhöfen und ein oder zwei Ausweichstellen.
Oder mach einen eigenen Vorschlag über irgendeinen abwechslungsreichen Betrieb. Natürlich solltest Du die sechs Fahrzeuge schnell mal durch beliebige andere Fahrzeuge aus Deiner Vitrine oder den Abstellgleisen ersetzen können.

Es gibt hier im Forum etliche Versuche sowas umzusetzen, aber alle, die mit viel Enthusiasmus gestartet sind haben es wohl irgendwann bleiben gelassen oder zumindest die Lust verloren, darüber hier weiter zu berichten. Auch Märklin selbst ist hinsichtlich anspruchsvollerer Beispiele da sehr zurückhaltend. Einige richtig gute zielführende Tips gibt auch im Märklin User Net:
https://www.marklin-users.net/
aber man muss schon eine masochistische Ader haben, um sich da durchzuarbeiten.

Vielleicht machst Du das ja besser und kann hier im Forum über Deine Erfolge detaillierter berichten und eine CS3-Backup-Datei einstellen, die man sich in seine eigene CS3 hochladen kann um das Ganze nachzuvollziehen...

MfG

vik


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RE: Erweiterte Ereignissteuerung

#32 von TT800 , 04.12.2022 02:13

Zitat von basti313 im Beitrag #30
Zitat von vikr im Beitrag #29
Da verstehst Du etwas miß. Die erweiterte Ereignissteuerung in der CS3 ist - bisher zumindest - genauso im wesentlichen Software gestützt, wie die der verbreiteten Modellbahnsteuerprogramme mit reinen Belegtmelder, bloß ohne die ausgefuchsten Heuristiken.

Aber sie tut doch genau was sie soll. Die Anfänge mit UND, RANDOM und IF zeigen doch genau das. Die Ereignissteuerung steuert Ereignisse.

Eine Zugverfolgung oder Zugerkennung ist ein völlig anderes Feature/Produkt. Und so verstehe ich auch den Post von TT800.

Ich mache Produktmanagement und wenn ich mir die Situation von Märklin anschaue:
- Märklin hat das Rückwärtskompatibilitäts Dogma. Muss ich nicht verstehen, steht aber immer oben also müssen die einen erheblichen Marktanteil bei Kompatibilität mit altem Zeug sehen.

Hallo vik, ich missverstehe nichts, sondern lehne Deine provokante Art ab. Und Basti sieht das viel realistischer.
Man kann ja sogar hier im Forum beobachten, wie viele fragende Beiträge sich mit digitalen Geräten der Anfangszeit, ja sogar in Verbindung mit analogen Themen beschäftigen. Das Hobby der Modellbahn hat eben sehr viele Facetten, wobei das Alter der "Spielenden" auch noch die Interessen vervielfacht. Übrigens sieht man ganz aktuell die Rückwärtskompatibilität in der CS3 sogar auch bei der Schnittstelle zum "Spieler" realisiert: da wurde vor kurzem eine einfache, an frühere Steuergeräte erinnernde "Vereinfachte Benutzeroberfläche" zur Auswahl hinzugefügt, in der es keine Lokliste, sondern nur Adresseingabefelder, bzw. nur Magnetartikel und keine Rückmelder gibt. Ja und der nachträglich von Nutzern gewünschte "Stellpult-Gleisplan" ist ja auch ein CS2 Retro Design.

Woher "vikr" seine Fantasien schöpft, dass Märklin mit der CS3 Modellbahnsteuerprogrammen Konkurrenz machen soll, wäre interessant zu wissen. Märklin bleibt meiner Beobachtung nach bisher bei der Weiterentwicklung der Zugsteuerung den bisherigen Denkmustern treu, die mit Keyboard und Layout der CU (6021) lang vor mfx begonnen hat. Warum auch nicht?
Ja und aus den "Fahrstraßen" der CS2 wurden die "Ereignisse" der CS3. Im Prinzip wurde nur die Grafik verändert, und für die Ablaufsteuerung sind die "Steuerkontakte" ergänzt worden. Selbst das Element "Verzögerungszeit" und die Aktivierung als Lokfunktionen gab es schon in der CS2. Sogar das Übernehmen von Lokereignissen durch andere Loks beherrschte schon die CS2. Das erspart in den meisten Fällen eine Standortmeldung der Lok - weil das Denkmuster dahinter eben anders ist als bei einem PC-Steuerungsprogramm..

Damit kommen wir wieder zurück zum Thema "Ereignissteuerung", die dann in der CS3 durch die zuschaltbare "Erweiterte Ereignissteuerung" ergänzt wurde. Man kann dann bei jedem Ereigniselement logische Bedingungen und Makros verknüpfen.

Jeder soll das benützen, was ihm angenehm ist - aber auch respektieren, was andere nützen. Selbstverständlich sind auch Warnungen und Erfahrungen willkommen. Aber wiederholt geschürte Gerüchte und Fake-geschichten vergiften das Klima.


Viele Grüße,
Stephan
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RE: Erweiterte Ereignissteuerung

#33 von vikr , 04.12.2022 11:31

Hallo Stephan,

Zitat von TT800 im Beitrag #32
Märklin bleibt meiner Beobachtung nach bisher bei der Weiterentwicklung der Zugsteuerung den bisherigen Denkmustern treu, die mit Keyboard und Layout der CU (6021) lang vor mfx begonnen hat. Warum auch nicht?
Ja und aus den "Fahrstraßen" der CS2 wurden die "Ereignisse" der CS3. Im Prinzip wurde nur die Grafik verändert, und für die Ablaufsteuerung sind die "Steuerkontakte" ergänzt worden. Selbst das Element "Verzögerungszeit" und die Aktivierung als Lokfunktionen gab es schon in der CS2. Sogar das Übernehmen von Lokereignissen durch andere Loks beherrschte schon die CS2.
eine solche historische Betrachtung ist trägt sehr zum Verständnis bei, insbesondere, wenn man angefangen mit dem 6043
https://www.maerklin.de/de/produkte/details/article/6043
und später mit dem 605x und PC oder gar C64 selber Programmabläufe in Basic geschrieben hat.
Man kann dann auch nachvollziehen, wie groß die Erbitterung der Märklin Anhänger war, als das alles mit der von ESU konzipierten CS1 nicht mehr funktionieren sollte (und ůbrigens mit der ECoS auch heute noch nicht vergleichbar funktioniert).
Mit der selbst entwickelten CS2 hat Märklin dann nicht nur an das Memory-Konzept angeknüpft, sondern es um die individuelle Fahrzeugsteuerung und um die zeitliche Komponente ergänzt, leider aber Steuermöglichkeiten für die virtuellen S88-Kontakte "vergessen". Auch hier ist es hilfreich, wenn man das selber mal intensiv genutzt hat um die Grenzen dieses Konzepte zu erkennen. Eine echte Fahrstrassen Verriegelung, wie beim 6043 gab es übrigens in der Memory Steuerung der CS2 nie. Außerdem war die Memory-Steuerung der CS2 intern so behäbig "als Interpreter" programmiert, dass Programmabläufe mit Verzweigungen, etc. nicht rechtzeitig fertig wurden, so dass z.B. die Befehle für Loks einfach zu spät kamen.
Die CS3 hat zwar einen sieben Mal schneller Prozessor als die CS2, aber der Erfolg ist, trotz flexibel nutzbarer virtueller S88-Kontakte und vielfältiger zusätzlicher Programmkonstrukte, sowie der ansatzweisen Ermöglichung von Variablen eher bescheiden. Vor allem gibt es immer noch keine verständliche Einführung in die erweiterte Ereignissteuerung. Es erscheint wie ein Textadventure bei dem man die Spielregeln herausfinden soll. Märklin traut sich nicht zu, diese zugegebenermaßen nicht ganz einfache Thematik ihren Kunden anschaulig zu vermitteln. Die erweiterte Ereignissteuerung bleibt auch im achten Jahr nach Einführung der CS3 ein "Potjemkisches Dorf" .
Aber vielleicht wird ja mit dem nächsten CS3-Update alles wirklich besser.

MfG

vik


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RE: Erweiterte Ereignissteuerung

#34 von TT800 , 04.12.2022 16:45

Zitat von vikr im Beitrag #33
Die CS3 hat zwar einen sieben Mal schneller Prozessor als die CS2, aber der Erfolg ist, trotz flexibel nutzbarer virtueller S88-Kontakte und vielfältiger zusätzlicher Programmkonstrukte, sowie der ansatzweisen Ermöglichung von Variablen eher bescheiden. Vor allem gibt es immer noch keine verständliche Einführung in die erweiterte Ereignissteuerung. Es erscheint wie ein Textadventure bei dem man die Spielregeln herausfinden soll. Märklin traut sich nicht zu, diese zugegebenermaßen nicht ganz einfache Thematik ihren Kunden anschaulig zu vermitteln. Die erweiterte Ereignissteuerung bleibt auch im achten Jahr nach Einführung der CS3 ein "Potjemkisches Dorf" .
Aber vielleicht wird ja mit dem nächsten CS3-Update alles wirklich besser.

Hallo vik, da sind wir einmal fast einer Meinung!

Ich glaube, dass die meisten jener, die offenbar wie wir zwei die digitalen Kinderschuhe von Märklin getragen haben, zum Großteil inklusive der "Einfachen Ereignissteuerung" mit dem reif gewordenen "Memory-Konzept", wie Du es nennst, klar kommen und zufrieden sind. Aber offenbar hängen noch viele an ihren historischen Steuergeräten und lehnen für ihr Modellbahnhobby die PC-Steuerungssoftware für automatisierten Betrieb ab. Ja selbst die analogen Anlagen sind noch lange nicht ausgestorben. Langsam aber sicher kommt das physische Ende der historischen Steuergeräte, und ich würde es durchaus verstehen, wenn Märklin ihre treuen Kunden auch in der Zukunft über die Rückwärtskompatibilität an sich binden und behalten will. Daher glaube ich zu diesem Zweck die Aufteilung der Entwicklungsressourcen zwischen Fortschrittsentwicklung und Erhaltung der Stammkundschaft zu erkennen.

Und darunter leidet ohne Zweifel die von Dir so sehnlichst erwartete Reifung der "Erweiterten Ereignissteuerung". Aber will das Märklin derzeit überhaupt?
Können die aus diesem Grund erwartbaren Mehreinnahmen die Entwicklung finanzieren?
Automatisierungsfreaks werden sich weiter den PC-Steuerungsprogrammen von Dritten hinwenden und über die damit gesteuerten Märklin Züge und Magnetartikel eine Umwegrentabilität ergeben. Bleiben die Freunde der "Erweiterten Ereignissteuerung", die den Zusammenhang zwischen Modellbahnhobby und logischen Denksport als Ansporn genießen - auch Freaks, die derzeit aber keine überhöhten Entwicklungskosten brauchen. Vergessen wird Märklin diese Freaks aber sicher nicht.

Und ob es beim nächsten CS3 Update zum Thema "Fortschrittsentwicklung" nicht auch andere Neuerungen und Verbesserungen geben wird, bleibt abzuwarten.


Viele Grüße,
Stephan
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Rentschler hat sich bedankt!
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