Ein Rückmelder pro Block in der Praxis machbar?

#1 von Frank M , 29.12.2022 15:55

Hallo zusammen,

Ich plane eine größere Anlage (DC) mit der CS 3 als Zentrale und voraussichtlich mit TC Gold gesteuert (alternativ WinDigipet). Es sollen bis zu 3 Meter lange Züge fahren. Es soll überwiegend im Automatik-Betrieb nach Fahrplan gefahren werden, es sind kein Lokwechsel geplant. Natürlich sollen die Züge auch einigermaßen exakt am Bahnsteig und im Schattenbahnhof halten. Kleinere Rangierfahrten im BW oder Güterbereich sollen manuell gesteuert werden.

Nun wäre es natürlich in der Bauphase sehr praktisch, wenn man nur 1 Kabel pro Block verlegen müsste und auch nur einen Eingang des Rückmeldemoduls belegen müsste, das würde Zeit und natürlich auch Kosten sparen.

Ist das Versprechen von z.B. Freiwald (Train Controller), dass 1 Melder pro Block reicht, in der Praxis umsetzbar? Macht das jemand, speziell auf einer größeren Anlage? Oder gibt es Probleme?

Viele Grüße

Frank


 
Frank M
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RE: Ein Rückmelder pro Block in der Praxis machbar?

#2 von mobaz , 29.12.2022 16:01

Moin, wenn man sich an die Anleitung hält und die Züge sauber eingemessen sind, geht es.
Eine Frage: Warum möchtest du die CS3 verwenden?
Schönen Gruß
Maik


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RE: Ein Rückmelder pro Block in der Praxis machbar?

#3 von Lokführer01 , 29.12.2022 16:01

Zitat von Frank M im Beitrag #1



Ist das Versprechen von z.B. Freiwald (Train Controller), dass 1 Melder pro Block reicht, in der Praxis umsetzbar? Macht das jemand, speziell auf einer größeren Anlage?


Ein Melder pro Block reicht aus. Voraussetzung ist, dass du die Loks eingemessen hast. Im TC kann dann der Haltepunkt festgelegt werden, wo die Lok halten soll. Also kann da auch ein kurzer Zuge (z.B. VT) am Bahnsteig und nicht vor dem Signal halten. Läuft sehr gut.


Gruß Andreas

Wer glaubt hört auf zu denken.


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RE: Ein Rückmelder pro Block in der Praxis machbar?

#4 von Frank M , 29.12.2022 16:12

Zitat von mobaz im Beitrag #2
Moin, wenn man sich an die Anleitung hält und die Züge sauber eingemessen sind, geht es.
Eine Frage: Warum möchtest du die CS3 verwenden?
Schönen Gruß
Maik


Hallo Maik,

aus Gründen der schnellen Verlegbarkeit und weiterer Gründe (Weichenantriebe in der Bettung etc.) soll Trix C-Gleis zum Einsatz kommen, dazu passend die CS 3, die mir unabhängig davon von allen Zentralen am meisten zusagt.

Frank


 
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RE: Ein Rückmelder pro Block in der Praxis machbar?

#5 von Beschwa , 29.12.2022 22:52

Hallo Frank,
ich arbeite mit WDP mit 3 Kontakten 2 Kurze am
Anfang und Ende, einen längeren in der Mitte.
Nachrüsten ist doof und wie die Kollegen schreiben
geht es mit einem Kontakt unter Laborbedingungen.

Klar ich fahre Märklin da sind die Kontakte relativ preiswert.


Grüßle
Bernd


Babbel hat sich bedankt!
 
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RE: Ein Rückmelder pro Block in der Praxis machbar?

#6 von Harald , 29.12.2022 23:19

Hallo Frank,

meine Anlage befindet sich im Aufbau, es sind erst sehr wenige Gleise verlegt...... Die Anlage wird mit Traincontroller V10 gesteuert werden.
Es gibt genügen TC-User die mit einem Kontakt glücklich sind.

Da ich ein vorsichtiger Mensch bin, plane ich eher 2 - 3 Melder pro Block, die Weichen und das letzte Stück vor Prellböcken werden zusätzlich mit einer Reflexlichtschranke überwacht.

Ich würde Dir in jedem Fall raten, mögliche zusätzliche Rückmelder vorzubereiten. d.h. kurzes Kabel an das Gleis löten und das Kabel bis zu einer Stelle führen,
an der es sicher verlängert werden könnte (zumindest an Stellen, an die man später schlecht rankommt). Trennstellen nicht vergessen und zunächst überbrücken.

Zu diesem Thema wurde im Forum schon viel geschrieben und Du wirst sicher (hoffentlich) noch andere Meinungen zu hören bekommen..


Viele Grüße von Harald


 
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RE: Ein Rückmelder pro Block in der Praxis machbar?

#7 von supermoee , 30.12.2022 09:06

Hallo

Je mehr Kontakte umso genauer die Steuerung. Auch wenn Loks eingemessen sind, kann ihre Geschwindigkeit leicht varieren, z.B. wenn der Motor warm ist. Ich arbeite im Untergrund mit 2 Kontakten und im sichtbaren Bereich mit 3.

Gruss

Stephan


Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.


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RE: Ein Rückmelder pro Block in der Praxis machbar?

#8 von -me- , 30.12.2022 18:16

Hallo Frank,
meine Anlage war ursprünglich auf Bremsmodule ausgelegt, deswegen habe ich in vielen Blöcken 2 Melder pro Block. Ich fahre aber inzwischen mit iTrain.
In den neueren Teilen der Anlage habe ich mir das aber gespart, dort findet man nur einen Melder.

Meine Beobachtungen zeigen mir aber, dass die Software in den Blöcken mit nur einem Melder etwas ungenauer fährt.
Mit mehreren Meldern im Block habe ich eine Spanne von +- 0,5 cm am Haltepunkt, mit nur einem Melder max +- 1 cm.
Diese Abweichung tritt vor allem im Vergleich von kalten zu warmen Loks auf, wenn die Loks erst mal warm gefahren sind, dann werden die Abweichungen geringer.

iTrain (und ich gehe davon aus, das TC und WDP das ebenso machen) gleicht beim Erreichen eines zusätzlichen Melders die tatsächliche Position mit der in der Software errechneten Position ab und korrigiert im Zweifel die Bremskurve.

Für normale Streckengleise reicht mir aber die Genauigkeit mit nur einem Melder im Block, die Abweichungen sind dann doch sehr gering.
Nur in meinem Kopfbahnhof, wo die Züge bis auf 1,5 cm an den Prellbock heranfahren, würde ich auf jeden Fall zu mehreren Meldern raten.

Da du mit dem C-Gleis fährst, würde ich das einfach mal testen. Trennstellen sind schnell eingebaut und die Kabel für die Rückmeldung können einfach angesteckt werden. Man sollte die Gleise natürlich nicht zu früh schottern!

Mein Fazit: ein Melder pro Block reicht, wenn wirklich auf den Punkt gefahren muss, dann sollte man über weitere Melder im Block nachdenken. Da kann man ja zum Glück variieren!


Schöne Grüße vom Ponyhof.

Michael

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RE: Ein Rückmelder pro Block in der Praxis machbar?

#9 von Siggi55 , 30.12.2022 21:03

Hallo Frank,
also dass mit einem Melder je Block wird schon funktionieren.
Wenn Du aber mit TC steuerst und TC soll eine Lok in einen schon belegten Block einfahren, wo Waggons(die melden können) stehen zum ankuppeln, oder eine andere Lok steht schon in diesem Block, so musst Du am Anfang bei Einfahrt in diesen Block unbedingt einen kurzen Melder haben.
So erkennt TC die Einfahrt in einen belegten Block und kann darauf reagieren(zum Bsp. zum ankuppeln der Waggons).
Bei Abstellgleisen einen kurzen Melder am Anfang und bei Bahnhofsgleisen, die von 2 Seiten angefahren werden können natürlich auf jeder Seite einen.
Also das ist so beim TC, wie sich dass bei anderen Steuerungsprogrammen verhält kann ich Dir nicht sagen.

Gruß Siggi


 
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RE: Ein Rückmelder pro Block in der Praxis machbar?

#10 von dimitiger , 02.01.2023 11:15

Zitat von Siggi55 im Beitrag #9
Hallo Frank,
also dass mit einem Melder je Block wird schon funktionieren.
Wenn Du aber mit TC steuerst und TC soll eine Lok in einen schon belegten Block einfahren, wo Waggons(die melden können) stehen zum ankuppeln, oder eine andere Lok steht schon in diesem Block, so musst Du am Anfang bei Einfahrt in diesen Block unbedingt einen kurzen Melder haben.
So erkennt TC die Einfahrt in einen belegten Block und kann darauf reagieren(zum Bsp. zum ankuppeln der Waggons).
Bei Abstellgleisen einen kurzen Melder am Anfang und bei Bahnhofsgleisen, die von 2 Seiten angefahren werden können natürlich auf jeder Seite einen.
Also das ist so beim TC, wie sich dass bei anderen Steuerungsprogrammen verhält kann ich Dir nicht sagen.

Gruß Siggi


Hallo Frank,

so wie Siggi das schon oben schrieb, genau so geht das. Mit einem Melder pro Block geht es gut, aber zum Rangieren usw. brauchst du auf diesen Gleisen immer 3. Auch andere Steuerungsprogramme brauchen für die Erkennung mehr als 1 Melder pro Block, wenn ein Block bereits von einem Zug belegt sei.

Zusätzlich musst du darauf achten, dass auch wenn du manuell rangieren möchtest und somit prinzipiell nur mit einem Melder pro Block auskommen würdest (das habe ich auch so am Anfang gebaut), wirst du schnell melden, dass es wenig Spass macht, ständig z.B. dem TC10 zu erzählen, dass du jetzt manuell eine weitere Lokomotive auf das Gleis bewegt hast, wo bereits eine Lok steht. Denn auch wenn du manuell die Lokomotive darein fährst und sauber zum stehen bringst, erkennt die Steuerungssoftware das aber nicht. Und du musst danach in der Software das immer und immer manuell korrigieren, damit die Software den gleichen Zustand wie auf der Anlage hat.

Aus diesem Grund habe ich alle meine Gleise, wo ich rangiere, auf 3 Melder umgebaut und bin seit dem sehr glücklig.


Gruß MoBa-Macher

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RE: Ein Rückmelder pro Block in der Praxis machbar?

#11 von vikr , 02.01.2023 15:35

Hallo Frank,

Zitat von Frank M im Beitrag #1
Ist das Versprechen von z.B. Freiwald (Train Controller), dass 1 Melder pro Block reicht, in der Praxis umsetzbar? Macht das jemand, speziell auf einer größeren Anlage? Oder gibt es Probleme?
es geht, aber kann Probleme machen. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste! Ich würde es, wie in #6 von Harald beschrieben, machen und bei Bau der Anlage alle Blöcke, in denen ein Zugverband halten können soll, nochmal in drei Abschnitte A, B, C unterteilen, d.h. von beiden Enden des Blocks knapp zwei Loklängen abisolieren und unter der Anlage die Stromversorgung bzw. den Kontaktabschnitt zu A und C gleich wieder mit B verbinden und gemeinsam über das entsprechende Rückmeldemodul zurück zur Zentrale führen. Meist wird die Steuerung mit einem Block ausreichende Ergebnisse bringen. Falls nicht kannst Du ohne an den Gleisen selbst etwas zu verändern, die Anschlüsse zu A und/oder B auftrennen und übr eigene Kontakte eines Rückmeldemoduls anschließen um das punktgenaue Anhalten zu optimieren.

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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zuletzt bearbeitet 02.01.2023 | Top

   

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