Hallo Stummis,
im Zuge meiner selbstentwickelten RailCom-fähigen DCC-Zentrale, die ich demnächst vorstellen möchte, habe ich einen stark vereinfachten RailCom-Detector entwickelt. Dieser ist kompatibel zu dem Detector aus RCN-217, kommt aber mit wesentlich weniger Bauteilen aus. Gerade die Hilfsschaltung zur Erzeugung einer negativen Spannung, bei der die zugehörigen Widerstände sehr heiß und auch der Elko warm werden, hat mich gestört.
Die Unterschiede zur "offiziellen" Detector-Schaltung:
- Die Schaltung zur Erzeugung der negativen Hilfsspannung entfällt, indem das RailCom-Signale durch Widerstände in den positiven Bereich "gezogen" wird.
- Durch Vertauschen der Operationsverstärker-Eingänge kann auf das nachfolgende NOR-Gatter (und damit auf einen kompletten IC) verzichtet werden.
- Durch Verwendung eines LM393 statt LM339 ist der Operationsverstärker nur noch 8- statt 14-polig.
Zum Trick durch Vertauschen der Operations-Verstärker-Eingänge: Hier können die beiden OP-Ausgänge direkt miteinander verbunden werden, da immer nur einer der beiden Ausgänge zur selben Zeit aktiv sein kann. Da die Ausgänge einen Open-Collector haben, ist der "Kurzschluss" hier überhaupt kein Problem.
Die in dem Neuentwurf verwendeten Widerstände (bis auf R6, R7) sollten eine Genauigkeit von 1% haben. Sonst sind keine besonderen Anforderungen gegeben. Ich habe sowohl die "offizielle" Schaltung nach RCN-217 als auch die hier vorgestellte Schaltung mehrfach aufgebaut und kann keine funktionalen Unterschiede feststellen - außer dass Widerstände und Kondensatoren hier kalt bleiben.
In der Schaltung habe ich noch einen Optokopler eingefügt. Am Ausgang wird ein TTL-kompatibles UART-Signal ausgegeben, welches direkt mit einem Mikrocontroller-UART verbunden werden kann. Der Ausgang des Optokopplers kann hier vom Mikrocontroller über RC_EN ein- und ausgeschaltet werden - falls gewünscht.
Viel Spaß,
Frank
P.S.
Zur Klemme K1: 3+4 = DCC-IN (vom Booster), 1+2 = DCC-OUT (zum Gleis)