Zitat von markus90 im Beitrag #9
- Wird beim Vorbild in Zügen Hupac-Rollmaterial mit AAE Wagen und Wascosa Wagen gemischt oder verehren die Züge nur als Ganzzüge?
- Verkehren Taschen- und Tragewagen gemischt?
Ich möchte einen vorbildlichen Containerzug mit Re 10/10 Vorspann darstellen und frage deshalb ;)
Vorweg: Hupac-Wagen gibts (ich will seltene Ausnahmen nicht ausschließen
) nur in Hupac-Zügen*. Das hat einfach damit zu tun, daß Hupac der Organisator der KV-Leistungen, also der Züge ist, während AAE, Wascosa und so einige andere noch (etwa MFDRail als ziemlich Neuer) »nur« Waggonvermieter sind.
Was Hupac wie in inzwischen etwas geringerem Ausmaß auch die deutsche Kombiverkehr betrifft, sind die Wagenzüge oft (nicht immer) gemischt aus div. Trag- und Taschenwagenbauarten. Das hängt genaugenommen von der jeweiligen Verkehrsrelation und dem Bedarf ab. Und ja, in diesen Wagenzügen stehen dann angemietete Einheiten von Wascosa etc.
Davon trennen muß man die sog. »Company Trains«, das sind Züge dieser Organisateure, die von Dritten komplett einkauft werden (und deren Vermarktungsrisiko dann auch bei diesen Dritten liegt). Beispiele hierfür sind Ekol und Mars mit den Türkei-Adria-Nordeuropa-Verkehren oder auch die deutsche (Metall-)Spedition Winner. Gerade Ekol und Mars sind überwiegend aus sechsachsigen Doppeltaschen gebidelt. Ganz profane Gründe: Ladung sind fast immer Sattelauflieger (oder 45' Container /Wechselbehälter) und die Doppeltaschen sind in den Produktionskosten einfach günstiger als zwei Vierachser. Daß die Lastgrenzen dann nicht reichen für schwere Büchsen (7m Tankbehälter etwa): Geschenkt. Weil nicht transportiert.
Und von diesem »kontinentalem« KV muß man dann nochmal trennen die reinen Hinterlandverkehre. Also Import/Export mit 20' und 40 Containern (und sehr sehr selten 45' Büchsen). Da kommen sinnvollerweise nur Tragwagen zum Einsatz (ja, auch da gibts mal seltene Ausnahmen
).
*In früheren Jahren, als die nationalen KV-Operateure (Kombiverkehr, Hupac, Cemat und damals noch etliche weitere) noch mehr kooperiert als konkurriert haben (halt eine Folge der div. Liberalisierungen im Schienenverkehrsmarkt), gab es auch Züge, deren Wagen von mehr als einem Operateur gestellt wurden. Das war damals aber schon mehr die Ausnahme als die Regel.
Zitat von Krokodil im Beitrag #7
Also die Drehgestelle bei Kombimodell sind nicht so der Brüller - Verarbeitung mittelprächtig. Ich musste mehrere zusammenkleben weil die Achsen rausgefallen sind. Außerdem sind das streng genommen Taschenwagen.
Nicht nur strenggenommen – das sind Taschenwagen!
Ja, leider gab es mal eine ganze Charge der Talbot DRRS-Drehgestelle, die mit falschem Klebstoff montiert worden waren. Das hängt lange nach.