Guten Tag Frank @lokfan103 ,
vielen Dank für Deinen Beitrag bzw. Deine Anfrage!
Zitat von lokfan103 im Beitrag #15
wenn ich das alles richtig verstanden und mir Bildlich angesehen habe sprichst Du von Rädern mit besiseitigen Haftbelag.
Wie aber sieht es aus wenn auf einer Achse nur auf einer Seite der Haftbelag existiert wie bei manchen Märklinmodell jetzt auf der Tageordnung?
Hir werden sich wohl die Kräfteverhältnisse grundlegend ändern oder.
Bevor es an Ergebnisse geht, erst noch eine Analyse:
Loks mit einer Achse und 2 HR vs 1HR vs. Lok mit mindesrens 2 Achsen mit Haftreifenrädern.
- eine Achse
Bei 2 HR wird die volle Andrückkraft aus g×m_Achse genutzt. Beide HR sind in erster Näherung gleich groß und das Modell gerät dadurch in keine Schieflage. Vorgehen wie bisher.
Bei nur einem Rad mit HR wird auf der betroffenen Achse eine Schieflage ausgelöst. Das das Rand einschließlich HR einen größeren Laufkreisradius hat wird diese Seiten ent- die haftreifenlose Seite belastet. Ohne weitere Analyse könnte man ansetzen, 50% links und 50% rechts.
Bei angenommener Andrückmasse von 100g sind das bei 2 HR 100g, bei 1 HR 50g +15g = 65g. Somit müsste die gemessene Zugmasse deutlich kleiner sein. Da aber die beiden Räder kraftschlüssig und schlupffrei miteinander verbunden sind, trägt die haftreifenfreie Seite kaum etwaas zur Zugmassse bei. Damit wird die ZM unter stärkerer Belastung und Abnutzung des HR wieder größer. Um das zu überprüfen, sind Experimente mit möglichst gleichwertigen Bedingungen außer der HR-Zahl und -Anordnung notwendig.
Bisher konnte ich nur eine Modelltype mit 1HR vs. 2HR testen: BR89 Märklin, Artikel 3000 bzw. 30000. Die Ergebnisse sind hier im Forum unter
Vergleichsfahrten Märklin BR89.0 zu finden.
Das Modell 3000.12 erzielte 98g ZM mit 1HR, das Modell 3000.40 109g mit 2HR und das Modell 30000 erzielte 131g mit 2HR. Die Unterschiede sind zu klein, um zu formulieren " die Zugmasse ist mit einem HR signifikante kleiner als mit 2HR". Mit mehr Versuchen könnte man das erreichen:
Zwischen 3000.12 und 30000 sindxdann mindestens 11 Versuche pro Konstruktion und zwischen 3000.12 und 3000.40 sind mindestens 30 Versuche notwendig.
Das wäre eine machbare Aufgabe: eine MIST-Veranstaltung, wer die vetreffenden Modelle hat bringt sie mit und einer steuert Dynamometer, Federwaage bei oder es wird eine Rampe gebaut. Eine normale Waage lässt sich sicher auch organisieren.
Nun zum "Problem" 2 HR auf einem Drehgestell: Die Unsymmetrie hebt sich innerhalb der Drehgestells auf und die Verteilung kann symmetrische gestaltet werden. Somit sind fahrtrichtungsabhängige ZM-Unterschiede weg. Gleiches gilt dann für vierachsigen Allradantrieb bei modernen Modellen wie ER20 usw.
Man mag Unsymmetrie einwenden, doch ist dem nicht so: es ist eine Symmetrie, nur halt nicht die bislang gewohnte.
Unterschiede zwischen Treibgestell vs. Allachsantrieb bleiben hiervon unberührt.
Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn