Moin Achim,
viel Interessantes zu Rocrail wird im Rocrail-Forum behandelt, das ist sehr aktiv. Vermutlich bist Du dort mit Deinen Fragen besser aufgehoben als hier.
Wenn Dein Plan fehlerfrei steht, dast Du ja schon mal den Einstieg in Rocrail geschafft, jetzt geht es erst einmal an die Überlegung, was Du genau machen willst.
Ich versuche es mal an 2 Beispielen.
1. Meine Dachbodenanlage in H0m.
Das ist mit Schwerpunkt meine Rocrail-Testanlage, mit der ich neue Rocrail Funktionalitäten teste. Aufbau ist eine Strecke an der Wand entlang mit Kopfbahnhof an jedem Ende, also nur Einsatz von Pendelzügen.
Im Automatikbetrieb fahre ich nicht mit Fahrplänen sondern im Aquariummodus (Zufallsprinzip), wobei ich auch hier gewisse "Spielregeln" (Berechtigungen) vorgegeben habe. Haupt-Berechtigung ist die Zuglänge, da kurze Triebwagen in kurze Blöcke einfahren können / dürfen, die für (länge) Züge nicht erlabt sind (Kopfgleis) oder nur als Durchfahrtstrecke erlaubt sind. Ebenso sind spezielle Streckenabschnitte wegen der Gleislage (Aushebeln durch die Kupplung) für gewisse Wagen / Züge gesperrt.
Meine erste Überlegung war also, welche Züge dürfen, abhängig von der Zuglänge, wo fahren.
"Dummerweise" habe ich mir dann einen extra langen Zug zugelegt (1 Wagen länger als bisheriges Maximum), also mußte ich für diesen Zug spezielle Fahrstraßen "bauen", damit er nur in den Blöcken hält, wo er mit seiner Länge auch tatsächlich reinpasst und die übrigen Blöcke auf dem Fahrweg sind dann als kreuzende Blöcke eingetragen.
Zweite Überlegung war, dass alle Abschnitte der Anlage möglichst gleichmäßig befahren werden sollen, das geht mit der Funktion Fahrstraßenstapel.
Ein weiterer Testpunkt war die Berechtigung Zugart, mit der ich nur Nahverkehrszüge (das ist bei mir ein spezieller Tiebwagen) in einem Streckenblock vor dem Signal immer anhalten lasse, die anderen Züge fahren dort, solange das Ziel frei ist, einfach durch.
2. Meine Gartenbahn im Maßstab "G":
hier fahre ich auch im Aquariummodus, allerdings lokbespannte Züge ohne Steuerwagen ( "Nicht-Pendel") und Pendelzüge durcheinander. Anlagenbedingt müssen die Nicht-Pendel unterhalb eines Gleisdreiecks durch eine Kehrschleife, die für Pendelzüge verboten ist. Pendelzüge wiederum fahren in diesem Anlagenteil in einen Kopfbahnhof.
Nun ist dieser Abschnitt nur über eine eingleisige Zufahrt zu erreichen, ich habe also ein "Zählwerk" eingebaut, dass die maximale Anzahl von Pendel und Nicht-Pendel in diesem Abschnitt regelt (Ortschaft mit maximaler Belegung von Pendel und Nicht-Pendel).
Im Anlagenteil oberhalb des Gleisdreiecks wenden die Pendelzüge in einem Durchgangsbahnhof, da ein Schiebebetrieb über Berg- und Talfahrt zu unsicher ist (ich fahre bis zu 6% Steigung auf meiner Gartenbahn). Eine Folge des Steigungsbetriebes ist auch, das die Lok bei mir immer auf der Bergseite der Strecke ein muss, wenn der Zug bergauf fährt. Auch das läßt sich mit Berechtigungen in Rocrail regeln. Ebenso, dass der Pendelzug bei Bedarf im unteren Bereich passend gedreht wird.
Das im Beitrag von Dreispur erwähnte "Einmessen" ist typisch für WDP und ähnliche Software, Rocrail kennt das nicht und benötigt das nicht.
Wenn Du ein gefälliges Abbremsen haben willst, nimm BBT, das ist selbstlernend und sorgt für ein kontinuierliches Abbremsen auch über eine längere Blockstrecke. Bei mit reichen in der Regel 2 Anfahrten je Block und Lok für ein vernünftiges Ergebnis.
Für Rollmaterial, das in der Vitrine (zeitweisig) abgestellt wird, gibt es in Rocrail die neue Funktionalität "Lok Schrank" (Titel des Forenbeitrages. Das Wiki ist zu "ausgenommenen Ortschaften" (so der offizielle Begriff in Rocrail) noch nicht nachgezogen.
Schöne Grüße
Johannes
Spur G im Garten, H0m im Hause. Lenz LZV100 mit Rocrail auf RasPi, Manhart-Funky und RocoWLM.