Hallo zusammen,

ich habe hier gerade eine Fleischmann mit Glockenanker in der Mache.
Da dies mein erster Glockenanker Umbau sein wird, Frage ich sicherheitshalber nach, bevor ich mir den Decoder grille.

Die beiden Anschlüsse an den Motor (auf einen davon zeige ich mit dem Bleistift) bekomme ich sehr einfach massefrei.
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Das metallische Gehäuse um den Motor herum bekomme ich jedoch nicht massefrei. Muss ich das überhaupt?

Viele Grüße und einen schönen Sonntag an alle Mitleser.

Zitat von Dmanetsg im Beitrag #1

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Das metallische Gehäuse um den Motor herum bekomme ich jedoch nicht massefrei. Muss ich das überhaupt?

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Hallo Klaus,

zwischen den beiden Anschlüssen habe ich 128 ohm.

Von den Anschlüssen zum Gehäuse des Motors besteht keine Verbindung.

Hallo !
Die Motoranschlüße zum digitalisieren müssen zum Gehäuse Massefrei sein .
Einfach beide knapp daneben durchtrennen , dremmeln . Die jetzt freien Motoranschlüße können dann am Decoder Motoranschluß verbunden werden . Die übriggebliebenen getrennten Kontaktfahenen können für von Schiene zum Decoder verwendet werden . Achtung ein Kondensator sollte einer im Plastikblock sein gehört weg .
So sehe ich das lt. Foto .



Beide Rot trennen . Grün könnte ein Kondensator sein , müßte weg .

Das Grüne ist tatsächlich nochmal ein Antriebsrad. Der Motor scheint zwei Ausgänge zu haben.

Tatsächlich habe ich allerdings noch ein kleine Wickelspule und direkt an den Motoranschlüssen ein Röhrchen (Fachbegriff ist mir entfallen) gefunden.

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Ich habe jetzt gehört alles an Entstörung soll weg und andere sagen wiederum, es soll dran.
Der Fleischmann Rundmotor soll sehr viel Funken schlagen ohne aber wie sieht es mit dem Glockenanker aus.

Alles weg oder dran lassen?

Hallo zusammen

Das ist aber gar kein Glockenanker.
Das ist der Fleischmann Längsmotor mit Scheibenkollektor, meines Wissens nach ein 3 Poler, auch mit ausgeprägten Rastmoment.

Klassische Glokenankermotoren haben kein oder nur sehr geringes Rastmoment.

Und zu deiner Frage, es müssen nur die beiden Anschlüsse des Motors „massefrei“ sein.

Das Röhrchen dürfte der Entstörkondensator zwischen den Motorpolen sein, kann/sollte eingebaut bleiben. Die Spule ist eine Enstördrossel, kann auch verbaut bleiben.

Oh weia oh weia....jetzt bin ich aber restlos verwirrt.
3-Poler? Der hat aber nur zwei Anschlüsse??

Jetzt muss ich aber blöd fragen. Den kann ich schon digitalisieren?

Hallo Dmanetsg

Nicht verzweifeln, das kommt alles

Die Anzahl der (Anker) Pole hat nichts mit der Zahl der Stromanschlüsse zu tun.

Schau mal den Artikel in der Wikipedia an. Gerade das erste Bild zeigt dir den prinzipiellen Aufbau sehr gut.
Links, zwischen den beiden rötlichen Scheiben ist der Kollektor (2 polig), da wird der Strom zum Anker geleitet. Der Anker ist das Teil zwischen dem Hufeisenmagnet. Ein Anker in einem Elektromotor hat immer ungerade Zahlen, also 3, 5 usw. Pole. Daher die Bezeichnung Ankerpole oder nur 3 Poler, 5 Poler.

Ein Glockenanker hat innerlich einen völlig anderen Aufbau, Wikipedia, Gleichstrommaschinerunterscrollen. Aber auch nur 2 Stromanschlüsse.

Natürlich kannst du den digitalisieren.

Zitat von Dmanetsg im Beitrag #3

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zwischen den beiden Anschlüssen habe ich 128 ohm.

Von den Anschlüssen zum Gehäuse des Motors besteht keine Verbindung.

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Das Motorengehäuse muss nicht Massefrei sein, das ist elektrisch ja so oder so passiv. Nur die eigentlichen Anschlüsse des Motors dürfen außer mit den Anschlüssen des Decoders keinerlei elektrische Verbindung zu irgendetwas haben. Eine Funkentstörung bei Glockenankermotoren ist nicht zwingend nötig, dank fehlenden Eisenkernen und damit sehr niedriger Induktivität reicht ein keramische Kondensator in der Größenordnung von 10-22 pF von Motoranschluss zu Motoranschluss aus, wirklich notwendig ist er meist nicht.
Aber: der Motor auf dem Bild ist kein Glockenankermotor! Loks in denen Fleischmann diese Motoren eingebaut hat sollten eigentlich so jung sein das sie bereits über eine sechspolige Schnittstelle verfügen, dafür spricht auch die große Anzahl von Verbindungen zur Lok. Da ist am Motor gar nichts zu ändern oder anzufassen. Die Schnittstelle ist in der Lok im Bereich des Stehkessels verbaut.

Vielen Dank für die Klarstellung.

Im Bereich der Lok habe ich diesen Burschen gefunden, der müsste aber raus, weil da der ESUDecoder hin muss.

Vg

Ist ein elektronischer Umschalter, Lok ist wohl die AC-Ausführung gewesen.

...und bei der AC-Ausführung ist der Motor schon massefrei verkabelt. Da muss in dem Bereich absolut gar nichts umgebaut werden.

Ja das ist die AC Ausführung, aber ich bin mir zu 99% sicher, dass die nicht massefrei verkabelt war, denn ich hatte Kontakt vom Rad zum Anschluss.

Bei der AC-Version wird der Motor über einen Gleichrichter und ein zweipoliges Relais und einen Tranistor bei elektronischen Umschalter versorgt, irgendeine Verbindung zwischen Motoranschluß und Gleisanschluss ist da nicht zulässig und würde genau wie im Digitalbetrieb einen Kurzschluß verursachen. Aus Sicht der Lokelektrik sieht ein elektronischer Umschalter genauso aus wie ein Decoder.
Wie sah der Kontakt zum Rad denn aus? Je nach Multimeter wird nämlich die Verbindung über den Brückengleichrichter sehr deutlich angezeigt, diese ist aber schnell als solche erkannt weil Polaritätsabhängig. Am besten bei abgelöteten Umschalter messen,

.....ich lerne täglich. :-)

Mit abgelötetem Gleichrichter ist die Welt in Ordnung - alles Massefrei.
Dankeschön!

Hallo zusammen. Jetzt noch eine spannende Frage.

Welchen Motor wähle ich beim ESU Lokprogrammer hier als Voreinstellung aus?

VG
David

Keine.

Ich setzen mein Lok auf ein lange gerade Strecke setzen cv54=0 und drücken F1……


Klaus

Ah Dankeschön, das werde ich Mal probieren.

Dann habe ich noch ein Problem - mein Licht flackert. Ich habe definitiv die LED nicht mit Masse sondern Decoder + verbunden..... Wie kann so etwas passieren?

Hallo David,
eine Led mit Vorwiderstand zwischen Rückleiter (Decoder +) und Aux sollte nie flackern. Diesen Effekt erreichst du nur wenn du wegen der Helligkeit die PWM des Aux von 255 Richtung 0 verändert hast. Leds schalten so schnell dass es dann flackert, im Gegensatz zu Glühbirnen (Trägheit des Glühfadens). Deshalb sollte man nach Möglichkeit auf PWM-Dimmen von Leds verzichten und die Helligkeit durch Vergrößern des Vorwiderstandes reduzieren. Je nach Led und Einbausituation sind Vorwiderstände von 10kOhm gebräuchlich. Bitte nicht an den 20mA aus den Datenblättern der Leds orientieren, dies ist der maximale Strom den eine Led verträgt. 1 - 2mA sind heute eher üblich.
Volker

Ich bin immer wieder begeistert, was für ein Wissensstand hier im Forum ist - Dankeschön für die umfangreiche Antwort.

Das Problem ist nun beseitigt. Mir ist es zum ersten Mal passiert, dass ich vergessen habe die Vorwiderstände zu installieren. Und das leider bei dem Pfrimeligsten Umbau.
Tatsächlich hat es mir eine LED zerschossen und eine hat eben komisch geflackert.

Das Problem ist nun beseitigt.

VG
David

Hallo David,
dieser Flackereffekt kommt dann durch eine zerstörte Bondung des einen Drahtes. Auch wenn man es nicht glaubt in den Standartleds gibt es einen hauchfeinen Draht der von der Chip-Oberseite zum zweiten Anschlußbeinchen führt, gegen das Licht gehalten kann man ihn bei klaren Leds sogar erkennen. Bei zu hohem Strom kann die Bondung brechen und es kommt durch Erwärmung zu einem Anheben, beim Abkühlen zurückwandern des Drahtes. Dieser Effekt funktioniert auch in dem Kunststoff, es sind Bewegungen im Mycrometerbereich. Besonders gerne tritt dieser Fehler bei hohen Impulsströmen auf, so Tastverhältnis 5%.
Volker

Hallo Volker, danke für den Hinweis, da werde ich in Zukunft man darauf achten wenn eine LED Mal wieder nicht zur.

Besagte LED war leider eine Matte LED daher nicht sichtbar. Aber der Test am Labornetzteil der ausgebauten LED hat schnell ergeben, dass die durch ist. Vielleicht könnte das auch passieren, weil ich zu lange mit dem Lötkolben dran war.