Das einzige, was ich an diesem sehr tollen Triebwagen ändern musste, war die Innenbeleuchtung. Diese ist nämlich mit Glühlampen ausgeführt. Über einen Leuchtstab wird das Licht dann mehr oder weniger gleichmäßig verteilt und in einigen Abteilen leuchtet gar nichts. So kann es natürlich nicht aussehen.
Der Triebwagen wird geöffnet, dazu muss das Dach angehebelt werden. Es ist eingeklipst.
Mit 2 Drähten hatte ich die Beleuchtung vorher befestigt, um sie schaltbar zu machen.
Nach dem Entfernen des Leuchtstabs sieht man nun ein paar Querverstrebungen. 2 pro Wagen sind sehr lang und verhindern so, dass Licht in die Abteile kann.
Diese Querverstrebungen werden mit einer Minischleifscheibe durchtrennt.
Nun kann man die neue Leiterplatte in der Länge anpassen und mit LEDs versehen. Ich habe 11 LEDs pro Wagen verbaut.
Steuerwagen:
Motorwagen:
Die LEDs werden nun verlötet, mit Widerständen versehen und mit den bereits vorhandenen 2 Anschlussdrähten an den Lokdecoder angeschlossen.
Im Steuerwagen nahm ich Tesafilm, um die Leiterplatte etwas zu fixieren.
Im Motorwagen konnte ich die 2 Schrauben nehmen, die den Motorwagen zusammenhalten.
Wenn der Motorwagen schon offen ist, kann man auch gleich die Verkabelung ändern: Der Lichtwechsel wird per Schleppschalter gelöst. Dies hat den Altbekannten Nachteil: Licht schaltet erst um, wenn der Wagen schon einige Millimeter in die andere Richtung rollt. Sehr unschön, vor allem, wenn im Wagen nebenan sowieso ein Digitaldecoder sitzt. Die Innenbeleuchtung war außerdem auch nicht schaltbar. Also war klar: Eine Verbindung zum Motorwagen muss her! Somit habe ich zuerst mal den Mittelschleifer abgebaut, da ich den ja nun nicht mehr benötige. Als nächstes habe ich den Schleppschalter teilweise entfernt, da ein Großteil des Mechanismus fest mit dem Drehgestell verbunden ist, dies aber nicht weiter stört. Nun habe ich Kupferlackdraht an die Pins der Lichtplatine angelötet. Wie ich die nun in den Motorwagen befördere, das war nun die nächste Frage...
Mir war von vornhinein klar, dass die Verbindung nicht trennbar ausgeführt werden muss. Der Triebwagen ist eine geschlossene Einheit und wird beim Vorbild auch nicht getrennt. Wozu auch! Ich habe vier Kupferlackdrähte: 1. Pluspol, 2. Innenbeleuchtung, 3. Licht weiß, 4. Licht rot.
Also habe ich die Kupferlackdrähte genommen und diese durch den NEM Schacht hindurch vom Steuerwagen zum Motorwagen geführt. Mit der Kupplung habe ich den Draht dann eingezwickt, somit hält er fest in seiner Position.
Man sollte noch achten, dass der Draht beim Wagenübergang nicht zu straff sitzt. Er sollte eine kleine Krümmung haben, 1. weil man den Zug leichter kuppeln kann, da man ja die beiden Wagen aufeinanderschieben muss und 2. weil die angesetzten Schläuche an den Wagenenden teils sehr tief nach unten ragen und nur ganz knapp über der Kupplung sind. Würde die Kupplung samt Draht ausschwenken, und der Draht schön straff über der Kupplung liegen, dann würde er an den Schläuchen hängen bleiben. Also muss der Draht eine Krümmung nach unten haben.
Hier sieht man die Krümmung. Ist ja auch realistisch, denn beim Vorbild hängen die Kabel auch nicht straff. Als Finish habe ich die Drähte noch mit schwarzer Revell Farbe angemalt. Nun fallen sie nicht mehr auf.
Nun ist die Beleuchtung fertig und der Zug kann seine Fahrten antreten.
Hier ein schöner Vergleich der alten Beleuchtung mit Glühlampen und der neuen Beleuchtung mit LEDs:
Vorher:
Nachher:
Steuerwagen:
Motorwagen:
Der Umbau folgt auf eigene Gefahr! Ich übernehme keine Haftung bei Schäden!
Ciao
Dominik