Minitrix Weichenantrieb schafft Doppelkreuzungsweiche nicht

#1 von Knoppi , 20.05.2023 14:59

Ich hab für meine N Anlage eine Doppelkreuzungsweiche gekauft ,erste Testfahrten waren hervorragend, also geschottert und jetzt festgestellt, das der Weichenantrieb es nicht schafft, die Doppelweiche zu schalten. Per Hand geht es, aber über den Decoder reicht die "Kraft" nicht.

Die Weichen schalte ich über die Mobile Station 2 mit zwei Esu SwitchPilot Decodern

So langsam sind mir diese Esu Decoder ein Dorn im Auge, weil teilweise auch normale Weichen auch mal einen Schaltvorgang nicht zu Ende bringen.

Gibt es eine Alternative die an den Weichenantriebe mal etwas mehr Kraft aufbringen ?

Könnte ich die Doppelkreuzungsweiche auch analog schalten, würde das etwas mehr "Kraft" auf den Weichenantrieb bringen ?


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RE: Minitrix Weichenantrieb schafft Doppelkreuzungsweiche nicht

#2 von Stahlblauberlin , 20.05.2023 16:03

DKWs sind immer etwas haarig, gerade bei den kleinen Spuren. Du schreibst was von eingeschottert, eventuell die Mechanik dabei mit dem Schotterkleber noch etwas schwergängiger gemacht? Dann hilft eventuell die Weiche ein paar mal von Hand beherzt zu schalten. Was die Decoder angeht: Anleitung studieren in wieweit man den Schaltimpuls beeinflussen kann, eventuell ist er zu kurz. Mehr als 0,2 s sollten es aber nicht werden, sonst überlastet man den Antrieb. Auch darauf achten das die Stromversorgung des Decoders stabil ist, wird der Decoder aus der Digitalspannung mitversorgt fehlt da unter Umständen etwas Dampf.


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RE: Minitrix Weichenantrieb schafft Doppelkreuzungsweiche nicht

#3 von Knoppi , 20.05.2023 16:56

Die Kleber Theorie hatte ich auch schon. Da der Schalter zuerst nach dem Schottern gar nicht wollte. Hab aber schon hunderte male von Hand geschaltet. Ergebnis: 10x gehts besser, danach wieder schlecht bis gar nicht.

Hab schon versucht alles am decoder einzustellen aber ohne erfolg.

Aber die Anleitung gibt den Tip für ein externe Stromquelle, abseits vom Gleis. Nur sind die Daten für mich verwirrend.

Esu Decoder : Ac oder Dc min. 18v 3a.
Minitrix Weichenantrieb: ac oder DC verbunden über einen Märklin Stecker Max 16v.

Erstmal bin ich überascht das ich Wechselstrom nutzen kann. Zum anderen verwirrt mich ,das Esu min. 18v will und der Weichenantrieb max 16v.

Ich hab einen Wechselstrom Trafo da, mit 16v.
Kann ich den direkt anschließen?
Ich könnte auch in Gleichstrom vom Trafo umwandeln, aber 16v wechselstrom ergibt dann mehr volt in Gleichstrom, dann wäre das zu viel für den Weichenantrieb. Regelt der Decoder das dann runter ? Da steht ja min. 18v. Das verwirrt mich jetzt


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RE: Minitrix Weichenantrieb schafft Doppelkreuzungsweiche nicht

#4 von 8erberg , 20.05.2023 17:34

Hallo,

die Trix-Antriebe brauchen einen rumms.

Kenn den Decoder nicht aber wenn 18 Volt gehen... Besser ist das.

Peter


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RE: Minitrix Weichenantrieb schafft Doppelkreuzungsweiche nicht

#5 von Knoppi , 20.05.2023 19:19

Gibts ja gar nicht, das geht wirklich... 16v wechselstrom - Weiche schaltet jetzt.

Direkt am Trafo angeschlossen, hat der Display am Decoder 20v angezeigt, mit einer Wago klemme dazwischen 19v.
Geht durch eine Wago Klemmen Spannung verloren? Oder war das jetzt nur mal so ?


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RE: Minitrix Weichenantrieb schafft Doppelkreuzungsweiche nicht

#6 von Stahlblauberlin , 20.05.2023 20:45

Das mit den 20V passt, 16v gleichgerichtet und gesiebt. Wenn ohne Last (= akut schaltender Weichenantrieb) an der Wagoklemme ein Volt verloren geht ist da was faul, die sind zwar nicht perfekt aber solche Spannungsabfälle sind zu heftig. Wobei die Wago-Hebelklemmen richtig gut erst ab Kabelquerschnitten von 0,25 mm² packen auch wenn je nach genauem Typ ab 0,04mm² im Datenblatt steht.


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RE: Minitrix Weichenantrieb schafft Doppelkreuzungsweiche nicht

#7 von 2N3055 , 25.05.2023 12:10

Hallo Knoppi,

die Erfahrung mit den ESU-Schaltdecodern (Switch Pilot V2.0, Art. 51820, von ca. 2016-2017) habe ich auch schon gemacht. Sie schaffen es bei mir nicht, C-Gleis Antriebe (Tests an 4 schlanken Bogenweichen) ausreichend kraftvoll zu schalten. Unabhängig von der Art der Stromversorgung: Wechselspannung, Gleisstromversorgung (damals von einer MS2), Gleichspannung 15-18 Volt DC in 1-Volt Schritten, immer das Gleiche - geht mal gerade so, dann wieder nicht. Die Schaltparameter hatte ich damals auch durchgespielt, ohne systematisch nachvollziehbare Änderungen am Verhalten der Antriebe feststellen zu können.
Meine beiden Minitrix-DKWs habe ich soeben nach > 3 Monaten Nichtbenutzung der Anlage getestet. Sie sind nicht eingeschottert, aber ordentlich verstaubt, haben beide auf Anhieb anstandslos geschaltet. Gesteuert werden sie von einem Lenz LS100. Der wird von einem 30VA-Trafo mit nominal 16V Wechselstrom versorgt und schaltet die angeschlossenen 'Magnetartikel' mit Gleichstrom.
Auf Spur N habe ich noch einen weiteren einwandfrei schaltenden Decoder, der mit Gleichspannung ausgangsseitig arbeitet: Tams, integriert im Kehrschleifenmodul, steuert die zugehörige einfache Abzweigweiche, wird versorgt vom Digitalstrom der Zentrale.

Die C-Gleis Weichen schalte ich seither mit Lenz LS150 (AC in / AC out), Versorgung durch einen baugleichen Trafo wie bei der o. a. Minitrix.

Nachbemerkung: die ESU-Schaltdecoder schaffen es auch nicht, ein gut gängiges zweibegriffiges Märklin-Formsignal H0 von ca. 1965 zu schalten. Probeweise provisorisch an einen freien Port eines LS100 (der Rückmeldefähige mit 4 Ausgängen) der N-Anlage angeschlossen, schaltet dieser Decoder mit Gleichstrom das alte Schätzchen kraftvoll.

Die beiden ESU-Decoder habe ich zum Schalten von Beleuchtungsartikeln umgewidmet.

Frank

NB: Korrektur: Die Namen der Lenz-Decoder waren in der Erstversion vertauscht. Sorry. Habe nochmal an beiden Einbauten nachgesehen und entsprechend korrigiert.


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RE: Minitrix Weichenantrieb schafft Doppelkreuzungsweiche nicht

#8 von volkerS , 25.05.2023 13:49

Hallo Knoppi,
ursprünglich waren alle Weichenantriebe, wenn sie 3 Drähte haben für Wechselspannungsbetrieb ausgelegt. Zum Zeitpunkt der Entwicklung dachte noch keiner an Digital. Gleichspannungsbetrieb ist ein Abfallprodukt der Digitalphilosophie = alles hängt an 2 Drähten. Außerdem sind Komponenten zum Schalten mit Gleichstrom preiswerter und einfach zu realisieren. Der in meinen Augen beste Weichendecoder ist der Lenz LS150. Er schaltet mit AC, erfordert deshalb einen zusätzlichen Trafo. Die Endschalter in Weichenantrieben werden aber weniger belastet da nach max. 10msec ein eventueller Lichtbogen am Endschalter durch den Nulldurchgang der Wechselspannung von selbst verlöscht.
16V oder 18V das verträgt ein Weichenantrieb problemlos.
Wenn an einer Wagoklemme ein Spannungsfall von 1V zu messen ist ist entweder der Leiterquerschnitt für die Klemme zu gering oder falsch kontaktiert. Diese Klemmen sind für 16A in der Elektrotechnik zugelassen, das wären 16VA, da brennen Abzweigdosen ab.
Volker


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RE: Minitrix Weichenantrieb schafft Doppelkreuzungsweiche nicht

#9 von Knoppi , 25.05.2023 17:59

Danke euch. Tatsächlich hab ich schon trotz der jetzt neuen Stromversorgung, schon wieder, an zwei Weichen leichte aussetzer gesehen. Unter Strich ist es aber deutlich besser.
Jetzt hab ich aber beruflich eine neue Ausbildung angefangen. Also wird die Anlage wohl erstmal ewig unbenutzt rum stehen, sollte ich dann feststellen das es tatsächlich nicht reicht, werd ich den Lenz Ls150 gerne mal testen. Vielen Dank für den Tip!
wago verbinde ich auch nochmal neu.
Danke.


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RE: Minitrix Weichenantrieb schafft Doppelkreuzungsweiche nicht

#10 von Atlanta , 28.05.2023 08:11

Moin Knoppi,

früher zu analogen Zeiten schaltete man Zubehörartikel, wie Weichen und Signale mit 16 V bis 18 V AC ~ Wechselstrom, ja auch die Zweileiter DC = Gleichstromfraktion tat das, denn auch deren Modellbahnsteuergeräte (Trafos) hatten einen konstanten 16 V AC ~ Wechselstromausgang, das war übrigens Spurunabhängig also quer durch alle Spurweiten so üblich.

Peco Stellmotoren benötigen dabei etwas mehr Wums beim Umstellen, so daß diese vielfach eher unbeliebt waren und nur einzeln nacheinander geschaltet werden konnten. Selbst in der für den europäischen Festlandkontinent speziell konzipierten Version verbrauchen die PL-10W Stellantriebe mit reduzierter Stromaufnahme noch gut 1 A bis 1,5 A Stromstärke für den Umstellvorgang, so daß auch diese Stellantriebe fast ihr eigenes Kraftwerk haben müssen und nur nacheinander geschaltet werden können.

Heutzutage nutzt man aber gerne Servomotoren für langsamere Stellbewegungen, die aber auch geräuschloser arbeiten als mit einem gut hörbaren Klacken umzuschalten.

Mich selber stören aber diese alten, robusten Unterflurantriebe von Peco nicht, sofern sie bei mir noch vorhanden sind, denn ich stelle auf rein mechanische Umstellantriebe um, die mit Bowdenzügen und über ein Verschlußregister geschaltet werden, was ich mir für jeden Zweck anfertige, das macht auch das zuverlässig was es soll, Weichen und Signale zu schalten.


LG Ingo

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