Mein Diorama zeigt eine ländliche Gegend im süddeutschen Raum um 1960 herum. Das Schmalspurgleis zieht eine leichte Kurve und hat einen Bahnübergang. Was auf dem ersten Foto zu sehen ist.
Zur besseren Orientierung jetzt erstmal eine Gesamtansicht:
Das Gebäude der Fildermühle stammt vom Faller-Bausatz der Hexenlochmühle. Der Mühlenhof ist über eine Brücke erreichbar, auf der das Müllerehepaar die ländliche Ruhe genießt und aufs Wasser blickt. Zum Mühlenhof gehören noch eine Scheune mit Storchennest (auch von Faller), zwei umzäunte Gärten und ein Hühnergehege. Im Hintergrund verläuft die Bahnlinie.
Das Wohnhaus der Müllerfamilie befindet sich etwas abseits vom Mühlenhof. Ich habe es aus dem Kibri Bausatz 38906 "Rathaus Maichingen" gebaut. Dazu habe ich das Rathaus einfach zum Wohnhaus umgebaut. Die Außentreppe wurde weggelassen und ein anderes Dach aufgesetzt. Eine Wiese hinterm Haus wird als Parkplatz für Lkws genutzt. Es handelt sich dabei um einen Borgward B 4500, einen Opel Blitz (beides Brekina) und einen sehr alten Mercedes L 4500 von Roco. Die ursprünglichen Farben der Lkws waren sehr unterschiedlich. Ich spritzte alle in rot-blau um, damit der Fuhrbetrieb des Sohnes vom Müllerehepaar eine einheitliche Optik bekommt.
Das nächste Foto zeigt im Vordergrund das Gebäude einer Schreinerei. Es stammt aus der Serie mit südwestdeutschen Bauernhäusern von Faller.
Noch ein genauerer Blick auf das Wohnhaus der Müllerfamilie. Rechts daneben im Hintergrund das Hühnergehege und ein Garten. Der hellblaue VW Bus mit Pritsche ist eine Rarität von Brekina. Der Bulli hat noch Winker statt Blinker und ein Spriegel-Gestell aus Metall.
Zum Abschluss sehen wir den Mühlenhof aus einer etwas anderen Perspektive. Das kleine Gebäude zwischen Scheune und Mühle habe ich aus Resten eines Faller Bausatzes zusammengeklebt.
Das war es erstmal von meinem Diorama "Fildermühle". Der Name stammt von Filderstadt in Baden Württemberg. Der Stil der Gebäude passt ja zum Südwesten.
Dioramen in H0, Architekturmodellbau, Modellautos in H0
Die Lehmgrube befand sich zwischen Neuhausen und Wolfschlugen etwa mittig zwischen Ortsausfahrt Neuhausen und dem Wanderparkplatz links in Fahrtrichtung Wolfschlugen. In Betrieb habe ich die Bahn zwar nicht mehr erlebt, aber die Gleise lagen noch lange nachdem die Produktion aufgehört hat und auch die Lehmgrube konnte man gut erkennen bevor das Gelände abgesperrt wurde. Es ist heute aufgefüllt und nicht mehr zugänglich. Mit etwas Phantasie (und die sollten wir Modellbahner haben) könnte man sich die Mühle durchaus am Sulzbach vorstellen Schließlich gab es ja am "Nebenfluß" , der Körsch, auch mehrere Mühlen von denen die Talmühle Rommel bei Denkendorf noch heute in Betrieb ist.
an die Lehmgrube und die Gleise kann ich mich auch noch erinnern. Allerdings hatte sich Neuhausen immer gegen die Gemeindereform gewehrt, um eigenständig zu bleiben.
Zu Filderstadt kenne ich nur die Mühle in Sielmingen, am Ortseingang von Bernhausen kommend.
Es könnte natürlich auch im "Siebenmühlental" zwischen Musberg und Waldenbuch sein.
Bei der Gelegenheit möchte ich auch nochmal auf die Feldbahn von der Ziegelei Gugel eingehen:
Ich bin in Neuhausen aufgewachsen, etwas südlich der Ziegelei. Wenn ich zur Schule gelaufen bin hab ich immer auf die Entladung schauen können. Auf dem Heimweg gabs auch immer was zu sehen. Die Sumpfhalle mit Eimerkettenbagger. Der Zug über die Brücke zum Pressenhaus mit dem Hatlapa. Wenn eine Flachlore da stand wurden mittags in der Grube Gleise gerückt, also mittags raus und schauen. Im Fŕühjahr waren viele Kinder zum Molche und Kaulquappen beobachten da. Der Betrieb in der Grube lief weiter
Der Betriebsablauf der Feldbahn wurde umgestellt, die Loks wurden in einer Fertiggarage abgestellt, die Gmeinder mit Dach und die Schömas waren dort, der Rest stand überdacht und verschlossen auf der Brücke im Werk Im Bereich des Beschickerhauses wurden Stützmauern gebaut, Lehm wurde auch per Lkw von den Baustellen u.a. denen der Schulen per Lkw angeliefert. Der Beschicker wurde mit einem Radlader befüllt. Der Feldbahnbetrieb lief nebenher. Am 23. Mai 1973 geschah auf dem Gelände ein folgenschwerer Unfall. Ein Lkw riß mit gekippter Mulde ein Leiterseil der Hochspannungsleitung zur Trafostation herunter. Der Fahrer und der Chef der Ziegelei, Karl Arnold, kamen ums Leben. Karl Arnold nahm sein Wissen über den Betrieb und seine Erfahrungswerte mit ins Grab. Danach lief der Betrieb weiter, kam aber einfach nicht mehr richtig auf die Beine. Die Feldbahn wurde eingestellt, die Schienen in der Grube abgebaut, gestapelt und wie die Bagger verschrottet. Ende der 70er wurde nochmal Lehm durch Fremdfirma abgebaut und per Lkw zur Ziegelei gefahren. 1981 wurden nochmal Ziegel gebrannt. Die Trockenhalle war noch voll mit Rohlingen, alles wurde ausgeräumt und mit dem werkseigenen Magirus-Absetzkipper in die Lehmgrube gebracht. Die geschäftsführende Miteigentümerin Marta Arnold geb. Gugel hat dann die Maschinen und Einrichtungen Stück um Stück verkauft.
1993 wurde die Dampfziegelei Theodor Gugel dem Erdboden gleich gemacht.
seither fahrt das Zügle nur noch in meiner Erinnerung.