Hallo,
im TrainController Forum ist mein Beitrag von Freiwald "entfernt" worden. Anschließend wurde das Thema gesperrt.
Es gab eine Rückmeldung von Anwendern die versuchen statt BiDiB mit dem p50x irgendwie zurecht zu kommen.
Kontext immer TrainController. Daraufhin habe ich das geschrieben:
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Hallo XXXX,
natürlich, mit p50x geht es, wie viele andere Steuerungen auch.
Und ist vielleicht eine Lösung für alle, die bereits die Hardware (voreilig) gekauft haben.
Es ist aber keine „praktikable“ Lösung.
Hier wird eine „herausragende“ Zentrale leider auf eine „Minimum“ beschnitten.
Das, was übrigbleibt, kann auch mit jeder beliebigen anderen Zentrale erledigt werden.
Es ist auch kein Vorteil, eher ein Nachteil p50x an der mc2 anzusetzen.
Der p50x Teil der Tams wurde z.B. für Ausstellungen oder Tests integriert.
Dieser Modus kann auch nicht erweitert werden. Selbst Tams schreibt davon das nur „zur Not“ einzusetzen.
Ich habe aber BiDIB, der Kern der Fichtelbahn und Tams mc2 Komponenten ausführlich getestet.
Und ich habe jetzt mehrere Wochen getestet.
Am Anfang auch mit TrainController
Grundsystem immer BiDiB, entweder über IF2, Zeus oder mc2.
„Alle“ Besetzmelder durch GBM16TS oder Hermes ersetzt.
Und damit eine „lückenlose“ Überwachung mit RailCom.
Die letzte Zeit dann IF2 oder Zeus über den Broker, und damit netBiDiB.
Oder mc2 über netBiDiB.
Test an einer realen Anlage.
21 Blöcke und 42 Melder
Alles Spur1, 3 Bahnhöfe, kurze Strecken dazwischen, über 80qm verbrauchter Platz.
Maximal. 7 Züge gleichzeitig möglich. Zugloks werden nach Lust und Laune gewechselt.
Eine relativ kleine Anlage, wenige Züge, aber viele Transportmöglichkeiten.
Kehrschleife und Gleisdreieck.
Ursprüngliches Set, ESU ECoS mit ECoSDetector RailCom und 1x EcoSDetector 16 fach.
Test mit EcoS als DCC Zentrale am Gleis, mit globalem RailCom (für die entsprechende Lücke),
BiDiB Besetzmelder mit Einspeisung über die EcoS.
Das geht einwandfrei und man erkennt die ECoS nicht wieder. DCC Signale werden sehr, sehr schnell weitergereicht. Die Zentrale erscheint richtig erleichtert. Super Kombination für alle umsteige willige.
Besetzmeldung über BiDiB (zum Beispiel IF2), Fahrzeuge steuern über die ECoS. Das sollte so auch mit anderen DCC Zentralen funktionieren, legt man deren Besetzmelder-Anteil auf aus wird man seine Zentrale nicht mehr wieder erkennen. So geht es auch mit MFX Decodern. Die werden transparent durchgereicht. Auch eine Aufgleis-Erkennung funktioniert so. Allerdings eben nicht RailCom in den Blöcken. Da merkt man dann, worauf man verzichtet.
Dann auch IF2 mit ReadyBoost von Fichtelbahn, ohne EcoS getestet. Geht einwandfrei. Allerdings nur USB. Es ist ein FTDI-Chip im USB eingebaut, den man „direkt“ ohne Umsetzung auf seriell ansteuern kann. Deutlicher Geschwindigkeitsvorteil!
Dann auch die mc2 mit Fichtelbahn und Tams BiDiB Komponenten getestet.
Die mc2 aber „immer“ als BiDiB Zentrale. Die mc2 ist immer sehr schnell auf dem DCC Teil, auch wenn die Besetzmeldungen gleichzeitig über die mc2 erfolgen. Dieser Zentrale scheint das wenig auszumachen da intern deutlich schnellere Bauteile als bei den nunmehr „alten“ Zentralen verwendet werden.
Aktuell ist die mc2 allen anderen Zentralen als Interface zur Computersteuerung deutlich überlegen.
Die BiDiB Melder lassen eine „zwei Draht“ Verdrahtung eines jeden Abschnitts zu. Dabei wird jeder Ausgang des Melders mit beiden Schienen-Seiten verbunden. Die Melder haben einen entsprechenden Anschluss dafür. Die Gleise selbst (Blöcke) werden in diesem Fall dann auch beidseitig getrennt. Das erfordert zwar mehr Aufwand, beugt aber Kontaktfehlern vor. Die zwei Draht Verkabelung ist nicht nötig, die Melder können, wie alle anderen Melder auch, einseitig angeschlossen werden. Aber das beidseitige Verkabeln ergibt eine enorm hohe Kontakt-Sicherheit. Ich habe das geprüft. Der Unterschied von 1 Draht Verkabelung zum Abschnitt versus 2 Kabel vom GBM16TS oder Hermes ist im Fahrbetrieb frei von Störungen und gefühlt besser. Störungen der Besetzmeldung oder RailCom konnte ich, in meinem Umfeld, nie beobachten. Allerdings scheinen die PowerPacks meiner Decoder deutlich weniger benutzt zu werden. Auch alte Schätzchen die auf „normalen“ Abschnitte schon mal ruckeln sind auf den zwei Draht Abschnitte „ruckelfrei“.
Ich habe Teile der Rückmelder, ca. die Hälfte, mit 2 Draht Verkabelung versorgt.
Vorweg, mein Wunsch, die Software komplett auf Zugnummernverfolgung statt auf frei/besetzt basieren zu lassen geht nicht. Wird es auch in Zukunft nicht geben.
Die RailCom Nachrichten sind dafür einfach nicht schnell genug am Interface.
Daher wird in TrainController eine Prüfung der frei/besetzt Meldungen mit den tatsächlichen Zugnummern über RailCom durchgeführt.
Leider kann ich bei TrainController nicht auf die POM Programmierung über die BiDiB Module eingehen. Bisher ist es mir nicht gelungen das vernünftig im TrainController durchzuführen.
Denn das ist wirklich genial bei BiDiB. Zum Beispiel kann eine Lokomotive während der Fahrt (auch über Weichen) per POM programmiert werden. Beispiel Loksound 5l, auslesen aller 1248 CV mit POM dauert, während einer „normalen“ Automatikfahrt, 25 Sekunden. Das lesen oder schreiben von einzelnen CV geht so schnell, wie man die Maus drücken kann.
Automatiken werden nicht gestört dabei. Mag sein das sich das anders verhält bei 150 gleichzeitigen Zügen, in meinem Umfeld ist POM und auch RailCom unglaublich präzise und schnell.
Ich gebe gern zu, alles Spur 1, deswegen immer guten Kontakt mit den Schienen, große Decoder, meistens ESU Loksound 5L auch ein paar Lenz Decoder dabei, wenige Lokomotiven gleichzeitig, optimale Reaktionen auf Kommandos via DCC. Aber, laut Hersteller sind die BiDiB Komponenten eben auch für große Arrangements gebaut. Das BiDiB Netz ist so schnell das es auch bei einer hohen Anzahl von Decodern immer schnell antwortet.
Kommen wir zurück zum BiDiB.
Leider wurde ja die Unterstützung im TrainController für BiDiB, obwohl diese funktionierte, wieder abgeschaltet. Um meine TrainController Datei nicht verkommen zu lassen habe ich, zum weiteren Test, auch wieder alles auf EcoS umgebaut (siehe oben).
Was soll ich sagen, fühlt sich an wie Steinzeit.
Träges System, der DCC Teil kann es eigentlich nicht sein, den der funktioniert schnell an BiDiB.
Scheint also die Verarbeitung der Rückmeldungen zu sein, die das System auslasten.
Trotz RailCom der ECoS, auf einmal gibt es wieder Fehlmeldungen und die Richtung ist „nicht“ immer eindeutig. Manchmal werden Lokomotiven in der Richtung im Block gewechselt, auch mehrfach. Nicht so schön.
Hauptsächlich bei Zügen mit Widerständen bei den Wagen. Oder z.B. eine Lokomotive mit 5L und Massoth DCC Rauchgenerator. Dabei kommt die EcoS oft durcheinander.
Das passiert „nie“ auf den BiDiB Meldern! Absolut kein Vergleich mit BiDiB.
Deswegen ist auch eine p50x Unterstützung nicht zu empfehlen.
Ein deutlicher Rückschritt zu BiDiB
Und gerade das Lückenlose in der RailCom Rückmeldung ist ein deutlicher Unterschied.
Stromausfall und die Anlage wird wieder eingeschaltet. Da ist nichts mit „ich hoffe mal das die interne Zugverfolgung das irgendwie hinbekommt“, nein, keine Vermutungen. Die Züge erscheinen an der Stelle wo sie stehen und werden „vollumfänglich“ erkannt. Inklusive der Richtung und „immer“ und verlässlich korrekt. Auch das, kein Vergleich zu einem „normalen“ Neustart. Nix mehr mit „Züge müssen manuell sortiert werden“, bei manchen weiß man den Zustand gar nicht, usw. usf.
Nochmals, im Gegensatz zu bisherigen System, einwandfreie verlässlich Rückmeldungen, auch auf Weichen etc.
Und ganz unabhängig davon, ob man „zukünftige“ Funktionen von BiDiB benötigt.
Wenn BiDiB einfach als Digital-System im „bisherigen“ Rahmen eingesetzt wird hat es „eindeutige“ Vorteile gegenüber den „alten“ Systemen.
Was spricht dafür:
• Sichere Verdrahtung der Module untereinander und zum Interface. (RJ45)
• Sichere Verdrahtung auch über große Strecken.
• Sichere Frei/Besetz Meldung, ich konnte keine (nie) Aussetzer oder Falschanzeigen beobachten.
• Sichere RailCom Rückmeldung der Zugnummer, ich konnte keine (nie) Aussetzer oder Falschanzeigen beobachten.
• Sichere RailCom Rückmeldung der Richtung, ich konnte keine Aussetzer oder Falschanzeigen beobachten.
• Beide RailCom Rückmeldungen keinerlei Vergleich zu den ESU Detector Meldern!
• Wenn der FTDI Treiber läuft, problemloses Interface
• Besser über USB Direkt.
• Über den Broker, problemloses Netz-Interface
• Problemloses Netz-Interface
• Besetzmeldung, auch wenn DCC aus ist (Super!)
• Lückenlose Überwachung, RailCom auch auf Weichen
• POM „überall“ und während der Fahrt, auch auf Weichen.
• Sehr zuverlässiges und schnelles POM
• Bei Fehlern, Stromausfall oder mutwilliges nachladen werden „sofort“ alle Lokomotiven an den Positionen inklusive der Richtung erkannt! Ein manueller Abgleich ist nicht nötig.
• Alternative zweiadrige Verkabelung zum Abschnitt! Umschifft ganz viele Modellbahnprobleme.
• Sehr einfache Adressierung für den Anwender, anschließen und läuft.
• Mehrere Hersteller.
• Zusätzliche Software „nicht“ nötig.
• Firmware „kann“ aufgebracht werden.
• Reset der Module kann erfolgen.
• Für die Leistung alle Komponenten sehr günstig in der Anschaffung
• Kann mit hohen Spannungen und Strömen umgehen.
• Ungewohnt stabile Ausführung der Steckkontakte
Was spricht dagegen:
!Nichts!
Der Gebrauch als „herkömmliches“ System ist „allen“ anderen aufgrund der obigen Punkte vorzuziehen. Kein Vergleich zu herkömmlichen Zentralen.