Ich habe als Grundplatte Holz verwendet, Das seitliche See-Bett aus XPS Hartschaum aus dem Baumarkt geformt. Die NOCH Water Drops werden im Ofen mit ca 185 Grad erhitzt damit das Flüssig wird. Nun kam die Frage auf ob das XPS Seebett bei der heissen Flüssigkeit wegschmilzt.
Auf welchen Untergründen verwendet ihr die NOCH WaterDrops für Flüsse und Seen? Ich möchte zwar mit Gips den Seegrund und die XPS Seewände noch dünn ausgipsen und formen wie es gefällt. Ob das allerdings Schutz genug ist für die 185 Grad heisse Flüssigkeit. Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?
Moin Rob, Ich habe leider keine Erfahrung mit Noch Waterdrops, aber ich habe die letzten Tage auch mit XPS Platten gearbeitet und diese mal versucht mit Heißkleber zu kleben. Der Kleber hat bei voll aufgeheizter Klebepistole ca. 200 C Und bei der Temperatur schmilzt sich der Kleber leider sofort in das Material rein. Wenn der Kleber etwas abkühlt geht es wiederum. Schätze bei über 100 C wird es bei den XPS Platten kritisch. Wenn du eine dünne Gipsschicht drauf hast könnte es wieder anders aussehen, aber da Flüssigkeiten Wärme ja recht lange Speichern könnte es passieren das die Wärme "durchschlägt" und dir deine Dämmplatte dahin schmilzt.
Beste Grüße Patrick
Mein Projekt: DB Nebenbahn Segmentanlage Anfang der 1990er Jahre "Tobsdorf"
Hi Also eine dünne Gipsauflage sollte einen gewissen Schutz bieten. ich würde trotzdem ein Material verwenden das ich, bei den hohen Temperaturen, in dünnen Schichten von ca 5 mm gießen kann. Dann sollte das durch die große Oberfläche zügig genug abkühlen.
da ich selbst viel und gerne mit XPS-Platten (auch als Mauerplatten etc.) arbeite, habe ich das ausprobiert, als ich zum Thema "Wasser" kam. Die Noch Water Drops kamen mir einfach in der Handhabung vor, außerdem waren sie irgendwo in einem Geländebausortiment dabei.
Ergebnis: Geht nicht.
Die XPS-Elemente verformen sich und schrumpfen zusammen, wenn sie mit der heißen Wassermasse in Berührung kommen. Ich kann nicht ausschließen, dass es irgendwie doch geht, wenn der Boden aus Holz ist, die XPS-Seiten mit Gips ausgekleidet sind und man ganz dünne Schichten gießt. Probieren würde ich es nicht, empfehlen schon gar nicht. Im direkten Kontakt ist die Masse auf jeden Fall zu heiß.
Meine zweite Erkenntnis war: Water Drops sind nicht so toll. Der Umgang mit dem heißen Gefäß und der heißen, recht klebrigen Masse ist vielleicht nicht schwierig, aber ungeschickt. Die Ränder der Gewässer werden mit den Water Drops auch eher unschön. Meine Empfehlung wäre daher auch ein 2-Komponenten-Harz (es gibt ein paar Anbieter). Der Umgang damit war viel einfacher, als gedacht.
OK Gießharz, der wird aber auch warm bis heiss wenn der "reagiert". Aus dem RC Modellbau erinnere ich mich daran. Ich denke nur das er nicht knapp 200 Grad heiß ist wie die NOCH Drops.
Könnt ihr ein dünnflüssig fliessendes 2 Komponenten Kit empfehlen welches ihr selber verwendet hattet und zufrieden gewesen seid? In der Bucht als Beispiel gibts ja ne Menge Sets, aber es soll ja nicht zäh fliessen. Tips zur Bezugsquelle?
Da ich auch noch Figuren und anderes im See positionieren möchte vor dem Einfüllen der Flüssigkeit muss ich von dem heissen NOCH Drops die Finger lassen. Meine teuren Figuren würden wohl dabei schmelzen. Da dank ich euch für die Hinweise. Ich werde es mit diesem 2 Komponenten Harz E45GB probieren. Vielen lieben Dank für Eure Tips.
Ich empfehle ebenfalls Gießharz; in dünnen Schichten aufbringen (2-4 mm), aushärten/abkühlen lassen, nächste Schicht... Gießharz wird zwar warm, aber nicht heiß, ich schätze, je nach Gießhöhe, zwischen 35 und 45 Grad. Das sollte das XPS ertragen. Wenn Du ganz sicher sein willst, kleide den Untergrund mit der FormiT Folie von Heki aus, die Unterseite besteht aus Aluminium, ist flüssigkeitsdricht, die Oberseite ist ein Baumwollgewebe, lässt sich mit Spachtelmasse und Farbe wie gewünscht bearbeiten.
Das E45GB ist angekommen und ich habe nun an Probestücke beides probiert. Versuch macht Klug!
Die NOCH Drops sind bei mir durchgefallen. Allein schon wegen der notwendigen Erhitzung auf bis zu 175 Grad fällt es bei mir durch weil ich ja oft mit XPS Schaum arbeite bei der Landschaftsgestaltung. Das XPS hat sich verzogen, teilweise frisst es sich auch rein. Ausserdem sind die Wasserkanten am Ufer unschön mit den NOCH Waterdrops.
Verwendungshinweis falls es doch jemand verwenden möchte: Die Waterdrops (Ohne die Farbdrops) in ein Hitzefestes Gefäß füllen (Beispiel Einmachglas), die Tube Weichmacher dazugeben. Bei 175 Grad in den Backofen stellen. 45min lang. Dann rausholen und die Masse verrühren. Beim rühren lieber etwas zu lang als zu kurz verweilen. Beim rühren entstehen Luftblasen in der Masse.
Möchte man das Wasser leicht einfärben dann die Color Drops die in Grün, Blau, und Braun beiliegen sanft dosiert dazugeben. 5-10 Farbdrops sollten bereits genügen, sonst sieht man später nicht mehr auf den Grund und kann sich die See-oder Flussbodengestaltung sparen. Die Colordrop kommen also in dem Fall mit hinein und werden ebenfalls verrührt.
Möchte man das Waser transparent haben spart man sich den Colodrops Abschnitt.
Egal ob mit oder ohne ColorDrops stell man nun die Flüssigkeit nochmal 5-10min in den Backofen zurück. Hierbei werden die Luftblasen die beim rühren entstanden sind vollständig entfernt.
Nun das Glas rausholen und OHNE !!!!! erneutes rühren ins See oder Flussbett eingiessen. Macht man hier den Fehler und rührt nochmal vor der Verwendung sind wieder Luftblasen drin. Der Vorteil der Waterdrops ist das sie flink aushärten. Das wars dann aber auch.
So, kommen wir zu dem E45GB Epoxi. Ganz ohne Backofen :-) Hier ganz anders. Nach Vorgabe ins Glas geben. Für 100ml Harz werden 60ml Härter benötigt. In dem Mischungsverhältnis kann man sich seine benötigte Menge ja ausrechnen. Es ist absolut wichtig hier nicht mit Augenmaß sondern mit einer Waage zu arbeiten. 2 Komponenten Harz bei dem zu wenig oder zu viel Härter verwendet wird bringt später das Problem das er immer und ewig klebrig bleibt und irgendwie nicht aushärten will. Dieser Punkt ist eklatant wichtig. Nachdem der richtige Mix ins Einmachglas eingefüllt ist wird dieser auch ausgiebig verrührt. Auch hier: Lieber ne Minute länger rühren als eine zuwenig. Auch hier entstehen Luftblasen vom rühren. Da man diesen Epoxi 45min verarbeiten kann braucht man keine Hektik aufkommen lassen. Nach dem verrühren also lässt man das Glas mal 5min stehen und kann auch zusehen wie die Luftblasen von alleine verschwinden. Dann ohne weiteres rühren das Epoxi ins See oder Flussbett eingiessen. Das hat sehr gut funktioniert. Nachteil ist das man nun 48 Stunden warten muss. Am besten legt man nach dem eingiessen etwas drüber damit kein Staub im Modellwasser eingeschlossen wird.
danke für deinen ausführlichen Bericht. Entspricht exakt meinen Erfahrungen. Dazu kam, dass ich den Umgang mit einem 175° heißen Gefäß als sehr unangenehm empfand. Das scheint dir besser gelungen zu sein.