Kurzschlussgefahr

#1 von Doc Oe , 14.09.2023 14:43

Liebes Stummiforum,
ich war bislang lediglich ein fleißiger Leser des Forums komme nun aber nicht weiter. Daher schreibe hier das erste Mal. Bestimmt gibt es hier schon einen Eintrag, den ich nur nicht gefunden habe.
Ich fahre DC und möchte digital steuern. Das ist der Plan um den es geht. Das mittlere Gleis möchte ich in beide Richtungen nutzen. Ich habe allerdings noch keine Ahnung wie ich es elektrisch steuern und umsetzen soll. Kann mir jemand von euch Profis helfen?

Lieben Dank
Dirk


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RE: Kurzschlussgefahr

#2 von Stahlblauberlin , 14.09.2023 15:48

Bei Digitalbetrieb gibt es keine auf das Gleis bezogene Fahrtrichtung oder Polarität, die Fahrtrichtung bezieht sich nur noch auf das Fahrzeug. Egal wie herum eine Lok auf dem Gleis steht, dreht man z.B. an der Lokmaus den Knopf nach rechts fährt sie vorwärts, dreht man nach Links rückwärts, immer auf die Lok bezogen. Wenn keine Kehrschleifen vorkommen braucht man im manuellen Betrieb, also ohne irgendwelche vom Computer/App/Zentrale gesteuerten Automatiken keinerlei Trennstellen oder ähnliches mehr.


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RE: Kurzschlussgefahr

#3 von 8erberg , 14.09.2023 15:59

Zitat von Doc Oe im Beitrag #1

Ich fahre DC und möchte digital steuern. Das ist der Plan um den es geht.
Lieben Dank
Dirk


Hast Du eine Skizze? Grundsätzlich: Du hast nicht mehr verschiedene "Stromkreise".
Je nach Zentrale und Größe Deiner Anlage reicht der "Saft" den die Zentrale liefert aus.

Evtl. vorhandene Entstörelemente in Anschlußgleisen sollte man ausbauen.

Peter


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RE: Kurzschlussgefahr

#4 von Langsamfahrer , 14.09.2023 16:55

Hallo Dirk!

Zitat von Doc Oe im Beitrag #1

Ich fahre DC und möchte digital steuern. Das ist der Plan um den es geht. Das mittlere Gleis möchte ich in beide Richtungen nutzen.


Dein "Das ist der Plan" lässt mich vermuten, Du wolltest einen Gleisplan anhängen. Das hat leider nicht funktioniert.

"Das mittlere Gleis" ist wohl eines in einem Bahnhof an einer zweigleisigen Strecke - richtig geraten?
Da kommt es auf den Gleisplan an:
Falls Du ein doppeltes Oval hast mit einem solchen Bahnhof, dann kannst Du im Digitalbetrieb die jeweils innere Schiene an den einen Pol Deiner Zentrale bzw. des Boosters anschließen und die jeweils äußere Schiene an den anderen Pol.
Dass diese innere Schiene mal die linke und mal die rechte ist, ist im Digitalbetrieb egal.
Falls Du aber eine zweigleisige Strecke mit Kehren an beiden Enden hast ("Hundeknochen") und darin einen Bahnhof mit Gleisverbindungen, dann ist die sauberste Lösung, in jeder Kehre einen Block von etwas mehr als Zuglänge über ein Kehrschleifenmodul anzuschließen.

Für eindeutigere Tipps müssten wir den Gleisplan sehen.

Gute Fahrt!
Jörg


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RE: Kurzschlussgefahr

#5 von Doc Oe , 14.09.2023 19:07

Hallo Zusammen,

vielen Dank für die Antworten. Eigenlich sollte ein Bild vom fraglichen Stück dabei sein. Ich probier´s nochmal.

VG
DirkBild entfernt (keine Rechte)


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RE: Kurzschlussgefahr

#6 von Doc Oe , 14.09.2023 19:23

Hallo nochmal,

ich glaube aud der Skizze sollte nach euren Ausführungen kein Kurzschluss entstehen, aber im SBf. Den habe ich angehängt. Die fraglich Stelle habe ich markiert. Dies sollen Abstellgleise für Wendezüge sein.
Wenn ich das nun richtig sehe, dann besteht meine Kehrschleife aus mehreren Gleisen und oder bei der Ausfahrt und Zufahrt zum SBf wird das Gleis für eine komplette Zuglänge zu kurz sein. Stimmen diese Annahmen?

Danke schon mal.

VG
Dirk
Bild entfernt (keine Rechte)


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RE: Kurzschlussgefahr

#7 von Langsamfahrer , 14.09.2023 20:25

Hallo Dirk!

Der Plan in #5 ist einfach, da gilt meine Beschreibung (in #4) zum Oval: ein Pol an alle inneren Schienen, der andere an die äußeren. Dann sind alle dort abgebildeten Gleisverbindungen problemlos.

Beim Plan in #6 ist mir nicht klar, wie er an den Rest der Anlage angeschlossen wird: Gehen die beiden Gleise der Kurve rechts oben an die "Zufahrt SBf" von #5?
Dann ist die markierte Stelle eigentlich unkritisch, Du müsstest vielmehr die Durchfahrgleise über Kehrschleifenmodule versorgen - angesichts ihrer Zahl ein teurer Spaß.
Da solltest Du eher den Halbkreis der Zufahrt zur Kehrschleife erklären und über einen Modul speisen. Die erste Weiche, die Verzweigung zwischen Durchfahrt- und Stumpfgleisen gehört dann zwingend dazu.
Mir fehlt aber die Kenntnis, wie sich so ein Modul mit der Weiche als letztem Gleis verhält. Ich hoffe, die Zweileiter-Fahrer können Dir weiterhelfen.

Falls die Zufahrten Nord und Süd (in #5) zum selben Bahnhof führen, gibt es dort natürlich weitere Kehrschleifen.

Viel Erfolg!
Jörg


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Doc Oe hat sich bedankt!
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RE: Kurzschlussgefahr

#8 von Instandsetzung , 14.09.2023 23:19

Hallo zusammen,

da die Strecken zwischen den Weichenstraßen verhältnismäßig kurz sind, da aber irgendwo ein Kehrschleifenmodul hin muss,
jetzt mal eine dahingehend ganz wichtige Frage:
Wie lang wird der längste Zug, der auf Deiner Anlage unterwegs sein wird ?

MfG Oliver


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RE: Kurzschlussgefahr

#9 von Doc Oe , 15.09.2023 08:42

Hallo Zusammen,

schonmal Danke für die großartige Bereitschaft mir zu helfen.

Kurze Info zu den Bildern:
Der SBf in Bild #6 geht in die Rampe #5 über und schraubt sich dann in den Bahnhof hoch. Rampe Süd geht gerade weiter zum Ende der Anlage und geht dann in den Bahnhof. Rampe Nord macht noch eine 180° Kehre und geht dann in den Bahnhof.
Der Bahnhof ist dann wohl die andere Kehrschleife. Das Problem schiebe ich noch ein bissl vor mir her. Aber ich sehe jetzt schon, dass ich hier auch wieder Hilfe brauchen werde. Sorry :)

Der längste Zug ist der Railjet mit ca 2,30m. Zur Sicherheit rechne ich mal mit 2,50m Strecke. Die gesamte Analge hat eine Länge von 4,00m. Wenn der BLS Autoverlad kommt, dann ist der wohl der Längste. Genaue Länge werde ich dann wohl der Anlage anpassen müssen. Ich sollte das Maximun rausholen.

Danke
VG Dirk


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zuletzt bearbeitet 15.09.2023 | Top

RE: Kurzschlussgefahr

#10 von 8erberg , 15.09.2023 10:24

Hallo,

wie "rettest" Du einen entgleisten Zug?
Murphys Gesetz sagt ganz klar das das immer dort passiert wo man mit den Pfoten nicht mehr hinkommt.

Peter


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RE: Kurzschlussgefahr

#11 von Railstefan , 15.09.2023 10:53

Hallo Dirk,

für mich sieht dein Schattenbahnhof in #6 so aus, als ob ein Kehrschleifenmodul reichen sollte.
Isoliere zwischen der markierten Schiene und der Weiche links davon sowie von dieser Weiche nach rechts unten und betrachte die 4 Stumpfgleise als den vom KSM umzuschaltenden Gleisbereich.
Du kannst ja nie gleichzeitig rein- und rausfahren, dann würde es auf der Weiche zumindest ziemlich eng...

Gruß
Railstefan


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RE: Kurzschlussgefahr

#12 von Instandsetzung , 15.09.2023 22:07

Hallo zusammen,

Zitat von Railstefan im Beitrag #11

Isoliere zwischen der markierten Schiene und der Weiche links davon sowie von dieser Weiche nach rechts unten und betrachte die 4 Stumpfgleise als den vom KSM umzuschaltenden Gleisbereich.

Auf gar keinen Fall !
Dann sind die Gleise doch wieder fahrtrichtungsabhängig mit Strom versorgt und man kann im Bahnhof nicht die Gleise wechseln.
Außerdem würden dann ja auch in den 4 Gleisen die Belegtmelder mit umgeschaltet werden müssen. Das würde einen immensen Aufwand bedeuten.


Mach es so, wie Jörg es beschrieben hat:
Zitat von Langsamfahrer im Beitrag #7
ein Pol an alle inneren Schienen, der andere an die äußeren. Dann sind alle dort abgebildeten Gleisverbindungen problemlos.

Und nehme ein KSM mit Sensorgleisen. Das von Trix z.B. kann mit und ohne Sensorgleisen betrieben werden.


Hier ist der Umschaltbereich orange und die Sensorgleise grün. Zum Umschalten der Einfahrt in die 4 Stumpfgleise braucht man keine Sensorgleise, da da die Polarität gleich bleibt.
Nur wird es mit den 2,30 m in oragenen Bereich sehr eng werden. Notfalls muss die Weiche oben rechts etwas versetzt werden.
Ich würde aber eher die Weichenkombi in der SBF Einfahrt auch noch ändern.

MFG Oliver


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RE: Kurzschlussgefahr

#13 von Doc Oe , 16.09.2023 10:23

Hallo Oliver, hallo Zusammen

vielen Dank für die Idee und passende Zeichnung. Die hilft mir sehr. Lustigerweise habe ich vom meinem MoBa-Händler schon ein Trix KSM bekommen gehabt.
Auch vielen Dank an Jörg mit den Technikerklärungen und dem Link. Vor allem mit der mehrgleisigen Strecke. Die brauche ich noch.

Aber auch allen anderen die mit Ideen und Fragen unterstützt haben.

Ich werde die Zeichnung umsetzen und die Weiche verschieben, damit locker eine Zuglänge passt.

Zur Frage der Zugänglichkeit: Im SBf also in den Freiräumen zw den Gleisen ist aufgrund der Rahmenbauweise genug Platz um wieder "Auftauchen" zu können um Wartungsarbeiten durchführen zu können. Außerdem ist der Rahmen auf Stützen mit Rollen gebaut, dass ich die gesamte Anlage auch von der Wand wegschieben kann. Hat sich bislang während des Aufbaus alleine schon bewährt.
Ich würde mich freuen, wenn ich mich bei der nächsten Ebene (Bahnhofsebene) wieder melden darf.

Danke an alle und ein schönes Wochenende.

LG
Dirk


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RE: Kurzschlussgefahr

#14 von Railwolf , 17.09.2023 08:54

Hallo Dirk,

Zitat von Doc Oe im Beitrag #13
Außerdem ist der Rahmen auf Stützen mit Rollen gebaut, dass ich die gesamte Anlage auch von der Wand wegschieben kann. Hat sich bislang während des Aufbaus alleine schon bewährt.


Was für einen Fußbodenbelag hast du, und gibt es da keinerlei Hindernisse für die Rollen, nicht mal eine winzige Bodenwelle?
Hast du das Verschieben schon mit Zügen auf den Gleisen probiert?
Denn wen da beim Verschieben nur ein kleiner Ruck in die Anlage kommt, ist die Gefahr sehr groß, daß Züge umfallen, inklusive Domino-Effekt. Und die fertige Anlage wird um einiges schwerer sein, also schlechter zu verschieben, als der leere Schattenbahnhof.


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: Kurzschlussgefahr

#15 von 8erberg , 18.09.2023 13:55

Hallo,

die Rollen auf U-Profilen eine gute Führung zu geben damit sie leichter rollen können bei gleichzeitig geringerem Losbrechmoment wäre auch eine Lösung. Eine Bewegung ist immer auf der Anlage ein "Erdbeben" - mit allen Risiken und Nebenwirkungen.

Peter


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