"Normale" leistungsfähige Gleichstrom-Analog-Fahrregler: Was ist aktuell empfehlenswert?

#1 von Modellbahn-Fan , 03.10.2023 14:33

Hallo,

ein Thema, welches aufgrund des ganzen aktuellen Digital-Hypes etwas in den Schatten gerückt ist, sind aktuelle Steuergeräte für Analog-Anlagen. Zumindest bei den "großen", einschlägigen Herstellern ist das Angebot im Moment recht dünn.

Aktuell bieten Roco/Fleischmann einen an, der aber gerade mal 0,6 Ampere liefert und somit größere Loks in die Knie zwängt:
https://www.modellbahnshop-lippe.com/Zub...ell_376854.html

Der Trix scheint sich im selben Leistungsspektrum zu bewegen:
https://www.modellbahnshop-lippe.com/Zub...ell_256991.html

Der kleine von Piko hat mit 450 mA noch weniger Leistung:
https://www.modellbahnshop-lippe.com/Zub...dell_20874.html

Diese Geräte scheiden also schon mal aus.

Das aktuell nach meinen Recherchen einzige europäische Plug & Play Großserien-Produkt scheint mir dieses Ding von Piko zu sein, der satte 1,5 Ampere liefern soll:
https://www.modellbahnshop-lippe.com/Tra...dell_76643.html
Liege ich hiermit richtig?

Ansonsten fallen mir nur noch einige Exoten und Kleinserien-Hersteller ein, die sowas anbieten (Kato, Tams/Heißwolf...).
Oder übersehe ich da irgendwas?


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RE: "Normale" leistungsfähige Gleichstrom-Analog-Fahrregler: Was ist aktuell empfehlenswert?

#2 von X2000 , 03.10.2023 19:42

Titan 806. Gibt es günstig im Netz. Oder:
https://tams-online.de/Heisswolf-Fahrregler-SFR-1500


Gruß

Martin


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RE: "Normale" leistungsfähige Gleichstrom-Analog-Fahrregler: Was ist aktuell empfehlenswert?

#3 von Modellbahn-Fan , 04.10.2023 11:56

Bitte richtig lesen! Ich hatte gefragt, was AKTUELL von den "nicht-exotischen" Großserien-Herstellern überhaupt noch da ist. Titan ist schon seit Jahren nur noch gebraucht erhältlich und war damals schon ziemlich Nische, Heißwolf ist zwar noch aktuell, aber noch viel mehr Nische.


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RE: "Normale" leistungsfähige Gleichstrom-Analog-Fahrregler: Was ist aktuell empfehlenswert?

#4 von X2000 , 04.10.2023 14:58

Und ich dachte, dass du eine Empfehlung willst. Ob es ein Gerät schon lange nicht mehr gibt, hat doch mit Qualität nichts zu tun. Titan war sicher keine Nische.


Gruß

Martin


Klaus3 und DR POWER haben sich bedankt!
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RE: "Normale" leistungsfähige Gleichstrom-Analog-Fahrregler: Was ist aktuell empfehlenswert?

#5 von Stahlblauberlin , 04.10.2023 16:03

Analoge Steuergeräte/Trafos gibt's aktuell nur noch in Form von auch solo vertriebenen Startpackungsgeräten, auch das Ding von Piko mit 1,5A ist den analogen Spur-G-Startsets entliehen. Qualität geht, Fahreigenschaften so lala wg. gut hörbarer PWM-Frequenz im einstelligen KHz-Bereich. Mich zumindest nervt das Fiepen..
Ansonsten bleibt den Analogfans nur der Selbstbau oder der Gebrauchtmarkt, und da ist Titan nun wirklich alles nur keine Nische, vor allem da auch als OEM-Geräte unter verschiedenen Markennamen vertrieben. Für "ordentliche", technisch aktuelle analoge Steuergeräte (es sind ohne Lastregelung KEINE Regler!) gibt es keinen Markt mehr der für die größeren Hersteller relevant wäre, vor allem da die Digitaltechnik in der Herstellung kaum teurer werden würde.
Ein "richtiger" Trafo samt der nötigen Elektromechanik ist deutlich teurer als ein Schaltnetzteil, die Elektronik einer einfachen Digitalzentrale kostet in Stückzahlen genau wie ein einfacher Decoder deutlich unter 10,-€ , dafür kann man auch mit im Einzelhandel gekauften Bauteilen eine einfache Zentrale mit Bedienung via Z21-App selbst bauen.
In Stückzahlen mit industriellen Fertigungsmethoden liegt man deutlich darunter, mit Teilen in 1000er Stückzahlen von einem großen Elektronik-Distributor sowie einer preiswert in China hergestellten Platine kalkuliert bin ich da mal auf knapp 4,- Materialkosten gekommen, incl. OLED-Display.
Die Elektronik der einfachen Steuergeräte ist auch kaum billiger und unterscheidet sich nicht sooo viel von der einer Zentrale, es sei denn man baut sie wirklich primitiv mit Unterstützung elektromechanischer Lösungen in ebenfalls einfachster Ausführung (Umpolschalter mit Blechschleifkontakten auf der Platine wie auch das Poti dort direkt als Schleifbahn aufgebracht). Mit einem dauerhaften Poti mit Mittelstellung, einer H-Brücke als Ausgangsstufe und einem einfachen Microcontroller zur Erzeugung der PWM ist alleine durch das Poti die Geschichte schon teurer, ein gutes Poti von z.B. Alps kostet schon in 1000er-Stückzahlen ab 1,-€, ist halt Mechanik im Spiel. In einer Digitalzentrale ist das gleiche verbaut, nur ohne teures Poti..


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RE: "Normale" leistungsfähige Gleichstrom-Analog-Fahrregler: Was ist aktuell empfehlenswert?

#6 von moppe , 04.10.2023 17:20

Zitat von Modellbahn-Fan im Beitrag #1

Aktuell bieten Roco/Fleischmann einen an, der aber gerade mal 0,6 Ampere liefert und somit größere Loks in die Knie zwängt



Welcher Loks hab du wer zieht 0,6A?


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RE: "Normale" leistungsfähige Gleichstrom-Analog-Fahrregler: Was ist aktuell empfehlenswert?

#7 von Stahlblauberlin , 04.10.2023 17:31

Zitat von moppe im Beitrag #6
Welcher Loks hab du wer zieht 0,6A?

Mir fallen in H0 höchstens völlig versiffte alte Rivarossi-Loks ein die so viel Strom brauchen..oder die Roco-Walze.. und das auch nur wenn man sie hart mit voller Spannung anlaufen lässt. Ich kenne keine Lok in H0 die selbst mit Rauchsatz und Glühlampen für die Beleuchtung bei normalen Geschwindigkeiten (8-10V eff. am Gleis) mehr als 300-350mA braucht, nur mein Rivarossi-Big Boy mit 120 Achsen im Schlepp kommt auf rund 450 mA, mit originalem Motor. Einwandfreier Zustand der Lok vorausgesetzt natürlich.


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RE: "Normale" leistungsfähige Gleichstrom-Analog-Fahrregler: Was ist aktuell empfehlenswert?

#8 von sbbfan , 04.10.2023 18:42

Denke meine Vorschreiber haben die wesentlichen Fakten schon erörtert.
Fahrgeräte wie sie in den 90ern Stand der Technik waren haben heute keinen Markt mehr und durch den großflächigen Einsatz der Digitalrechnik ist da kein großer Bedarf mehr.
Weniger Technik würde deutlich mehr kosten.
Aber wie hier auch schon angemerkt, die wirklich guten Titan Trafos, z.Beispuel dem 806, gibt es relativ günstig in der Bucht.
Besonders die Geräte mit Halbwellenbereich sind für Analogfahrer noch immer das Maß der Dinge. Die Fleischmann Transformatoren (... nicht der Mist mit den Steckernetzteilen...) sind ja auch von Titan und mit 30VA haben die auch ordentlich Power.
Also mein ältester Fleischmann hat schon über 50 Jahre auf dem Stecker und tut noch wie am ersten Tag.
Diese Sorge muss man bei den heutigen Systemen nicht haben, die werden solche Geburtstage nie erleben...

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RE: "Normale" leistungsfähige Gleichstrom-Analog-Fahrregler: Was ist aktuell empfehlenswert?

#9 von Petz1 , 04.10.2023 19:07

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #7
Mir fallen in H0 höchstens völlig versiffte alte Rivarossi-Loks ein die so viel Strom brauchen..oder die Roco-Walze.. und das auch nur wenn man sie hart mit voller Spannung anlaufen lässt.
Dann legst Dir mal sowas zu und Du kommst aus dem Staunen bez. ihres Stromkohldampfes nicht mehr raus - ich sag nur Rivarossitopf x 3...

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RE: "Normale" leistungsfähige Gleichstrom-Analog-Fahrregler: Was ist aktuell empfehlenswert?

#10 von Modellbahn-Fan , 05.10.2023 10:05

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #5
Für "ordentliche", technisch aktuelle analoge Steuergeräte (es sind ohne Lastregelung KEINE Regler!) gibt es keinen Markt mehr der für die größeren Hersteller relevant wäre, vor allem da die Digitaltechnik in der Herstellung kaum teurer werden würde.

Hier verstehe ich aber Folgendes nicht: Praktisch alle neuen Gleichstrom-Loks werden primär in reiner Analog-Ausführung, also ohne Decoder, angeboten. Digital-Ausführungen gibt es oft auch, aber Analog dominiert weiterhin voll und ganz. Und diese Analog-Ausführungen werden ja sicher nicht nur von gestandenen Modellbahnern gekauft, sondern auch von Neueinsteigern, die noch gar keine Steuergeräte haben und gerade bei Elektronik-Teilen vor Gebrauchtware zurück schrecken. Was kaufen die also heutzutage?


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RE: "Normale" leistungsfähige Gleichstrom-Analog-Fahrregler: Was ist aktuell empfehlenswert?

#11 von Modellbahn-Fan , 05.10.2023 10:21

Zitat von Petz1 im Beitrag #9
Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #7
Mir fallen in H0 höchstens völlig versiffte alte Rivarossi-Loks ein die so viel Strom brauchen..oder die Roco-Walze.. und das auch nur wenn man sie hart mit voller Spannung anlaufen lässt.
Dann legst Dir mal sowas zu und Du kommst aus dem Staunen bez. ihres Stromkohldampfes nicht mehr raus - ich sag nur Rivarossitopf x 3...





Gerade die großen Ami-Trümmer bereiten tatsächlich den hiesigen kleinen Trafos um 0,5 Ampere tatsächlich mitunter in die Knie... z. B. swas hier:
https://rd-hobby.de/Catalog/Detail/143834

Die sind eben noch einmal eine ganze Ecke größer und schwerer als "unsere" Sechsachser (151, Ludmilla...).

Und In diesem Zusammenhang frage ich mich: Wie machen die Amis das denn eigentlich, wenn es auf Analog-Anlagen um Mehrfachtraktion geht? Von solchen Loks hängen ja oft 5 Stück und mehr an einem Zug.... Einen 5 Ampere Spur-G-Trafo nehmen, und den nur zur Hälfte aufdrehen, damit bei den H0-Motoren keine 20 Volt ankommen?
Ich kenne mich mit Digitaltechnik nur rudimentär aus, wüsste aber auch dort nicht, wie ich z. B. eine Sechsfach-Traktion realisieren sollte.


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RE: "Normale" leistungsfähige Gleichstrom-Analog-Fahrregler: Was ist aktuell empfehlenswert?

#12 von Petz1 , 05.10.2023 10:51

Die Alco Models DL-640 ist aber ein absoluter Ausreißer nach oben; ich hab viele Amis im Fuhrpark und auch weil die seit jeher praktikablere Getriebeuntersetzungen mit eher vorbildgerechtem Geschwindigkeitsbereich haben, benötigen die keine gegenüber europäischen Erzeugnissen auffällig höheren Ströme.
Selbst die riesige Athearn GE U50 sticht da nicht raus. Für die Amis reichen die üblichen Decoder wie LoPi V5 oder der Zimo MX635 locker aus denn ich hab schon einige USA - Loks für Kollegen digitalisiert. Und beispielsweise bekam ne Atlas Alco RS3 den Minidecoder der Bachmann - Peter de Witt - Strassenbahn der für meinen Analogbetrieb rausfiel und läuft mit dem problemlos.

Der Lokconsisteinsatz erfordert allerdings analog Fahrpulte mit höheren Leistungen sprich ein MRC Tech4 260 schafft in der Praxis zumindest mal drei Loks sicher. Mir war das allerdings zuwenig und weil ich die 110 V Pulte sowieso für 230 V umrüsten musste, kam der stärkste, noch unterzubringende Trafo mit 3 A PTC, zusätzlichem 3 A Bimetallschutzschalter und nem PC - Prozessorkühlventilator rein - daher kann ich jetzt auch mit 5 Loks fahren...

Edit: Oder man verwendet gleich das große 9900er Fahrpult mit 80 Watt dessen Spannung sich zwischen H0 und G umschalten lässt:

http://www.modelrectifier.com/v/vspfiles...ck_9900_WEB.pdf


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RE: "Normale" leistungsfähige Gleichstrom-Analog-Fahrregler: Was ist aktuell empfehlenswert?

#13 von Stahlblauberlin , 05.10.2023 10:53

Zitat von Modellbahn-Fan im Beitrag #10
Praktisch alle neuen Gleichstrom-Loks werden primär in reiner Analog-Ausführung, also ohne Decoder, angeboten. Digital-Ausführungen gibt es oft auch, aber Analog dominiert weiterhin voll und ganz.

Die meisten als Analogversion verkauften neuen Loks werden analog gekauft weil die Käufer Dekoder nach eigener Wahl einsetzen wollen, z.B. weil sie sich auf eine Marke eingeschossen haben oder auch weil die Werksdekoder einiger Herstellen nicht gerade das Gelbe vom Ei sind. Auch sind bei einigen Anbietern die Aufschläge für Werksdekoder höher als der Preis mindestens gleichwertiger separat gekaufter Dekoder. Bei den Noppenbahnern gibt es eh gar keine analogen Modelle mehr neu, selbst wenn noch analog gefahren wird ist das Umschaltrelais dem Dekoder gewichen der diese Funktion nebenbei mit erledigt.
Selbst Einsteiger die sich eine analoge Startpackung kaufen denken spätestens bei der dritten Lok über eine Digitalisierung nach. Wer schon beim Einstieg plant das es mal mehr wird greift bei 100,- Digitalaufschlag oft direkt zu einem Digital-Startset, zumindest bei den Zweischienen-Zweileiterfahrern sind selbst die Einstiegslösungen oft schon recht vollwertige Digitalsysteme.
Wenn ich Google quäle finde ich für ~240,- ein Piko-Startset mit SmartControl Light oder WLAN, analog kostet ein vergleichbares Set ~ 150,- - 170,-. Roco ist insgesamt teurer, aber auch da liegt der Aufschlag für z21, Multimaus und Lokdecoder bei ca. 100,-. Ein hochwertiges analoges Steuergerät wäre kaum billiger und bei den den Startsets beiliegenden analogen Steuergeräten ganz schnell nötig. Und gerade als Einsteiger/ Teppichbahner profitiert man von der Digitaltechnik gewaltig, Gleise legen, zwei Leitungen dran, fertig. Sogar mit per Gleisbildstellpult stellbaren Weichen und Fahrstrassen ohne Strippengewirr wenn man will..
Ich habe grundsätzlich kein Problem mit Analogbetrieb, mein bisschen Märklin fahre ich ganz bewusst vollanalog auf Blechgleisen und habe auch schon Loks auf analog zurückgebaut, ist so herrlich anachronistisch mit Lichtblitz und Bocksprung. Das ist aber Randerscheinung, hautpsächlich bin ich mit H0 und Spur G als Teppich- und Wildgartenbahner unterwegs, der Spielwert ist digital einfach um Größenordnungen höher.


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RE: "Normale" leistungsfähige Gleichstrom-Analog-Fahrregler: Was ist aktuell empfehlenswert?

#14 von Petz1 , 05.10.2023 11:03

Bin ich völlig Deiner Meinung und bei mir ist nur aus finanziellen Gründen die Umrüstung des bestehenden Fuhrparks absolut kein Thema. Zu den von Dir genannten Vorteilen kommt noch die um Lichtjahre bessere Motoransteuerung durch die Decoder, an die selbst beste Analogfahrpulte nicht mal ansatzweise rankommen.


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RE: "Normale" leistungsfähige Gleichstrom-Analog-Fahrregler: Was ist aktuell empfehlenswert?

#15 von DE2700 , 05.10.2023 11:20

Moin

bei OEM-Herstellern gibts z.B. das hier:

https://shop.stegertrafo.de/75w-netzteil-mit-sicherheitstransformator-50-07524-x0.html

Die Fahrregler sind leider nur für 2A freigegeben..

Ich habe selbst noch "alte" Fleischmann MSF-Trafos und Teile von Bühler bzw. Titan im Einsatz.


Vielen Dank Chris

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RE: "Normale" leistungsfähige Gleichstrom-Analog-Fahrregler: Was ist aktuell empfehlenswert?

#16 von Stahlblauberlin , 05.10.2023 11:46

Zitat von Petz1 im Beitrag #9
Dann legst Dir mal sowas zu und Du kommst aus dem Staunen bez. ihres Stromkohldampfes nicht mehr raus - ich sag nur Rivarossitopf x 3...

Mit einer gewissen Grundausbildung im Bereich E-Technik und reichlich angesammelten Wissen zu Wirkungsgraden von E-Motoren (als ich mit dem Modellflug angefangen habe kämpfte man um jedes Prozentchen, die 1,2 Ah der damaligen NC-Akkus sind ja nach heutigem Maßstab nix..): Offensichtlich sind in den Loks sch..-Motoren verbaut und/oder Getriebe. Der Wirkungsgrad von üblichen Modellbahnmotoren ist ja schon recht unterirdisch, 30% sind schon wirklich gut. Hochwertige konventionelle Bürstenmotoren können durchaus auch 70-80% an ihrem Sweetspot erreichen, Glockenanker kratzen auch mal an den 90%. Wenn so ein Ami-Trum dann den alten Rivarossi-Motor toppt dürfte der Wirkungsgrad im einstelligen Bereich liegen, selbst die Originale dürften das im Gesamtwirkungsgrad deutlich überbieten... Außerdem würde dann auch eine funktionierende Kühlung langsam aber sicher Pflicht, 1,5A bei 12V sind 18W, bei 10% Wirkungsgrad muss die Lok 16,2W als Abwärme loswerden..


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RE: "Normale" leistungsfähige Gleichstrom-Analog-Fahrregler: Was ist aktuell empfehlenswert?

#17 von Petz1 , 05.10.2023 11:52

Die DL-64ß ist auch nicht umsonst aus Messingblech...


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RE: "Normale" leistungsfähige Gleichstrom-Analog-Fahrregler: Was ist aktuell empfehlenswert?

#18 von Stahlblauberlin , 05.10.2023 13:03

Zitat von Petz1 im Beitrag #17
Die DL-64ß ist auch nicht umsonst aus Messingblech...

Das reicht aber nicht unbedingt, bei Bürstenmotoren ist der Bereich Kollektor/Bürsten Hauptwärmequelle, da muss aktiv ein Lüfter kühlen. Alternativ ginge natürlich eine Wasserkühlung zumindest der Bürstenführungen, destiliertes Wasser leitet nicht..natürlich die eigentlichen Kühler und zugehörigen Lüfter funktionsfähig gestalten. Bei so einem edlen Ganzmetallmodell sollte das doch drin sein...
Schon erstaunlich das man einer elektrischen Lokomotive den Wirkungsgrad einer Nassdampflokomotive anerziehen kann.


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RE: "Normale" leistungsfähige Gleichstrom-Analog-Fahrregler: Was ist aktuell empfehlenswert?

#19 von Petz1 , 05.10.2023 17:43

Die "aktive" Lüfterkühlung macht der offene Motor der DL-640 selbst weil die Ankerfeldpakete für Luftzirkulation und Luftwechsel durch die Fahrwerksöffnungen sorgen und die Messinghütte gleichmäßig (und natürlich merkbar) erwärmen. Und die Kohlebürstengröße des Motors würd ich normalerweise in einer Spur 0 oder 1 erwarten.
Aber ich kann Dir versichern das keine Brandgefahr besteht denn nach ner Stunde Dauerlauf kann man sie immer noch angreifen ohne sich die Vordertatzen zu verbrennen...


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#20 von Stahlblauberlin , 05.10.2023 23:26

Zitat von Modellbahn-Fan im Beitrag #11
Und In diesem Zusammenhang frage ich mich: Wie machen die Amis das denn eigentlich, wenn es auf Analog-Anlagen um Mehrfachtraktion geht? Von solchen Loks hängen ja oft 5 Stück und mehr an einem Zug.... Einen 5 Ampere Spur-G-Trafo nehmen, und den nur zur Hälfte aufdrehen, damit bei den H0-Motoren keine 20 Volt ankommen?

Dann braucht man auch eine zusätzliche Ringleitung mit 2x2,5mm² parallel zur Strecke wo dann alle 50 cm eingespeist wird. Die Gleisprofile haben auch drüben vergleichbare Abmessungen wie bei uns, 5A sind da schon sehr grenzwertig..
Wobei ich mich Frage ob da auch wirklich fünf Lokomotiven vorhängen, zum einen werden die Loks im Original zu Entlastung der Kupplungen regelmäßig über den Zug verteilt, (2x vorne, 2x Mitte, 1x schiebt nach), zum anderen gibt es aus gutem Grund bei den Modellen auch sehr oft Dummies zu kaufen. Vorbildgerechte Zuglängen dürfte in auch in Amerika kaum einer fahren, so um die zehn m kommen da ja durchaus mal vor wenn man es umrechnet..


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#21 von Modellbahn-Fan , 06.10.2023 11:57

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #20
Zitat von Modellbahn-Fan im Beitrag #11
Und In diesem Zusammenhang frage ich mich: Wie machen die Amis das denn eigentlich, wenn es auf Analog-Anlagen um Mehrfachtraktion geht? Von solchen Loks hängen ja oft 5 Stück und mehr an einem Zug.... Einen 5 Ampere Spur-G-Trafo nehmen, und den nur zur Hälfte aufdrehen, damit bei den H0-Motoren keine 20 Volt ankommen?

Dann braucht man auch eine zusätzliche Ringleitung mit 2x2,5mm² parallel zur Strecke wo dann alle 50 cm eingespeist wird. Die Gleisprofile haben auch drüben vergleichbare Abmessungen wie bei uns, 5A sind da schon sehr grenzwertig..


Was hat die Menge an Einspeisungen mit dem Stromverbrauch von Loks zu tun? Bei sorgfältig (!!!) verlegten Gleisen ist erst nach ca. 25 m ein Leistungsabfall zu bemerken. Ich handhabe das bei meiner Anlage genau so, und es funktioniert seit über 20 Jahren problemlos.

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #20
Wobei ich mich Frage ob da auch wirklich fünf Lokomotiven vorhängen, zum einen werden die Loks im Original zu Entlastung der Kupplungen regelmäßig über den Zug verteilt, (2x vorne, 2x Mitte, 1x schiebt nach)

Das gibt es auch, aber es ist auch ebenso häufig zu beobachten, dass 5-6 Loks vorne am Zug hängen.

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #20
zum anderen gibt es aus gutem Grund bei den Modellen auch sehr oft Dummies zu kaufen.

Das GIBT es nicht; das GAB es mal. Seit den 2000ern hielten offenbar Wirtschaftsmathematiker das Anbieten von antriebslosen Loks nicht mehr für sinnvoll. Vereinzelt tauchen die bis dato hergestellten "Dummies" zwar noch auf dem Gebrauchtmarkt auf, für Modellbahner AKTUELLER Epochen hilft einem das aber auch kein Stück weiter.

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #20
Vorbildgerechte Zuglängen dürfte in auch in Amerika kaum einer fahren, so um die zehn m kommen da ja durchaus mal vor wenn man es umrechnet..

Ja, die Modellbahn ist natürlich immer ein Kompromiss....


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RE: "Normale" leistungsfähige Gleichstrom-Analog-Fahrregler: Was ist aktuell empfehlenswert?

#22 von Petz1 , 06.10.2023 12:17

Zitat von Modellbahn-Fan im Beitrag #21
Das gibt es auch, aber es ist auch ebenso häufig zu beobachten, dass 5-6 Loks vorne am Zug hängen.
Bei den noch relativ leistungsschwachen first generation Diesels sogar noch krasser denn ich erinnere mich an ein Greenfrogvideo mit einem D&RGW - Güterzug mit glaube acht Loks vorn, fünf in der Mitte und noch drei hintennach...


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#23 von Stahlblauberlin , 06.10.2023 13:03

Zitat von Modellbahn-Fan im Beitrag #21
Was hat die Menge an Einspeisungen mit dem Stromverbrauch von Loks zu tun? Bei sorgfältig (!!!) verlegten Gleisen ist erst nach ca. 25 m ein Leistungsabfall zu bemerken. Ich handhabe das bei meiner Anlage genau so, und es funktioniert seit über 20 Jahren problemlos.

Wenn dort in Mehrfachtraktion stromfressende Ami-Modelle unterwegs sind die einen 5A-Trafo brauchen sieht die Sache etwas anders aus.. Bei normalen H0-Loks mit ~300 mA ist das problemlos, bei z.b. 3A wird H0-Schienenverbindern schon warm, erst recht wenn nach ein paar Jahren die Federkraft nachlässt. Auch sorgen die Übergangs- und Leitungswiderstände bei 3A schon für einen deutlichen Spannungsabfall. Neusilber hat einen spezifischen Widerstand von 0,33Ohm/m/mm², 25 m Gleis sind 50 m Leitungslänge, ein Schienenprofil hat ca. 2mm² Querschnittsfläche, dann sind das schon 8,25 Ohm. Bei 3A sind das 24,75V Spannungsabfall => es werden bei den im Analogbetrieb üblichen maximal 16V die 3A nicht erreicht, am Ende der Strecke fließen im Kurzschlussfall gerade mal 1,94A.... Wenn z.B. drei Loks bei 12V 3A ziehen entspricht das einem Widerstand von 4 Ohm, für die Loks bleiben dann am Ende der 25m gerade mal rund 3,9V übrig, 8,1V gehen verloren.
Bei den 300 mA einer normalen Lok gehen nur ~2,5V verloren, das kann man tolerieren.
Die Übergangswiderstände an den Schienenverbindern sind hier noch nichtmal berücksichtigt..


Petz1 hat sich bedankt!
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Spurweite H0, Z, G
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zuletzt bearbeitet 06.10.2023 | Top

   

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