Hallo liebe Wissende im Stummiforum, im Zuge der Planung meiner analogen M-Gleis-Bahn beschäftige ich mich auch schon mit der "automatischen" Schaltung von Weichen und Signalen.
Es ist geplant einen 3-gleisigen Schattenbahnhof mit 2 Weichen und 3 Signalen zu erstellen. Weichen und Signale ohne Endabschaltung.
Nach vielem Lesen im Forum und im Web käme eine Steuerung mit Reedkontakten und Bistabilen Relais in Frage. Für die Steuerung der Weichen und Signale würde ich 5 bistabile Relais benötigen, um jeweils bei den Weichen den Zustand gerade/abzweig und bei den Signalen den Zustand fahrt/stop zu erreichen. Da Reedkontakte ja nur "Schalter" sind, bräuchte ich insgesamt 10 Reeds um jeweils einen Zustand pro Relais erzeugen zu können.
Nun meine Frage. Könnte man auch zwei Relais mit einem Reed steuern, damit man z.B. den Zustand Signal1 "stop" Signal 2 "fahrt" bzw Weiche 1 "abzweig" Weiche 2 "gerade" schalten zu können?
Der Hintergrund ist der, dass ich die Reedkontakte nicht im Gleis anbringen will sondern seitlich in höherer Lage vom Gleis, um die Magnetisierung der Weichen durch die für die Reedsteuerung notwendigen Magnete zu vermeiden. Und ich will so wenig Reeds wie möglich verbauen.
Zitat von flyndancer im Beitrag #1Hallo liebe Wissende im Stummiforum, im Zuge der Planung meiner analogen M-Gleis-Bahn beschäftige ich mich auch schon mit der "automatischen" Schaltung von Weichen und Signalen.
Es ist geplant einen 3-gleisigen Schattenbahnhof mit 2 Weichen und 3 Signalen zu erstellen. Weichen und Signale ohne Endabschaltung.
Nach vielem Lesen im Forum und im Web käme eine Steuerung mit Reedkontakten und Bistabilen Relais in Frage. Für die Steuerung der Weichen und Signale würde ich 5 bistabile Relais benötigen, um jeweils bei den Weichen den Zustand gerade/abzweig und bei den Signalen den Zustand fahrt/stop zu erreichen. Da Reedkontakte ja nur "Schalter" sind, bräuchte ich insgesamt 10 Reeds um jeweils einen Zustand pro Relais erzeugen zu können.
Nun meine Frage. Könnte man auch zwei Relais mit einem Reed steuern, damit man z.B. den Zustand Signal1 "stop" Signal 2 "fahrt" bzw Weiche 1 "abzweig" Weiche 2 "gerade" schalten zu können?
Der Hintergrund ist der, dass ich die Reedkontakte nicht im Gleis anbringen will sondern seitlich in höherer Lage vom Gleis, um die Magnetisierung der Weichen durch die für die Reedsteuerung notwendigen Magnete zu vermeiden. Und ich will so wenig Reeds wie möglich verbauen.
Danke für Eure Anmtworten.
Hallo,
Du kannst auch Relais nehmen die mehrere Schaltkontakte haben. Schau immer nach der Stromaufaufnahme der Relais und was der Reed-Kontakt verträgt.
Peter
Spur N Digital Selectrix/DCC Spur 1 Teppichbahning Selectrix/MM
Zitat von flyndancer im Beitrag #1Für die Steuerung der Weichen und Signale würde ich 5 bistabile Relais benötigen, um jeweils bei den Weichen den Zustand gerade/abzweig und bei den Signalen den Zustand fahrt/stop zu erreichen.
Zitat von flyndancer im Beitrag #1Weichen und Signale ohne Endabschaltung.
Die Relais halten die jeweils angesteuerte Lage - demnach hast du Dauerstrom auf die jeweilige Spule.
Thomas hat Recht, mit bistabilen Relais kann man keine M-Gleis-Weichen schalten, weil die keine Abschaltung haben und die Spulen durchbrennen würden. Dasselbe gilt für die alten Signale. Mit monostabilen Relais wird der Schaltimpuls für das Schalten der Magnetspulen zu kurz sein. Dies kann nur mit einer zeitgesteuerten Schaltung funktionieren, diese kann man sich selbst mit einem IC NE555 zusammenbauen (Schaltplan aus dem Internet, habe ich so gemacht), ist natürlich aufwendig. Relais mit Zeitsteuerung habe ich damals (einige Jahre her) nicht gefunden, werden auch teuer sein. Alternative wäre immer noch das gute alte Schaltgleis, muss man aber sicher sein, dass der Schleifer nicht darauf stehen bleibt, sonst ist die Weichenspule auch hinüber. Summa summarum : nicht ganz so einfach ohne Aufwand schaltsicher zu lösen. Gruß Gerd.
Hallo, man kann das Signal vom Reedkontakt auch mit einem Transistor verstärken. Zwei Möglichkeiten habe ich aufgezeichnet:
In der Schaltung links werden die Weichen- oder Signalantriebe direkt vom Transistor angesteuert, dabei werden die Antriebe aber mit Gleichspannung angetrieben. In der Schaltung rechts steuert der Transistor monostabile Relais an, die die Weichen- und Signalantriebe mit Wechselstrom ansteuern.
Hallo Zusammen, erst mal herzlichen Dank für Eure Antworten.
bezüglich der Antworten von Gerd und Thomas bin ich etwas verwirrt. Im Forum wird beim Thema analoge Schaltung von Schattenbahnhof in Verbindung mit Reed immer auf bistabile Relais verwiesen, da Reeds nur kleine Ströme vertragen, für die Schaltung von Weichen aber 1 Ampere notwendig sind. Oder habe ich da was falsch verstanden?
@Hans Deine Zeichnungen als Ersatz für Relais habe ich noch nicht vollständig verstanden. Linke Zeichnung: Die 15 Volt kommen als Gleichstrom vom Trafo. Die wurden wahrscheinlich durch eine Diode 1N4004 oder ähnlich aus Wechselstrom generiert. Liege ich soweit richtig? Um die Weichenantriebe zuverlässig zu schalten müssten auf der Leitung ca. 1 Ampere anliegen. Welchen Widerstand und welchen Transistor müsste ich in dieser Schaltung verwenden, damit der Transistor nur kurz bei Betätigung des Reed einen Schaltstrom der benötigten Stärke durchlässt? Noch zum Verständnis der Zeichnung: Bedeuten die beiden Symbole rechts von der Diode, dass hier zwei Weichen gemeint sind oder eine Weiche mit je einer Spule für die Umschaltung?
Bei der rechten Zeichnung mit den Monostabilen Relais stehe ich auf dem Schlauch wie die zu verstehen ist. Monostabile Relais werden immer als Flip-Flop beschrieben. Wie funktionieren die in Deiner Schaltung? Wenn man die Weiche betrachtet, welchen Zustand nehmen die beiden Wechsler ein wenn das Relais durch einen Impuls aus dem Transistor angesteuert wird. Werden die abwechseln geschaltet? Und welcher Relaistyp wäre das?
„Linke Zeichnung: Die 15 Volt kommen als Gleichstrom vom Trafo. Die wurden wahrscheinlich durch eine Diode 1N4004 oder ähnlich aus Wechselstrom generiert. Liege ich soweit richtig?“
Die 15 Volt (links) und die 12V (rechts) kommen von einem Trafo am besten über einen Brückengleichrichter.
„Um die Weichenantriebe zuverlässig zu schalten müssten auf der Leitung ca. 1 Ampere anliegen. Welchen Widerstand und welchen Transistor müsste ich in dieser Schaltung verwenden, damit der Transistor nur kurz bei Betätigung des Reed einen Schaltstrom der benötigten Stärke durchlässt?“
Ein Tip127 schaltet 5A bei einer maximal zulässigen Spannung von 100V. Ein Widerstand von 1kΩ reicht zur Ansteuerung des Transistors.
„Noch zum Verständnis der Zeichnung: Bedeuten die beiden Symbole rechts von der Diode, dass hier zwei Weichen gemeint sind oder eine Weiche mit je einer Spule für die Umschaltung?“
Das sollen die Antriebe von zwei Weichen sein, die gleichzeitig von einem Reed geschaltet werden, denn es geht ja um das Schalten mehrerer Antriebe mit einem Reed.
„Bei der rechten Zeichnung mit den Monostabilen Relais stehe ich auf dem Schlauch wie die zu verstehen ist. Monostabile Relais werden immer als Flip-Flop beschrieben. Wie funktionieren die in Deiner Schaltung? Wenn man die Weiche betrachtet, welchen Zustand nehmen die beiden Wechsler ein wenn das Relais durch einen Impuls aus dem Transistor angesteuert wird. Werden die abwechseln geschaltet? Und welcher Relaistyp wäre das?“
Die Schaltung funktioniert so: Wenn der Reed geschlossen ist, schaltet der Transistor durch und die beiden Relais ziehen an. In der Zeichnung schlagen die jeweils zwei Kontakte nach rechts, so dass die im Beispiel zwei Weichen- und zwei Signalspulen Strom erhalten. Öffnet der Reedkontakt wieder, sperrt der Transistor, die Relais fallen zurück und die Weichen/Signale sind ohne Strom. Ein Relais mit zwei Wechslern, das ich schon mehrfach eingebaut habe, ist das FTR F1CA012V Miniatur-Leistungsrelais FTR-F1 12V, 2Wech.,5A von Reichelt.
herzlichen Dank für diese wertvollen Infos. Die sind sicher auch für andere M-Bahner nützlich.
Ich werde mir die genannten Komponenten besorgen und dann einen Versuchsaufbau starten. Es kann aber noch eine Weile dauern bis ich zeitlich dazu komme. (Ich bin noch sehr viel unterwegs)
Wie Eingangs des Threat erwähnt, bin ich noch in der Phase "Forschung" und "Planung" . Wobei ich bei der Gleisplanung schon sehr weit gekommen bin.
ich habe eben eine dritte Variante getestet. Der Wechselstrom des Märklin-Trafos wird über einen Brückengleichrichter in pulsierenden Gleichstrom umgewandelt. Dadurch kann man die Weichenantriebe direkt mit einem Transistor schalten. Das spart Bauteile und Verdrahtungsarbeit.
Hallo Hans, Danke für Deinen Input. Ich glaube ich muss mich wieder in die Grundlagen der Elektrotechnik einlesen. Die letzten E-Technik Stunden liegen doch über 40 Jahre zurück.
Auf Basis Deiner Informationen werde ich mich jetzt doch intensiver mit der Theorie beschäftigen mit welcher Schaltanordnung ich das beste Ergebnis für meinen SBH erziele.
Ich hab ungefähr das selbe Problem und hoffe auf eure Hilfe:
Ich habe selbst schon eine Schaltung aufgebaut, wo der Reedkontakt 2-3 Relais (von Roco) schaltet, wenn die Lok drüberfährt. Leider gibt es immer wieder Probleme dass entweder gar nichts schaltet oder der Impuls zu schwach ist. Manche Reedkontakte sind auch schon kapuut gegangen.
Das sind die Daten des Roco Relais:
14V Nennbetriebsspannung 16 Ohm gemessen mit Wiederstandsmeßgerät ergibt 875 mA Stromebdarf laut Anleitung benötig es 200mA
Ich kann leider nicht mehr sagen, welche Werte die benützten Reedkontakte haben, aber kann mir vielleicht jemand helfen, die Richtigen zu kaufen, die diese Schaltung "aushalten"?
Hallo Hans, ich komme zurück auf Deine Vorschläge aus #7. Leider habe ich noch nicht alle Komponenten, die ich zum Testen brauche. Deshalb nochmal Theorie.
Ein monostabiles Relais mit 2 Umschaltern hat 8 Pins nach außen, bezeichnet mit
z.B. HFD2 oder das von Dir genannte FTR-F1 P1 P4 P6 P8 P13 P13 P11. P9
Für den Steuerkreis ist die Schaltung klar, wie von dir sehr schön dargestellt.
Für den Schaltstromkreis bin ich mir über die Verdrahtung noch nicht sicher. Deshalb zur Klärung nur mal die Betrachtung eines Magnetartikels z.B. Signal 1 (Flügelsignal)
Signal 1 ist über Gelb mit Lichtstrom am Trafo verbunden und über die Verbindung mit dem M-Gleis an Masse. Zur Schaltung auf „Stop“ oder „Fahrt“ sind die beiden blauen Kabel mit rotem und grünem Stecker zu verwenden. Normalerweise wird damit über das Stellpult geschaltet. Wenn ich nun das Signal mit dem Relais auf „Stop“ schalten will, dann würde ich das „rote“ Kabel mit dem UM 1 auf Pin 8 verbinden. Pin 4 würde ich offen lassen und Pin 6 mit braun/Masse am Trafo verbinden. Bei kurzzeitigem Schließen des Reedschalters müsste dann der Kontakt zwischen Pin 6 und Pin 8 schließen, und den Impuls zur Schaltung des Signals auslösen. Nachdem der Reedkontakt wieder offen ist sollte mit den oben genannten Wechslern der Kontakt zwischen Pin 6 und Pin 8 wieder offen sein.
Hallo Hans, Danke für die Gedankenstütze. Wenn es mir meine Arbeitszeit erlaubt, werde ich eine Testumgebung aufbauen und die verschiedenen Varianten testen.
Zitat von novesia im Beitrag #13 ich habe eben eine dritte Variante getestet. Der Wechselstrom des Märklin-Trafos wird über einen Brückengleichrichter in pulsierenden Gleichstrom umgewandelt. Dadurch kann man die Weichenantriebe direkt mit einem Transistor schalten. Das spart Bauteile und Verdrahtungsarbeit.
Für M-Gleis mag das gehen - meines Wissens sind die Spulen gegenläufig gewickelt, man riskiert also keine Magnetisierung des Ankers. Bei K- und C-Ansteckantrieben sollte man aber lieber ein Relais zwischenschalten und den Antrieb mit Wechselstrom betreiben, wegen der bekannten Schwächen dieser Antriebe. Auch wenn die neuen 74491 da robuster sind.
Vielleicht hab ich auch was übersehen oder verstehe was nicht ganz. Warum, lieber Peter, willst Du Reedrelais einsetzen an Deiner M-Gleis-Anlage? Warum nimmst Du nicht einfach Schaltgleise? Dann brauchst Du auch an den Lokomotiven (oder wo sonst noch) keinerlei Magneten. Die Schaltgleise halten durchaus aus, zwei Weichenantriebe zugleich anzuteuern – zumindest bei mir. Und Du hast noch den Vorteil, je nach Fahtrichtung was anderes ansteuern zu können.