Reedkontakte für Wagenbeleuchtung? zuletzt: Frage zu Relaisschaltbild

#1 von hjkoenig , 03.08.2023 14:34

Hallo,
Ich möchte in älteren Märklin Blech-Personenwagen eine von der Schleiferversorgung unabhängige Beleuchtung einbauen. Elektrische Kupplungen kommen für mich nicht in Frage (die Umbauprobleme an den Wagen und evtl Loks wären mir zu groß.)

Meine Idee ist, pro Wagen zwei CR2032 Batterien und dazu ein bistabiles 5V Relais einzusetzen, sowie einen Reedkontakt zu verwenden, der Relais schalten soll. Dann kann ich mit einem Magnetstab die Beleuchtung von außen betätigen.Bei den Reedkontakten bin ich mir nicht sicher, weil ich so ein Teil noch nie verarbeitet habe.

Deshalbe folgende Fragen:
1) Gibt es Typen, die sich dafür eignen und andere, bei denen das nicht der Fall ist?
2) Die Reedkontakte müssten ja recht dicht an der Außenhaut der Blechwagen montiert werden. Kommt es da zu einer Dauermagnetisierung des Wagenmaterials, so dass der Kontakt nicht mehr richtig funktioniert?
Gruß, Hajo König


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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung?

#2 von silz_essen , 03.08.2023 15:13

Hallo zusammen,

bei den alten Blechwagen lassen sich doch die Dächer i.A. recht einfach abnehmen. Ich würde im Innern einfach eine Miniplatine (meinetwegen mit den genannten Batterien direkt darauf) einbauen und 2 Buchsenkontakte auf 2,54mm-Basis (nur als Beispiel Conrad 741360) einbauen. In diese Buchsen kann dann eine Drahtbrücke o.ä. eingesteckt werden.
Die Geschichte mit dem Relais würde ich nicht verfolgen, da die doch reichlich viel Strom saugen und schnell die Knopfzellen leer werden.
Genau so habe ich das für das Schlusslicht bei einem Kmmgks-58 von Märklin gemacht. Da lässt sich auch das Dach einfach aufschieben und die Drahtbrücke umstecken.

Gruß
Martin


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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung?

#3 von waltervölklein , 03.08.2023 17:44

Zitat von hjkoenig im Beitrag #1
........
2) Die Reedkontakte müssten ja recht dicht an der Außenhaut der Blechwagen montiert werden. Kommt es da zu einer Dauermagnetisierung des Wagenmaterials, so dass der Kontakt nicht mehr richtig funktioniert?
Gruß, Hajo König



Das Problem ist nicht das Magnetisieren der Wagen.
Das Blech der Wagen schirmt das Magnetfeld ab, der Reedkontakt reagiert nicht mehr.
Für die Lösung Reedkontakt muß der Kontakt bei Blechwagen an einem Fenster
positioniert werden. Bei Wagen mit Kunststoffgehäuse spielt die Positionierung keine Rolle.


Gruß vom Bodensee

Walter

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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung?

#4 von hjkoenig , 03.08.2023 19:33

Hallo,
schon mal vielen Dank für die die Hinweise.

@Martin:
das mit dem Blechdach abnehmen geht bei mir leider nicht so einfach. Bei einigen Exemplaren handelt es sich um die D-Zug Schürzenwagen. Da wäre es doch schon sehr umständlich und mit dem Zug auf dem Gleis schon gar nicht machbar. Und ich würde schon gern bei einem abgestellten Zug die Batteriebeleuchtung ausstellen. Außerdem: du schriebst, dass die Relais sehr viel Strom saugen - sie verbrauchen doch nur etwas, wenn sie schalten, oder? Das geschieht bei mir ja nicht sooo oft.

@ Walter:
Ich hätte nicht gedacht, dass das Blech eine solch abschirmende Wirkung hat. Ich muss dann vielleicht die Fenster an den Stirnseiten benutzen.

Es bleibt noch eine Frage übrig: gibt es Reedkontakttypen, die sich besser eignen als andere?

Gruß, Hajo König


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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung?

#5 von volkerS , 03.08.2023 19:41

Hallo Hajo,
je kleiner ein Reedkontakt, desto empfindlicher, umgekehrt aber auch geringer belastbar. Kann man heute mit, leider sehr bruchempfindlichen, KobaltSamariumMagneten kompensieren.
Zum Schaltverhalten eines Reedkontaktes fand man früher in den Datenblättern eine AW-Zahl. AW = AmpereWindung. Diese gab an wieviele Windungen Draht um einen Reedkontakt gewickelt werden mussten damit bei 1A Strom oder weniger (das Produkt aus Ampere und Windung muss größer als die Zahl im Datenblatt sein) der Kontakt sicher schaltet. Übrigens sind Reedkontakte magnetisch polarisiert und die empfindlichste Stelle ist nicht mittig Glaskörper.
Volker


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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung?

#6 von moppe , 03.08.2023 22:56

Zitat von hjkoenig im Beitrag #1

Ich möchte in älteren Märklin Blech-Personenwagen eine von der Schleiferversorgung unabhängige Beleuchtung einbauen.



Dann kaufen du dieser:
http://www.train-tech.com/index.php/ligh...-coach-lighting

Oder du bauen ein Schaltung wie in dieser:
https://www.roco.cc/rde/produkte/wagen/g...erwagen-db.html


Klaus


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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung?

#7 von WolfiR , 04.08.2023 01:35

Zitat von volkerS im Beitrag #5
Hallo Hajo,
Übrigens sind Reedkontakte magnetisch polarisiert und die empfindlichste Stelle ist nicht mittig Glaskörper.



Hallo,

Standard-Reedkontakte sind nicht polarisiert.
Und zum Typ: Für deinen Anwendungsfall sollten eher die Einbaumaße relevant sein. Die bistabilen Relais schalten mit sehr geringen Strömen und innerhalb kürzesten Zeiten. Das sollte jeder Typ können.
Was kritischer ist, was schon von Walter angesprochen, ist der Kontakt hinter einem Blech. Dadurch werden die Magnetischen Feldlinien in dem Blech kurzgeschlossen und die Einwirkung auf die Kontaktzungen wird wahrscheinlich stark beeinträchtigt. Und die modernen, starken Supermagnete werden so stark durch das Blech angezogen, dass sie dir aus den Fingern gerisssen werden, die Lackierung beschädigen und durch den Aufprall evtl. zerbrechen. Ist mir kürzlich passiert, obwohl ich darauf gefasst war.

Was mir gerade beim tippen einfällt: Könnte man das nicht statt Reedkontakten mit zwei Fototransistoren lösen? Sie müssten halt etwas versteckt sein, dass sie nicht vom Umgebungslicht beleuchtet werden.

Die Vorschläge von Klaus sind aber nicht ohne: 22 englische Pfund pro Wagen plus Einfuhrabgaben?
Und bei Roco: Schaltet sich angeblich bei Bewegung ein. Wozu ist dann in der Ersatzteilliste ein Magnet gelistet?

Gruß
Wolfgang


 
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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung?

#8 von moppe , 04.08.2023 06:24

Zitat von WolfiR im Beitrag #7

Die Vorschläge von Klaus sind aber nicht ohne: 22 englische Pfund pro Wagen plus Einfuhrabgaben?




Oder 17,5 £
https://www.hattons.co.uk/80686/train_te...ite/stockdetail

Zitat von WolfiR im Beitrag #7
Und bei Roco: Schaltet sich angeblich bei Bewegung ein. Wozu ist dann in der Ersatzteilliste ein Magnet gelistet?



Weil der bei einer die zwei Achsen ein Reed Schalter ist, wer sieht der Magnet jeder mal der Achse drehen.


Klaus


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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung?

#9 von hjkoenig , 04.08.2023 18:47

Hallo,
es gibt doch mehr Lösungen als ich dachte. Verführerisch sind natürlich die Beleuchtungen mit Bewegungssensor. Aber es geht mir nicht nur um einen Wagen, sondern um mehrere und dann sprengen diese schicken Dinger mein Budget. Ob nun ein Reedkontakt oder vielleicht doch ein Mikrotaster mit langem Hebel praktischer wäre, muss ich noch durchdenken.
Gruß, Hajo König


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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung? Hier Frage zum Relais

#10 von hjkoenig , 05.08.2023 19:51

Hallo,
unabhängig davon wodurch es aktiviert wird, habe ich eine Frage zu einem Relais, das bei mir auf dem Tisch liegt:
Es ist ein bistabiles Zettler AZ832P2-2c-12DE, das mit 5Volt betrieben wird. Im Datenblatt befindet sich das folgende Schaltbild:



Sehe ich das richtig, dass dieses Relais sozusagen aus zwei in einem besteht, und dass über die Pole 1+16 eine bestimmte Kontaktstellung erreicht wird, die dann über die Pole 2+15 wieder rückgängig gemacht werden kann? Ich bräuchte dann auf der zu schaltenden Seite zum Ein- und Ausschalten z.B. nur die Pole 4+8. oder befinde ich mich mit meinen Gedanken auf einem völlig falschen Gleis?
Gruß, Hajo König


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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung?

#11 von Langsamfahrer , 05.08.2023 21:56

Hallo Hajo!

Grundsätzlich: Batterien allgemein und Knopfzellen speziell suche ich zu vermeiden, wo immer es geht.

Geht es Dir um unsichere Kontakte und Aussetzer, die Du vermeiden willst, oder hast Du andere Gründe?
Ich persönlich halte LEDs (geringer Stromverbrauch, keine nennenswerte Abwärme) mit Versorgung aus dem Schleifer über Gleichrichterbrücke und Puffer-Kondensator für die langfristig beste Lösung, für geringeren Rollwiderstand mit leitenden Verbindungen innerhalb kleiner Gruppen.
Beim Berliner Stammtisch haben wir einen Analog-Fahrer, der von Wagen zu Wagen mittels einadriger Litze und Miniatur-Stecker und -Buchse (aus Stiftleisten) eine leitende Verbindung schafft und die im ganzen Zug (so etwa acht bis zehn Wagen) aus zwei oder drei Schleifern speist. Dünne schwarze Litze, die innerhalb der Gummiwulst- oder Faltenbalg-Nachbildung geführt wird, ist kaum sichtbar.
Mit dieser Lösung (zweipolig ausgeführt, oder über Schienen-Masse als Rückleiter) könntest Du mit einem Satz Batterien und einem Relais eine ganze Wagengruppe speisen und schalten.

Nun zu Deiner Frage in #10:
Das ist ein bistabiles Relais mit zwei galvanisch getrennten Umschaltern. Im Unterschied zu den üblichen Modellbahn-Relais (Märklin, Viessmann, ...) sind die Spulen voneinander getrennt.
Du kannst es (wenn ein Pol reicht, wie von Dir vorgesehen) so verdrahten, wie Du beschrieben hast.

Gutes Entscheiden!
Jörg


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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung?

#12 von hjkoenig , 05.08.2023 23:24

Hallo Jörg,
vielen Dank für deine Antwort, schon allein, weil es mich freut, dass ich doch nicht ganz so doof bin (aber sicher war ich mir eben auch nicht).

Ich habe einen Zug - gezogen von einer Primex P8 - aus 4 Stück 24cm Blech D-Zug Schürzenwagen, ich glaube aus den fünfziger Jahren. Drei davon sind unbeleuchtet, einer hat die ganz früher üblichen Positionsleuchten und Schlußlichter auf dem Dach.

Der ist mit einem kurzen Schleifer und einer kleinen Glühbirne ausgerüstet, die durch die Digitalstromspannung so hell leuchtet, dass die Schlusslichter zu roten Scheinwerfern werden und die fiktiven Insassen alle Sonnenbrillen tragen müssten.

Das würde mich gar nicht so sehr stören, und ich könnte die Glühbirne ja durch eine modernere LED mit Schraubfassung und elektronischen Innereien austauschen, aber dieser Wagen bremst den ganzen Verband spürbar aus (und das, obwohl alle Achslager angemessen geölt sind).

Außerdem sorgt der Schleifer an manchen Stellen - vor allem Weichen - für hübschen Funkenflug, und das stört mich wirklich. Deshalb (und wegen des leichteren Laufs) die Idee mit den Batterien. Die sind natürlich etwas verschwenderisch.

Bei den großen Waggons könnte man vermutlich auch einen Wagen mit Akkus ausstatten und den Rest mit Mikrosteckern und -buchsen verkabeln. Das muss ich mir noch mal durch den Kopf gehen lassen.

Dann gibt es noch kleine Blechpersonenwagen, bei denen eine Beleuchtung ein netter Gag ist und drei Abteilwagen aus Kunststoff mit NEM Kupplungsschacht und Fleischmann Profikupplung im Verband. Die ließen sich natürlich leicht durch entsprechende elektrische Kupplungen tauschen.
Hmmm ...
Gruß, Hajo König


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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung?

#13 von Langsamfahrer , 06.08.2023 13:19

Hallo Hajo!

Mit dem Relais sollte dann alles klar sein - wenn nicht, frag nochmal.

Zum Schleifer:
Ich benutze Märklin-Gleise und habe darauf 3-achsige Umbauwagen von Roco, bei denen wird in Kurven die mittlere Achse mit ihrem Lager und einem Stück Bodenplatte verschoben, ist also ständig genau mittig über den Pukos.
Also habe ich (schon vor Jahrzehnten) auf diese Bodenplatte jeweils einen kurzen Skischleifer montiert (die Sorte mit Blattfeder nach vorn und hinten), das funktioniert grundsätzlich gut.
Ich habe damals aber den Fehler gemacht, die beiden Enden der Schleifer etwas hochzubiegen, weil ich sonst Kontakt-Probleme befürchtet habe. Dadurch ist die Auflage-Länge recht kurz, und sie rattern.

Wegen dieser Erfahrung plädiere ich grundsätzlich für möglichst lange Schleifer, weil die ruhiger laufen (sowohl Geräusch als auch Bewegung), und möglichst solche ohne das Märklin-übliche Mittelloch. Durch mehr Länge kommen die auch mit weniger Anpressdruck aus und können an den Enden ganz leicht gewölbt werden, bremsen also nicht so stark.
Darum mein Vorschlag: Probiere einen längeren Schleifer, besser ohne die Kunststoff-Einlage - den kannst Du am Ende ganz sanft hochbiegen, dass er bei ansteigenden Pukos leichter nach oben gleitet. Der sollte dann auch nicht so leicht über einen Gipfel nach unten kippen, also bei Weichen oberhalb der kreuzenden Schiene bleiben und nicht funken.
Da gibt es ja von Rainer Lüssi ("stayathome.ch") den Selbstbau-Vorschlag aus Federbronze, das habe ich auch vor.

Weniger Bremsung, keine Funken - das sollte reichen. Und dann mit einem Schleifer über Kabel alle vier Wagen versorgen.

Gute Fahrt!
Jörg


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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung?

#14 von hjkoenig , 07.08.2023 21:59

Hallo,
ein Gedankenspiel zum Relais:



Ich will nach meinen bisherigen Plänen mit Pin 13 und 9 den Ein /Aus Schalter für die Beleuchtung bilden. Dann blieben Pin 4, 6 und 8 ungenutzt (Pin 11 auch, aber das spielt für die weiteren Überlegungen keine Rolle). So verbunden bräuchte ich zwei unabhängige Stromimpulse um das Licht ein und aus zu schalten. Ein Impuls über Pin1 und 16 und einen über 2 und 15.

Wenn ich nun die Pluszuleitung des Impulskabels nicht an Pin 1 oder 2, sondern an Pin 4 anlege und die Verbindung zu Pin 1über Pin 6 leite, sowie die Verbindung zu Pin 2 über Pin 8, dann müsste ich mit einem einzigen Impulsgeber hintereinander Ein- und Ausschalten können.

Nun vermute ich mal, dass das Relais schneller ist als mein Finger auf einem Mikrotaster oder ein Magnetstab am Reedkontakt und rasend schnell zwischen Set und Reset hin und her klickt. Das ist klarerweise nicht der Sinn der Sache.

Gibt es ein einfaches Bauteil, das ich zwischen Pin 2 und 8 schalten kann, damit es die Verbindung zwischen beiden um, sagen wir mal, 1 bis 2 Sekunden oder auch länger verzögert?

Gruß, Hajo König


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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung?

#15 von WolfiR , 08.08.2023 00:50

Hallo Hajo,

im einfachsten Fall macht man eine Verzögerung mit einer Widerstand/Kondensator-Kombination, wo eben der Kondensator durch den Widerstand langsamer aufgeladen wird.
Ich habe da so eine Idee: Wenn du die Plus-Spannung von dem Taster über einen Widerstand (Größenordnung 1 KiloOhm) an die verbundenen Anschlüsse 1 und 2 führst und 2 Elkos (vielleicht 500 yFarad jeweils parallel zu den Spulen schaltest, könnte der Effekt vielleicht funktionieren.
Allerdings musst du, sobald das Relais geschaltet hat, den Taster sofort loslassen. Käme auf einen Versuch an.
Es hängt auch davon ab, ob das Relais mit der durch den Vorwiderstand verringerten Spannung noch schaltet.

Gruß
Wolfgang


 
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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung?

#16 von hjkoenig , 08.08.2023 13:12

Hallo Wolfgang
ich habe dazu noch eine Frage , die meinen begrenzten Elektronikkenntnissen geschuldet ist:
Es geht um die Schaltung von Widerstand und Kondensator.
Das Schaltbild ist falsch! s.unten



Es besteht eine Verbindung zwischen Pin 4 (plus) zu Pin 1, durch die Spule zur Pin 16, von dort zu Pin 6, von dort in die Rückleitung (minus). Kommt dann ein Impulsstrom, reagiert die Spule 1/16 und schließt die Kontakte 13/9 und 4/8. Das Licht ist angeschlossen an 13/9 und geht an.

Ein weiterer Impulsstrom würde die Spule 2/15 über Pin 4 (plus) zu Pin 2 zu Pin 15 zu Pin 8 (minus) aktivieren und die Verbindung 13/9 wieder öffnen. Das Licht geht aus.

Nun ist mein Finger oder der Magnetstab am Reedkontakt vielleicht zu langsam und die Spule 2/15 bekommt ungewollt gleich einen Impuls. Genau das will ich verhindern.

Wenn parallel zu beiden Spulen einen Widerstand und Kondensator geschaltet ist, lädt sich beim Impuls je nach Kontaktstellung ein Kondensator langsam auf. Was geschieht dann? Müssten Widerstand/Kondensator und Spule nicht in Reihe geschaltet sein?

Gruß, Hajo König

(Allmählich frage ich mich, ob nicht ein Miniatur-Switch Taster die einfachere Lösung wäre. einmal drücken: Ein, noch mal drücken: Aus. Aber gibt es so was? Trotzdem reizt es mich mein Problemchen zu lösen.)


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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung?

#17 von moppe , 08.08.2023 13:19

Ein reed für einschalten und ein für ausschalten….

Klaus


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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung?

#18 von hjkoenig , 08.08.2023 15:06

Hallo Klaus,
das war zuerst auch mein Plan - aber dann dachte ich mir: vielleicht geht´s auch einfacher?
Gruß, Hajo König


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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung?

#19 von WolfiR , 09.08.2023 01:03

Hallo Hajo,

ich verstehe deine "Impulsströme" nicht. Wo kommen die her?
Zeichne bitte deine(n) Schalter mit ein, was die schalten sollen.

Gruß
Wolfgang


 
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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung?

#20 von moppe , 09.08.2023 06:03

Zitat von hjkoenig im Beitrag #18

das war zuerst auch mein Plan - aber dann dachte ich mir: vielleicht geht´s auch einfacher?



Zwei reedschalter - es geht nicht einfacher……


Klaus


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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung?

#21 von hjkoenig , 09.08.2023 13:22

Hallo,
Da war tatsächlich ein Denkfehler im Schaltbild.
Dies ist die verbesserte Version. Leider steht mir keine Bibliothek für die entsprechenden Symbole zur Verfügung, deshalb sehen meine Einfügungen abenteuerlich aus. Das komische schwarze Gebilde am oberen Bildrand soll ein Taster sein (der eventuell durch einen Reedkontakt ersetzt wird).


Ich hoffe, dass jetzt deutlich wird, wie ich mir die Sache gedacht habe. Wenn das nicht funktionieren kann, muss der Vorschlag von Klaus (moppe) zum Zuge kommen, aber dann müsste ich zugeben, dass meine Idee nichts getaugt hat.

(Die Funktionsweise von parallel geschalten Kondensatoren habe ich noch nicht verstanden, deshalb mein Gedanke, dass die Kondensatoren in Reihe mit der jeweiligen Spule geschaltet werden müssten.)

Gruß, Hajo König


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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung?

#22 von moppe , 09.08.2023 14:31

Wenn du der Schalter drücken lauft der Strom der "blaue" weg.

Bild entfernt (keine Rechte)

Kurzschluss.


Klaus


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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung?

#23 von hjkoenig , 09.08.2023 15:47

Das ist leider wahr - wie konnte mir das passieren? Ich habe es überarbeitet.


So sollte es funktionieren.
Taster dürcken - der Strom fließt über 4 - 1 - 16 - 6: Das Relais schaltet. Pin 6 ist nun geöffnet und Pin 8 geschlossen. Beim nächsten Tasterdruck fließt der Strom über 4 - 2 - 15 - 8: Das Relais schaltet zurück
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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung?

#24 von Lokführer01 , 09.08.2023 16:02

Wenn dann schon so:
Bild entfernt (keine Rechte)
Aber, wird dir nicht helfen, denn so schnell kann der Reedkontakt nicht öffnen und das Relais flattert und dann bleibt das in einer vorher unbestimmten Stellung stehen. Vorallem die Freilaufdioden nicht vergessen.


Gruß Andreas

Wer glaubt hört auf zu denken.


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RE: Reedkontakte für Wagenbeleuchtung?

#25 von hjkoenig , 09.08.2023 16:38

Danke, das sieht eleganter aus.
Genau das Flattern wollte ich durch einen Trick vermeiden. Ich muss nur noch herausfinden durch welchen ...
Habe ich das richtig in Erinnerung, dass eine Freilaufdiode parallel zu den Spulen, Sperrseite an Plus eingebaut werden muss?
Gruß, Hajo Koenig


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