Guten Morgen und frohes neues Jahr,
Zitat von FTrain im Beitrag #1
Ich habe (noch) keine riesige Sammlung, stehe noch verhältnismäßig am Anfang.
Dann ist es finanziell gesehen noch kein Alptraum, wenn Du tatsächlich wechseln willst, würde ich die Wechselstromfahrzeuge im Originalzustand verkaufen, aber vorher schauen ob es ein 2L Pendant gibt wo Dir zusagt (Optik, Antrieb, Schnittstelle, Decoder eventuell wenn Du nicht selber digitalisieren willst, das Übliche halt).
Zitat
Daher kommt jetzt ein Umstieg (noch) in Frage, später wird es sicher schwieriger. Andererseits möchte ich vermeiden, mich die ganze Zeit "abhängig" machen zu müssen von einem Hersteller und (wie oben beschrieben) erkannte Schwachpunkte mit großem Aufwand zu überwinden.
Bei 2L hast Du wenn Du Wert drauf legst, die Möglichkeit, analoge Loks mit Schnittstelle zu erwerben, und einen Decoder Deiner Wahl einzustecken. Vorteil ist Du kannst Dich auf einen Hersteller "einschießen", was gut ist weil Du denn nicht von zig Firmen die Programmieradapter brauchst, falls Du richtig in die Programmierung einsteigen willst (ok man kann das Thema auch elegant umgehen wenn man sich einen Kumpel sucht wo den Programmieradapter von nem anderen Hersteller hat als mal selber
). Das ist aber gleichzeitig auch ein Nachteil, weil Plug and Play ist da nicht, man muß sich da schon ein bißchen reinfuchsen in die Decoderprogrammierung. Wenn Dir des nix ausmacht, und Du da Zeit und Muße hast, nur zu. Ein Kumpel von mir geht den Umweg, daß er 3L Loks von Piko, Roco, Märklin kauft, die Decoder rausschmeißt, bei Ebay vertickt, vorrangig die von Piko, weil die es nicht kapieren mit dem mfx. Denn kauft er ESU Decoder, baut die ein, programmiert die mit dem Sound wo er will, und ist glücklich.
Die Sache mit der Herzstückpolarisierung ist wie schon gesagt wurde, kein Hexenwerk. Ich hab manchmal den Eindruck das wird immer so als Totschlagsargument gegenüber 2L angeführt, genau wie die böse Kehrschleife, und oft so dargestellt als ist es ein unlösbares Problem und soo schwierig daß es dem gemeinen Modellbahner nicht zumutbar ist...übrigens müßte bei beiden Systemen polarisiert werden, bei 3L die Weichenzungen, bei 2L das Herzstück. Die Hersteller umgehen die Thematik jedoch durch diverse Tricksereien. Märklin z.B. hat beim K-Gleis die Pukos vor und nach den Zungen so hoch gebaut, daß der Schleifer drüber gelupft wird und so die Zungenschienen, wo ja Masse haben, nicht berührt. Die 2L Hersteller bauen manche Herzstücke aus Plastik ein, z.B. LGB...gibts aber auch in H0 so. Über die Optik brauchen wir bei beiden Varianten nicht schwätzen.
Wenn Du natürlich noch ein paar alte Märklinschätze hast (ich auch), kannst Du ja hin und wieder mal fliegend was in 3L aufbauen...so wie ich das hier bei Dir lese ist die Entscheidung eh schon gefallen. Am Ende mußt Du das machen, wo Du in Dir drin das Gefühl hast es ist der richtige Weg. Alles andere regt auf Dauer bloß auf, und wie Du schon erkannt hast, wenn Du jetzt weiter 3L Sachen Dir anschaffst, wirds am Ende ein Riesenverlustgeschäft.