Moin @BR180 (Maurice),
Achtung !
Bleiben wir mal bei den realen Umsetzungen der Modelle.
kubische Maße sind dann in H0 mit dem Faktor 87³ zu skalieren, das sind dann 658503, gerundet 660 000. Da wir die Dichte der Materie (noch?) nicht verändern können, ist diese konstant und folglich werden auch Massen umgerechnet. Demzufolge wären Niederbordwagen vom Modell (ich rechne im Folgenden ausschließlich mit Märklinmodellen) mit 35g dann 23t Leergewicht.
Kesselwagen vom Typ Zs (4500, Blechboden) mit 55g hätten ein Leergewicht von 36t und Großgüterwagen Typ 4624 OOtz 50 mit durchschnittlich 85g wären im Original bei 56t.
Bei den Loks: BR89 (Artikel 3000) mit ca. 200g hätten dann als Vorbild.132t, BR 80 (Artikel.3004) mit ca. 400g hätten im Vorbild 264t und die BR 45 (Artikel 37450) mit großzügig gerundet 800g wäre als Original bei 528t.
Da die Lokmodelle maßstäblich viel schwerer sind, als sie sein sollten, können sie dementsprechend wesentlich mehr Zugkraft entwickeln, zumal da noch konstruktive Änderungen vorhanden sind, die die Zugkraft verstärken (sollen). Und darauf beziehe ich mich, wenn ich sage "die Modelle können mehr als das Vorbild).
Wenn man die Zugkraftverhältnisse in der Modellbahn ans Vorbild anpassen will, muss man im Mitteleliterbereich Folgendes einhalten:
Loks ohne Haftreifen
Wagen mit Stummelachsen
möglichst echte Beladung.
Auch hierzu habe ich ein Bespiel:
3004 mit Haftreifen: Zugmasse ca. 259g, angehängte Wagen : Schürzenwagen zu je 155g mit geölten Nadelachsen, Zugmasse ca. 3,3g pro Wagen. Die Lok kann also 259g/3,3g = 78 Wagen in der Ebene ziehen. Bei 39 Wagen fängt die Lok an leicht zu Schleudern.
3004 mit Plastikreifen (Original Ende 50er Jahre: ZM 176g, gleicher Rechenweg, andere ZM der Lok, Ergebnis 53 Wagen.
3004 erste Version (TM800), ohne Haftreifen ZM 84g macht dann 25 Wagen.
Wieder diese TM800, nur jetzt Schürzenwagen mit Stummelachsen. Der Fahrwiderstand steigt von 2,2% auf 5%. Also 7,8g pro Wagen. Und voila kann die Lok maximal 11 Wagen ziehen.
Da ich zu jenen mich zähle, die der Devise folgen "da kann man ruhig etwas mehr dran hängen" bleibe ich lieber beim.ersten Beispiel. Wenn nun Loks viel zu wenig ziehen, dann liegt das i.d.R. nicht an einer schlechten Konstruktion, sondern oft an verölten Haftreifen (wie ich u.a. auch bei den BR 53-Varianten feststellen musste).
Ende
Wenn nun meine Internetverbindung keine Probleme macht, können dann ein paar Beispiele von Loks ohne/mit Vorspann betrachtet werden, die den "Langen Heinrich: teils mit Imitationen, teils echtem Schotter beladen ziehen.
Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn