Schwarze Punkte auf Schleifer

#1 von Siwa98 , 05.01.2024 15:22

Dieses Thema ist in den letzten Jahren schon mehrfach angesprochen worden.
Es geht um die schwarzen Spuren, die sich bei manchen Modellen bilden.
Als kurzfristige Abhilfe gilt die Entfernung mittels Schmutzradierer. Das tat ich auch, aber die Spuren tauchen immer wieder auf.
Auch in anderen Fäden zu dem Thema scheint es nicht wirklich eine eindeutige Lösung zu geben, weshalb ich hier noch einmal einen Faden eröffnen möchte.
Die wohl gängigste Lösung ist das Ausrichten des Schleifers.
Hat jemand einen "Königsweg" einer Lösung gefunden? Ist es wirklich nur ein nicht korrekt ausgerichteter Schleifer? Ich traue mich da nicht wirklich ran, etwas zurecht zu biegen.
Edit: Ich hätte jeweils noch einen Ersatzschleifer für beide Maschinen, aber das lässt mich nicht in Ruhe. Es muss doch eine Lösung geben oder muss man sich damit abfinden? Bei mir sind zwei Loks betroffen, die Märklin BR 39 (Insidermodell 2009) und die G 12 (Insidermodell 2013) allerdings haben den Schleifer dieser Loks ja auch diverse andere Dampfloks mit Schlepptender verbaut.


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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#2 von alexus , 05.01.2024 16:50

Hallo Siwa

Betroffen waren bei mir nur org. Märklin Schleifer, in der starren wie elastischen Bauweise.

Eine meiner Lösungen dafür: Polierte Pukos und eine Behandlung der Pukos mit ATF (Automatik-Getriebe-Öl).
Zusätzliche Lösung: Schleifer aus dünnem Phosphor-Bronze Blech.

Seit Lösung 1 keine Einbrennpunkte mehr, keine angelaufenen (angerosteten) Pukos und sehr hohe Kontaktsicherheit. In Verbindung mit Lösung 2 nahezu perfekt und auch noch viel leiser.


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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#3 von Siwa98 , 05.01.2024 17:20

Hallo alexus!
Herzlichen Dank für Deine Antwort.
Wäre es auch möglich, einen Schleifer einer anderen Firma (Roco, Brawa etc.) als Ersatz einzubauen oder ist das nicht ganz so einfach, lassen die sich nicht märklintypisch einklipsen?


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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#4 von alexus , 05.01.2024 18:07

Hallo Siwa

Mit Schleifern anderer Firmen (Roco, Fleischmann, Brawa) hab ich nur an entsprechenden Loks Erfahrung. Einen "Nicht" Märklin Schleifer hab ich noch nicht unter eine Märklin Lok geschraubt, war nicht nötig.
Mit Roco Schleifern hab ich auf meinem M-Gleis keine guten Erfahrungen.

Ich brauche auch so gut wie keine neuen Schleifer mehr, da ich die Schleifsohle entweder neu überziehe, wie z. B. nach Anleitung von Modellbahn Mahrer oder mir die ganze Schleifsohle gleich neu baue.



Meistens aus dem genannten Phosphor-Bronze Blech 0,2mm, halten sehr gut, sind leise und haben sehr guten elektrischen Kontakt.


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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#5 von Werbelok , 05.01.2024 20:56

@Siwa98
Ich kenne das von einigen Loks aus meinem Fuhrpark auch. Es handelt sich zT um den gleichen Schleifertyp an verschiedenen Loks.

Ich denke es hângt mit der Stromaufnahme der Lok zusammen.

Niemals hatte ich dadurch einen höheren Schleiferverschleiss bzw andere Probleme.

Hast du denn abgesehen davon daß du es optisch wahrnimmst Einschränkungen?


Täglich grüsst die Werbelok


 
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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#6 von Oelskimmer , 05.01.2024 22:17

Guten Tag Siwa
Mit diesem Problem habe ich mich auch länger beschäftigen müssen.
Um es kurz zu machen:
Die Ursache ist eine zu schwache Vorspannung der Feder, die den Schleifer auf die Pukos drückt.
Folgendes hilft:
1. Schleifschuh vorsichtig von der Feder abbauen. Dazu die beiden Ösen am Schleifschuh vorsichtig aufbiegen und Schleifschuh von der Feder schieben.
2. die runden Enden der Feder aus Bronceblech mit dem Roco Rubber blank schleifen.
3. Feder am Knick zur Befestigungsplatte nach oben biegen, damit der Schleifschuh fester auf die Pukos gedrückt wird.
4. Schleifschuh wieder aufschieben und Ösen vorsichtig zudrücken.
5. Lok auf‘s Gleis und freuen.
Besonders die flachen Liliput Schleifer mit den dünnen Federn sind davon betroffen.
Ab und an kommt das auch bei Fleischmann oder Brawa Schleifern vor.
Bei Märklin Schleifern neuerer Bauart kann es passieren, das das Bronceblech der Feder korrodiert. Obwohl der Schleifschuh blank ist und alles gut aussieht stottert die Lok weil die korrodierten Stellen an der Feder den Kontakt unterbrechen.
Da helfen Schritt eins und zwei. Oder die alten Schleifer aus den 60 er Jahren mit vernickelter Feder.

Grüße Michael


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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#7 von Kehrdiannix , 05.01.2024 23:06

Hallo zusammen,

ich kenne das Phänomen mit den schwarzen Stellen auch. Bei mir sind das oft mehr oder weniger runde Flächen, meist je zwei im vorderen und hinteren Bereich des Schleifers. Diese Loks haben dann immer eine schlechte Stromabnahme vom Mittelleiter.

Das kenne ich von neuen Märklinschleifern. Bei den starren Schleifern betrifft es manche, bei den flexiblen Märklin-Flüsterschleifer alle (!), die bei mir im Betrieb sind. Witzigerweise tritt das Phänomen nicht bei alten Märklin-Schleifern auf, da schleift es irgendwann runter bis ins Messing, aber die Stromabnahme bleibt einwandfrei.

Bild entfernt (keine Rechte)
Märklin-Schleifer "klassisch"

Bild entfernt (keine Rechte)
Märklin-Flüsterschleifer


Das Problem habe ich auch bei einem Brawa-Schleifer:

Bild entfernt (keine Rechte)

Die Theorie mit der Ausrichtung ist interessant. Könnte ja durchaus dazu führen, dass immer an der gleichen Stelle Funken entstehen. Ansonsten hat die Stromaufnahme einen Einfluss: Wenn der Schleifer nur Innenbeleuchtung versorgt, entstehen keine schwarzen Flecken. Dritte Vermutung: schlechte Gleise mit ollem Mittelleiter (z. B. schlechte M-Gleise) verschlimmern die Sache.

Auch ich habe gute Erfahrungen mit der Phosphorbronze gemacht: das Schleiferblech ersetzen, so wie oben gezeigt, und schon ist die Stromabnahme um Welten besser.

Viele Grüße
David



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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#8 von Siwa98 , 06.01.2024 13:28

Zitat von Werbelok im Beitrag #5
@Siwa98
Ich kenne das von einigen Loks aus meinem Fuhrpark auch. Es handelt sich zT um den gleichen Schleifertyp an verschiedenen Loks.

Ich denke es hângt mit der Stromaufnahme der Lok zusammen.

Niemals hatte ich dadurch einen höheren Schleiferverschleiss bzw andere Probleme.

Hast du denn abgesehen davon daß du es optisch wahrnimmst Einschränkungen?

Oh ja. Pardon. Das wäre natürlich auch im ursprünglichen Post noch passend gewesen. Wenn es nur ein optisches Problem wäre, würde es mich nicht stören.
Diese schwarzen Flecken isolieren wunderbar. Also sie führen zu massiven Kontaktproblemen. Also wenn ich zum Beispiel eine Lok mit ESU Decoder habe (meine G12), wo ich die Anfahrverzögerung nicht ausstellen kann, muss ich sie wirklich bei Schleichfahrten alle paar Centimeter anschieben.


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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#9 von Siwa98 , 06.01.2024 14:09

Zitat von Oelskimmer im Beitrag #6
Guten Tag Siwa
Mit diesem Problem habe ich mich auch länger beschäftigen müssen.
Um es kurz zu machen:
Die Ursache ist eine zu schwache Vorspannung der Feder, die den Schleifer auf die Pukos drückt.
Folgendes hilft:
1. Schleifschuh vorsichtig von der Feder abbauen. Dazu die beiden Ösen am Schleifschuh vorsichtig aufbiegen und Schleifschuh von der Feder schieben.
2. die runden Enden der Feder aus Bronceblech mit dem Roco Rubber blank schleifen.
3. Feder am Knick zur Befestigungsplatte nach oben biegen, damit der Schleifschuh fester auf die Pukos gedrückt wird.
4. Schleifschuh wieder aufschieben und Ösen vorsichtig zudrücken.
5. Lok auf‘s Gleis und freuen.
Besonders die flachen Liliput Schleifer mit den dünnen Federn sind davon betroffen.
Ab und an kommt das auch bei Fleischmann oder Brawa Schleifern vor.
Bei Märklin Schleifern neuerer Bauart kann es passieren, das das Bronceblech der Feder korrodiert. Obwohl der Schleifschuh blank ist und alles gut aussieht stottert die Lok weil die korrodierten Stellen an der Feder den Kontakt unterbrechen.
Da helfen Schritt eins und zwei. Oder die alten Schleifer aus den 60 er Jahren mit vernickelter Feder.

Grüße Michael

Hallo Michael!
Herzlichen Dank für die Antwort. Das habe ich nun bei beiden Loks versucht. Ich bin mal gespannt, wie sich die Kontaktsicherheit der beiden Loks in den nächsten Tagen verhält.
Eine Frage noch: Sind die Enden des Schleifschuhs so einfach aufzubiegen? Ich habe jetzt lediglich den Schleifer ausgeklipst und versucht (mit montiertem Schleifschuh) die Feder ein wenig strammer zu biegen. Ob das ausreichend ist, weiß ich natürlich (noch) nicht.


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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#10 von Friedrich , 06.01.2024 14:15

Hi Siwa,
und Du bist sicher, dass er an den Schleifern liegt? Und nicht etwa an den Punktkontakten selbst? Ich frage, weil: wenn ich Kontaktprobleme habe, liegt es bei mir immer an den Pukos. Reinige mit Deinem Radierer doch mal testweise ein Stück Gleis (nur Pukos) und lass ein Problemmodell probefahren. Ändert das was?

Liebe Grüße.


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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#11 von Siwa98 , 06.01.2024 14:23

Zitat von Friedrich im Beitrag #10
Hi Siwa,
und Du bist sicher, dass er an den Schleifern liegt? Und nicht etwa an den Punktkontakten selbst? Ich frage, weil: wenn ich Kontaktprobleme habe, liegt es bei mir immer an den Pukos. Reinige mit Deinem Radierer doch mal testweise ein Stück Gleis (nur Pukos) und lass ein Problemmodell probefahren. Ändert das was?

Liebe Grüße.

Grüß Dich!
Ja, es liegt an den Schleifern (an diesen Punkten). Alle anderen Loks haben diese schwarzen Punkte nicht und laufen einwandfrei.


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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#12 von Wilstein , 06.01.2024 15:03

Moin,

diese schwarzen "Brandspuren" entferne ich ganz einfach mit einem Dremel oder Proxxon mit aufgespannter Schleifscheibe, Art.-Nr. 2615S511JA https://www.dremel.com/de/de/p/dremel-ez...-280-2615s511ja
In jedem gut sortiertem Baumarkt oder im Modellfachhandel zu bekommen. Dazu gibt es diesen passenden Aufspanndorn https://www.dremel.com/de/de/p/ez-speedc...dorn-2615s402jb


Gruß aus dem Oldenburger Münsterland,

Thomas


Wilstein Youtube Kanal https://www.youtube.com/@WilsteinModellbahn


 
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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#13 von Heinzi , 07.01.2024 15:56

Hallo zusammen

Ich fange dann mal rückwärts an:

Zitat von Wilstein im Beitrag #12
diese schwarzen "Brandspuren" entferne ich ganz einfach mit einem Dremel oder Proxxon

Dass sich die Punkte dermassen (bei mir mittes Schleifpapier oder Messerklinge ) entfernen lässt, ohne "Einprennspuren zu hinterlasssen, bestätigt eigentlich meine Beobachtung, dass da Material auf den Schleifer aufgetragen wird. Das sieht man ja auch mit einer Luppe.

Zitat von Siwa98 im Beitrag #11
Ja, es liegt an den Schleifern (an diesen Punkten). Alle anderen Loks haben diese schwarzen Punkte nicht und laufen einwandfrei.

Wobei der Schleifer letzendlich "nur" der Leidtragende ist der die Probleme verursacht. Das Material welches da aufgetragen wird kommt letzendlich von Pukos.
Das wiederum würde ja bedeuten, denn Mittelleiter einfach besser zu reinigen.




Zitat von Kehrdiannix im Beitrag #7
Die Theorie mit der Ausrichtung ist interessant. Könnte ja durchaus dazu führen, dass immer an der gleichen Stelle Funken entstehen.

Ich vemute auch, dass es mit dem Stromübergang vom Puko auf den Schleifer zu tun hat. Liegt der Schleifer nur auf zwei Punkten auf, kann es durchaus zu Funkenbildung kommen und so das Material auf dem Schleifer "festpappen".
Die Schwierigkeit ist nur einen Steifen Schleifer richtig auszurichten......spätesten bei Steigungsübergängen ist Schluss mit einer "grossflächigen" Auflage. Da scheinen die flexiblen Schleifer einfach im Voreil zu sein

Zitat von Kehrdiannix im Beitrag #7
Bei den starren Schleifern betrifft es manche, bei den flexiblen Märklin-Flüsterschleifer alle

Das scheint mir eie Interessante Aussage. Bei mir und bei den Meisten hier, scheinen vorwiegen starre Schleifer von Märklin betroffen zu sein.


Zitat von alexus im Beitrag #4
da ich die Schleifsohle entweder neu überziehe, wie z. B. nach Anleitung von Modellbahn Mahrer

Die Überziehschuhe gibt es übrigen bei www.stayathome.ch fertig zu haben. (Artikel 7202) Zumindest für die 50mm langen Schleifer

Zitat von Siwa98 im Beitrag #1
Die wohl gängigste Lösung ist das Ausrichten des Schleifers.
Das Ausrichten eines starren Schleifers ist wie erwähnt nicht ganz so einfach. Ich habe das mehrfach versucht im Zusammenhang mit ratternden Schleifer. Ist nicht ganz so einfach, Ein neuer Schleifer schonte da meine Nerven wesentlich mehr......aber mit den Überziehern aus Bronceblech sind gerade beide Probleme wirkungsvoll bekämpft.

Ich glaube beim blauen C gibt es Bänder in der richtigen Breite


Gruss Heinzi
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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#14 von Michael Knop , 07.01.2024 16:36

Zitat von Heinzi im Beitrag #13
Hallo zusammen

Ich fange dann mal rückwärts an:

Zitat von Wilstein im Beitrag #12
diese schwarzen "Brandspuren" entferne ich ganz einfach mit einem Dremel oder Proxxon

Dass sich die Punkte dermassen (bei mir mittes Schleifpapier oder Messerklinge ) entfernen lässt, ohne "Einprennspuren zu hinterlasssen, bestätigt eigentlich meine Beobachtung, dass da Material auf den Schleifer aufgetragen wird. Das sieht man ja auch mit einer Luppe.

Zitat von Siwa98 im Beitrag #11
Ja, es liegt an den Schleifern (an diesen Punkten). Alle anderen Loks haben diese schwarzen Punkte nicht und laufen einwandfrei.

Wobei der Schleifer letzendlich "nur" der Leidtragende ist der die Probleme verursacht. Das Material welches da aufgetragen wird kommt letzendlich von Pukos.
Das wiederum würde ja bedeuten, denn Mittelleiter einfach besser zu reinigen.




Zitat von Kehrdiannix im Beitrag #7
Die Theorie mit der Ausrichtung ist interessant. Könnte ja durchaus dazu führen, dass immer an der gleichen Stelle Funken entstehen.

Ich vemute auch, dass es mit dem Stromübergang vom Puko auf den Schleifer zu tun hat. Liegt der Schleifer nur auf zwei Punkten auf, kann es durchaus zu Funkenbildung kommen und so das Material auf dem Schleifer "festpappen".
Die Schwierigkeit ist nur einen Steifen Schleifer richtig auszurichten......spätesten bei Steigungsübergängen ist Schluss mit einer "grossflächigen" Auflage. Da scheinen die flexiblen Schleifer einfach im Voreil zu sein

Zitat von Kehrdiannix im Beitrag #7
Bei den starren Schleifern betrifft es manche, bei den flexiblen Märklin-Flüsterschleifer alle

Das scheint mir eie Interessante Aussage. Bei mir und bei den Meisten hier, scheinen vorwiegen starre Schleifer von Märklin betroffen zu sein.


Zitat von alexus im Beitrag #4
da ich die Schleifsohle entweder neu überziehe, wie z. B. nach Anleitung von Modellbahn Mahrer

Die Überziehschuhe gibt es übrigen bei www.stayathome.ch fertig zu haben. (Artikel 7202) Zumindest für die 50mm langen Schleifer

Zitat von Siwa98 im Beitrag #1
Die wohl gängigste Lösung ist das Ausrichten des Schleifers.
Das Ausrichten eines starren Schleifers ist wie erwähnt nicht ganz so einfach. Ich habe das mehrfach versucht im Zusammenhang mit ratternden Schleifer. Ist nicht ganz so einfach, Ein neuer Schleifer schonte da meine Nerven wesentlich mehr......aber mit den Überziehern aus Bronceblech sind gerade beide Probleme wirkungsvoll bekämpft.

Ich glaube beim blauen C gibt es Bänder in der richtigen Breite




Hi heinzi,

Also, die schwarzen Punkte am Schleifer, die ich in der Firma mal untersucht habe (bin Werkstoffprüfer/-Techniker mit entsprechender Ausrüstung am Arbeitsplatz), sind definitiv „Einbrandstellen“ von Funkenüberschlägen - da ist nichts mit Materialauftrag, und daher auch nicht mit einem Messer zu entfernen (abzuschaben).

Ich vermute Abrissfunken auf Grund von Schwingungen des Schleifers in Verbindung mit Geometrischen Bedingungen am Schleifer für die Ursache.


Viele Grüße, Michael


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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#15 von BR 218 Fan , 07.01.2024 17:53

Hallo,

ich reinige meine Schleifer im ausgebauten Zustand mit dem Prefo
Reinigungsblock Schmirgelgummi zum Reinigen von Stromleitern für H0, TT, N, Z.
Die sehen danach aus wie neu und die Stromübertragung ist wieder hervorragend.
Wer neue C-Gleise verlegt hat sollte das unbedingt benutzen.
Bei der Gelegenheit natürlich die exakte Ausrichtung des Schleifers in Längs- und
Querachse nebst beidseitigem gleichen Federdruck prüfen.
Dann braucht man als AC-Fahrer bei sauberen Gleisen bestimmt keinen Puffer-
kondensator und hat auch kein Schleiferrasseln.

Gruß
Roland


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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#16 von Siwa98 , 07.01.2024 18:40

Zitat von BR 218 Fan im Beitrag #15
Hallo,

ich reinige meine Schleifer im ausgebauten Zustand mit dem Prefo
Reinigungsblock Schmirgelgummi zum Reinigen von Stromleitern für H0, TT, N, Z.
Die sehen danach aus wie neu und die Stromübertragung ist wieder hervorragend.
Wer neue C-Gleise verlegt hat sollte das unbedingt benutzen.
Bei der Gelegenheit natürlich die exakte Ausrichtung des Schleifers in Längs- und
Querachse nebst beidseitigem gleichen Federdruck prüfen.
Dann braucht man als AC-Fahrer bei sauberen Gleisen bestimmt keinen Puffer-
kondensator und hat auch kein Schleiferrasseln.

Gruß
Roland


Vielen Dank für die Antwort!
Reinigen tue ich die Schleifer auch mit einem Schmutzradierer, aber die schwarzen Punkte kommen binnen kürzester Zeit erneut. Deshalb habe ich auch diesen Faden geöffnet.
Auch tritt dieses Phänomen sehr selektiv und nur bei einigen Schleifern auf. Eine definitive Lösung scheint es ja nicht zu geben.


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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#17 von brohel , 07.01.2024 18:49

Hallo und guten Abend, kämpfe mit dem gleichen Problem und habe dazu einen Glasfaserstift zum Reinigen des Schleifers und streiche per kleinem Schraubenzieher ganz minimal ein WD 40 Kontaktspray, das ich in einer kleinen Kunststoffdose flüssig habe, auf den Schleifer. Hilft, alles funktioniert.
Viele Grüße, brohel


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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#18 von Michael Knop , 07.01.2024 19:08

Hi,

Die „Schmutzradierer“ sind nicht optimal, um es freundlich auszudrücken!

Die Mischung Gummi plus abrasiv Stoff ist ohne gründliche mechanische Reinigung nicht vollständig entfernbar, und die Reste können neue Probleme verursachen.


Wenn unbedingt zur Reinigung am Mittelleiter geschliffen werden werden muss, sollte es mit feinsten Schleifpapier, Körnung 2000 oder 4000 erfolgen - trocken, um mit Staubsauger mit Bürste den Abrieb entfernen zu können.



Viele Grüße, Michael


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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#19 von alexus , 07.01.2024 19:13

Hallo zusammen

@brohel
Dafür nehm ich das ATF-Öl. Das pflegt auch gleich die Pukos.

@All
Bitte verwendet bei solchen Arbeiten mit Glasfaserradierer unbedingt entsprechende Schutzmaßnahmen. Diese feinen Glasfasern splittern, können sich in der Haut, Auge aber auch in der Lok absetzen und tun dann da ihr Werk.
Gerade in der Haut und in den Augen äußerst unangenehm.
Außerdem finde ich diese Teile viel zu grob, die machen nur noch mehr Riefen in die Oberfächen was dann die Bildung neuer Einbrennstellen noch stärker unterstützt.
Meiner Meinung nach sind richtig polierte Oberflächen erheblich besser für die Stromübertragung.
Ich verwende für solche Arbeiten feine Gummipolierer (grün) aus dem Dentalbereich.


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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#20 von Heinzi , 07.01.2024 21:58

Hallo Zusammen

Zitat von Michael Knop im Beitrag #14
Also, die schwarzen Punkte am Schleifer, die ich in der Firma mal untersucht habe (bin Werkstoffprüfer/-Techniker mit entsprechender Ausrüstung am Arbeitsplatz), sind definitiv „Einbrandstellen“ von Funkenüberschlägen - da ist nichts mit Materialauftrag, und daher auch nicht mit einem Messer zu entfernen (abzuschaben).

So gerne ich dir jetzt, wegen deinem spezifischen Vorsprung in der Ausbildung, Glauben schenken wollte, ich bleibe zumindest aus eigener Erfahrung dabei, dass ich das Zeugs mit einem "Schweizer Sackmesser"* fast rückstandslos wegschaben kann. Es bleiben dann, bei stark betroffenen Schleiffern auch kleine Krümel übrig. Frage: Wie viel von dem Zeugs bräuchtest du um etwas festzustellen.

Auch kann mann mit Schmirgelgummis und feinem Schleifpapier eingebrannte Löcher im Metall kaum entfernen.
* in Tat und Warheit benutze ich natürich kein Taschemeser, sondern einen Cutter oder eine Rasierklinge
Sieh übrigens auch hier: hier



Zitat von BR 218 Fan im Beitrag #15
Prefo
Reinigungsblock Schmirgelgummi zum Reinigen von Stromleitern

Achtung : Bei neuem C-Gleis sind die Pukos mit einem Leitenden Lack überzogen, weshalb auch bei neuem Gleis seltener as auch dieTatsache
Zitat von Michael Knop im Beitrag #18
Wenn unbedingt zur Reinigung am Mittelleiter geschliffen werden werden muss, sollte es mit feinsten Schleifpapier, Körnung 2000 oder 4000 erfolgen -
An die Mittelleiter kommt bei mir nur noch Poliertuch. Ich bin aber dazu übergegangen bei hartnäckigen kontaktproblemen die Betroffenen Gleisstücke aus zu tauschen.


Im Beitrag Nr 7 von David erachte ich übrigens nur das Mittlere Bild als das hier diskutiete Phänomen. Die beiden andern Bilder zeigen meiner Meinung nach ein anderes Phänomen


Gruss Heinzi
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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#21 von Siwa98 , 10.01.2024 16:12

Zitat von brohel im Beitrag #17
Hallo und guten Abend, kämpfe mit dem gleichen Problem und habe dazu einen Glasfaserstift zum Reinigen des Schleifers und streiche per kleinem Schraubenzieher ganz minimal ein WD 40 Kontaktspray, das ich in einer kleinen Kunststoffdose flüssig habe, auf den Schleifer. Hilft, alles funktioniert.
Viele Grüße, brohel
Hallo. Herzlichen Dank für den Beitrag.
Beugt WD 40 auch die Neubildung dieser schwarzen Stellen vor?


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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#22 von alexus , 10.01.2024 16:20

Hallo Siwa

Zitat von Siwa98 im Beitrag #21
Zitat von brohel im Beitrag #17
Hallo und guten Abend, kämpfe mit dem gleichen Problem und habe dazu einen Glasfaserstift zum Reinigen des Schleifers und streiche per kleinem Schraubenzieher ganz minimal ein WD 40 Kontaktspray, das ich in einer kleinen Kunststoffdose flüssig habe, auf den Schleifer. Hilft, alles funktioniert.
Viele Grüße, brohel
Hallo. Herzlichen Dank für den Beitrag.
Beugt WD 40 auch die Neubildung dieser schwarzen Stellen vor?



Vermutlich auch einige Zeit, nur ist halt WD40 extrem dünnflüssig und ziemlich flüchtig, genauso wie das auch hier im Forum häufig für alles mögliche empfohlene SR24.
Speziell bei WD40 habe ich Bedenken das das irgendwo hin kommt wo es nichts zu suchen hat (Stichwort: Krichöl).
Daher meine Verwendung von ATF-Öl. Das bleibt wo es soll, auf den Spitzen der Pukos.


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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#23 von Siwa98 , 10.01.2024 16:36

Dann werde ich das probieren.
Wie kann man denn den Federdruck der Schleiferfeder (das scheint ja - eventuell - der Hauptauslöser der schwarzen Flecken zu sein) gut erhöhen? Wenn ich den Schleifer abklipse und dann versuche, am Knick vom Plastikteil zum schrägen Teil der Feder, die Feder etwas nachzubiegen, bin ich nicht wirklich präzise. Ich will nichts falsch machen.


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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#24 von Stahlblauberlin , 10.01.2024 16:43

Zitat von Siwa98 im Beitrag #23
Wenn ich den Schleifer abklipse und dann versuche, am Knick vom Plastikteil zum schrägen Teil der Feder, die Feder etwas nachzubiegen, bin ich nicht wirklich präzise.

Absolute Präzision ist hier nicht nötig, wenn der Schleifer nach dem Nachbiegen parallel zur Befestigungsplatte steht ist das hinreichend genau. Aber es scheinen bei dem Thema verschiedenste Faktoren zusammen, ich hab zum beispiel als Märklin-Pur-Anhänger steinalte Loks mit völlig ausgelutschten Schleifern die mehr oder weniger funkensprühend ihre Runden auf Blechgleisen drehen ohne das je diese schwarzen Punkte aufgetreten wären...


Siwa98 hat sich bedankt!
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RE: Schwarze Punkte auf Schleifer

#25 von Siwa98 , 10.01.2024 18:01

Das macht es für mich ja so undurchsichtig. Es sind ja auch nur einige Loks bei mir betroffen.


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