ich habe kürzlich eine 39840 erstanden und habe ein komisches Verhalten feststellen müssen:
Ich fahre die Lok mit MFX. Mechanisch sieht alles gut aus und ausreichend geölt/geschmiert ist sie. Die Lok verhält sich auf der Ebene und bergauf tadellos und läuft völlig ruhig und Ruck-frei. Nur bergab fängt sie an zu ruckeln. Sie bremst immer wieder sehr kurz an und fährt dann sofort mit alter Geschwindigkeit weiter. Dabei ist das Licht konstant an. Bei 120km/h und 3% Gefälle ruckt sie auf der Geraden etwa alle 30cm. Das macht sie voll reproduzierbar, auf unterschiedlichen Abfahrten und auch bei leichteren Gefällen. Sie ruckelt sowohl bei Vorwärts- als auch bei Rückwärtsfahrt. Bei sehr hohen Geschwindigkeiten jenseits der 120km/h tritt es immer noch - aber weniger wahrnehmbar auf.
Ich habe die Lok über den CS3 Dialog "Lok bearbeiten -> Einstellungen" resettet - ein direkter Reset über den Konfigurations-Dialog und CV8 schreiben scheint unter MFX nicht möglich zu sein - aber habe keine Besserung feststellen können.
Der Motor ist auf "DC Weich" eingestellt und keine der alternativen Motor Einstellungen brachte eine Besserung. An den Regler Parametern habe ich ebenfalls etwas empirisch "experimentiert" - ggf. schwingt ja der Lastregler - aber auch hier gab es weder eine positive noch eine negative Besserung - meine Regelungstechnik Kenntnisse sind aber auch schon etwas verstaubt ...
Hat schon mal jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und einen Tipp für mich ?
ich würde das eher dem Getriebespiel geschuldet verorten wenn das Gefälle so mit dem Spiel "harmonierte", das die Getriebelast zwischen Schub und Zug wechselt. Wie sieht das aus wenn Du beispielsweise einen leicht bremsenden Schienenreinigungswaggon anhängst ???
Grüße von Markus
Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)
recht vielen Dank für deine Anregung - ich werde es ausprobieren. Einen Schienenreinigungswagen habe ich zwar keinen - aber ich werden schon etwas Bremsendes finden und mich mit dem Ergebnis melden.
du hast Recht - je mehr ein angehängter Zug bremst, desto mehr geht das Ruckeln zurück.
Wenn es also das Getriebespiel ist - wo bzw. wie kann ich es denn verändern? Meinst du das Schneckengetriebe in den Drehgestellen - oder gibt es im Motor auch noch ein Getriebe?
Schau dir doch mal an wieviel Längsspiel die Antriebsschnecken in den Drehgestellen haben. Das, in Verbindung mit dem Zahnradspiel, kann im ungünstigen Fall zu dem von dir beschriebenen Längsruckeln führen.
Zur Abhilfe kann man mit Hilfe von feinen Shimm Scheiben (ganz dünne polierte Beilagscheiben) zwischen Schnecke und Lager innen im Getriebe das Längsspiel begrenzen. Aber nicht komplett, ein bisschen braucht es.
Im Motor ist kein weiteres Getriebe, vom Motor kann das Ruckeln auch nicht kommen da dieser durch die Kardanwellen von Antrieb entkoppelt ist. Es sei denn der Motor selbst ruckelt, was auf einen Defekt hinweisen würde.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
Wenn der Motor ruckelte würde man das auch an anderer Stelle, z. B. beim unbelasteten Sololauf auf ebener Strecke bemerken. Schneckenwellellängsspiel kann Ursache des Übels sein aber meist liegt es am Spiel der Zahnradkaskade runter zu den Achsen; wenn diese nicht durch "Kilometerfresserei" abgenutzt sein sollte gibt es kaum eine praktikable Möglichkeit dort etwas zu verbessern.
Ich hab bei wenigen Drehgestelloks als letztes Mittel die Radreifen eines Drehgestells geringfügig abgedreht und dadurch dessen resultatives Untersetzungsverhältnis so geändert, daß beide Drehgestelle leicht gegeneinander arbeiten müssen und so das Getriebespiel keinen Einfluß mehr hat. Dadurch verstärkt sich aber natürlich auch der generelle Verschleiß weil eines der Drehgestelle immer im Makroschlupfbereich arbeitet.
Grüße von Markus
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