Hallo Experten,

Nachdem meine Gartenbahn nun gut 35 Jahre im Garten eingeschottert verbracht hat, sind nun doch etliche Schäden am Gleismaterial angewachsen.

Zunächst hatte ich die Anlage mit einem selbstgebauten, starken Travo geregelt, wobei die Stromübertragung bei jeder Gleisverbindung mit Graphitpaste unterstützt worden war.

Aufgrund der zunehmenden Korrosion (Messing wurde schwarz) bin ich auf eine RC - Regelung umgestiegen, die (wie auch der Akku) i.d.R. im 1. Wagen untergebracht und mit der Lok verbunden war.

Nun haben Frost und sonstige Einflüsse einige wenige Schwellenbetten ausgeblichen und viele Schwellenbetten komplett von den Messingschienen gelöst.

Die Anlage soll nun erstmal wieder drinnen betrieben werden, was zu zwei Fragen führt:
1) Wie bringe ich die korrodierten Steckverbindubgen wieder dazu, Strom ans nächste Gleis weiterzuführen?
2) Ich müsste einige Schienen mit neuem Gleisbett ausstatten. Taugt das LGB 10003 dazu, oder ist das Murks und ihr könnt etwas Besseres empfehlen.

Vorab vielen Dank für euer Nachdenken
Beste Grüße
Peter

Ein großer Teil meines LGB-Gleismaterials ist (zu) billig gebraucht gekauft, deshalb in ähnlichem Zustand wie deines. Wenn die Schwellenroste zerbröselt sind, sprich: die Kleineisen haben sich verabschiedet, ist das Schwellenrost von Lehmann/Märklin ok.
Um wieder leitfähige Verbindungen herzustellen sind auf jeden Fall neue Schienenverbinder fällig. Soll alles steckbar bleiben (im Freien nicht so haltbar) die Schienen im Steckbereich wieder metallisch blank machen (Minibohrmaschine mit feiner Drahtbürste) und um die Korrosion zu verzögern polieren, Schienenverbinder mit Batteriepolfett aufstecken. Das bremst nochmals die Korrosion deutlich aus.
Bei fester Verlegung auf geschraubte Verbinder umstellen, z.B. die von ML-Train. Auch hier natürlich die Kontaktflächen an den Gleisen blank machen und polieren, bei der Montage auch hier Batteriepolfett dazwischen.
Bei der Außenanlage meines Schwiegervaters sind inzwischen die Gleise komplett gegen vernickelte ausgetauscht, mit geschraubten Verbindern. Das ist wesentlich stressfreier. Da wird einmal die 2095 drüber gescheucht und die Gleise sind wieder frei.

Vielen Dank!

Gibt's ggf bessere Schwellenbetten als die von LGB?

Kann man die Messinggleise in die 10003 Schwellenbetten "klicken" oder muss man die hineinschieben?

Wüsste nicht das andere wirklich besser sind, 35 Jahre bei Wind und Wetter sind schon ordentlich. Um da einen Langzeitvergleich zu haben gibt es die potentiellen Mitbewerber einfach noch nicht lange genug.

Zitat von andertheke im Beitrag #3

---

Vielen Dank!

Gibt's ggf bessere Schwellenbetten als die von LGB?

Kann man die Messinggleise in die 10003 Schwellenbetten "klicken" oder muss man die hineinschieben?

---

Vielen Dank - das war überaus hilfreich und erschöpfend.

GuMo Peter,
der Vollständigkeit halber gibt es auch noch Schwellenbetten von Train-Line45 und Piko.
Warum Strom wenn du RC fährst? Schraubbare Gleisverbinder gibt es ebenfalls von mehreren Herstellern und in verschiedenen Formen, da mußt du schauen welche deinem Gusto und Geldbeutel gefallen. Das entfernen der Gleisverbinder ist mit einem 3mm Bohrer, Schraubendreher und Spitzzange kein Problem. Danach kannst du Schraubverbinder nehmen. Bei Massoth, Train-Line45 kommst du bequem an die schrauben von oben, Es gibt auch noch einen Hersteller mit mit 4Schraubenfür beide Seiten der Schienenenden, Name? Dann habe ich noch Gleisverbinder von Bachmann im Einsatz, diese werden seitlich verschraubt, ist manchmal unpraktisch. Kesselbauer/Thiel bietet Verbinder zum Bohren an wie sie sehr häufig bei Feldbahnen verwendet werden und früher auch bei Schmalspur. Sehen super aus ist aber der größte Arbeitsaufwand.

LG Bernd

Ebenfalls vielen Dank. Die Bahn soll wieder drinnen betrieben werden und komplett neue Schienen sind nicht im Budget.

Hallo Peter,

bisher habe ich noch kein haltbareres Gleis gehabt als das von LGB.

Einfach nur angelaufene (schwarze) Messingschienen leiten ebenso den Strom wie blanke, sowohl an den Übergängen als auch am Schienenkopf.
Bei den Steckverbindungen kommt zumeist Schmutz zwischen Verbinder und Schiene, so dass die Kontaktfläche abnimmt. Es kommt dann mehr und mehr Dreck dazwischen und manche Steckschuhe verbiegen, weiten sich auf. Dadurch wird die Stromverbindung natürlich noch schlechter.

Für den Außenbereich sind daher als Verbinder welche zum Schrauben die erste Wahl, eigentlich ein Muss. Welche du dabei nutzt, ist eine Sache des Geldes, der Handhabung und der Optik.

Vielen Dank!

Deine beiden Seiten sind toll!

Ich hatte meine Bahngleise in feinem Schotter eingeschottert und die Trasse mit kleinen Granitwürfeln begrenzt. Viel Arbeit, hat aber gut gehalten.

Es gab leider Teile, die mit der Zeit komplett wieder aus dem Schotter (wie durch Geisterhand) aufgetaucht sind.

Rechts neben den Gleis sieht man vereinzelt die helle Granit-Begrenzung des Schotterbetts, die vielfach eingewachsen ist.