Erfahrungen mit Zugkassetten

#1 von Staudnjaga , 22.02.2024 19:27

Servus,
mein Name ist Hans, ich bin 55 Jahre alt und habe vor gur einem Jahr begonnen, eine kleine Anlage in Spur N zu bauen. Die Anlage ist als eingleisige Point-to-Point Anlage konzipiert und hat bisher zwei offene Abstellbereiche mit jeweils 4 Abstellgleisen.
Da ich die Anlage nun etwas erweitern möchte, kam mir in den Sinn, aus Platzgründen die bisherigen Fiddleyards abzubauen und mit (selbstgebauten) Zugkassetten zu arbeiten.....hätte den Vorteil, dass Züge "im ganzen" gewendet werden können (ich fahre derzeit mit 8 verschiedenen Zuggarnituren).
Nun meine Bedenken: Wird es mit der Zeit nicht mühsam bzw. nervig, jeden Zug einzeln "anzustöpseln" wenn man ihn auf die Strecke lassen will? Bisher musste ich halt jedesmal per Hand die Lok umsetzen.
Wenn jemand Erfahrungen mit Zugkasssetten hat, wäre ich um eine kurze Rückmeldung oder Tipps dankbar.
Viele Grüsse
Hans


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RE: Erfahrungen mit Zugkassetten

#2 von Pirat-Kapitan , 22.02.2024 20:26

Moin Hans,
für den betrieblichen Zugwendedienst erscheint mir die Nutzung solcher Zugkassetten etwas problematisch:
1. der Wendevorgang sollte zügig von statten gehen, da verbietet sich eigentlich eine sichere Befestigung des Zuges in der Zugschachtel.
2. beim manuellen Wenden der Zugschachtel muss diese absolut waagerecht und erschütterungsfrei gehalten werden, das stelle ich mir ziemlich schwierig vor.

Ein manuelles "Umtragen" der Lok auf die andere Zugseite verbietet sich m.E. aus praktischen Gründen, warum machst Du nicht einfach Kopf und setzt am anderen Ende eine neue Lok an? Die bisherige Lok stände dann für den nächsten Zug zur Verfügung (sieht bei Dampfloks zugegener Maßen ziemlich blöd aus).
Ich habe auch eine Point-to-Point Anlage (in H0m) und fahre dort nur Züge mit Steuerwagen oder Triebwagen. Damit erspare ich mir das Umsetzen im Alltagsbetrieb. Für Rangierfahrten habe ich am jeweiligen Anlagenende eine Umsetz-/Umfahrmöglichkeit für die Rangierlok verbaut.

Schöne Grüße
Johannes
PS: "Zugschachteln" (ich nenne sie Loktragen) habe ich bei meiner Gartenbahn. Da kann die Lok rein- und rausfahren. Natürlich muss diese Loktrage erst einmal genau ans Gleis gesetzt werden und dann dauert das Rein-/Rausfahren natürlich auch etwas. Zum Aufbewahren / Wegtragen von der Anlage sind die Loktragen gut geeignet, eine Lok damit bloß umzusetzen wäre mir zu mühsam.


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RE: Erfahrungen mit Zugkassetten

#3 von -me- , 22.02.2024 20:43

Hallo Hans,
ich habe mal darüber nachgedacht, den Gedanken für mich aber wieder verworfen.
Ich fahre aber auch H0 und die Züge bei mir sind auch gut mal 2m lang, gewünscht wäre sogar noch länger.
Ich habe das mit Kabelkanal mal ausprobiert und Schienen mit doppelseitigem Klebeband in einem Kabelkanal befestigt.
Die Opfer auf den Gleisen waren alte Waggons und ein alter Gussklumpen von Märklin.
Das Handling mit der 2 Meter langen Röhre war eine Katastrophe, zumal es geplant war, die Züge um mehrere Ecken ins Treppenhaus zu befördern und dort in einem Wandregal zu lagern. Ein Problem war dabei auch die schwere Lok, die das Handling nicht wirklich vereinfachte.

In Spur N könnte das aber anders aussehen, die sind wesentlich leichter und ich würde jetzt mal vermuten, dass die auch keine 2 m lang werden.
Wenn die Röhren nicht auch als Sichtvitrinen genutzt werden sollen, kann ich dir als günstige Lösung Kabelkanäle empfehlen. Gerade zum testen sind die perfekt, kosten nicht die Welt und können dann auch für Kabel-Ordnung unter der Anlage sorgen, wenn einem die Lösung nicht gefällt.
Für eine Endlösung sollten diese Kanäle dann aber verstärkt werden, die sind (gerade in 2 m Länge) etwas wabbelig.

Ich hoffe, meine Worte können helfen.


Schöne Grüße vom Ponyhof.

Michael

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RE: Erfahrungen mit Zugkassetten

#4 von Staudnjaga , 22.02.2024 21:00

Danke schon mal für die Antworten.
Umfahrgleise wollte ich eigentlich aus Platzgründen vermeiden.
Versuchsweise hab ich schon mit U-Aluschienen, die ich zuhause hatte experimentiert. Bei einer Länge von nicht wesentlich mehr als einem Meter klappte es eigentlich ganz gut.
Meine Befürchtungen sind eher, dass bei nur einem "Anschluss" pro Streckenende es mit der Zeit "mühselig" wird, jeden Zug einzeln "anzuschließen".....
Gruss
Hans


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RE: Erfahrungen mit Zugkassetten

#5 von Railstefan , 27.02.2024 13:05

Hallo Hans,

ein Umfahrgleis ist nicht unbedingt notwendig.
Du definierst für dich eine Standardlänge der Zugkasetten und machst auf der Anlage am 2. Ende noch ein kurzes Stück Gleis hin, so dass ein Zug durchfahren kann und du die Lok (von Hand) entkuppeln kannst. Sie bleibt einfach auf dem Gleisstummel stehen und du hängst am anderen Ende eine andere Lok an den Zug und er kann entweder zurück auf die Anlage oder in eine Art Lager.
Die erste Lok kannst du dann von Hand auf ein Parkgleis am Anlagenende parken, bis sie für den nächsten Einsatz gebraucht wird - oder du nutzt sie direkt wieder für den aktuellen Zug - das bleibt dir ja überlassen.

Als Kasetten kannst du z B Kabelkanäle nutzen, die du ggfs ein wenig verstärken solltest (Brett dran schrauben). Schau z B mal bei Silvio in Ebrueck vorbei, der Kabelkanäle für Spur TT verwendet: 🇩🇪 Ebrueck - Hafenbahnhof als Verbindung zwischen DR und DB - (83)

Viel Erfolg
Railstefan


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zuletzt bearbeitet 27.02.2024 | Top

RE: Erfahrungen mit Zugkassetten

#6 von silv1971 , 27.02.2024 14:26

Hallo Hans,

nachdem Railstefan meine Anlage Ebrueck "in den Ring geworfen" hatte , hatte ich im Beitrag #1779 mal meine Beiträge dazu gesammelt.

Ich habe 2 Längen verwendet und wie schon geschrieben für TT: 100cm und 140cm: je länger umso schwerer sind die Kassetten zu händeln. Länger wie die 140cm möchte ich persönlich nicht verwenden, da wäre bei gewünscht längeren Zügen doch ein Schattenbahnhof sinnvoll.

Vorteil der Zugkassetten:

- es wird ein größerer Schattenbahnhof und damit benötigte Anlagenfläche gespart,
- die Anzahl der Kassetten für die abzustellenden Züge kann beliebig erweitert werden. Da wächst der "Schattenbahnhof" quasi mit den Anschaffungen mit.
- eine gute Zugänglichkeit ist (sollte auf jeden Fall) gewährleistet, kein Herumkriechen unter der Anlage um entgleiste Züge zu bergen und wieder aufzugleisen usw


Viele Grüße
Silvio

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RE: Erfahrungen mit Zugkassetten

#7 von Staudnjaga , 28.02.2024 06:14

Servus,

vielen Dank für Eure Antworten und Ratschläge, die mich zu weiteren Alternativen anregen....
Ich werde mal in mich gehen.....

Viele Grüße
Hans


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RE: Erfahrungen mit Zugkassetten

#8 von Alfred-Ill , 28.02.2024 22:59

Hallo Hans,

ich fahre Spur Z digital und habe eine Anlage in einem Regal, natürlich aber mehr Zuggarnituren, als gleichzeitig auf der Anlage stehen. Nachdem ich - ähnlich wie Du - an verschiedenen Lösungen zum Unsetzen, Drehen und Verstauen überlegt habe, bin ich bei Trainsafe gelandet. Ich kann das nur empfehlen! Die Trainsafe Vision Serie ist befahrbar, es gibt ein Gleisanschluss-Stück. So kann ich die Züge beliebig tauschen, drehen und die Züge, die gerade nicht im Einsatz sind hängen dekorativ an der Wand und sehen toll aus. Man kann sogar die Trainsafe Röhren als Duchfahrtsgleis nutzen, wenn man zwei Gleisadapter rechts ubd links verwendet, geht dann natürlich nur mit einer einheitlichen Länge der Röhren. Naja, einen Nachteil gibt es schon und der drückt sich in Euro aus.... Aber ich habe diese Investition nicht bereut.


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