Hallo, ich probiere das erste Mal einen Weichenservomotor aus. Der Einbau in die C-Standardweiche ist nicht mein Problem, wohl aber der erlektrische Anschluss. Mir steht ein Decoderwerk Decoder 4010401 zur Verfügung, der extra für den Betrieb mit Servomotoren gedacht ist.
Nun sitze ich etwas dumm da, weil der Decoder nur zwei Anschlüsse für den Motor hat (normale Klemmbuchsen), der Servomotoar aber mit einer Flachbuchse und drei Kabeln (schwarz/rot/orange) daherkommt.
Die Farben kenne ich von den Märklin Magnetantrieben. Da entspricht schwarz dem früheren gelben Kabel, rot dem Kabel mit rotem Stecker und orange dem mit grünem Stecker.
Und nun die Fragen: 1) Haben die Farben bei dem Servomotor einen ähnliche Bedeutung wie beim Magnetantrieb: schwarz für die Stromversorgung (hier allerdings mit Gleichstrom) und rot und orange jeweils für die Richtungsbefehle - so dass der Decoderanschluss für rot und orange gedacht ist?
Wenn ja - dann kann ich die Flachbuchse ja einfach abknibbeln und mein Problem ist beseitigt. Lieber wäre es mir allerdings, ich könnte Miniatur Flachstecker mit Kabeln benutzen. So etwas habe ich mal von Graupner gesehen. Gäbe es die auch von anderen Anbietern? Gruß, Hajo König
Hans Joachim König, der seine Bahn im Frühjahr aufbaut und im Herbst wieder in die Kisten packt.
ich habe kurz mal in die Betriebsanleitung des von Dir genannten Dekoders geschaut. Dort steht, daß das Ding für "Motorantriebe" gemacht ist und NICHT für Servos. Er kann aber auch "polarisierte Gleichstromantriebe" ansteuern. Also solche, die mit 2 Drähten funktionieren. Die klassische Schaltung von Weichenantrieben mit 2 Spulen ( eine je Stellrichtung ) können damit auch NICHT betrieben werden.
Hallo HaJo, wenn ich die Decoderwerk-Website richtig interpretiere, ist der Decoder 4010104 für eine motorisch angetriebene Weiche. Du hast aber ein (Modellbau-)Servo. Die Farben bedeuten schwarz=Decoder-Ground, rot=5V Spannungsversorgung und orange=Steuersignal (Puls zwischen 1ms und 2ms mit Wiederholrate 50Hz).
Kurz gesprochen, Decoder und Antrieb passen nicht zusammen.
Grüße Ernst
Jeder hat das Recht, seine eigenen Fehler zu machen
Hallo Ernst und Klaus, Danke erstmal. Der Unterschied war mir nicht klar. Außerdem hätte ich wohl noch schreiben sollen, dass der Motor ein MG90S ist. Was für einen Decoder bräuchte ich für den? Gruß, Hajo König
Hans Joachim König, der seine Bahn im Frühjahr aufbaut und im Herbst wieder in die Kisten packt.
Ich verwende den ESU 51832 SwitchPilot 3 Servo, 8-fach Servodecoder und bin sehr zufrieden. Hat ein eingebautes Display und lässt sich sehr komfortabel einstellen.
Hallo, da tut sich für mich eine völlig neue Welt auf. Da mir nicht die modellmäßige Bewegung der Weichenzungen wichtig ist, sondern der zuverlässige Betrieb, noch eine andere Frage: wird die Federung der Weichenzungen, die ja auch das Aufschneiden der Weichen möglich macht, ausgebaut? Und ist das bei den C-Weichen überhaupt möglich? Gruß, Hajo König
Hans Joachim König, der seine Bahn im Frühjahr aufbaut und im Herbst wieder in die Kisten packt.
bei entsprechend strammer Kopplung des Servos mit der Stellschwelle, also nicht zu dünner oder zu langer Federdraht, kann die Feder der Weiche drin bleiben. Auch damit wird ein vorbildrichtiger Lauf der Weichenzunge problemlos möglich.
Moin Hajo, Du hast doch von mir einen Servoantrieb zum testen gekauft. Damit muss an der Weiche nichts verändert werden! Die Federfunktion und das Aufschneiden bleibt erhalten. Einfach einsetzen, Decoder programmieren und gut ist. Hierzu empfehle auch ich den ESU Switchpilot Servo 3 wie von den anderen schon genannt. Der ist sehr Bedienerfreundlich!
das sind alles Überlegungen, die jemand machen muss, bevor man die Hardware kauft. Somit spart man sich die Fehlkäufe.
Je nach dem wo du den Stelldraht des Servos anbringst, ändert sich das Verhalten der Weichenzungen. Wenn der Draht direkt an die Stellschwelle angebracht wird, dann federt nichts mehr und dann hat sich das mit dem Aufschneiden erledigt. Wenn du die originale Kinematik der Weiche benützt, dann ist das Aufschneiden noch möglich.
Die Sevodekoder von ESU mögen komfortabel sein, für mich sind sie eine enorme Ressourcenverschwendung. Da werden Bildschirme verbaut, die einmal benutzt werden und dann für Jahrzehnte unter der Anlage verschwinden und nie mehr angeschaut werden. Die Kosten sind dann auch entsprechend. Dekoder ohne Bildschirme sind auch nicht sooo viel schwieriger zu bedienen und in der Funktion genauso gut.
bitte unterscheide zwischen einem Motor-Antrieb und einem Servo-Antrieb auch bei der Wortwahl, denn genau die hat dir einen Teil der Probleme beschert. Servos brauchen auf der dritten Ader einen genau definierten Impuls mit variabler Länge zur Steuerung und den erzeugen nur entsprechend ausgestattete Dekoder.
Hallo Thomas genau die (inzwischen sind es ja zwei) will ich auch verwenden. Dass sonst weiter beim Einbau nichts nötig ist, beruhigt mich. und @ Stefan und Railstefan: Asche auf mein Haupt - so kommt es, wenn man denkt, man weiß schon alles. Mit Motorantrieb und Servomotoren hatte ich nie zu tun, so dass mir der Unterschied zwischen beiden völlig neu war. Den Decoderfehlkauf konnte ich übrigens rückgängig machen. Gruß, Hajo König
Hans Joachim König, der seine Bahn im Frühjahr aufbaut und im Herbst wieder in die Kisten packt.