Hallo zusammen,

zur Ansteuerung von Wartesignalen bin ich auf der Suche nach einer einfachen elektronischen Schaltung. Ziel ist, die Signallampen über einen Taster (Impuls) für eine gewisse Zeit einzuschalten. Das könnte z.B. so aussehen:
- Taster gedrückt, Signal geht an
- Signal leuchtet 10 Sekunden
- Signal erlischt

Mir fällt auf die Schnelle nur eine Pufferschaltung mit Kondensator ein (Aufladen mit Taster, Entladen nach Loslassen des Tasters), aber die hat den großen Nachteil, dass die LED langsam immer dunkler wird, bis der Strom verbraucht ist. Und das Signal soll doch an sein, und nicht langsam verglimmen.

Hat jemand hier eine Idee, was für eine Schaltung da passen könnte? Idealerweise ist sie mit Hausmitteln (Kondensator, Transistor, Widerstand) aufbaubar.

Viele Grüße
David

Hallo David!

In "traditioneller" Elektronik (= ohne Mikroprozessoren) ist für alle Zeitschaltungen das Mittel der Wahl der NE 555. Das ist ein kleiner IC (sechs oder acht Anschlüsse, ich hab's vergessen), dem man als Zeitglied extern einen Kondensator und einen Widerstand verpasst. Dazu gibt es einen Eingang, an dem man für einen Impuls sorgt, und einen Ausgang, über den man z.B. einen Transistor mit der LED als Last anschließt.
Ich glaube, davon gibt es auch eine Doppel-Ausführung: Zwei solche Chips in einem Gehäuse (dann halt etwas mehr Beinchen.

Die Alternative sind jetzt Mikroprozessoren, also Arduino oder ähnlich, in deren Programm man die Leuchtzeit explizit einstellt. Der Vorbereitungsaufwand ist etwas höher (Programmierumgebung einrichten, ...), aber dafür sind die natürlich viel flexibler (ein Controller für mehrere LEDs, Abhängigkeiten von anderen Eingängen, ...).

Du solltest zuerst die Grundsatzentscheidung "Mikrocontroller oder traditionell" treffen - und da fließen natürlich Deine weiteren Pläne ein.
Vereinfacht gesagt: Für (angenommen) drei LEDs lohnt sich der Aufwand einer Programmierumgebung nicht - aber wenn der Bedarf daran absehbar ist, dann wäre die Beschäftigung mit dem NE 555 ein sinnloser Umweg.
Wenn diese Entscheidung steht, kannst Du auf dem gewählten Weg weitermachen.

Erfolgreiches Basteln!
Jörg

Hallo David!

Zitat von Kehrdiannix im Beitrag #1

---

einer einfachen elektronischen Schaltung

---

Zitat von Kehrdiannix im Beitrag #1

---

Und das Signal soll doch an sein, und nicht langsam verglimmen.

---

Danke Euch beiden! Damit werde ich mal experimentieren.

Viele Grüße
David

Hallo David,
Sofern du analog fährst und es sich nur um eine handvoll Signalansteuerungen handelt, kann ich dir den Aufbau von je einem Monoflop je Signal empfehlen. Damit erzeugst du einen zeitlich definierten Impuls. Der Monoflop besteht aus nur wenigen Bauteilen. In der Regel findet als Kernbestandteil der IC NE555 sowie ein Elko und ein paar Widerstände Anwendung. Betrieben wird das Ganze mit einer Gleichspannung, welche sich in einem relativ großen Bereich bewegen kann. 5V ist dabei genauso gut wie 20V.
Wenn du nur eine LED damit betreiben willst, ist das m.W. sogar ohne Treibertransistor direkt am NE555 möglich. Bei Bahn-Analogbetrieb wäre auch zusätzlich zur LED (dann aber mit einem vorgeschalteten Treibertransistor) die Ansteuerung eines Relais denkbar, welches den Fahrstrom für die grün-LED-leuchtdauer freischaltet.
Zusätzlich zur an Plus anliegenden grünen LED ist eine an Minus liegende rote LED möglich, welche leuchtet, sobald die grüne LED (und das Relais) nach z.B. 10 sec. abschaltet.

Ich habe diese Schaltung auf Platinen aufgebaut und steuere damit sowohl meine Weichen, als auch meine Signale zuverlässig. Die Dauer vom manuellen Schaltimpuls am Stellpult oder am Schaltgleis ist völlig egal, immer erzeugt der NE555 einen bei meiner Anwendung notwendigen einmaligen Impuls (=Mono Flop) von 0,3 sec. Eine "Kernschmelze" der so empfindlichen Weichenspulen wird so vermieden.
Gern kann ich dir mit Schaltplan bzw Leiterplattenbestückung weiterhelfen: Kontakt über "priv. Mail"
Gruß Jürgen