Ich fahre Epoche III/IV und habe das Thema Nebenbahn der DB mit Landhandel. Im Gleisplan ganz oben ist das Hauptgleis, darunter ein Ausweichgleis für Überholung und Gegenverkehr. Das dritte Gleis von oben dient nur zum Rangieren. Fragen: 1. Ich nehme an, dass ich bei den durchgehenden Gleisen Ausfahrtssignale vorsehen muss. Ist das richtig? 2. Bei den Abstellgleisen habe ich Gleissperrsignale vorgesehen. Passt das? 3. Das dritte Gleis zum Rangieren benötigt wohl auch ein Gleissperrsignal bei der Ausfahrt nach rechts?
Zuerst braucht auf der Nebenbahn Einfahrsignale ... Ausfahrsignale sind bei einem kleineren Bahnhof kein Muss (es sei denn, es ist viel Betrieb, es gibt Schrankenanlagen, die damit gedeckt werden, ...), es geht auch ohne.
Rangier-/Sperrsignale sind bei einem so kleinen Bahnhof m.E. zu viel des Guten.
Wie Harald schreibt sind nur Einfahrtsignale in solchen Fällen üblich. Die Stumpfgleise ohne Zugfahrten werden mit Gleissperren gegen abrollende Wagen gesichert.
so ganz richtig ist das mit Einfahrsignal als ein Muss auf der Nebenbahn meines Wissens auch nicht. Eine Trapeztafel kann diese Funktion auch übernehmen, dann braucht man überhaupt keine Signale.
Im Grunde kann man beim Thema Nebenbahn nahezu alles machen, was einem gefällt, weil es in den besagten Epochen fast nichts gab, was es nicht gibt.
Einfahrsignale aus beiden Richtungen, aber Ausfahrsignale nur in eine Richtung wäre solch ein seltsames Beispiel.
Ein Form-Sperrsignal als Ausfahrsignal habe ich auch noch im täglichen Betrieb erlebt, bis jemandem auffiel, dass das eigentlich nicht zulässig ist.
Auf der Nebenbahn war Sparsamkeit oberstes Gebot, weshalb Stellwerkstechnik so reduziert, wie möglich ausgebildet wurde.
Darum hat man meist nur das absolute Minimum an Signalen aufgestellt und Weichen, wo es betrieblich ging, als Handweichen ausgeführt.
Sperrsignale sind daher eher selten auf Nebenbahnen zu finden, denn bei den meist recht übersichtlichen Verhältnissen und dem geringen Betrieb konnte die Verständigung zwischen Rangierleiter und Fahrdienstleiter, der in der Regel auch die Funktion des Weichenwärters inne hatte, problemlos über Handzeichen oder über mündliche Absprachen erfolgen.
Daher reichen in obigen Fall Ausfahrsignale, wenn das gewünscht wird, in den Hauptgleisen aus. Das Nebengleis würde durch eine handbediente Gleissperre gesichert. Ausfahrten finden ohnehin in der Regel nicht direkt aus Ladegleisen statt.
Dafür muss in eines der Hauptgleise umrangiert werden.
Ich bin so ahnunglos wie Du gewesen. Inzwischen gebe ich der Aussage Einfahrtsignal und gut recht. Dann ich arbeite ein Fotoarchiv von 65-89 auf und es sind etliche Fotos aus früheren Zeiten dabei. Viel Nebenbahnen. DB und Privat. Um die 4000. Die Fotos schoss vornehmlich ein DB Mitarbeiter, der in Trittau (Schleswig-Holstein) anfing und dann anscheinend auf die Dienststelle Bad Oldesloe im Zuge der Stillegung versetzt wurde. Er scheint ebenso viel Köf im Zuge von Güterzustellungen gefahren oder mitgefahren zu sein. Den Thread findest Du hier.
Er fuhr sowohl alle Nebenbahnen Schleswig Holsteins als auch Niedersachsens in all den Jahren ab und fotografierte fleißig. Das gibt Dir auch fürs Bespielen und die möglichen Fahrzeuge bestimmt neue Ideen. Ich dachte bis dato nicht, wie sehr es zuging in der damaligen Zeit. Der Nebeneffekt ist, daß Du mit Deinem Fokus Dir die Signalisierung anschauen kannst. Es sind auach Fotos aus Lokführersicht dabei von der Strecke und da findet man... Einfahrtsignale. Das war es.
Selbst Aufnahmen eines Zugunglücks durch einen Reporter zeigen den Grund für den Einbau von Gleissperren. Auf der Strecke sind Güterwagen auf die Strecke gerollt und ein Schienenbus konnte nicht mehr rechtzeitig stoppen, was der Zugführer mit dem Leben bezahlte.
Nun bin ich gespannt, wie Du Deine Anlage weiter entwickelst.
Ich habe jetzt mal einen Plan ohne Gleissperrsignale und ohne Ausfahrtsignale gemacht. Die Gleissperren blende ich vorerst mal aus.
Das habe ich auch auf meinen Bahnhof im Süden der Anlage angewendet. Dann gibt es da auch nur noch zwei Einfahrtsignale. Passt das oder brauche ich da auch Ausfahrtsignale?
Die Signale müssen meiner Meinung alle zweiflüglig sein wegen der Weichen und der Langsamfahrt oder geht das auch mit einflügeligen Signalen?
Dein Konzept passt von den Signalen ... krankt aber am zur Verfügung stehenden Platz.
Von der Strecke kommend steht erst das Einfahrsignal, dann folgt ein Durchrutschweg, dann die Rangierhalttafel (bis dort durfte aus dem Bahnhof heraus rangiert werden) ... und dann kamen die ersten Weichen des Bahnhofs.
Zwischen Rangierhalttafel und den Weichen sollte zumindest eine Lok Platz haben, sinnvollerweise aber Lok plus Wagen. Wenn Du z.B. bei Dir im "unteren Bahnhof" einen Wagen vom Güterschuppen (das Gleis mit "R08" und "R07" hinter dem halben Hosenträger) an einen Zug in das "untere" Hauptgleis bewegen willst, geht das nur, wenn die RAngierlok (oder Zuglok des Güterzuges) rechts über die Weiche hinaus fahren, dann in das besagte Gleis und danach wieder mit einem Wagen über die Weiche hinaus fahren kann, um den dann in das "untere" Hauptgleis zu bringen. Geht aber nicht, denn da kommt sofort das EInfahrsignal.
Zitat von cachy im Beitrag #7 Dein Konzept passt von den Signalen ... krankt aber am zur Verfügung stehenden Platz.
Ja, das mit dem Platz ist ein Problem. Mehr habe ich im Moment auch nicht. Natürlich muss ich bei so einer kleinen Anlage Abstriche bei der Vorbildgerechtigkeit machen. Das fängt ja schon bei der Zuglänge an. Trotzdem will ich nicht völligen Quatsch bauen.
Zitat von cachy im Beitrag #7 Geht aber nicht, denn da kommt sofort das EInfahrsignal.
Dann setze ich das Einfahrtssignal "ES Bhf Ost" so weit nach oben, dass wenigstens mein Schienenbus, der hier verkehren soll, Platz hat. Evtl. noch vor die Brücke rechts im Bild. Dann macht es wohl auch Sinn, das Einfahrtssignal "ES Bhf West" weiter nach oben zu setzen.
ich bin wegen meinem Platzproblem nochmal auf die Suche gegangen, weil ich mir überlegt habe, ob man die Einfahrsignale für den Rangierbereich nicht schon in den Bahnhof stellen kann. Dabei bin ich auf diese Webseite gestoßen: http://www.tf-ausbildung.de/BahnInfo/wbereichbsp7.htm, die sagt, dass man bei geringem Abstand zwischen Bahnhöfen, ein kombiniertes Einfahr/Ausfahrsignal machen kann:
Zitat von joba im Beitrag #6Die [Einfahr-]Signale müssen meiner Meinung alle zweiflüglig sein wegen der Weichen und der Langsamfahrt oder geht das auch mit einflügeligen Signalen?
Zitat von joba im Beitrag #6 Die Signale müssen meiner Meinung alle zweiflüglig sein wegen der Weichen und der Langsamfahrt oder geht das auch mit einflügeligen Signalen?
Nun, in der Epoche III habe wir keine Fahrwegssignalisierung mehr, sondern Geschwindigkeitssignalisierung. Der zweite Flügel sagt nun "40 km/h", fährt man auf Deiner Strecke schneller? Ich würde einflügelige Einfahrsignale stellen, das reicht völlig aus.