Der Karwendelexpress von Märklin: 30111 & 40361

#1 von Michael K , 06.05.2024 18:40

Servus miteinander!
Heute bekam ich den neuen Retro-Zug von Märklin:
Der Karwendelexpress mit E44 aus Reichsbahnzeiten.









Die Lok ist in einem matten dunklen Grau gehalten.



Und noch ein Gruppenfoto mit den Verwandten (v.l. 30111, Primex 2702, 3011 von 1957)
Auf dem Dach erkennt man die farblichen „Entfeinerungen“…



Die Lok hat wieder die Halbleiterschalter für flackerfreies Glühlampenlicht 😀



Ich finde den Zug insgesamt sehr schön gelungen.


Viele Grüße
Michael


 
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RE: Der Karwendelexpress von Märklin: 30111 & 40361

#2 von railbob , 02.12.2024 17:20

Hallo Michael,
könntest du die Schaltung für das flackerfreie Licht etwas genauer zeigen, wie sie aufgebaut ist und wo sie angeschlossen wird? Falls sie woanders schon mal vorgestellt wurde, wäre ich für einen link dankbar.

Gruß
Robert


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RE: Der Karwendelexpress von Märklin: 30111 & 40361

#3 von Michael K , 02.12.2024 22:24

Hallo Robert,
mehr Bilder habe ich nicht.
Es sind Halbleiterschalter, die wie ein elektromechanisches Relais arbeiten. Damit wird die Fahrspannung vom Gleis direkt auf die Glühlampen durchgeschaltet. So flackert nix. Der Vorteil der Halbleiter ist die Dimmbarkeit der Ausgänge mit den Glühlampen, was mit Relais nicht geht.


Viele Grüße
Michael


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RE: Der Karwendelexpress von Märklin: 30111 & 40361

#4 von Varg , 02.12.2024 23:45

Richtig chic dieser Nostalgiezug -
wären nur diese in meinen Augen gräßlichen Blechhakenkupplungen nicht.

Ich habe leider noch von keiner Möglichkeit gehört, diese zu tauschen.

Varg


Märklin HO und beim Hobby auch mal Fünfe gerade sein lassen. Vorsätzlicher Nicht-Nietenzähler.


 
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RE: Der Karwendelexpress von Märklin: 30111 & 40361

#5 von railbob , 03.12.2024 07:25

Zitat von Michael K im Beitrag #3

…Es sind Halbleiterschalter, die wie ein elektromechanisches Relais arbeiten...

Ok, danke, ist da auch ein Kondensator mit dabei? Ich habe die Erläuterungen über das Zustandekommen des Flackerns immer so verstanden, dass es wahlweise durch die Übertragung der Digitalsignale kommt oder wegen der fehlenden Halbwelle. Als Nichtelektriker verstehe ich beides natürlich nicht, habe aber für mich mitgenommen, dass der Grund für das Flackern aus dem Gleis kommt, und darum ein mehr oder weniger direktes Anschließen der Lampen an die Gleisspannung eigentlich nicht helfen kann.

Gruß
Robert


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RE: Der Karwendelexpress von Märklin: 30111 & 40361

#6 von railbob , 03.12.2024 07:28

Zitat von Varg im Beitrag #4
…wären nur diese in meinen Augen gräßlichen Blechhakenkupplungen nicht…

Hallo Varg, der Zug ist Retro und damals war das state of the art😁

Gruß
Robert


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RE: Der Karwendelexpress von Märklin: 30111 & 40361

#7 von Michael K , 03.12.2024 13:46

Zitat von railbob im Beitrag #5
Zitat von Michael K im Beitrag #3

…Es sind Halbleiterschalter, die wie ein elektromechanisches Relais arbeiten...

Ok, danke, ist da auch ein Kondensator mit dabei? Ich habe die Erläuterungen über das Zustandekommen des Flackerns immer so verstanden, dass es wahlweise durch die Übertragung der Digitalsignale kommt oder wegen der fehlenden Halbwelle. Als Nichtelektriker verstehe ich beides natürlich nicht, habe aber für mich mitgenommen, dass der Grund für das Flackern aus dem Gleis kommt, und darum ein mehr oder weniger direktes Anschließen der Lampen an die Gleisspannung eigentlich nicht helfen kann.

Gruß
Robert


Hallo Robert,
Lampen flackern, wenn die Zeit, während der die Lampe keinen Strom bekommt, zu lange dauert und das träge Auge es merkt.
Ein Digitalsignal oder auch die normale 50 Hz Wechselspannung ist ausreichend schnell, da es keine* stromlosen Lücken gibt. Eine Glühlampe direkt daran angeschlossen flackert nicht. Einen Kondensator braucht man dazu nicht.
Ein Decoder hat aber am normalen Funktionsausgang stets schaltungsbedingt eine Einweg-Gleichrichtung (also eine Polarität wird gesperrt) gegenüber der Lokmasse (Gehäuse) und erzeugt damit stromlose Lücken.
*stromlose Lücken gibt es auch in manchem Digitalsignal-Protokoll, so dass trotz allem etwas Flackern kann.

Alte Märklin-Loks haben ihre Lampen meist einseitig an der Lokmasse angeschlossen, so dass diese dann beim Anschluss an einen Funktionsausgang flackern. Um das mit einem Kondensator zu verhindern, bräuchte man recht große Kapazitäten, da die Glühlampen sehr viel mehr Strom als z.B. LED´s brauchen und der Kondensator ja während der stromlosen Lücke den Strom liefern muss damits nicht flackert.
Man kann das Flackern aber auch einfach verhindern, indem man ein Relais in die Glühlampenleitung schaltet, das die Lampe über den Relais-Schaltkontakt mit dem Schienenspannung (Schleifer) verbindet. Das Relais schaltet man dann mit dem Funktionsausgang. Ein Relais kann aber durch seine mechanische Trägheit keine PWM-Dimmung (PWM = PulsWeitenModulation) der Lampen machen. Hier müsste man normale 1 Watt Widerstände verwenden um die Lampen dunkler zu machen.
Und hier ist nun ein Relais-Ersatz in Form eines Halbleiterschalters zweimal in der Decoder-Basisplatine eingebaut (die zwei weißen "quadratischen Kisten"). Dieser kann auch sehr schnell schalten und damit die PWM-Dimmung des Decoders an die Lampe weitergeben, die damit flackerfrei auch dunkler eingestellt werden kann.


Viele Grüße
Michael


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zuletzt bearbeitet 03.12.2024 | Top

RE: Der Karwendelexpress von Märklin: 30111 & 40361

#8 von Varg , 03.12.2024 14:29

Zitat von railbob im Beitrag #6
Zitat von Varg im Beitrag #4
…wären nur diese in meinen Augen gräßlichen Blechhakenkupplungen nicht…

Hallo Varg, der Zug ist Retro und damals war das state of the art😁



Eher "jein".
Es gab zumindest lange Zeit eine Überschneidung, in welcher diese Blechhaken parallel zur Relex Kupplung angeboten wurden
und
mit dieser wäre ich schon völlig zufrieden.

Varg


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RE: Der Karwendelexpress von Märklin: 30111 & 40361

#9 von E03-Fan , 03.12.2024 22:34

Hallo,

ich habe diesen Thread mit großem Interesse verfolgt. Mir gefällt die flackerfreie Beleuchtung dieser Lok sehr gut.
Die Schnittstellenplatine hier ist als Ersatzteil nicht erhältlich, doch käme sie mir sehr gelegen. Für die Digitalisierung einer alten E63 dürfte sie auch in Frage kommen.
Ist eine solche Platine schon mal jemandem auf dem Zubehörmarkt begegnet?

Holger


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RE: Der Karwendelexpress von Märklin: 30111 & 40361

#10 von railbob , 04.12.2024 07:57

Zitat von Michael K im Beitrag #7

…Alte Märklin-Loks haben ihre Lampen meist einseitig an der Lokmasse angeschlossen…

Hallo Michael,
danke für die ausführliche Erklärung.👍

Gruß
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#11 von railbob , 04.12.2024 08:15

Zitat von Varg im Beitrag #8
Zitat von railbob im Beitrag #6
Zitat von Varg im Beitrag #4
…wären nur diese in meinen Augen gräßlichen Blechhakenkupplungen nicht…

Hallo Varg, der Zug ist Retro und damals war das state of the art😁



Eher "jein".
Es gab zumindest lange Zeit eine Überschneidung, in welcher diese Blechhaken parallel zur Relex Kupplung angeboten wurden
und mit dieser wäre ich schon völlig zufrieden.

Varg

Ah, jetzt verstehe ich, du meinst die Kupplung der Lok, ich hatte die Wagen vor Augen. Die 3011 hat Relexkupplung, stimmt. Vielleicht könnte man was tauschen? Ist aber jetzt nur eine theoretische Überlegung aus dem Bauch raus und Betrachtung einer 3011 im Netz.

Gruß
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#12 von Dölerich Hirnfiedler , 04.12.2024 10:20

Zitat von Varg im Beitrag #8
Zitat von railbob im Beitrag #6
Zitat von Varg im Beitrag #4
…wären nur diese in meinen Augen gräßlichen Blechhakenkupplungen nicht…

Hallo Varg, der Zug ist Retro und damals war das state of the art😁



Eher "jein".
Es gab zumindest lange Zeit eine Überschneidung, in welcher diese Blechhaken parallel zur Relex Kupplung angeboten wurden
und
mit dieser wäre ich schon völlig zufrieden.



Hallo,

Wer bastelbegabt ist, schlachtet die Kupplungen eines 4503 und rüstet die Lok mit den gewonnenen Bügeln aus. Wer wenigstens einen Schraubendreher bedienen kann, kauft sich im Netz zwei Kupplungen 207710 oder schlachtet eine bespielte HAMO-Lok.

mfg

D.



Aus einem Märklin-Patentantrag von 1975.


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RE: Der Karwendelexpress von Märklin: 30111 & 40361

#13 von railbob , 19.12.2024 23:22

Ich habe mich, auch wenn das nicht mehr im direkten Kontext zum Ausgangspost steht, mal drübergemacht und der ozeanblau/beigen 144 aus der Jubiläumspackung auf einer Seite eine vollständige Kupplung spendiert. Sie hat, wie die Reichsbahn E44, ebenfalls nur die amputierte Kupplungsversion ohne Bügel und Relexdeckelchen (ich nenn das mal so, weil mir kein anderer Name einfällt).



Verwendet habe ich eine solche Ersatzkupplung (hier sind die relevanten Teile schon entfernt, habe im Eifer des Gefechts die Bilder erst nach vollendeter Tat gemacht)


MÄRKLIN E701540 RELEX-Kupplung H0 für alte Blech-Wagen ohne NEM Normschacht.

Diese Kupplung hat den Vorteil, dass der Bügel die Einzelteile mit zwei umgebogenen Drahtnasen hält und nicht mit einem gequetschten Niet. Die Quetschung ist ohne Spezialwetkzeug vermutlich nicht zu machen.


Also die Seitenwangen des Bügels (roter Pfeil) vorsichtig auf beiden Seiten mit einer kleinen Zange so weit aufbiegen, dass man ihn halbwegs gut abnehmen kann (gemeint ist hier vom o.g. Ersatzteil) und ihn dann zusammen mit dem Relexdeckelchen, das dann mit rausfällt, an die Lok verpflanzen. Die beiden Drahtnasen (grüner Pfeil) in die beiden Löcher einführen und die Seitenwangen wieder so weit zusammenbiegen, dass das Relexdeckelchen nicht mehr rausfallen kann.

Man sollte aber den Radsatz mit der Kupplung ausbauen, dann arbeitet es sich entspannter und es minimiert sich die Gefahr, die Lok zu beschädigen, falls man mit der Zange abrutscht.

Nachbau auf eigene Gefahr.

Gruß
Robert


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