Hallo,
ich habe mir das länger durch den Kopf gehen lassen, dann mit "nein" gestimmt. Und zwar aus eigener Erfahrung, daß der Betrieb einer Modellbahn immer vernünftig machbar ist, auch wenn die Wohnung ziemlich klein ist.
Meine erste Wohnung hatte zwei Zimmer und 43 qm (5 qm gingen für einen Erker ab). Darin habe ich eine U-förmige Anlage gebaut (Schenkellängen: 3 m, 4 m, 3 m), welche im Bahnhofsbereich 40 cm tief (Länge: 2,50 m), im Streckenbereich 10 cm tief und im Bereich des "Fiddle Yard" 25 cm tief war. Die einzelnen Module, die nach keiner Norm (etwa: Fremo) entstanden, waren auf minimales Gewicht, minimale Bauhöhe (nur 20 x30 mm Leisten als Unterkonstruktion für 8 mm Sperrholz) und einfachen, schnellen Zusammenbau hin ausgelegt. Die gesamte Anlage war in weniger als 10 Minuten betriebsfertig aufgebaut.
Zwecks Familienplanung sind meine Frau und ich später in eine 4-Zimmer-Wohnung umgezogen. Dort konnte ich diese Modul-Anlage zunächst ständig aufgebaut lassen. Ich habe dort aber das modulare Konzept beibehalten - was auch gut war, denn nach Tochter Nr. 1 kamen im zweiten Anlauf Zwillinge, und da war's wieder vorbei mit der "stationären" Anlage. Die Module wurden dann hinter eine Tür eines speziell angefertigten Kleiderschranks von 2,40 Metern Höhe (Eigenkonstruktion und Eigenbau) verstaut und - wie zuvor - bei Betrieb im Zimmer der ältesten Tochter zusammengesteckt.
Ich glaube, aus der Zeit stammt denn auch meine absolute Vorliebe für Rangier-intensive Anlagen - das Karusselfahren habe ich mir damals komplett abgewöhnt. Es gibt nichts Schöneres, als einen Güterzug aus den Waggons verschiedener Anschließer zusammenzustellen und ihn anschließend wegzufahren! Hätte ich damals schon Digitaltechnik und Loksound gehabt, ich glaube, ich hätte das Konzept beibehalten ...
Jetzt, da wir in einem Haus wohnen, gibt es diese "Einschränkungen" nicht mehr. Sollte sich aber (etwa durch einen notwendigen Umzug o.ä.) die Situation hinsichtlich eines großzügigen, festen Aufbaus wieder verschlechtern bzw. unmöglich werden, würde ich ohne Weiteres wieder zu einer modularen Lösung zurückkehren, die im Kleiderschrank verstaubar ist. Wie das Konzept der Anlage aussehen würde, das weiß ich schon jetzt ...
Mir ist die Beschäftigung mit der Modellbahn sehr wichtig - keine Frage. Aber bei der Entscheidung für ein Haus oder eine Wohnung stehen erst mal andere Themen im Vordergrund. Und für die Realisierung von Modellbahnträumen, die richtig Spaß machen, da fällt mir gewiß wieder etwas ein.
Grüße
Randolf