Hallo Steffen, Gottfried und Willi,
der Kohlenhandel macht uns (d.h. meinen Mädels und mir) viel Spaß. Da steckt bis auf die Baracke lauter selbst Erdachtes und Gebautes drin, und solche Unikate machen einfach "das Salz in der Suppe" aus - bei allem Respekt vor den inzwischen erhältlichen, äußerst ansehnlichen Fertigprodukten. Wobei dieser bescheidene Bau eines "kleinen Krauters" der 1920er Jahre überhaupt nicht mit Steffens' Prachtexemplar mithalten kann. DAS ist ein Kohlenhändler. Auf die Fertigstellung freue ich mich schon genau so, wie mich Deine Bahngebäude begeistert haben, lieber Steffen.
Gottfried, eine komplette Übersicht über "Mühlfeld" steht auf meiner Liste, und sie wird auch kommen. Nur habe ich leider aus verschiedenen Gründen nicht die "Luft", alles so herzurichten, dass es fotografierbar ist. Die Anlage gleicht zur Zeit eher einer Groß-Werkstatts-Wüste, damit ich immer dann, wenn mal wieder ein wenig Zeit übrig bleibt, etwas hervorziehen kann, um daran zu arbeiten. Der Kohlenhandel steht zum Glück am vorderen Anlagenrand ... Aber es werden auch wieder bessere Moba-Zeiten kommen.
Was den Sound angeht, so war der Auslöser eigentlich ein Nicht-Kauf. Ich habe mir nämlich im vergangenen Jahr selber auf die Finger gehauen, als Fleischmann die 94er mit Sound und Digitalkupplung als DRG-Ausführung anbot. Die hätte mir schon gut gepasst, aber ich habe ja schon ein paar 94er, und warum noch eine mit Sound? Schau'mer doch lieber mal, ob man das selbst in Bestands-Loks hineinbekommt. Zu Loksound-3-Zeiten hatte ich schon mal einen Anlauf gemacht, der war aber an den Riesen-Lautsprechern und den für H0 noch zu schwachen Micro-Decodern gescheitert. Inzwischen sind halt zwei Dinge passiert: die Micro-Decoder fast aller Anbieter können inzwischen 0,75 Ampere Motorstrom, und mit den Handylautsprechern von ex Philips, ex NXP, plus geeigneten Resonatoren (also das, was Zimo unter LS10x15 anbietet) gibt es beeindruckend leistungsfähige Winz-Lautsprecher. Und siehe da: gleich der erste Versuch (Umrüstung einer BR7 klappte. Hinterdrein kam dann tatsächlich die 94er, und nachdem sich bei der Digitalisierung der GtL 4/4 gezeigt hatte, dass da auch noch ein Lautsprecher hineinpassen müsste, stand die nächste Bau-Aktion schon fest. Das hat alles wunderbar geklappt und weist schon auf die nächsten Umbau-Vorhaben. Die nächste Maschine dürfte eine GFN-55er sein. Da ist noch Platz in der Lok-Tender-Kupplung für zwei weitere Decoderlitzen, und mit dem Micro-Decoder im Tender und dem Lautsprecher unterm Dach des Führerhauses (oder vielleicht findet sich noch ein anderes, unauffälligeres Plätzchen ...) sollte das machbar sein. Und natürlich: meine P8!!!! Da warten noch vier Stück auf Digitalisierung und Einsatz auf der Anlage. Und wenn die, so wie jetzt die 78er, mit Sound daherkommen, ist das einfach klasse.
Willi, was die "Routine" mit den Decodern angeht, folgende Überlegung: wenn Du auf Deiner Anlage ein Formsignal anschließt, dann hat das sechs Strippen. Die Verdrahtung des Signals stellt Dich wohl nicht vor unlösbare Probleme - das nehme ich mal stark an. Ein Decoder 54800 von ESU - der Loksound Micro mit NEM651-Schnittstelle - hat auch nur sechs Strippen, die mich wirklich interessieren: schwarz und rot gehen an die Radschleifer, orange und grau gehen an die Motor-Anschlüsse, weiß an die vordere und gelb an die hintere Lampe. Das war's. Mehr Geheimnis ist da nicht. Und dass auf der Scherbe ein Haufen Elektronik-Bauteile versammelt sind: so what?! So lange man nur Kabelenden verzinnt und die Litzenenden an die genannten Stellen lötet, kann da einfach nicht viel passieren. Beim Rundmotor muss man nur auf die Massefreiheit achten - aber das kann inzwischen auch schon keiner mehr hören, so oft wurde das schon hier im Forum und anderswo thematisiert. All das will heißen: keine falsche Scheu vor Decodern, soooo viel kann man da gar nicht falsch machen. Und was das "Programmieren" angeht: die grundlegenden Dinge wie Adresse, Höchstgeschwindigkeit, Anfahr- und Bremsverzögerung sind ruck-zuck eingestellt, überhaupt keine Hexerei.
Was übrigens den Sound von Dampfloks angeht: Du hast zweifellos recht, dass das, was da aus den Lautsprechern tönt, schon noch ein gutes Stück von der Realität weg ist. Wie sollte das schon alleine angesichts des Größenunterschieds auch sein? Aber so ist es halt bei der Moba: man muss an vielen Stellen Kompromisse machen, über manches hinwegsehen - und beim Sound über das ein oder andere hinweghören. Dennoch kann so ein paffendes Maschinchen ein Stück Illusion transportieren, indem es die Erinnerung daran beflügelt.
Übrigens freut es mich, wenn Dir mein Hinweis zum Betrieb der LEDs und LED-Leuchten weitergeholfen hat. Die Dinger sind ja prima, aber ganz so wie Glühbirnchen verhalten sie sich am Ende doch nicht. Und wenn man dann weiß, warum das so ist, tut man sich mit dem "sachlich richtigen" Betrieb solcher technischen Wunderwerke einfach viel leichter.
Grüße, Randolf