Ich habe mich mal an einem Gleisplan nach einem Original-Vorbild versucht: Der kleine Endbahnhof Daaden im Westerwald, Endpunkt der ca. 10 km langen eingleisigen Daadetalbahn Betzdorf - Daaden, hat es mir angetan. Die Gesamtlänge mit Anschlussgleis/Holzverladung hinter dem Bahnhofsende beträgt knapp 300 Meter.
Zum Plan des Originals: http://www.moba-trickkiste.de/wie-macht-...tal=231&start=1

Und der Bahnhof hat mit einer Ladestraße mit kleinem Kran, einer Viehverladerampe, einer Holzverladung und einem Anschlussgleis für einen Gewerbebetrieb alles, was ein interessanter kleiner Bahnhof braucht. Ich habe den Bahnhof geringfügig geändert und habe einen kleinen Lokschuppen hinzugefügt, in dem - je nach Epoche - eine BR 89 oder eine Köf für Rangierarbeiten "zu Hause" sein könnte. Das BW für die Streckenloks ist am anderen Ende der Strecke. Wegen der kleinen Änderungen heißt der Bahnhof jetzt "Daadetal". Ich habe ihn für Spur N auf zwei Segmente je 100 x 50 cm geplant:



Die Größe ließe sich reduzieren bis auf zwei Segmente je 90 x 30 cm.
Inzwischen ist der Bahnhof zurückgebaut: die Holzverladung existiert nicht mehr; so weit ich das in Google Earth sehen konnte, gibt es auch die Umfahrung nicht, die sich in Zeiten von Pendelverkehr erübrigt hat (heute wird der reine Personenzugverkehr mit VT 628 abgewickelt).

Eine große Abbildung des Plan findet man hier:
http://www.moba-trickkiste.de/images/sto...al-jh090919.jpg

Und weitere Erläuterungen dazu hier:
http://www.moba-trickkiste.de/wie-macht-...an.html#0_start

Ich habe vor, noch mehr fürs Modell geeignete Bahnhöfe in dieser Form als "Appetitanreger" mit konkreten Maßangaben für den Modulbau in Spur N umzusetzen.

(kaputte Links hat Edith gerade repariert ... und die Überschrift akutalisiert)

Hallo Jürgen,

einen sehr schönen Gleisplan hast Du da erstellt und ein tolles "Motiv" dafür gewählt!

Nur leider funktionieren die Links bei mir nicht, könntest Du diese evtl. nochmals überarbeiten?

MFG

Ich habe zum einen die Planung der schmaleren Variante auf 200 x 40 cm ergänzt:



Große Abb. hier: http://www.moba-trickkiste.de/images/sto...tal-jh-40cm.jpg

... und ich habe gezeichnet, wie es weitergehen könnte:



Große Abb. hier: http://www.moba-trickkiste.de/images/sto...ahn_kpl1200.jpg

Die hier gezeigte Fiddle-Yard-Lösung ist vielleicht etwas ungewöhnlich, aber platzsparend: ohne Streckenverlust für Weichenfelder vorne und hinten ist hier sogar ein Umsetzen der Lok möglich ... und die »Drehleier« ließe sich bei 40 cm Segmentbreite sogar bis auf 7 Gleise ausdehnen.

Ich habe den nächsten Plan gezeichnet. Wieder nach konkretem Vorbild: dieses Mal ist es der Endbahnhof Remscheid-Hasten
http://www.moba-trickkiste.de/wie-macht-...tal=233&start=7

Dieser Bahnhof lässt sich in Spur N fast unverändert auf einem Modul 100 x 40 unterbringen; die Gleislängen des Originals betragen maximal 150 m. In der Adaption hat der Bahnhof ein paar Meter Länge und einen Buchstaben verloren: er heißt jetzt "Asten".



Für ein Modularrangement als Regalanlage unter beschränkten Platzverhältnissen eine schöne Ausgangsbasis; wie so eine Modulanlage aussehen kann sieht man hier:
http://www.moba-trickkiste.de/wie-macht-...tal=233&start=1

Schoene Plaene!
Auch wenn meiner bereits fertig ist, sie laden ein, die Gedanken schweifen zu lassen...

Hallo Jürgen,

deine Pläne gefallen mir ausgesprochen gut - ebenso wie die grafische Aufmachung. Sehr ansprechend!

Derlei Endbahnhöfe sind ja recht rangier-intensiv. Ich habe persönlich keine Erfahrung mit Spur N aber bereits öfter gehört, daß das wohl eher problematisch ist. Wie sind deine Erfahrungen?

Gruß
Daniel

Danke für eure Zustimmung!

Daniel, allen Unkenrufen zum Trotz: mit Spur N kann man fahren ... auch langsam, auch über Weichen ...
zugegebenermaßen muss man etwas mehr dafür tun als bei HalbNull:
1. nur Weichen mit elektrisch leitenden Herzstücken
2. Gleise immer schön sauber halten
3. gut gepflegte Loks
4. gute Fahrgeräte (heißt entweder bei digital: gute Decoder, optimale Einstellung ... oder bei analog: elektronische Fahrgeräte, PWM ...)

Dann kann es immer noch mal vorkommen, dass man einer Köf 2 auf einer Weiche einen Schubs geben muss, wenn man allzu langsam rüberfährt, aber z.B. mit einer 3-achsigen DHG 700 lässt sich prima rangieren.

Meine Serie mit kleinen Endbahnhöfen nach Original-Bahnhöfen geht weiter:



Dieser Endbahnhof ist weitestgehend dem Bahnhof Oberstdorf nachempfunden. Originalplan siehe:
http://www.moba-trickkiste.de/wie-macht-...otal=12&start=7

Die Gleislängen entsprechen exakt dem Original im Zustand 1905, die Weichenführung ist bei mir etwas geändert, damit sich eine weichenfreie Modulkante ergibt.
Interessant bei diesem Bahnhof ist, dass er in Spur N nur eine Bautiefe samt Gestaltung von 30 cm benötigt ... also prädestiniert für Regalanlagen! Die beiden Segmente mit einer Gesamtlänge von 180 cm beinhalten schon die gebogene Bahnhofsausfahrt, so dass man dann im 90-Grad-Winkel weiterbauen kann.
Die Planung ist ausgelegt auf 10-Grad-Peco-Weichen mit mittlerem Abzweigradius. Der Parallelgleisabstand beträgt 30 mm.

Größere Abbildung vom Plan hier: http://www.moba-trickkiste.de/wie-macht-...tal=235&start=0

Hallo Jürgen

Schöne Pläne zeichnest du!

Was mir spontan auffällt: beim letzten Plan sind die Gleise zu sehr parallel zur Anlagenkante. Hier würden schon ein paar Grad sicher einiges bewirken...

Danke Mark ... so ein Lob aus deinem Munde ist ja fast so etwas wie der Ritterschlag!

Mit deinem Hinweis hast du natürlich Recht: gerade bei dem sehr schmalen und langestreckten Bahnhof fällt die Kantenparallelität natürklich besonders ins Auge. Das werde ich noch einmal überarbeiten.

Erst sind allerdings noch die anderen Endbahnhöfe auf meiner to-do-Liste dran. Hier ist die Modellbahnumsetzung des Bahnhofs Adenau:



Große Abbildung vom Gleisplan hier:
http://www.moba-trickkiste.de/wie-macht-...total=2&start=0

... und hier der Original-Geisplan des Vorbilds:
http://www.moba-trickkiste.de/wie-macht-...total=2&start=1

Ein weiterer Bahnhof kommt noch, dann ist diese Bahnhofsserie erstmal durch.

Ich habe den Hinweis von Mark aufgegriffen und habe den Bahnhof "Oberdorf" um 3 Grad gedreht ...




Er hat dadurch eindeutig gewonnen! Angenehmer Begleiteffekt: die Ausfahrtkurve aus dem Bahnhof kann weiter entschärft werden.

Viel besser, oder?

Mir scheint es, als würde dadurch der (vorgestellten) Modellbahn ein Teil des offensichtlichen Modell-Charakters genommen. Immerhin sehen wir die meisten Dinge ja auch irgendwie schräg (oder so... Philosophie nach dem Nachtdienst...).

Was allenfalls noch problematisch werden könnte (aber nicht muss!): die Einfahrweiche nach rechts unmittelbar nach dem linksgerichteten Einfahrbogen.

Wer einen etwas engeren Radius nicht scheut, könnte

• zwischen dem Hausbahnsteiggleis und dem eigentlichen durchgehenden Hauptgleis einen Zwischenbahnsteig einplanen
• dadurch den Gleisabstand erhöhen
• und so nach der Einfahrweiche noch ein wenig gerade weiter bauen (weil ja jetzt der Lokschuppen etwas von der Gleisachse weggerückt wurde)
• und dann erst in den Bogen übergehen, um mit einer Zwischengerade von Weiche zum Bogen den berüchtigten S-Bogen zu umgehen.

Guten Morgen Mark!

Kann es sein, dass du in deiner Beschreibung lechts und rinks velwechsert hast? Dann habe ich die Stelle identifiziert, die du meinst.
Eigentlich sollte da kein Gegenbogen sein. Vielleicht habe ich da ein wenig geschludert. Ich habe da noch ein bisschen nachgebessert und die Abbildung gleich in obigem Post aktualisiert.

Nein, du hast recht. Ich war wohl im ersten Augenblick zu müde. Mea culpa, wie ein alter Lateiner sagen würde ops:

Ist wohl besser, wenn ich mich gleich wieder auf den Weg in den Stollen / ins Stellwerk mache dort liegen die Weichen hoffentlich noch

Edith meint: der Mark hat das doch richtig gesehen, denn der Jürgen hat ja die Zeichnung editiert. Mannmannmann, wie kann man nur so verwirrt sein. Wenn das mein Chef wüsste...

Hier kommt jetzt der vorletzte Bahnhof aus der Serie "Kleine Endbahnhöfe": dieser Bahnhof ist dem (Schmalspur)-Bahnhof "Asendorf" nachempfunden. hier allerdings als Regelspur-Endbahnhof konzipiert.



Im vorauseilenden Gehorsam, damit Mark nicht wieder mit mir schimpft , habe ich den Bahnhof um 4 Grad aus der Horizontalen gedreht.

Die Bahnsteiglänge beträgt in der Tat beim Vorbild nur stolze 35 Meter. Der Werksanschluss hat abweichend vom Vorbild ein zweites Gleis bekommen. Das nach rechts herausführende Gleis ist kein Durchgangsgleis, sondern ein weiterer Gleisanschluss zu einer landwirtschaftlichen Genossenschaft. Man kann ihn im Modell natürlich auch nutzen, um den Bahnhof universell auch als kleinen ländlichen Zwischenbahnhof zu nutzen.
Der Bahnhof wäre exzellent geeignet für eine Anlage mit Point-to-Pointbetrieb als Regalanlage, vor allem durch die geringe Tiefe von nur 30 cm: 1 Regalbrett von 120 x 30 cm für den Bahnhof mit Ausfahrtbogen dann eine beliebige Anzahl an Streckenmodulen im 90-Grad-Winkel dazu ...

Größere Bilder und weitere Info wie üblich: http://www.moba-trickkiste.de/wie-macht-...total=2&start=0

Für mein Empfinden ließe sich dieser Bahnhof mit minimalen Änderungen bei gleichen Grundmaßen auch für H0e nutzen.

Und hier nun der letzte Entwurf der Serie "kleine Endbahnhöfe nach realem Vorbild": Es ist der Bahnhof Buckow inkl. Ausfahrtbogen auf einer Fläche von nur 100 x 30 cm für Spur N:



Große Abb. hier: http://www.moba-trickkiste.de/wie-macht-...total=2&start=0

Anders als die meisten anderen kleinen Endbahnhöfe, die in Epoche 1 bis 3 entstanden sind, hat dieser Bahnhof keine Umfahrung im Kopfbereich; offensichtlich wurde dieser Bahnhof für den Personenverkehr von vornherein für den Betrieb mit kleinen Triebwagen geplant.
Das müsste allerdings noch einmal genauer recherchiert werden (Tipps willkommen!).
Dieser Umstand macht den Bahnhof aber auch für Anlagenkonzepte bis zur heutigen Zeit vorbild-geeignet.

Spontan zu Buckow gefunden:

http://www.bahnstrecken.de/indexf.htm?ht...ecken.de/bk.htm

http://www.preussische-ostbahn.de/index.php?bahn=11

http://www.buckower-kleinbahn.de/

http://www.beefland.de/berlin/kleinbahnen/buckow/buckow.html


Offenbar von Anfang an mit Triebwagen betrieben, da erübrigt sich ein Umsetzgleis für die Fensterlein-Züge...


Zu Asendorf: schöner Plan, gerade die Ortsgüteranlage macht sicher viel Spass, besonders wenn das Rampengleis belegt ist... und die Schräglegung ist optisch ein Schmankerl